Sonntag, 24. Februar 2013

Endlich: Die neue Umfrage

Nach einer langen Pause ist sie nun zurück, unsere Abstimmungsrubrik! Warum hat es so lange gedauert? Ganz einfach, mir sind die Themen ausgegangen und meine Kreativität hat arg geschwächelt. Aber nun hatte ich letzte Nacht im Traum eine Eingebung. Ob es an der klingonischen Oper lag? Hier also das Produkt  meiner Inspiration: warum sollten wir nicht mal den populärsten Star Trek Regisseur küren? So kurz vor der Premiere des neuen Abramstrek ist diese Frage sicher ganz spannend. Hier die Kandidaten:

Robert Wise, Star Trek: Der Film
Nicholas Meyer,
ST II: Der Zorn des Khan
ST VI: Das unentdeckte Land

Leonard Nimoy, 
ST III: Auf der Suche nach Mr.Spock
ST IV: Zurück in die Gegenwart

William Shatner, ST V: Am Rande des Universums oder Wozu braucht Gott ein Raumschiff?

David Carson, ST VII: Treffen der Generationen

Jonathan Frakes,
ST VIII: Der erste Kontakt
ST IX: Der Aufstand

Stuart Baird, ST X: Nemesis

Jeffrey Jacob Abrams,
Star Trek
Star Trek Into Darkness
Quellen der Bilder: Memory Alpha

Samstag, 23. Februar 2013

Die Glaskanonen kommen - Kumari Eskortschiffe in STO vorgestellt

Wer kennt sie nicht? Die Kumari, das erste Schiff seiner Klasse stand unter dem Kommando von Commander Thy’lek Shran, bekannt aus der Serie Star Trek: Enterprise. Es ist ein mächtiges Schiff, bis an die Zähne bewaffnet und war über ein Jahrzehnt erfolgreich im Einsatz.
Seit  Donnerstag, den 21. Februar, können Spieler in Star Trek Online diese andorianischen Eskortschiffe als modifizierte und auf das 25. Jahrhundert angepasste Versionen im C-Store erwerben. Einzeln für 2.500 ZEN oder als 3er-Paket für 5.000 ZEN. Jedes der drei Schiffe bietet eine Konsole mit einer spezifischen Fähigkeit - wie zuvor bei dem Odyssey und- Vestabundle.
Shran ihm sein Schiff: www.sto.buffed.de
Andorianische Eskortschiffe sind auf massive Feuerkraft ausgelegt und beherbergen fünf vordere Waffenplätze. Maximum waren bisher vier. Daher ist klar, welchen Zweck dieses Schiff erfüllen soll: Möglichst viel und überfallartig Schaden austeilen.

Grunddaten (für alle andorianischen Eskortschiffe):
  •     Benötigter Rang: Vizeadmiral
  •     Fraktion: Föderation
  •     Hüllenstärke: 32.200
  •     Schildmodifikator: 0,9
  •     Mannschaft: 85
  •     Waffen: 5 Bug, 2 Heck
  •     Geräteplätze: 2
  •     Wendegeschwindigkeit: 16 Grad pro Sekunde
  •     Impulsmodifizierer: 0,2
  •     Kann mit Kanonen ausgerüstet werden
  •     Mit andorianischen Phasern ausgerüstet
  •     +15 Energie für Waffen
Quelle: www.sto.buffed.de

Auch die Konsolen bieten eine Menge Feuerkraft
  • Die Phaserdispersionsstrahlen-Konsole, die es ermöglicht einen gebündelten Energiestoß aus den Flügelkanonen abzugeben
www.sto.buffed.de
  • Die Flügelkanonen-Plattform-Konsole, die zwei externe Flügelplattformen bereit stellt, welche das eigene Schiff beschützen
www.sto.buffed.de
  • Die Tachyoninduktionsverstärker-Konsole, die Tachyonenstrahlen abfeuert, welche bekanntlich die Schilde der Gegner rapide schwächen. Hat man alle Konsolen gekauft und somit ein Konsolenset beisammen, bekommt man dafür Boni, mit dem sich der Wirkungsgrad der Schiffsfähigkeiten noch einmal erhöht. STARK!
www.sto.buffed.de
So, und warum sind die andorianischen Eskorten Glaskanonen? Der Grund ist: Sie teilen ordentlich aus, aber sind robust wie ein Weinglas und Glas kann bekanntlich sehr schnell zerbrechen.

'u' - unglaublich. Oder: "Stimmen Sie ein in den Todesschrei"

Dem Ruf des Kahless folgend bin ich, wie viele andere auch, am Abend des 22. Februar in das Haus der Kulturen der Welt in Berlins grüner Mitte gepilgert um einen ungewöhnlichen Abend zu erleben. Gegeben wurde die klingonische Oper 'u' des Niederländischen Theaters Zeebelt. In 'u' wird die Geschichte von Kahless erzählt, welche in einigen Folgen der TNG-Ära zwar Erwähnung fand, jedoch nie vollständig auf den Bildschirm gelangte. Inhaltlich geht es - wie es sich für eine traditionelle klingonische Oper gehört – um Ehre, Rache, Liebe, Tod und Nachwelt. So werden Verwandte getötet, Herzen vereint und ehrenvolle Riten zelebriert.
Was zunächst nach schwerem Stoff à la Wagner klingt - und der damit verknüpften Vermutung nach zeitlich ausgedehnten Längen inkl. Zusammenbruch der strukturellen Integrität des eigenen Körpers - entpuppt sich als anspruchsvolles, modernes Musiktheater, welches die Geschichte in einer guten Stunde auf beeindruckende Weise gekonnt zu vermitteln versteht. Runde, graue Bühnenelemente, welche von Akt zu Akt auf verschiedene Weise angeordnet wurden bestimmten weitestgehend die Szenerie. Dieses minimalistische Bühnenbild reicht vollkommen aus, um einen glaubwürdigen Raum für die Erzählung zu schaffen.


Die Musiker (3) und Schauspieler/Sänger (4) verstanden ihr Handwerk sehr präzise. Für mich als studierter Musikpädagoge, Hauptfach: Klassischer Gesang :-) , war es eine ganz spezielle Freude an diesem ungewöhnlichen Ereignis teilhaben zu dürfen. Die Gesangstechnik war höchst beeindruckend, allem voran der kernige Gesang der Lady Lukara, welche es genau verstand ihre Bruststimme in die Höhe zu treiben, ohne dabei bleibende Schäden an ihren Stimmbändern zu riskieren. Bravissima! Und auch die sauber ausgeführten Tonsprünge von Kahless, übrigens von einer Frau verkörpert, sowie deren geschickter Einsatz der Klangfarben je nach Situation, bezeugten die Professionalität der Sängerin mehr als einmal. Dazu sorgten die Musiker (Percussion, Blas- und Streichinstrumente) für eine atemberaubende klangliche Atmosphäre. Auch hier war die Meisterschaft der Kollegen nicht zu übersehen, erfordert doch gerade Neue Musik – zu welcher ich 'u' durchaus zählen möchte – ein Höchstmaß an gegenseitiger Verständigung und Klangkontrolle. Daneben verdient Juan Martinez (Blechtonnen, Xylophon u.a.) allein schon aus dem Aspekt der körperlichen Anstrengung hohen Respekt. Ich möchte nicht wissen, wer am Ende mehr geschwitzt hat – er oder die kostümierten Fans im Publikum.
Musikalisch war die Oper schlüssig und kohärent. Die Kompositionsweise war tonal, orientierte sich also stets an einem musikalischen Zentrum und doch bildeten die verwendeten Mittel einen im Wortsinn unerhörten Klang. An inhaltlich aufbrausenden Stellen wurde der Gesang von rhythmischen Figuren getragen, die fast schon orgiastische Züge aufwiesen, allem voran der pulsierend-exzessive Gebrauch der Blechtonnen. In feinfühligen Szenen unterstützten Xylophon, Blas- und Streichinstrument mit ihren fein dosierten Klängen und durch ihre ungewöhnliche Spielweise den leidenschaftlichen Gesang und sorgten so für ein glaubwürdiges Klangerlebnis.
Doch als ob all dies noch nicht genug sei, liefert der dritte Akt noch ein packendes Erlebnis für das kollektive Bewusstsein: Nachdem Kahless' Vater und Bruder ehrenhaft in der Schlacht gefallen sind, schreit dieser seine Familienangehörigen inbrünstig in die Nachwelt Sto-vo-kor. Da es als höchst unehrenhaft gilt sich als unmittelbar Beteiligter dem Schrei zu entziehen – also in diesem Fall wir alle im Publikum – wies das Programm mit dem Satz „Stimmen Sie ein in den Todesschrei“ uns ausdrücklich auf diese Pflicht hin.
Durch all diese Erlebnisse – dem authentisch-klingonischen Klang, der packenden Geschichte und nicht zuletzt durch die unübersehbare Anzahl von Klingonen und Sternenflotten-Offizieren (wie mich) im Publikum, fühlte ich mich stellenweise wie in einer Großversion des „Zehn-Vorne“ – nach gut der Hälfte der Oper habe ich insgeheim gehofft, dass nicht der Rote Alarm losgeht und wir alle auf unsere Stationen müssen...


Nachdem der tosende Applaus verebbte ergriff noch einmal der Schöpfer dieser gar nicht genug zu lobenden Produktion, Floris Schönfeld, das Wort und bedankte sich beim Ensemble und beim Publikum. Soweit ich mich erinnere fiel auch der kurze Satz „Thank you, Mark.“, wobei Schönfeld ins Publikum zeigte. Ich dachte bei mir: „Marc...Marc? Ach du schei...doch nicht etwa DER Marc“ Und eh ich meine Gedanken richtig ordnen konnte hörte ich SEINEN Namen, ER war da, der Kahless der klingonischen Sprache. MARC OKRAND! Im Publikum, mit uns. Er stand kurz auf und verbeugte sich lächelnd und wirkte dabei sehr bescheiden.
Ich hatte nach der Aufführung noch das Vergnügen ein paar Worte mit ihm zu wechseln und mir meinen Programmzettel signieren zu lassen. Ein sehr netter Kerl!


Also: Was für ein Erlebnis! Das muss man sich mal überlegen: Da erwächst aus einer Drei-Staffeln-Serie aus den späten 60er Jahren ein ganzes Universum, welches es schafft, glaubwürdiges Musiktheater zu kreieren, welches dann auch noch von Menschen, äh Klingonen, aufgeführt wird, die ihr Handwerk auf so eindrucksvolle Weise verstehen, dass es einem die Sprache verschlägt.

Qapla'