Einleitung
Die Idee für die Enterprise-C kam dem Designer Andrew Probert schon 1986, als er an den Plänen für das Schiff der neuen Serie "The Next Generation" arbeitete. Er machte sich intensive Gedanken, wie die Vorgänger seiner Enterprise-D ausgesehen haben könnten, aber im Grunde ging es nur darum Designs für die Wand im Besprechungsraum des Schiffes zu entwickeln. Für Probert war es nur logisch, dass die Nachfolgerin der Enterprise-A ein Schiff der Excelsior-Klasse sein müsste, aber wie würde der Zwischenschritt von der Excelsior-Klasse zur Galaxy-Klasse aussehen? Dafür zeichnete Probert einen Entwurf, der nicht nur Designelemente der zuvor genannten Klassen enthalten sollte, sondern auch Charakteristika der Constitution-Klasse. Daraus entstand die übliche runde Untertasse, ein Rumpf, ähnlich der Excelsior-Klasse, Warpgondeln, die auf der der Enterprise-D basierten aber etwas primitiver wirkten und Gondelpylone, die sich zwar ähnlich wie bei der Constitution-Klasse vom Rumpf abwinkeln, aber eine elegantere Form erhielten. Nach Proberts Zeichung wurde ein Relief gebaut, das in der Lounge der Enterprise-D angebracht wurde. Als drei Jahre später für die Episode "Die alte Enterprise" die Enterprise-C auftauchen sollte, entwickelte der Designer Rick Sternbach Proberts Entwurf weiter, bis zu dem Raumschiff, das schließlich in der Episode zu sehen wahr. Obwohl der Probert-Entwurf viel eleganter war, musste dieser leider vereinfacht werden, da es darum ging, ein günstiges Studiomodell zu bauen und Proberts Design damals zu kosten- und zeitaufwändig gewesen wäre.
Die Wand in der Lounge der Enterprise-D mit Proberts C-Entwurf. (Bild: memory alpha) |
Dies ist die einzige Zeichnung von Andrew Probert's Enterprise-C, die im Archiv von Paramount Studios noch erhalten ist. (Bild: memory alpha) |
Das Modell
Schon genial von Eaglemoss, Proberts Enterprise-C Entwurf als Modell umzusetzten. Dies dürfte wohl auch ein einmaliges Sammlerstück auf dem Modellmarkt werden, denn bisher ist noch keiner auf die Idee gekommen solche abgelehnten Entwürfe zu produzieren.
Das Modell wurde mit reichlich Details versehen wie einer Aztec-Musterung, Fenstern und Piktogrammen. Die Warpgondeln erhielten erfreulicherweise die schönen Klarteile in rot und blau. Natürlich besteht es, wie üblich, aus zwei Materialien: Einer Untertasse aus Metall und dem Rest aus Kunststoff.
Doch bei aller Liebe zum Detail hat das Modell einen gewaltigen Produktionsfehler:
An der Antriebssektion und dem Verbindungshals fehlen Farbe, Aztec-Muster und die Fenster. Dadurch wirkt das Modell irgendwie nur halbfertig. Die Deflektorscheibe ist in blau gehalten, obwohl die Vorlage doch zeigt, dass sie bei diesem Schiff kupferfarben sein müsste. Zwar sind in den letzten Jahren etliche Modelle der Raumschiffsammlung erschienen, die auch einige fehlerhafte Punkte aufwiesen, aber das hier geht gar nicht.
An der Antriebssektion und dem Verbindungshals fehlen Farbe, Aztec-Muster und die Fenster. Dadurch wirkt das Modell irgendwie nur halbfertig. Die Deflektorscheibe ist in blau gehalten, obwohl die Vorlage doch zeigt, dass sie bei diesem Schiff kupferfarben sein müsste. Zwar sind in den letzten Jahren etliche Modelle der Raumschiffsammlung erschienen, die auch einige fehlerhafte Punkte aufwiesen, aber das hier geht gar nicht.
Dass diese Fehler nicht nur an meinem Exemplar vorhanden sind, zeigte sich nach einer Recherche im Internet, wo auch andere Sammler entsetzt sind.
Die Untertasse wurde reichlich und detailliert bedruckt. |
Die Warpgondeln erhielten die beliebten Klarteile. |
Dem vorderen Teil des Rumpfes fehlen einfach alle Details. |
Zur Verdeutlichung habe ich mal die Untertasse entfernt. Das Foto zeigt den Produktionsfehler des Modells. |
Die Halterung
Die Halterung wird über die Untertasse geschoben und sitzt recht locker.
Begleitheft
Das Heft erzählt wie Andrew Probert sich Gedanken über die Vorgänger der Enterprise-D machte und wie sein C-Entwurf entstand. Im Grunde genommen wiederholt das Heft aber auch nur Artikel, die bereits in den Ausgaben 1, 21, 46 und der XL-Ausgabe für die Enterprise-D zu lesen waren.
Spezifikationen
Daten zum Modell
L x B: ca. 114 mm x 75 mm
Höhe
mit Stand: ca 77 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018
Bewertung und Fazit
Das Modell gibt die Form einer Enterprise wieder, die auf dem Fernsehschirm wohl echt cool ausgesehen hätte. Dicke Minuspunkte gibt's aber für die unübersehbaren Produktionsfehler.Nachtrag
Ich habe ihn ja schon mehrfach erwähnt und auch diesmal muss ich die Genialität von Robert, dem Grafikdesigner aus England, loben. Er erstellte doch tatsächlich einen Decalbogen, mit dem man die Fehler des Modells korrigieren kann. Für diejenigen, die ihr Modell auch gerne nachrüsten möchten, will ich hier mal eine Anleitung hinterlassen wie ihr die Decals auftragen müsst.Den Decalbogen könnt ihr hier kaufen:
Probert Enterprise Korrektur Decals.
Darauf erwiderte Robert nur "Not to waste too much paper when printing ;-)". Oder zu Deutsch "Um beim Drucken nicht zuviel Papier zu vergeuden ;-)".
Auch gut 😋.
Zuerst schneidet ihr die Decals, genau der Linie folgend, aus und lasst eine Lasche über, die ihr leicht einritzt. An dieser Lasche wird das Decal mit einer Pinzette erfasst.
Links für den Hals und die rechten sind für den Rumpf. |
Die Lasche vorsichtig einritzen und bloß nicht durchschneiden! |
So sollte es aussehen. |
Um das Decal von dem Trägerpapier zu lösen, nehmt ihr am besten ein Wattestäbchen, das ihr voher ins Wasser taucht. Nach dem anbringen wird das Decal mit einem trockenen Wattestäbchen vorsichtig festgedrückt.
Mit ein bischen Fingerakrobatik das Decal anbringen.... |
...oder man bastelt sich eine Halterung. |
So sieht das ganze dann aus, wenn es fertig ist. |