Das Star Trek Radio sendet am 27. April, ab 20 Uhr zum 10 Jährigem Jubiläum der Rollenspielgruppe Play Star Trek mit einer Sondersendung! Dort hört Ihr ein exklusiv eingespieltes Hörspiel, mit einer Talkrunde im Anschluss. Auch die Tafelrunde hat an diesem Hörspiel mitgewirkt. Mehr dazu morgen in der Sendung. Also einschalten :)
Mittlerweile ist es so ziemlich genau
eine Woche her, dass der neueste Teaser zum neuesten
Star-Wars-Kinofilm „Das Erwachen der Macht“ (warum eigentlich
nicht das ungleich wohlklingendere „Die Macht erwacht“?) seine
viel beachtete Premiere feierte. Und, Hand aufs Herz, es gibt wohl
kaum einen Star-Trek-Anhänger, der nicht selbst bereits einen
scheuen Blick in diese Vorschau der Konkurrenz geworfen hätte. Davor
sind selbst mehr oder weniger bekannte Star-Trek-Promis nicht gefeit.
Chris Doohan, seines Zeichens Sohn des berühmten Scotty-Darstellers, nutzte die Gelegenheit umgehend, um
dem Regisseur, der ihm immerhin zu einer Statistenrolle in den beiden
zurückliegenden Star-Trek-Kinofilmen verhalf, großzügig Honig um
den Bart zu streichen:
Der fleißige Star-Trek-Bücher-Autor
David Mack hingegen war darauf bedacht, in seinem Tweet zum Thema eher
fragwürdige optische Markenzeichen des Star-Wars- und
Star-Trek-Regisseurs J(ar) (Jar) Abrams herauszustellen.
Und Dauertweeter William Shatner hat
sich in mäßig seriöser detektivischer Kleinarbeit bemüht, eine Brücke zu
einer legendären Mel-Brooks-Filmszene zu schlagen:
Es erübrigt sich wohl an dieser Stelle
zu erwähnen, dass er damit indirekt auch einen weiteren Star-Trek-Alumni würdigte, der in seinen Jugendjahren in just jener Szene aus „Spaceballs“ einen seiner ersten Auftritte überhaupt absolvierte:
Doch all diese Wortmeldungen wurden von
einer Person in die zweite Reihe gestellt, der auf den ersten Blick
kaum allzu viel mit Star Trek zu tun hat: Neil deGrasse Tyson.
Der ein oder andere könnte den Doktor
der Astrophysik aus der Big-Bang-Theory-Folge „Besuch vom FBI“ kennen, in dem
Sheldon Cooper ihn aufgrund seiner Beteiligung an der Degradierung
Plutos zu einem Zwergplaneten kritisiert.
Hierzulande weniger bekannt ist, dass
Tyson in den USA eine schillernde Gestalt des öffentlichen Lebens
ist. Zahlreiche Publikationen, unzählige Vorträge, öffentliche
Auftritte und Unmengen an unterhaltsamen Online-Videos zementierten
den Kultstatus um seine Person, dessen Wort abgesehen von
kosmologischen Themen auch bei religiösen, soziologischen oder gar
cineastischen Fragen einiges an Gewicht zugebilligt wird.
Und so verwundert es wohl kaum, dass
ihm jüngst sogar Reporter vor dem NBC-Gebäude in New York auflauerten, um ihm einige Worte zum
neuesten Star-Wars-Teaser zu entlocken. Allerdings nutzte Tyson quasi im Vorbeigehen und beim Kauen seines Frühstücksbrötchens die
Gelegenheit, um aus einer wissenschaftlichen Expertise heraus den
Konkurrenten zu loben:
Meine
(wie gewohnt) sehr freie Übersetzung der wichtigsten Passagen dieses Gesprächs (ohne
Gewähr):
Reporter: Was denken Sie über den
neuen Star-Wars-Trailer?
Tyson: „Ich war schon immer eher
ein Star-Trek-Verfechter. Star Wars mag sein, was immer es ist, aber
ab einem bestimmten Zeitpunkt beginne ich mich zu fragen, zu wie
vielen solcher Filme ich überhaupt eine Bewertung abgeben könnte.“
[...]
Reporter: Was finden sie
wirklichkeitsnäher, Star Trek oder Star Wars?
„Star Trek! Um Längen! Das steht nicht einmal zur Debatte. Star Trek verfügt zumindest über
Glaubwürdigkeit und folgt den Gesetzen der Physik. Star Wars ist ein
Fantasieland. Wenn ich mir also Star Wars ansehe, kann ich noch nicht einmal zusammenzählen, was sie korrekt und falsch darstellen.
Natürlich machen sie auch manchmal Sachen richtig, wie im Original,
als Luke Zeuge eines doppelten Sonnenaufgangs wird. Tatsächlich sind
die meisten Sterne am Nachthimmel doppelte oder sogar noch mehr
Sterne zählende Systeme. Daher kann ich sagen 'Hey, das habt Ihr
richtig gemacht! Das war gut!'Aber der Rest? Nein. Nein!“
Natürlich sind solcherlei Äußerungen aus dem Mund Tysons nichtunbedingtneuund bestenfalls ein Kurzabriss vorheriger Wortmeldungen. Aber während sich die versammelte
Star-Trek-Fangemeinde gerade fragt „Beyond was eigentlich?“
und vielleicht in der ein oder anderen schwachen Sekunde mit einem
Anflug an Neid auf Star Wars blicken mag, sollte man in diesem Moment
eher dran denken, was die beiden Franchises eigentlich trennt. Denn
auch wenn Abrams sich redlich bemüht hat, die Grenzen zwischen den beiden Universen mehr und mehr
verschwimmen zu lassen, führen uns Personen wie Neil deGrasse Tyson
immer wieder vor Augen, dass beides vor allem aufgrund seiner
Unterschiedlichkeit seine Daseinberechtigung hat.
Um auf obigen Posttitel zurück zu kommen: Was hat also George mit der USS Republic gemein? Die Antwort lautet natürlich: Sieht man einmal von diesem Beitrag hier am 20.04.2015 ab, nichts! Der Zufall wollte es, dass just an diesem Tag nicht nur der Darsteller des originalen Sulu, Mr. #OhMyyGeorge Takei Geburtstag hat (na gut, da hat heute noch jemand Geburtstag...meine Schwester nämlich!), nein, ich habe heute Post von unserem treuen Leser, Eaglemoss- Fan und Modellbauer Damon bekommen. Und das möchte ich euch nicht vorenthalten.
Was macht man nämlich, wenn einem die angekündigten Modelle dieser ansonsten wirklich vielfältigen Star-Trek-Schiffsmodellreihe nicht ausreichen? Richtig, man bastelt sich aus den schon erschienenen Schiffen einfach sein Eigenes und damit einmaliges Sammlerstück!
Aber schaut selbst und entscheidet für Euch, ob es Damon gelungen ist, ein interessantes Design zu kreieren!
Wir finden jedenfalls, dass sich sein Modell, welches sich an die aus dem 1. Abrams-Trek-Film gesehene USS Kelvin anlehnt, echt sehen lassen kann!
Das ist doch eine gute Gelegenheit, hier mal das von Rok und mir vor über einem Jahr gemachte kleine erste Youtube-Filmchen zu zeigen...
Nun aber zu Damon und seinem Modell:
"Der Name des Schiffes lautet USS Republic NCC-531. Der Name stammt aus
der TOS Episode 'Kirk unter Anklage' und blieb damals irgendwie bei mir
im Gedächtnis. Das Schiff gehört zur Einstein-Klasse und ist
inspiriert aus den neuen Star-Trek-Filmen. Es war einfach mal interessant
zu sehen, wie das Kelvin-Design im Design des Originial-Star-Trek-Universums aussehen würde."
Damon weiter:
"Bitte sei(d) bei der Kritik gnädig. Ich musste zum Beschriften fast
alle Nassschiebebilder selber erstellen und das geht nur bis zu einem
gewissen Maßstab bzw. ist es für meinen Drucker eine echte Herausforderung. Je kleiner es wird desto
unleserlicher wird es (...).
Deshalb ist die Beschriftung auf dem Modell auch etwas größer."
Nicht doch, wenn man es nicht weiß, fällt es doch fast gar nicht auf!
Wir sind jedenfalls schwer beeindruckt und rufen hinaus ins Universum: WEITER SO!
Falls Ihr auch Modelle habt, die Ihr gern einmal einem (etwas) größeren Publikum vorstellen wollt, immer her damit. (mail: hermann.darnell@gmail.com)
Das nächste Modell wartet übrigens schon im Raumdock um hier präsentiert zu werden: Danke schon mal an Marcus, mehr demnächst dann hier auf dem Blog!