Samstag, 1. Juni 2019

Eaglemoss Discovery Nr.12: U.S.S. Enterprise NCC-1701

Einleitung

Die klassische, mit modernen Zügen neugestaltete U.S.S. Enterprise aus "Star Trek - Discovery" ist eine der heimlichen Stars aus der aktuellen zweiten Staffel. Hatte sie zu Beginn nur einen kurzen Auftritt, so zeigte die Enterprise im Staffelfinale was in ihr steckte... naja, mehr oder weniger. In der Weltraumschlacht, dessen Inszenierung die Autoren unverfroren aus dem Star Wars-Universum übernommen haben könnten, kommt es zu einem Schlagabtausch zwischen einer unplausibel großen Armada von kleinen Kampfjägern und Shuttles, statt der eigentlichen Raumschiffe. In dem Getümmel stehen nähmlich die Enterprise und die U.S.S. Discovery größtenteils einfach still in der Gegend rum und stecken Treffer für Treffer ein, wobei sich die Schutzschilde nicht entscheiden können, ob sie mal ausfallen oder gerade so noch den schwersten Treffer einstecken können. Klingt wie ein Handy-Akku - irgendwie reichen die letzten zwanzig Prozent immer den halben Tag, bis dann doch mal Schluß ist 😋. Optisch wahr die Schlacht zwischen den beiden Föderationsschiffen und den assimillierten Sektion 31-Schiffen eine Augenweide, aber trotzdem hatte diese auch den bitteren Beigeschmack, das eine Ära in Star Trek zu Ende ging. Früher standen sich die Raumschiffe in Gefechten noch gegenüber und versuchten sich durch geschickte Ausweichmanöver zu übertrumpfen. Aber anscheinend kann man die Zuschauer des einundzwanzigsten Jahrhunderts nicht mehr damit unterhalten und so muss sich auch Star Trek auf eine Stufe mit Sci-Fi-Universen wie Battlestar Galactica, Babylon 5, oder den immer mehr in "Star Trek - Discovery" einbezogenen Elementen aus den Star Wars-Filmen stellen. Eine Weltraumschlacht muss vor bombastischen Effekten nur so überquellen, ständig muss was explodieren und dazwischen wuseln kleine Kampfschiffe.
Die wohl skurrilste Szene in diesem Kampf ist die, als sich auf der Hülle der Enterprise eine Luke öffnete und ein Schwarm Reparaturdrohnen erschienen. Da bekam ich sofort Star Wars - Episode 1 Flashbacks! Genauer gesagt, der erste Auftritt von R2D2. Auch das Design dieser Drohnen erinnert an einen anderen knuffigen Film, nähmlich das der Roboterdame EVE aus dem Film WALL-E. Wahrscheinlich arbeiten die Drohnen der Enterprise auch nach dem Motto "Der letzte räumt die Hülle auf." 😂.
Trotz dieser leicht sarkastischen Punkte ist diese Enterprise einfach nur wunderschön. Dem Designer John Eaves ist es gelungen, das klassische Aussehen beizubehalten und mit leichten, modernen Akzenten zu erneuern. 


Eine Mischung aus alt und neu haben ein schönes Schiff ergeben. (Bild:Memory Alpha)
Die Enterprise feuert mit richtigen Phaserstrahlen aus mehreren Kanonen. (Bild: selbstgemacht)

Star Wars lässt grüßen. Die Reparaturdrohnen bei der Arbeit. (Bild: selbstgemacht)

Eine tolle Mischung aus originalen Elementen und moderne stellt auch die Brücke des Schiffes dar. (Bild: selbstgemacht)


Das Modell

Am Ende des letzten Jahres wurde diese U.S.S. Enterprise schon mal von Eaglemoss als Modell herausgebracht, nähmlich als Teil der XL-Reihe. In meiner Rezension dazu habe ich mich ausführlich mit dem Modell beschäftigt und auch die Größe kritisiert. Ich war damals der Meinung, dass das Modell nicht als XL bezeichnet werden sollte und dort fehl am Platze sei.
Damit lag ich falsch. '
Denn nun, da ich die Version der Ausgabe 12 vor mir habe, wird mir immer mehr klar, dass ich dem großen Schiff unrecht getan habe. Nun kann man nämlich endlich diese mit der vorliegenden Version vergleichen und was sofort auffällt ist natürlich ein signifikanter Größenunterschied der beiden Schiffe, aber dazu mehr im Vergleich.

Viel gibt es zu der kleinen Version nichts zu sagen. Es verfügt über die gleichen Details die auch das andere Modell hat. Die Bedruckung ist gleich, die Warpgondeln haben die selben Klarteile und leider wurde auch hier der Impulsantrieb nur aufgemalt.


Das Modell ist genauso bedruckt wie die XL-Version

Auch hier wurden die Fensterreihen nicht vergessen.

Leider ist auch hier die Deflektorscheibe recht einfach dargestellt worden.

Selbst die Gondeln haben die gleichen Klarteile.

Der Impulsantrieb ist auch nur aufgemalt.

Die Halterung

Auch die Halterung ist fast genau die Gleiche, wie die für die XL-Version. Nur eben etwas kleiner.



Begleitheft

Ich war vom Heft der XL-Version begeistert. Dort wurde sehr detailliert beschrieben, wie John Eaves die Enterprise für "Star Trek: Discovery" neu auflegte. Beim Vergleichen dieses Heftes mit der typischen kleinen DIN A5-Ausgabe 12 wurde die Vermutung leider bittere Wahrheit, dass in das kleine Heftchen nur die nötigsten Infos gequetscht und vieles ausgelassen wurde.


Ein Vergleich

Das Bild zeigt es: Die etwas ältere XL-Version verdient diese Bezeichnung am Ende doch. Das Modell der Ausgabe 12 ist zwar identisch, aber eben viel kompakter. Bitte in einigen Details nicht wundern, ich habe natürlich mein XL-Modell hier und da neu bemalt. Etwas was die kleine auch noch bekommen wird😉. 



Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

Länge x Breite: ca. 214 mm x 95 mm
Höhe mit Stand: ca. 105 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2019

Bewertung und Fazit

Wer die XL-Version schon sein eigen nennt, der verpasst mit dieser Version nichts neues. 



9 Kommentare:

  1. Hallo Turon,

    in Sachen Babylon 5 muss ich an dieser Stelle mein Veto. Die Weltraumschlachten in dieser Serie gehören auch heute noch zu den am besten choreografierten des Genres (vor allem ab Staffel 3). Discovery kann man damit m.E. vom Qualitätslevel (außer optisch natürlich) überhaupt nicht vergleichen. Das Problem bei den Discovery-Weltraumkämpfen ist das große Durcheinander und dass man deshalb die Manöver und wer da auf wen schießt nur schwer erkennen kann. Dieses Übersichtlichkeitsproblem gibt es bei Babylon 5 nicht.

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  2. Sorry, ich meinte natürlich Damon. Kleine Verwechslung.

    Davon abgesehen: Die reguläre Variante der Disco-Enterprise habe ich mir trotz vorhandener XL-Version doch gekauft, da mir sonst in der durchnummerierten Begleitheftserie eine Nummer fehlen würde. Das reguläre Modell habe ich inzwischen wieder verkauft und nur das Magazin behalten. Was tut man nicht alles als Sammler. ;)

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  3. da hat aber einer bei battlestar galactica bei den schlachten nicht aufgepaßt. die waren nämlich weitestgehend hochtaktisch und nicht einfach nur hier explosion da explosion. die schiffe schufen mit ihren bordwaffen eine todeszone, da es keine schutzschilde gibt. die jäger waren dazu da, gegnerische flankenmanöver zu vereiteln und lenkraketen aufzuhalten. bg hat da fast schon schach im weltraum gespielt

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  4. Ok Leute, jetzt reichts. Kaum vergleicht man etwas kritisch mit dem Still anderer Sci-Fi-Serien, gehen deren Fans auf die Barrikkade. Ich habe die genannten Serien vom Anfang bis Ende gesehen und war davon genauso begeistert, wie von Star Trek. Ich kritisiere lediglich, das Elemente aus diesen Serien immer mehr in Star Trek eingebaut werden, wo sie nichts zu suchen haben. So viel zum Thema ich hätte nicht aufgepasst. Hätte ich das nicht, würden mir diese Parallelen nicht auffallen.

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  5. Naja Damon, du scherst hier einfach negativ behaftet SciFi-Serien über einen Kamm und wunderst dich dann, dass Kritik kommt?

    Dieses "Basta, jetzt reichts" bringt uns auch nicht weiter. Es wäre schön, wenn ich Discovery auf eine Stufe mit Babylon 5 stellen könnte, kann ich aber nicht. Dazu ist Disco zu durchschnittlich und bis auf die Tatsache, dass es SciFi ist, haben die beiden Serien für mich nichts gemeinsam. Schon gar nicht die Art, wie die Weltraumkämpfe präsentiert werden.

    Ansonsten das was Mister Mot bereits geschrieben hat, dem ich mich voll anschließe.

    Außerdem gibts rumwuselnde Raumschiffe und fancy Explosionen bereits seit Deep Space Nine und Voyager.

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  6. Anscheinend bin ich immer noch nicht richtig verstanden worden. Ich schere nichts über einen Kamm. Was mir einfach auffällt, die Discovery-Autoren "klauen" quasi bewährte Elemente aus den schon etwas älteren Serien und bauen diese in ihre Show ein, wodurch sich Star Trek nicht mehr so deutlich von anderen Sci-Fi-Universen abhebt wie früher. Und die Schlachten des Dominion-Krieges oder die Kämpfe in "Voyager" wahren bei weitem nicht so im Star Wars-Still, wie das Ende der zweiten Disco-Staffel.
    Ich weiß nicht, wie ich das was ich meine noch verständlicher ausdrücken soll, was mich nun wohl als dumm abstempeln wird, muss ich mit leben.

    Ps. das "...jetzt reicht's" hätte ich nicht verwenden müssen, klang zu agressiv und bedaure ich.

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  7. Psssst Leute, ganz ruhig! Einfach mal Luft holen, Meinungen stehen lassen und tolerieren. So, jetzt wieder lächeln und die Sonne genießen! LLAP

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  8. ich war immer schon ein freund von was wäre wenn. raumschlachten mit kleineren schiffen fehlten mir ebenso im star trek universum wie z.b. sowas wie ein awayteam. beides wurde später umgesetzt, so ist die defiant zum beispiel der archetypus eines rasenden falken im star trek unversum und die makos in enterprise sind auch ein konzept jenseits des typischen "der captain geht von bord" szenarios. zugegeben bei wrath of khan hat mich die raumschlacht an die kämpfe alter segelschiffe erinnert, aber bei tng hätte ich z.b. auch schon mal nen trupp in raumanzügen mit phasergranatwerfern auf die ausssenhülle geschickt, wenn dem schiff die energie ausgegangen ist. gehört nicht zu star trek gibt es für mich nicht.

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  9. hier mal was zum lachen

    https://www.reddit.com/r/pics/comments/byiqiw/sir_patrick_stewart_playing_a_dog_man_that_guy/

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