Einleitung
Wow. Sind wir wirklich schon bei der einhundersten Ausgabe der Eaglemoss-Raumschiffsammlung angekommen? In der Tat und wer hätte das gedacht, nachdem damals, im Jahr 2015, diese außergewöhnliche Sammlung startete, hieß es noch nach siebzig Heften sei Schluß. Aber Eaglemoss hat uns Fans unterschätzt, die sich damals wie heute nach einer solchen Sammlung sehnten und mittlerweile steht ja auch fest, das erst mit Ausgabe 160 Schluß sein wird und noch viele Schiffe erscheinen werden, die dank dieser Sammlung zum ersten Mal als Modell erhältlich sein werden.
Das Thema dieser kleinen Jubiläumsausgabe ist die Daedalus-Klasse. Eine Schiffsklasse, die ein fester Bestandteil des Star Trek-Universums ist, aber nie einen richtigen Auftritt hatte. Tatsächlich bildet das Design der erste Entwurf für die U.S.S. Enterprise NCC-1701, den Matt Jefferies in den 1960ern zeichnete.
Jefferies erster Enterprise-Entwurf, aus dem die Daedalus-Klasse entwickelt wurde. (Bild aus Ausgabe 50) |
In der klassischen Serie werden Schiffe dieses Typs nur in Dialogen erwähnt und die Crew der USS Enterprise muss auf manchen Welten die Folgen, die die Daedalus-Schiffe mit ihren Besuchen vor einhundert Jahren angerichtet haben wieder geraderücken, denn zu den Hochzeiten dieser Klasse gab es die oberste Direktive noch gar nicht. Das einzige Mal, an dem ein Schiff der Daedalus-Klasse zu sehen war, ist ein Modell in Captain Siskos Büro.
Die Daedalus-Klasse sind die ersten großen Raumschiffe der Sternenflotte nach dem Irdisch-Romulanischen Krieg und geht ab dem Jahr 2161, dem Gründungsjahr der Föderation, auf längere Forschungsmissionen in den tiefen Weltraum. Die Schiffe sind auch die ersten Erdenbauten, die bis zu Warp 7 erreichen können. Da der Subraumfunk in dieser Epoche noch nicht so leistungsstark ist, operieren viele Schiffe ohne dauerhaften Kontakt zur Sternenflotte und viele von ihnen gehen verloren, ohne dass ihr Schicksal bekannt wird. Notrufe aus den Weiten des Alls übertragen die meisten Schiffe noch mit Radiowellen, die mehrere Jahrzehnte brauchen, um die Erde zu erreichen. So kommt ein solcher Notruf von der U.S.S. Archon NCC-189 erst 2267 bei der Sternenflotte an und die U.S.S. Enterprise fliegt zum Planeten Beta III, wo die Archon Untersuchungen vornahm und vom dort herrschenden Computer Landru erfasst und in die Atmosphäre gezogen wurde, wo das Schiff explodierte.
Ein Jahr später geht die Enterprise einem weiteren Notruf eines Daedalus-Schiffes nach. Seinerzeit besuchte die U.S.S. Horizon NCC-176 den Planeten Sigma Iotia II und hinterließ ein Buch mit dem Titel "Chicago - Bandenwesen 1920", woraufhin die Iotianer ihre gesamte Kultur nach diesem Werk gestalteten, Gangsterbanden bildeten und eine brutale Mafia-Herrschaft etablierten. Captain Kirk und seine Crew hatten reichlich Mühe den entstandenen kulturellen Schaden zu beheben und die Gangsterbosse zu einem Umdenken zu bewegen. Leider ging damals die Horizon nach dem Abflug vom Planeten durch einen Unfall im Maschinenraum mit der ganzen Besatzung verloren.
Auch im 24. Jahrhundert tauchen noch Spuren dieser Raumschiffe wieder auf. Im Jahr 2167 erforscht die U.S.S. Essex NCC-173 den Mond von Mab-Bu VI, ohne zu ahnen, dass der Mond seit Jahrhunderten ein Gefängnis für extrem gewaltätige Strafttäter ist. Die körperlosen Wesen versuchen die Essex zu übernehmen um das Schiff für ihre Flucht zu benutzen. Dabei gerät es jedoch in die Atmosphäre des Mondes und wird durch einen elektromagnetischen Sturm zerfetzt. Genau 201 Jahre später besucht die U.S.S. Enterprise-D das Sternensystem und die Häftlinge des Mondes locken mit dem Notrufsender der Essex die Enterprise zu sich und übernehmen die Körper von Data, Chief O'Brien und Counselour Troi. Nur mit extremen Anstrengungen gelingt es der Crew ihre Freunde aus der Kontrolle zu befreien und die Verbrecher wieder auf den Mond zu verbannen.
Das Horizon-Modell in Siskos Büro. (Bild memory alpha) |
Das Modell
Das Modell das uns Eaglemoss präsentiert, ist einerseits reichlich detailliert ausgefallen, aber bietet auch wieder die üblichen Kritikpunkte. Abermals besteht es fast hauptsächlich aus Kunststoff und lediglich die Kugel des Bugs sind aus Metall gefertigt. Erhalten hat das Schiff den Namen U.S.S. Horizon NCC-176 dessen Buschstaben und Ziffern sauber aufgedruckt wurden. Auch schön gestaltet präsentieren sich die roten Zierstreifen der Sternenflotte. Während die Bussardkollektoren der Warpgondeln schöne rote Klarteile erhielten, fehlen diese bedauerlicherweise am Warpfeldgitter. Unverständlich, denn die Gondeln bestehen ja aus Kunststoff und der Einbau von blauen Klarteilen wäre natürlich noch was Schönes gewesen.
Auch zieren viele Fenster den Rumpf des Modells, doch hier würde ich Eaglemoss am liebsten eine Kopfnuss verpassen.
Um ein Modell anzufertigen, ließ Eaglemoss extra eine CGI-Grafik der Daedalus-Klasse anfertigen, wobei der Grafiker die Fenster leicht blau-weißlich färbte um eine Beleuchtung zu simulieren. Hier nahm Eaglemoss es so genau, dass die Fenster des Modell auch blau sind. Weiß oder schwarz hätte besser ausgesehen. Am Heck findet man den sehr gut gestalteten Shuttlehangar, aber die dort vorhandenen Fenster wurden gar nicht bemalt. Auch der Impulsantrieb an der Rückseite der Kugel wirkt wie hingepanscht. Zwar sind die Düsen vorbildgerecht gestaltet worden, aber bei der Bemalung wurde mal wieder gespart.
Auch zieren viele Fenster den Rumpf des Modells, doch hier würde ich Eaglemoss am liebsten eine Kopfnuss verpassen.
Um ein Modell anzufertigen, ließ Eaglemoss extra eine CGI-Grafik der Daedalus-Klasse anfertigen, wobei der Grafiker die Fenster leicht blau-weißlich färbte um eine Beleuchtung zu simulieren. Hier nahm Eaglemoss es so genau, dass die Fenster des Modell auch blau sind. Weiß oder schwarz hätte besser ausgesehen. Am Heck findet man den sehr gut gestalteten Shuttlehangar, aber die dort vorhandenen Fenster wurden gar nicht bemalt. Auch der Impulsantrieb an der Rückseite der Kugel wirkt wie hingepanscht. Zwar sind die Düsen vorbildgerecht gestaltet worden, aber bei der Bemalung wurde mal wieder gespart.
Blaue Fenster finde ich unpassend. |
Endlich mal wieder gut gelungene Klarteile... |
...aber auch welche für die Warpfeldgitter wären nicht verkehrt gewesen. |
Die Bedruckung des Modells kann sich aber sehen lassen. |
Der Shuttelhangar am Heck wurde auch sehr gut umgesetzt. |
Ein bischen mehr Farbe rund um die Impulsdüsen wäre ansehnlicher gewesen. |
Die Halterung
Diese wird über die Gondelpylone geschoben was sehr stabil ausfällt, da die Pylone ja aus Metall sind.
Begleitheft
Das Heft erzählt, wie Michael Okuda aus dem oben gezeigten Entwurf die Daedalus-Klasse entwickelte, um sie in seinem Buch "Die offizielle Star Trek Chronologie" von 1993 zu zeigen. Der Modellbauer Greg Jein baute anschließend noch ein Modell des Schiffes, das schließlich als Dekoration für das Büro von Captain Sisko endete.
Der einzige große Artikel des Heftes beschäftigt sich mit der frühen irdischen Raumfahrt, die 2063 nach dem ersten Kontakt mit den Vulkaniern, begann.
Spezifikationen
Daten zum Modell
L x B: ca. 140 mm x 50 mm
Höhe mit Stand: ca 88 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018
Höhe mit Stand: ca 88 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018
Hi. Auch wenn die Daedalusklasse nicht besonders schnittig daherkommt ist sie einfach ein Klassiker. Würde besser aussehen wenn der "Hals" etwas kürzer wäre finde ich. Danke an Eaglemoss für dieses seltene Exemplar. Jürgen
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