13.31Uhr. Erster Stopp. K'olbasa kommt auf die gute Idee, nochmal die ausgedruckten Tickets zu kontrollieren, bevor es zu spät ist. Alles scheint in Ordnung und die vier im Partnerlook mit TNG-Hoodies ausgestatteten Abenteurer setzen ihre weite Reise ins Ungewisse frohen Mutes fort.
14.22Uhr. Uns wird klar, dass K'olbasas inzwischen seltenen Ausflüge in den Berliner Straßenverkehr in einem direkten Zusammenhang mit dem immer stärker klaffenden Haushaltsloch der Hauptstadt stehen müssen. Dennoch schaffen wir es, die Fahrt zu überstehen, ohne auch nur ein einziges Mal von einem Blitzer, freundlichen Polizeibeamten oder übereifrigen Helikoptern angehalten zu werden.
14.23Uhr. Wir passieren einen zentralen mitteleuropäischen Flusslauf und treten somit ins 'Elbenland' ein. Vielleicht ist das der Grund, dass uns plötzlich soviele LKWs begegnen, die der Schriftzug 'Elflein' ziert. Wir denken an die heterosexuellen Freunde Patrick Stewarts und setzen unsere Reise fort.
14.29Uhr. Erste Gedankenspiele. Jemand schlägt vor, William Shatner mit dem kompromittierenden Tatbestand zu konfrontieren, dass er aus dem selben Staat wie Justin Bieber stammt. Was, wenn er erwidert, dass man Deutschland auch nicht an Hitler messen sollte?' wirft von hinten einer der Beifahrer ein. Kluger Verweis eines anderen Mitreisenden, dass Hitler bekanntermaßen Österreicher war. Wir beschließen, Bürgern des Alpenstaates am Wochenende lieber aus dem Weg zu gehen...
14.59Uhr. Wir passieren die alte Messestadt Leipzig, grüßen aus der Ferne unser Ehrenmitglied Hans Oetzthaler und philosophieren passend zur Thematik über unsere Besucherzahlen und die zum Teil wirren Suchbegriffe, die Internetnutzer auf unsere Seite verschlagen.
15.27Uhr. Wir nähern uns dem berühmt-berüchtigten Hermsdorfer Kreuz. Die Spannung steigt, Einigen Insassen unseres Shuttles (besonders dem Fahrer) steht der Angstschweiß auf der Stirn geschrieben. So manch einer hält sogar gespannt den Atem an.
15.28Uhr. Geschafft! Unser Shuttlepilot K'olbasa hat diese schwierige Herausforderung bravorös gemeistert und zu seinen und unseren Ehren, beschließen wir, dieses Bermuda-Dreieck des deutschen Autobahnverkehrs in "Hermann-Darnells-Dorfer-Kreuz" umzubenennen. Künftige Generationen von Autofahrern werden nochmal Lieder über diesen denkwürdigen Tag singen.
15.58Uhr. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. Überwältigt vom Hungergefühl halten wir an der Raststätte Eichelborn. Aufgrund der Alternativlosigkeit kehren wir in einem McDoof ein und verzehren mißmutig totes Fast-Food-gagh.
16.40Uhr. Wir passieren einen Transporter der Orioner.
16.42Uhr. Die Wolkenillumination am Horizont erinnert die Reisenden an den Nexus. Es beginnt, in Strömen zu regnen und wir empfinden Dankbarkeit für den Umstand, dass die Veranstaltung im Inneren eines Gebäudes stattfindet.
Während wir uns überlegen, was wir von der Destination erwarten, merken wir rasch, dass wir sie anhand verschiedener FedCon-Erfahrungen messen. Hin und wieder flammt schon jetzt Kritik auf, doch die Grundstimmung bleibt optimistisch.
17.01Uhr. Wir wechseln auf Drängen der hinteren Plätze das Musikangebot. James Darren beginnt, den Soundtrack für unsere Fahrt zu liefern. Wir passieren Eisenach und denken für einen Moment an unsere Ehrentafelrundenmitstreiterin Ameise.
17.17Uhr. Endlich ist es soweit: Nachdem wir Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen hinter uns gelassen haben, erreichen wir die innerdeutsche Grenze. Nachdem wir hessischen Boden betreten haben und den 'Hammer-und-Meißel-Staat' (Miri) hinter uns gelassen haben, wird es echt düster. DieWolken auf dieser Seite der Republik wirken bedrohlich dunkel und noch einmal freuen wir uns darüber, dass es eine Indoor-Veranstaltung ist, zu der wir fahren.
17.23Uhr. Es sieht aus wie ein harmloses Schild, doch das braune Zeichen, dass uns auf "Waldhessen" aufmerksam macht, löst lebhafte Diskussionen aus. Gibt es auch Präriehessen? Und was ist mit entfernt verwandten Artgenossen wie Polarhessen, Flachlandhessen oder Wüstenhessen?
17.43Uhr. Etwas Abwechslung bringt die amerikanische Band Five-Year-Mission in unser Gefährt. Besonders der Song über Miri findet allgemeinen Zuspruch.
18.28Uhr. Nochmalige Pause. K'olbasa muss der Alt-Espresso-Entsorgung nachkommen. Er tut dies an eienr Haltestelle, die 'Limes' heißt. Obwohl Rok, Miri und ich fleißig Ausschau halten, gelingt es uns aber nicht, Überreste einer auf dem antiken Rom basierenden Zivilisation zu entdecken.
19.04Uhr. Erstaunlich schnell haben wir unseren Weg ins Herz der Main-Metropole gefunden. Ebenso schnell erreichen wir unser Hotel, das nach Q und einem Getränk benannt wurde. Um das auszugleichen, finden wir uns in einer unendlich langen Schlange von asiatischen Hotelgästen wieder, die nur kurz vor uns angekommen sind und nun ihre Zimmer beziehen wollen.
19.23Uhr. Es ist vollbracht! Wir haben Schlüssel (nun ja, eher Karten) und kurz Zeit, unser Gepäck in unseren Zimmern zu verstauen. Dem folgt eine kurze Einsatzbesprechung, in der wir uns mit dem Gründungsmitglied TAK verabreden, der natürlich schon längst vor Ort ist und uns erste Eindrücke vermitteln kann. Auf dem Weg zu seinem Hotel, der nicht ganz zufällig auch am Messegelände vorbeiführt, wollen wir nach Bäckern, Sparkassen und anderen Versorgungseinrichtungen Ausschau halten.
20.37Uhr. Wir sitzen zusammen mit TAK in einer der vielen Bars des Mariott-Hotels. Hier scheinen neben unserem Berliner Kollegen alle Stars untergekommen zu sein. Während wir nämlich am schaufesterartigen Fenster sitzen, promenieren Stars wie Alice Krige, Connor Trineer, Dominic Keating, Ronald D. Moore, Ira Steven Behr oder Armin Shimerman vor uns auf und ab. Mindestens ebenso unterhaltsam ist die Anwesenheit TAKs, der viele unserer Befürchtungen der Veranstaltung gegenüber zerstreut und ein sehr positives Bild der Organisation zeichnet. Wir allen trinken recht viel, wobei uns allen auffällt, dass noch nie in unserer gemeinsamen Geschichte ein Convention-Start so entspannt verlief.
Wer will, kann den Abenteuern des Tafelrunden-Außenteams übrigens gern unserer Live-Berichterstattung auf Twitter oder Facebook folgen. Den zweiten Teil unserer Schilderungen gibt es hier zu lesen...
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