Sonntag, 25. Januar 2015

Der STTRHD - Treff im Januar 2015 + Gewinnspiel

Auch die Tafelrunde kann Lens Flare ;)
Wer dachte, dass das neue Jahr es etwas ruhiger angehen wird, sah sich am vergangenen Freitag arg getäuscht. Nicht weniger als 30 (und jetzt Achtung Turon:) Trekkies , Trekker und Freunde der gepflegten SciFi-Unterhaltung kamen zu unserem ersten Treff im noch jungen Jahr 2015 ins ehrwürdige ALBERS, was für Babelsberg ist wie das QUARKS für Deep Space Nine.
Dabei dieses Mal neben alten und liebgewordenen Bekannten von der EUDERION und der U.S.S. K´Ehleyr weit gereiste Gäste aus Hessen, Bielefeld und ganz aus dem Osten Berlins.

Die Hesse komme...
Nichts zu verlieren außer...Ketten?
Spaghetti waren gestern - es lebe das Bauernfrühstück!
Langsam wird es eng in unserer Stammlokalität, was aber dem Spass und dem Unterhaltungswert keine Abbruch tut. Schade nur, dass es so scheinbar unmöglich ist, einer guten alten Tradition der Tafelrunde zu fröhnen - dem Spiel! Einige werden sich noch an die wunderbar genialen, selbst gebauten Gesellschaftsspiele unseres Hexenmeisters Turon erinnern, ob Star Trek: Jeopardy, Star Trek: Anno Domini oder Star Trek: Trivial Pursuit.  Aber bei dieser Masse an Menschen werden wir uns wohl was Neues zur Unterhaltung einfallen lassen müssen!
Und bevor wir wirklich geniale und coole Ideen entwickeln, heute schon mal ein kleines Gewinnspiel für alle die sich mit der Lokalität ein wenig auskennen. Zu gewinnen gibt es wieder tolle Merchandising Produkte aus dem Star Trek Universum, zum größten Teil gestiftet vom Q der Star-Trek-Tafelrunde, TAK!
Rok inmitten der Mitglieder von "Star Trek Expandables"
Hier das Gewinnspiel: Beantwortet einfach folgende Fragen, die ersten drei, die die richtigen Antworten haben, und mir diese per Mail zukommen lassen, gewinnen! Dazu müssen aber alle drei Fragen richtig beantwortet sein.
Ihr habt sie alle bestimmt schon gesehen: Sie witzigen Fliesen in den Toiletten unseres Gastlokals. Mal sehen, wer sich diese genau angeschaut hat.

Frage 1: Welcher Frauenname steht unter dem Tattoo des Bauarbeiters?
Frage 2: Wieviele Indianer schauen dem Cowboy beim Pinkeln zu?
Frage 3: Was ist auf dem Bild hinter den sich auf die Schuhe pinkelnden Männern zu sehen?

Ausgeschlossen vom Spiel sind der Turon, Kalami und Baldavez, die haben sich nämlich dieses skurile Rätsel einfallen lassen.
Ich muss zugeben, ich wüßte keine der Antworten, aber wer weiß, vielleicht gibt es ja Liebhaber dieser sehr originellen Toilettendekoration. Auch weiß ich nicht, ob es sich hier nur um Bilder aus der Herrentoilette handelt...aber ihr werdet es schon rausbekommen! Viel Vergnügen...

Sulu stellt eigenwillig anmutende Requisiten vor...
Überraschender Besuch aus Bielfeld-Ensign auf "Heimaturlaub"
...auch wenn es nicht so aussieht, Miri im angeregten Gespräch mit Jean-Luc.
Dieses Bild ging per Twitter um die Welt-Grüße nochmals an ST Origins
interessant: (fast) die richtige Tischnummer!
Ketten spielten dieses Mal scheinbar wirklich eine wichtige Rolle!

Na dan, wir sehen uns spätestens zur nächsten Tafelrunde am 27.Februar 2015!
Live long and prosper!

Freitag, 23. Januar 2015

Turons Senf zu Simon Peggs Verpflichtung als Drehbuchautor für Star Trek XIII



Die Star-Trek-Newsseiten pfeifen es längst wie ein Mantra von den Dächern: Nachdem Robert Orci unsanft ausgebootet wurde und durch den "Fast-and-the-Furious"-Regisseur Justin Lin (die Tafelrunde berichtete) ausgetauscht wurde, wird nun Simon Pegg, der Darsteller des Montgomery Scotts aus der alternativen Abrams-Zeitlinie, mitverantwortlich für das Script des nächsten Star-Trek-Kinofilms sein!
Für den Laien scheint dies sicherlich kaum mehr als eine Randnotiz, doch für Star-Trek-Anhänger sieht die Sache schon ganz anders aus. Zwar war 2008 nach dem Casting für den elften Kinofilm mit Pegg jemand für die Rolle Scottys gewählt worden, der von allen Darstellern die so ziemlich geringste Ähnlichkeit mit seinem Vorbild aufwies, aber unter Cineasten und Fans war seine Verpflichtung einer der Höhepunkte. Schließlich ist Pegg nicht nur selbst bekennender Trekkie, sondern nahm auch die Hauptrolle in der britischen Sitcom "Spaced" ein, die einige Star-Trek-Referenzen zu bieten hat.



Seine Finger hatte er nicht nur in den Drehbüchern dieser (vergleichsweise überschaubaren) Serie. "Spaced" legte ebenfalls den vielversprechenden Grundstein für die Zusammenarbeit mit Edgar Wright, mit dem er gemeinsam die Scripts für die sogenannte "Cornetto"-Trilogie verfasste. Heraus kamen die Filme "Shaun of the Dead", "Hot Fuzz" und "The World's End", die gleichermaßen unterhaltsam, witzig und nerdig daherkamen und Anlass zur Hoffnung geben, dass Pegg auch etwas von dieser Grundstimmung in den kommenden Star-Trek-Streifen transportieren wird.
Die Doppelbelastung als Schreiber und Darsteller ist Pegg also bereits gewohnt und es sei an dieser Stelle auch zumindest erwähnt, dass mit Doug Jung ein weiterer Mit-Autor verpflichtet wurde, der zuvor durch die Serie "Dark Blue" positiv in Erscheinung trat.
Mit diesem Duo und der Verpflichtung des Regisseurs Justin Lin ist der Neustart der längst als "Abramstrek" verschrieenen Neuauflage komplett, selbst wenn die Namen Orci und Abrams noch immer unter denen der Produzenten des Films zu finden sein werden. 
Ein Ölzweig für die verloren geglaubten Altfans und ein Hoffnungsschimmer für die gesamte Franchise?
So weit würde ich vielleicht nicht gehen. Oder wie Simon Peggs Charakter Tim Bisley es in "Spaced" selbst formulierte:

"It is a fact! As sure as day follows night, sure as eggs is eggs, sure as every odd numbered Star Trek movie is shit!"

Meine (ziemlich freie) Übersetzung dazu:

"Es ist eine Tatsache! So sehr wie der Tag auf die Nacht folgt, Eier Eier sind und so sehr wie jeder ungerade Star-Trek-Film scheiße ist."


Pegg tritt ein schweres Erbe an, denn der kommende Kinofilm wird nicht nur eine ungerade Nummer aufweisen, sondern darüber hinaus auch noch die unheilvolle Zahl 'dreizehn' tragen. Wenn Pegg nicht gerade den absoluten Geniestreich seines Lebens fabriziert, könnte seiner Karriere bei einem Fehlschlag auf ewig ein Makel anhaften.
Aber damit nicht genug. Die geglückte Koexistenz von Autor und Darsteller wäre ein Novum der Star-Trek-Filmgeschichte, denn sowohl "Am Rande des Universums" (mitverfasst von William Shatner) als auch "Nemesis" (mitverfasst von Brent Spiner) gelten im Allgemeinen als das genaue Gegenteil erfolgreicher und sehenswerter Star-Trek-Filme. Die Vorzeichen für ein Doppel-Engagement Peggs stehen also denkbar schlecht, denn noch nie stach ein Script, an dem Schauspieler beteiligt waren, sonderlich hervor.
Was also sollte Fans daher im Angesicht der eigenen Franchise-Historie noch Mut geben?


Da wäre die Tatsache zu nennen, dass der Starttermin für den noch immer namenlosen dreizehnten Star-Trek-Kinofilm trotz des ganzen Austauschroulettes unverändert auf dem 8. Juli 2016 festgesetzt bleibt. Da die Zeitpläne für den Dreh von Kinofilmen äußerst strikt sind (Drehbeginn soll ja bereits im April sein), scheint es für mich persönlich recht unwahrscheinlich, dass sich die Verantwortlichen bei Paramount angesichts des Zeitdrucks auf das unkalkulierbare Wagnis eingelassen haben, Pegg und Jung aus purem Gutmenschentum mit dieser Mammutaufgabe betraut haben.
Ich halte es für wahrscheinlicher, dass der Star-Trek-Fan Pegg bereits mit einer ausformulierten Storyidee den Kontakt zu den verzweifelten Führungskräften gesucht hat. Im Endeffekt spielte somit weniger das Renommee Peggs, als vielmehr die Verzweiflung Paramounts die entscheidende Rolle. 


Am Ende übernimmt jemand Verantwortung, der nicht nur ein glaubwürdiger Vertreter der "neuen Abramstrekzeitlinie" ist, sondern auch unter Fans einigen Kredit genießt (so war er bei der Premiere von "Into Darkness" einer der wenigen Darsteller, die im Interview mit der Tafelrunde unter Beweis stellen konnte, sich eingehend mit seiner ikonischen Rolle beschäftigt zu haben). Seine Verpflichtung mag ein Zufall sein, doch sie ist möglicherweise ein Glücksfall für "Star Trek", das sich im Angesicht seines fünfzigjährigen Jubiläums am Scheideweg wiedergefunden hat. Ob es Pegg gelingen wird, den Fluch ungerader Kinofilmnummern, der Unglückszahl dreizehn sowie dem schwerwiegenden Erbe schreibender Star-Trek-Schauspieler zu entgehen, wird wohl nur die Zukunft, jenes "unentdeckte Land", zeigen können.

Donnerstag, 22. Januar 2015

Women of Star Trek - Die Rolle der Frau

Auf Facebook bin ich auf die Gruppe "Women of Star Trek" gestoßen, die sich zur Aufgabe gemacht hat, die vielen charakterstarken Frauenrollen in Star Trek zu würdigen. Im Unterschied zu anderen Facebook-Gruppen steht hier nicht der Sex Appeal im Vordergrund.
Um die Worte der GruppenbetreiberInnen zu wählen: Diese Seite ist ein "Tribut an die Stärke und Widerstandsfähigkeit, die sich in den weiblichen Charakteren in Star Trek wiederfinden und wie deren Darstellung uns inspiriert hat".
Bildquelle: Turon47
Es ist wahr; mit Uhura hat Nicole Nichells vielen schwarzen Frauen und Mädchen Hoffnungen gegeben und der Rassentrennung in den USA aktiv entgegengewirkt.
Kate Mulgrew als Captain Janeway, war die erste weibliche Kapitänin, dadurch ist "Star Trek: Voyager" tendenziell stärker beim weiblichen Publikum beliebt. Doch Janeway konnte auch die männlichen Zuschauer überzeugen, indem sie erfolgreich zwischen Autorität und weiblichen Charme balancierte. Um es mit Qs Worten in "Die Q-Krise" zusammenzufassen: "Sie [Janeway] ist selbstbewusst, leidenschaftlich und wunderschön.". Wir berichteten bereits über Frauenbilder in Star Trek und haben gezeigt, dass Star Trek eine der wenigen Serien ist, in der Frauen tragende Rollen einnehmen.

Doch wie komme ich gerade jetzt darauf dieses Thema aufzugreifen?
Ich habe beim Stöbern auf Facebook folgendes Bild (unten) entdeckt. Ob es von den BetreiberInnen der Gruppe "Women of Star Trek" kreiert wurde, weiß ich nicht, zumindest habe ich es dort gefunden. Dieses Bild ist eine Referenz auf die DS9 Episode "Wiedervereinigt". In dieser geht es darum, dass sich zwei Trill aus einem früheren Leben wiederbegegnen und spüren, dass sie sich immer noch lieben. Die Veränderung ist nur, beide sind als Frauen 'wiedergeboren' worden (ihre früheren Wirte waren jeweils Mann und Frau). Doch hier geht die Liebe über die Geschlechtertrennung hinaus und dabei kommt es zu der berühmten Kussszene zwischen Jadzia Dax und Lenara Kahn.
Diese, eine der damals seltenen Kusszenen zweier Frauen im Fernsehen, sorgte für viele Reaktionen, nicht nur positive. Darunter war auch die eines amerikanischen Vaters, der Angst um die Erziehung seiner Kinder hatte, wenn diese zwei küssende Frauen sehen. Er rief direkt bei der Produktionsfirma an. Der sich daraus ergebene Dialog ist sehr wertvoll. Oder um es mit den Worten der Facebooknutzerin Latha Ess zu beschreiben:

Two decades ahead of an issue that is just now coming into the overall American social conscience. I love Star Trek.

Zwei Jahrzehnte einem Thema voraus, dass jetzt in das amerikanische Bewusstsein Einzug hält. Ich liebe Star Trek.


Es folgt das Bild, um das es sich handelt. Da es im Original auf Englisch ist, liefere ich die (sehr freie) Übersetzung gleich mit.
Quelle: https://www.facebook.com/StarTrekWomen/timeline
Steve Oster, DS9 Produzent: Wir bekamen eine Menge Telefonanrufe und Briefe. An mehr Reaktionen auf eine Episode bis dahin kann ich mich nicht erinnern. Interessanterweise waren die meisten Anrufe negativ, während die schriftlichen Zusendungen meist positiv ausfielen. Unter diesen Reaktionen war ein Telefonat, an das ich mich immer erinnern werde. Dieses nahm unser P. A. entgegen.

Anrufer: Sie ruinieren meine Kinder, wenn sie sehen müssen, wie sich zwei Frauen küssen.
P.a. : Darf ich Ihnen eine Frage stellen? Wäre es für Sie okay, wenn Ihre Kinder angesehen hätten, wie eine der Frauen die andere mit einem Phaser erschossen hätte?
Anrufer: Ja, natürlich!
P.a: Nun gut, vielleicht denken Sie dann mal darüber nach, wer derjenige ist, der Ihre Kinder ruiniert.