Es gibt Neuigkeiten vom neuen USS K'Ehleyr Film Star Trek: Dark Horizon. Der letzte Teaser hat mittlerweile die 1.000er Grenze erreicht - wir berichteten im letzten Monat. Nun nähern sich die Dreharbeiten dem Ende und die heiße Phase der Postproduktion wird so langsam eingeleitet. Am letzten Samstag wurden Szenen, die auf dem Alienplaneten spielen, abgedreht. Dazu folgen einige Impressionen.
Einleitung. Sternzeit - 48038.5. Wir schreiben das Jahr 2371. Mit Verlassen der McKinley-Raumwerft
beginnt für ein vollkommen neuartiges, mit technischen Neuerungen
vollgestopftes Forschungsschiff eine abenteuerliche Reise, die am Ende nach 70.000
Lichtjahren wieder in der Heimat endet.
Ich erinnere mich noch als wäre es Gestern: der
damalige „Star-Trek-Sender“ Sat-1 kündigte eine weitere, dritte Serie des in
den 90er Jahren sehr erfolgreich laufenden Franchise an. Es war ein Freitag-
Abend im Jahre 1996, und zur besten Sendezeit sollte die U.S.S. VoyagerNCC-74656 - vorbei die Zeit einfacher Schiffsbezeichnungen mit 4 Zahlen und
einem (später) verdammten Buchstaben- zu ihrer abenteuerlichen Reise in die Badlands
aufbrechen. Diese Badlands sind vorher in der parallel laufenden Serie Deep
Space Nine eingeführt worden. Es handelt sich dabei um einen sehr unwirklichen
Bereich des Weltraums, welcher als Versteck und Tummelplatz von um ihre
Freiheit kämpfenden ehemaligen Föderationsbewohnern, dem Maquis, dient. Und
eben jenen Maquis sollte die kleinere und wendigere als ein Schiff der
Galaxy-Klasse daherkommende U.S.S. Voyager das Handwerk legen.
Mit ihren gerade mal 344 m, einem Gewicht von 1,5
Millionen Tonnen und einer Besatzung von 150 Personen stellt sie im Vergleich
zur U.S.S. Enterprise 1701- D eher einen Winzling dar. Aber dieses Schiff hat es in sich.
Mit Warp 9,975 ist sie eines der schnellsten Schiffe der Flotte. Neu ist die
Verwendung bioneuraler Gelpacks, womit der Computer der Voyager eine höhere
Verarbeitungsgeschwindigkeit als bisherige Systeme aufweist. Hinzu kommt, dass
die Voyager in der Lage ist, auf einem Planeten zu landen. Neu war auch das
Konzept der Warpgondeln mit variabler Geometrie, soll heißen, je nach
Antriebsart stellen sich die Triebwerke schräg nach oben (Warp) bzw. bleiben in
klassischer, parallel neben dem Rumpf liegender Position (Impuls). Aber ich
will hier jetzt nicht weiter mit technischen Details langweilen, das kann man
schließlich in vielen klassischen Nachschlagwerken, wie z.B. den „OffiziellenStar Trek Fakten und Infos“ oder wer es lieber digital mag, bei Memory Alpha
nachlesen.
Zurück zu meiner kleinen Geschichte. Die "Voyager" sollte also
im deutschen TV starten, und nach einem Raufbold mit Herz auf dem rechten Fleck, einem Philosophen
und Diplomaten mit einem Faible für französischen Wein und einem schwarzen
spirituell angehauchten Captain war die Zeit nun scheinbar reif für eine Frau
auf dem Stuhl des Captains. Da ich zu dieser Zeit noch keinen Fernseher besaß, beschloss
ich also 2 Stunden vor Sendestart schnell noch ein solches Gerät zu kaufen. Lustiger Weise in einem Laden namens WEGERT, der damals eine Filiale im ehemaligen
Potsdamer Intershop betrieb. Wer hätte das vor 1989 gedacht, dass ich mal aus
jenem Gebäude mit einem Farbfernseher (ja liebe Kinder, damals schaute man noch
Schwarz-Weiß) herauskommen würde? Und das hatte ich nun also Star Trek zu
verdanken, sozusagen…
Von vielen, vor allem weiblichen und etwas jüngeren Fans lang erwartet, wollen wir das Schiff hier auf den Seziertisch legen und versuchen, ein möglichst objektives Bild zu zeichnen.
Lobenswerte Aspekte. Was zuerst auffällt: Das Schiff wirkt recht filligran. Die Voyager setzt die bewährte Tradition der Eaglemoss-Modelle fort; das heißt sie besteht zur Hälfte aus Metall (oben) und Plaste (Unterseite und Triebwerke). Gelungen ist auch die Bemalung, auch wenn ich sicher bin, dass unser Leser Damon sicher noch das eine Fenster oder Positionslicht ergänzen könnte. Ich für meinen Teil bin jedenfalls recht zufrieden und finde das Schiff optisch recht gut gelungen.
Hey, und scheinbar hat jemand den Kommentar zu unserem letzten Beitrag über die K'Tinga gelesen. Die Warpgondeln weisen seitlich blaue Details auf, was wirklich schick rüber kommt! Schön finde ich auch die Impulsmaschinen, dezent, aber dennoch gut zu sehen.
Kritikwürdige Aspekte. Ehrlich gesagt, ich hätte es schön gefunden, wenn man die wohl berühmteste Eigenschaft der Voyager, die schwenkbaren Warpgondeln, im Modell wiedergefunden hätte. Das ist ja selbst schon Galoob bei den Micromachines gelungen, wäre also ein echter kleiner Hingucker gewesen. Sensibilisiert durch Eure Kommentare hinsichtlich kleinerer Details ist mir auch aufgefallen, dass Fenster zwar als Vertiefung vorhanden sind, aber ein kleiner Farbklex hätte dies noch realistischer aussehen lassen. Aber am meisten ärgere ich mich über die unschöne Kante zwischen oberer und unterer Hälfte, also zwischen Plaste und Metall.
Und noch eine "Kleinigkeit" ist aufgefallen, sowohl die obere Sensorphalanx, der Hilfsdeflektor sowie das Deck Eins hätten ein wenig mehr Detailtreue verdient, sie wirken im Vergleich zum Rest des Schiffes ein wenig "unecht". "Klar ist das
alles Plaste, abba wenn man es mit den ähnlich detailreichen Pylonen bei
DS9 vergleicht, springt selbst dem ungeübten Beobachter ins Auge, dass
diese Partien nur sehr oberflächlich gefertigt und bemalt wurden." (Turon47 Meinung dazu)
Mein größter Kritikpunkt geht aber in Richtung "Aero-Shuttle"! Aero was? werden jetzt vielleicht einige fragen. Ja, man hat es in der Serie eigentlich nie wirklich gesehen und es kam meines Wissens auch nie zum Einsatz. Vielleicht fristet es deswegen bei allen Modellbauern ein eher rudimentäres Dasein. Es gibt kein Modell der Voyager, bei dem man sich mal die Mühe gemacht hat, dieses kleine Schiff etwas deutlicher hervorzuheben. Warum eigentlich nicht? Kann doch nicht die Welt kosten, da mit ein paar Pinselstrichen Akzente zu setzen! Hier hätte Eaglemoss mal echte Maßstäbe setzen können. Ich bin schon auf die Enterprise-E gespannt, wie dort des Captains Yacht dargestellt wird...
Unterschied zwischen englischer und deutscher Ausgabe: hier nur 9, dort die 6; aber noch interessanter ist, dass die Voyager in der BRD scheinbar gewachsen ist: sie ist hier 1,5 m länger!
Das aktuelle Magazin bildet eine Premiere:
Zwar treten hier und dort einige holprige Formulierungen auf, aber
davon einmal abgesehen bleibt festzuhalten, dass es Eaglemoss
erstmals gelungen ist, einen Beipackzettel ohne größere
Rechtschreibfehler zu fabrizieren.
Stattdessen kann man die großartigen
Nebeninformationen zum Aero Wing, der Designevolution sowie den
Aufnahmebedingungen sorgenfrei genießen. Wenn es Eaglemoss gelingen,
die Qualität dieses Heftes zum Standard aller nachfolgenden
Ausgaben zu erheben, wird dieser Abschnitt der Modellrezension über
kurz oder lang der Vergangenheit angehören.
(wie immer an dieser Stelle gilt mein Dank unserem Wortakrobaten Turon47!)
Schlussbemerkung. Auch wenn die Kritik hier anscheinend etwas umfangreicher ausgefallen ist - das Schiff an sich gefällt mir trotzdem recht gut. Es wirkt massiver als das Furuta-Modell, und MicroMachines sowie Playmates sind aus unterschiedlichen Gründen kein Vergleich. Die Voyager ist ein gelungenes Modell, aber es gibt noch Luft nach oben! Darauf trinke ich jetzt einen leckeren Kaffee!
Heute ist der 4. Mai und wir sind sicher, das es auch unter den Freunden der STTRHD den Einen oder die Andere gibt, die gemeinsam mit den Anhängern des anderen 'star' heute DEN star-wars-Tag begehen: may the 4th be with you! Auch das Internet war heute voll von Bekenntnissen und Glückwünschen an das im Moment sehr erfolgreiche Franchise.
Geordis Antwort auf den 4.Mai
Auch Five Year Mission hat eine Meinung!
Während die Anhänger des anderen 'star' diesen Tag also feiern, hat uns heute eine eher traurige Nachricht ereilt.
Star Trek Mimen verabschieden sich
Wie beschrieb es ein User auf Twitter so schön:
Oh man, first Nimoy, then Bennett, now Grace Lee Whitney...it's a rough season for Trekkies!
Leider werden nur noch wenige Darsteller der Original-Star-Trek-Serie das 50-jährige Jubiläum 2016 mit uns begehen.
Mir fällt dazu ein Zitat von Jean-Luc Picard aus ST VII: Treffen der Generationen ein, was an einem solchen Tag nicht treffender sein könnte:
Jemand hat mir mal gesagt, die Zeit würde uns
wie ein Raubtier ein Leben lang verfolgen. Ich möchte viel lieber
glauben, dass die Zeit unser Gefährte ist, der uns auf unserer Reise
begleitet und uns daran erinnert, jeden Moment zu genießen, denn er wird
nicht wiederkommen. Was wir hinterlassen ist nicht so wichtig wie die
Art, wie wir gelebt haben. Denn letztlich [...] sind wir alle nur
sterblich.
Was mir persönlich bei Leonard Nimoy nicht mehr vergönnt war, ihm einmal selbst die Hand zu schütteln, ist mir bei Grace vor einigen Jahren gelungen, und ich bin dankbar dafür! Sie war eine wirklich fröhliche und liebenswerte Person, warmherzig und immer offen für ihre Fans.
Danke Grace, für die Momente mit Dir, ob nun im Film oder im wirklichen Leben.
Grace Lee Whitney starb am 1.Mai 2015 in Kalifornien, 1 Monat nach ihrem 85. Geburtstag!