Montag, 27. Januar 2020

Eaglemoss XL-Edition Nr.14: U.S.S. Orinoco NCC-72905

 

Einleitung

Im Jahr 2369 findet eine neue Renaissance der Sternenflotte statt und eine der ersten Veränderung besteht in der langsamen Einführung neuer Uniformen. Auch die ersten Vertreter neuer Schiffsklassen wie der Intrepid- und Nova-Klasse nehmen ihren Dienst auf und als es den Ingenieuren gelingt, ein verkleinertes Warptriebwerk zu entwickeln, das Geschwindigkeiten über Warp fünf ermöglicht, wird auch ein neuer Typ Shuttle entwickelt. Die Danube-Klasse soll ein Bindeglied zwischen den großen Sternenflottenschiffen und einem Shuttle werden, was bedeutet, dass die neue Klasse klein und wendig, aber auch für Missionen geeignet ist, die normalerweise die großen Schiffe erledigen. Häufiger werden die neuen Schiffe auch als "Runabout" bezeichnet und dieser Begriff kommt ursprünglich aus der Seefahrt, wo er für ein kleines Motorboot steht. Sinngemäß ins Deutsche übersetzt bedeutet das Wort soviel wie kleiner Flitzer.
Ein Runabout ist etwa 23 Meter lang und ca. 14 Meter breit, besteht aus einem länglichen Rumpf, an dessem Bug sich das geräumige Cockpit befindet, das über eine geteilte und der Rumpfform folgenden Fensterscheibe verfügt. Davor sitzen der Pilot und der Copilot und an den Seiten befinden sich noch zwei Stationen für zwei weitere Crewmitglieder. Vom Cockpit gibt es mit der Zeit zwei Versionen, wobei die erste direkt über eine Transporterplattform verfügt. Bei der nachfolgenden Version wird diese weiter nach hinten versetzt, sodass Platz für eine weitere Computerkonsole geschaffen wurde. Der mittlere Bereich enthält den Warpkern, der sich aber auf dem Dach befindet und direkt mit den beiden Warpgondeln verbunden ist. Der gesamte Bereich ist modular aufgebaut, sodass hier verschiedene Rümpfe angebracht werden, die entweder für Frachttransporte ausgelegt sind, oder Forschungslabore enthalten, damit das kleine Schiff für solche Missionen benutzt werden kann. Ganz am Heck verfügt das Raumschiff schließlich über eine Fensterreihe, die die Funktion dieses Bereiches veranschaulicht. Hier befindet sich eine geräumige Kabine, die als Wohn- und Schlafraum konzipiert ist und Platz für eine Besatzung von bis zu vier Personen bietet. Als erste Einrichtung der Sternenflotte erhält die Raumstation Deep Space Nine drei Schiffe der Danube-Klasse, die nach Flüssen der Erde benannt werden. Die ersten Schiffe sind die U.S.S. Rio Grande NCC-72452, die U.S.S. Ganges NCC-72454, und die U.S.S. Yangtzee Kiang NCC-72453. Die letzten beiden werden im Laufe der Zeit bei Einsätzen zerstört und durch neue Runabouts ersetzt. Nur die Rio Grande bleibt von den ursprünglichen Schiffen unverändert im Dienst. Mit den Jahren erhält die Station weitere Schiffe dieses Typs, der sich immer mehr bewährt und auch auf größeren Sternenflottenschiffen werden Exemplare der Danube-Klasse stationiert. Für Kampfmissionen sind die Schiffe auch gut bewaffnet worden und verfügen über sieben Phaserbänke, einem Mikrotorpedowerfer und starken Schutzschilden.
Die U.S.S. Orinoco NCC-72905 kommt 2370, als Ersatz für die zerstörte Yangtzee Kiang, nach DS9 und führt in ihrer zweijährigen Dienstzeit verschiedene Missionen durch, vornehmlich im Gamma-Quadranten. Die Orinoco ist auch eines der ersten Exemplare ihrer Klasse, das über eine Erweiterung in Form eine großen Sensormoduls auf ihrer Oberseite verfügt. Besonders erwähnenswerte Missionen der Orinoco ist ihre Beteiligung an einer Blockade, um Schiffe des Maquis daran zu hindern eine cardassianische Kolonie zu attackieren und am Ende des Jahres 2370 fliegt sie zusammen mit der U.S.S. Odyssey und der U.S.S. Mekong in den Gamma-Quadranten, um Commander Sisko von den Jem' Hadar zu retten. Obwohl die Orinoco mit allen Mitteln gegen diese kämpft, kann sie die Zerstörung der Odyssey nicht verhindern. Im Jahr 2372 wird das kleine Schiff Opfer einer Sabotage, der durch die cardassianische Terrororganisation "Der wahre Weg" begangen wird. Die Orinoco explodiert, als ihr Warpkern bricht und ihre Crew kann noch im letzten Moment herausgebeamt werden.


Das Cockpit eines Runabouts...

...und ein Blick in das Wohnmodul.

Die U.S.S. Orinoco nimmt 2370 ihren Dienst auf...

...und wird nur zwei Jahre später durch einen Anschlag zerstört (Bilder: Memory Alpha).


Das Modell

Das kann man auch als einfache Neuauflage des ersten Runabout-Modells von Eaglemoss bezeichnen, denn im Vergleich sehen die Schiffe genau gleich aus und der einzige Unterschied ist der, dass die Warpgondeln des XL-Modells komplett mit Klarteilen ausgestattet wurde. Etwas langweilig finde ich auch, dass es sich schon wieder um die Orinoco handelt und hier hätte Eaglemoss sich ruhig trauen können, ein anderes Runabout darzustellen. Da hätte sich die Rio Grande angeboten, da sie ja über alle sieben Staffeln von DS9 aktiv geblieben ist. Worauf ich hinaus will ist, als Firma wenigstens im Ansatz einen Anreiz zu bieten das Modell erneut zu kaufen, denn als Rio Grande wäre es zumindest eine Version ohne das Sensormodul und dass man so quasi ein neues Schiff erhält, das man sich gönnen will.


Schon wieder die Orinoco. Musste das sein?

Die gelben Klarteile findet man auch beim Serienmodell.

Der einzige markante Unterschied, die Warpfeldgitter bestehen hier aus einem Klarteil.

Ansonsten verfügt das große Modell über die gleichen Details, wie das kleinere.

Die Halterung


 

Ein Vergleich

Zusammengefasst sind beide Modelle, bis auf die Größe, exakt gleich und Besitzer des kleineren können sich einen Neukauf echt sparen.


Begleitheft

Das Heft erzählt nichts Neues und ich möchte es mal ganz direkt als Mogelpackung bezeichnen. Es wird eigentlich nur der Text aus Ausgabe 32 wiederholt und es fällt auf, dass die meisten Seiten nur durch große Bilder und Konzeptzeichnungen gefüllt werden, die es aber garantiert auch schonmal in das ein oder andere ältere Heft geschafft haben. Da bin ich mir aber nicht ganz sicher, denn ich kann mich nun auch nicht an jeden Inhalt der bereist erschienenen Ausgaben erinnern 😋.


 
Die finale Konzepzeichnung für das Runabout (Bild: Memory Alpha).

 
Ein Bild, das es nicht ins Heft geschafft hat. Das original Studiomodell der U.S.S. Rio Grande. (Bild: ex-astris-scienta.org).

Spezifikationen

 

Daten zum Modell

L x B: ca. 210 mm x 123 mm
Höhe mit Stand: ca. 115 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2019


Bewertung und Fazit

Das selbe Modell so neu aufzulegen, das es sich quasi um exakt das selbe handelt, nur eben in XL, ist einfach nur langweilig und ein teurer Spaß.


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