Donnerstag, 5. Juli 2018

Eaglemoss Nr.86: Gorn-Sternenschiff

 

Einleitung

Man erinnere sich an die Episode "Ganz neue Dimensionen" aus der ersten Star Trek-Serie: In dieser wird die U.S.S. Enterprise zu Planeten Cestus III gerufen, und gerät dort in einen perfiden Hinterhalt einer mysteriösen Spezies. Diese werden die Gorn genannt und haben die Föderationskolonie auf dem Planeten komplett ausgelöscht und die Enterprise mit einer gefälschten Nachricht hergelockt. Im Orbit wird diese schließlich von einem Gorn-Schiff angegriffen, dessen Schilde den Waffen des Föderationschiffes widerstehen können. Als sich das feindliche Schiff zurückzieht verfolgt es die Enterprise, bis beide Schiffe unerwartet zum Stillstand kommen. Beide sind nämlich auch noch in das Gebiet der Metronen eingedrungen, die ein Problem mit Gewalt haben. Um zu ermöglichen, dass beide Kontrahenten ihren Konflikt lösen, transportieren die Metronen Captain Kirk und den Gorn-Captain auf einen Planeten, wo beide bis zum Tod kämpfen sollen. Während des Kampfes stellt sich schließlich heraus, das Cestus III im Gebiet der Gorn liegt und dieser niemals von der Föderation hätte kolonisiert werden dürfen. Schließlich schafft es Kirk seinen Gegner zu besiegen, verschont aber sein Leben. Diese Tat beeindruckt die Metronen, weswegen sie schließlich beide Schiffe wieder freigeben.
Im vierundzwanzigsten Jahrhundert scheint auch der Konflikt mit den Gorn beigelegt worden zu sein, denn in der DS9-Episode "Der Weg des Kriegers" wird erwähnt, dass die Föderation eine neue Kolonie auf Cestus III betreibt.

Die Enterprise verfolgt die Gorn. (Bild: aus dem Heft)

Das Modell

Beeindruckend! Anders kann man dieses eine Modell nicht beschreiben, denn es gibt eigentlich keine richtige Vorlage für dieses. Was ich damit meine, erkläre ich in dem Abschnitt zum Begleitheft nochmal genauer.
Und obwohl ich wohl ein berühmt-berüchtigtes "Montagsmodell" erhalten habe (siehe Fotos) hab ich nur lobende Worte für das Modell. Dieses wurde mit einer bronzenen Farbe bemalt, wo man noch eine feine Oberflächenstruktur erkennen kann. Die Warpgondeln erhielten lila Klarteile und obwohl der Impulsantrieb nur aufgedruckt wurde, geht das bei diesem Modell soweit in Ordnung. Die zu sehenden Details sind auch beeindruckend, da das Computermodell nur ganz schwach im Hintergrund zu sehen war.


Bemalung und Bedruckung sind gut gelungen.

Die Warpgondeln erhielten Klarteile an den Spitzen.

Dieser kleine Plastikgrad verschandelt mein Modell.

Ich weiß nicht, aber irgendwie kommt es mir so vor, als wäre die Schwanzflosse bei meinem Exemplar krumm.

Die Halterung


Begleitheft

Am interessantesten ist natürlich jener Abschnitt, der sich mit der Erschaffung des Gorn-Schiffes beschäftigt, denn dieses wurde extra für die Remastered-Version der klassischen Serie entworfen.
Und von daher möchte ich auch noch einmal auf das Modell zurückkommen, denn das CGI-Modell wurde nie mit detaillierten Texturen versehen, sondern als einfaches Modell in die Episode eingefügt. Von daher ist das Modell in dieser Ausgabe einfach nur beeindruckend.
Die letzten sechs Seiten des Heftes, auf diesen Artikel habe ich mich gefreut, den diese geben einen Einblick in das Projekt das erfolgreich die visuelle Verbesserung der gesamten Originalserie zum Ziel hatte. Man erfährt mit wie viel Liebe zum Detail viele Szenen verbessert wurden und wer die Serie damals noch im Original gesehen hat, der hatte seinen Spaß mit der Remastered Version. Zumindest mir ging es so, denn ich bin noch mit den Abenteuern von Captain Kirk und Co aufgewachsen.

So sah das Computermodell aus. Man verzichtete auf Details.

Das CGI-Modell in der Episode. (Bild: Memory Alpha)


Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 94 mm x 78 mm
Höhe mit Stand: ca 68 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018


Bewertung und Fazit

Ich halte das Gorn-Schiff als eine der mutigsten Umsetzungen von Eaglemoss, das in keiner Sammlung von Fans der ersten Serie fehlen sollte.


Sonntag, 1. Juli 2018

Eaglemoss Discovery Nr.3: U.S.S. Kerala NCC-1255

Einleitung

Nach nur zwei Ausgaben war im März schon wieder Schluß mit der Discovery-Raumschiffsammlung. Lizenzprobleme waren die einzige Angabe von Eaglemoss und am Ende hieß es sogar, dass die dritte Ausgabe erst im Herbst erscheinen wird. Umso erfreulicher ist es, als vor wenigen Tagen via Mail die Mitteilung kam, dass die Ausgabe drei nun versendet wurde. Und als kleine Entschuldigung bereichert Eaglemoss die Abonnenten auch mit diversen Geschenken. Ein erstes lag dieser Lieferung schon mit bei, aber dazu kommen wir später nochmal.
Bei dem Raumschiff in dieser Ausgabe handelt es sich um die U.S.S. Kerala NCC-1255, ein Schiff der Shepard-Klasse, das zu der Flotte gehört, die der U.S.S. Shenzhou am Doppelstern zu Hilfe kommt und den Kampf anscheinend auch überstanden hat. 
Das Schiff wurde extra, mit einigen weiteren, für die Schlachtszene entwickelt und Eaglemoss will nun fast alle Schiffe dieser Schlacht ins Modell umsetzten.

Die Kerala in der Flotte am Doppelstern (Bild: memory alpha)
Die Kerala wird in der Schlacht schwer getroffen. (Bild: memory alpha)

Das Modell

Das erste was auffällt, ist das Fehlen von Klarteilen jeglicher Art. Weder an den Warpgondeln, noch an den Bussardkollektoren wurden welche verwendet und natürlich gibt es auch keine für die Impulstriebwerke.
Die Farbgebung des Modells ist etwas außergewöhnlich. Der Grundton ist ein helles Mattgrau mit einer gescheckten Musterung, anstelle eines Aztec-Musters. Ob beim Schiffsnamen U.S.S. die Punkte vergessen wurden oder ob es sich dabei um eine vorbildgerechte Widergabe handelt, bleibt leider offen. Insgesamt kann sich die Detaillierung aber sehen lassen, denn alle Starfleet-Zierstreifen wurden bedacht und auf der Unterseite findet man sogar den typischen Schriftzug "United Federation of Planets". Auch die etlichen Fensterreihen wurden nicht ausgelassen, aber teilweise so schwach aufgedruckt dass man einige fast gar nicht erkennen kann.
 
Die Oberseite des Modells mit dem gescheckten Farbmuster.

Das Modell verzichtet komplett auf Klarteile. Weder an den Gondeln...

...noch bei den Impulstriebwerken.

 
Die Unterseite mit dem Aufbau für den Deflektor, Fenster, und der Registriernummer.

Der Deflektor ähnelt dem der U.S.S. Shenzhou.

 
Fein aufgedruckt wurde der "United Federation of Planets" Schriftzug.


Die Halterung

Diese wird über das Heck, im Bereich der Impulstriebwerke, geschoben.


Begleitheft

Och ja, das übliche kleine, englischsprachige Heftchen der Discovery-Reihe. Viel gibt es nicht darüber zu sagen bzw. zu lesen. Eine kurze Vorstellung des Schiffes und wie es schließlich aus dem Entwurf der Shenzhou entwickelt wurde.


Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 220 mm x 113 mm
Höhe mit Stand: ca 77 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018



Bewertung und Fazit 

Gutes Modell, aber auch nicht perfekt. Wenn die Ankündigungen stimmen, dann kommt auch das Schwesterschiff, die U.S.S. Gagarin. Vielleicht wird dieses dann ja besser als die Kerala.






Nachtrag. Das erste Abo-Geschenk

Juhu ich kann Hellsehen! Ach, schön wär's😅.
Ich erinnere mich noch an das Entschuldigungsschreiben von Eaglemoss, das ankündigte, dass es einige Geschenke für die Abonnenten geben wird. Ich stellte damals die Vermutung an, es würde sich um einen Sammelordner handeln und ich hatte sogar Recht. Erstaunen tut mich das deshalb, weil Eaglemoss schon einige Geschenke angekündigt hat wie zum Beispiel die Widmungsplaketten der U.S.S. Shenzhou, der U.S.S. Discovery und ein Extra-Modell der I.S.S. Shenzhou.
Der nun mitgelieferte Sammelordner ist selbstverständlich in passender Größe für die Din-A5 Hefte und bietet Platz für zehn Ausgaben. Chick finde ich dass das Logo in einem Metallic-Ton aufgedruck wurde.

Das erste Geschenk. Ein passender Sammelordner für die Hefte.


Donnerstag, 28. Juni 2018

Eaglemoss Nr.85: Föderations-Holoschiff

Einleitung

Gibt es eigentlich in der Geschichte der Menschheit etwas Verwerflicheres als die Zwangsumsiedlung von Völkern? Im späten 24. Jahrhundert behauptet der Mensch stets, dass er sich weiterentwickelt und aus seinen Fehlern gelernt hat.
Genau das Gegenteil demonstriert der Sternenflottenoffizier Admiral Matthew Dougherty im Jahr 2375, als dieser zusammen mit dem Volk der Son'a genau so ein Verbrechen plant.
Doch warum?
Es geht um das Volk der Ba'ku, die auf einem paradiesischen Planeten im Briar Patch leben. Der Planet verfügt über ein Ringsystem, dessen Strahlung einen verjüngenden Effekt auf seine Bewohner hat. Nach Ansicht von Admiral Dougherty soll der Planet mit seiner Besonderheit für alle Völker der Galaxie benutzbar sein und dafür sind die Ba'ku im Weg. Um eine gewaltfreie Zwangsumsiedlung zu ermöglichen, lässt der Admiral ein spezielles Raumschiff bauen. Bei dieser Konstruktion handelt es sich um ein gigantisches Holodeck mit Warpantrieb, dem noch 14 Langstreckentransporter zur Verfügung stehen. Zusätzlich verfügt das Schiff noch über eine Tarnvorrichtung, die eigentlich nach dem Vertrag von Algeron auf Sternenflottenschiffen verboten ist.
Das Schiff hat keinen Namen und Registrierung.
Der Plan sah vor, die Ba'ku, die sich nachts in ihren Häusern schlafen legen, in das Holoschiff zu beamen, wo sich sich in einer perfekten Simulation ihres Dorfes wiedergefunden hätten und so heimlich auf einen anderen Planeten gebracht werden sollten.
Nachdem dieser Plan scheitert, wollen die Son'a die Strahlung der Planetenringe mit einer speziellen Vorrichtung einfangen, durch dessen Folgen der Planet unbewohnbar werden würde. Nur durch das Eingreifen der Crew der U.S.S. Enterprise NCC-1701-E kann dies verhindert werden, wobei diese das Holoschiff nutzen, um die Son'a heimlich von ihrem Schiff zu beamen. War dieses Schiff ursprünglich dazu gedacht ein Verbrechen zu begehen, so hilft es am Ende entscheidend dabei ein schwereres Verbrechen zu verhindern.

Das Holoschiff im All. (Bild: Memory Alpha)
Das getarnte Holoschiff wurde in einem See versteckt. (Bild: Memory Alpha)


Das Modell

Eine Premiere. Zum ersten Mal präsentiert uns Eaglemoss ein Modell, das komplett aus Kunststoff besteht und auf Metallteile verzichtet. Ist das jetzt gut oder schlecht? Eigentlich nicht schlecht, denn das Modell wurde sehr detailliert umgesetzt, aber Eaglemoss versäumt es wieder einmal die gegebenen Möglichkeiten voll auszunutzen. So ist es einfach nur unverständlich, dass das Modell keine Klarteile für die Darstellung der Antriebe erhalten hat. Bei einem Kunststoffmodell wäre das doch überhaupt kein Problem gewesen, aber stattdessen sind die Bussardkollektoren, Warpfeldgitter und der Impulsantrieb nur mit Farbe angedeutet.
Wie schon erwähnt wurden aber die vielen Oberflächendetails der Vorlage vorbildgerecht umgesetzt, wodurch das Modell nicht zu einer völligen Katastrophe geworden ist.

Die Gestaltung des Modells ist sehr detailliert ausgefallen.

Einen krassen Kontrast bilden aber die nur farblich angedeuteten Antriebe.

Auch die Impulsantriebe sind nur aufgemalt.

Die Halterung

Das Modell wird in die enge Halteklammer eingesteckt.



Begleitheft

Nach der Einleitung folgt natürlich das Schiffsprofil, dem sich der Artikel über die Entstehung dieses ungewöhnlichen Raumschiffes befasst. Interessant sind die Skizzen über die ersten Entwürfe des Holoschiffes, die noch ein typisches Sternenflottenschiff mit Untertasse zeigen. Auf diesen trägt das Schiff die Registrierung NX-75115. Doch die Produzenten des Filmes wollten eher ein Design, das in Richtung Frachtschiff geht und sehr zweckmäßig aussieht. Die Inspiration kam dem Designer John Eaves von einem Ziegelstein. 
Der letzte Artikel erklärt wie das Drehbuch für "Star Trek - Der Aufstand" entstand. 


Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 114 mm x 56 mm
Höhe mit Stand: ca. 85 mm
Material: Kunststoff
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018


Bewertung und Fazit

Das erste komplette Kunststoffmodell der Raumschiffsammlung. Gut umgesetzt, aber der Einsatz von Klarteilen wäre echt nicht verkehrt gewesen.