Dienstag, 2. November 2021

Infinity and Beyond - SPOTLIGHT: Robert Amper #14 - FEDCON und die H6 Premiere!

 

FOLGE 14:

(Hier gehts direkt zum Podcast)

Hallo Freunde!

Wow, nun liegt die diesjährige Fedcon 29 schonwieder eine ganze Woche zurück! Und immernoch fühlen sich diese drei Tage voller cooler Begegnungen, interessanter Gespräche und mitreißenden Panels an als lägen sie wie im Rausch. Natürlich wollen all diese Ereignisse gebührend aufgearbeitet werden! Doch bevor wir uns in den nächsten Tagen mit einem gesonderten Podcast im Allgemeinen mit der Fedcon und unseren Erlebnissen in Bonn befassen werden geht es in diesem Beitrag und Podcast um das Ereignis auf das wir in den letzten drei Monaten (!) so ausführlich hingearbeitet haben:

Die Premiere von Robby Ampers Abschlusswerk der Raumschiff Highlander Saga: H6!

Die Anfänge

Als wir bei Robby vor einigen Monaten per Mail anfragten, ob er nicht Lust hätte in unserem Podcast mit uns über sein Schaffen, die Produktion seiner legendären Highlanderfilme sowie den angekündigten neuesten Film H6 zu reden konnten wir ja nicht ahnen was sich daraus entwickeln würde.
So wurde uns seitens Robbys Agentin Sunny in ihrer Antwort gleich mehrere Podcasts vorgeschlagen bevor wir überhaupt einmal mit Robby selbst gesprochen hatten. Natürlich lehnt man das Angebot sich regelmßig mit einem, wenn nicht DEM, Urgestein der deutschen Star Trek Fanfilmszene unterhalten zu können nicht ab und so verabredete man sich auch schon für die erste Aufnahme.
Die Podcasts mit Robby beschränkten wir zunächst auf rund 30 Minuten Laufzeit. Schon nach der ersten Aufnahme merkten wir jedoch, dass wir uns auch über die eigentliche Aufnahmezeit hinaus noch so viel zu sagen hatten, dass wir unsere Skypeunterhaltung zum Teil noch viele weitere Minuten und bis spät in den Abend fortsetzten. Aus diesem Grund, der offensichtlichen Sympathie aller Beteiligten und nicht zuletzt aus Terminfindungsgründen fassten wir schließlich den Entschluss immer direkt mehrere Folgen in einem Zug aufzunehmen.

Was daraus folgte wissen wir nun: Zunächst 13 Folgen á ca. 30 Minuten in denen wir über Gott und die große weite Fanfilmwelt sprachen und uns zum Teil auch sehr kritisch über die durchaus auch negativen Seiten des Fandoms äußerten.

 

  

H6 und der Weg zur Fedcon

Von Anfang an stand fest, dass 'H6' auf der Fedcon präsentiert werden sollte. Was nicht feststand war, ob und in welcher Art wir als Euderion an der Con teilnehmen würden.
Wir spielten zwar immer wieder mit dem Gedanken zur Con zu kommen, die angespannte Coronalage ließ uns aber immer wieder zweifeln ob eine Con überhaupt machbar sei und unter solchen Bedingungen stattfinden könne.
Den entscheidenden Ausschlag wirklich zur FedCon zu fahren war (neben der H6 Premiere, die Basti natürlich unbedingt sehen wollte!) dann aber zumindest für Basti die Einladung von Sunny und Robby sich mit einem kleinen Euderion Infinity Stand am Gemeinschaftsraum der Raumschiff Highlander zu beteiligen.
Gemeinsam mit vielen Unterstützern die zum Teil an den Dreharbeiten zu H6 beteiligt waren, sowie Künstlern, Cosplayern, sozialen Projekten wie der Anti Mobbing Kampagne von Christian Leiminger und weiteren Fangruppen sollte hier ein kreativer Anlaufpunkt für Besucher und Fans geschaffen werden und nicht zuletzt das Schaffen von Robby und all den Menschen gewürdigt werden, die 'H6' und seine fünf Vorläufer erst möglich gemacht haben.

Und die Euderion sollte nun ein Teil von eben dieser Gemeinschaft sein! Natürlich ließ unsere Antwort nicht lange auf sich warten und so begab es sich, dass sich Tom und Basti am Donnerstag vor der Con mit ihrem vollgeladenen Euderion Shuttel auf den Weg nach Bonn machen sollten. 

Über die zum Teil abenteuerliche Reise nach Bonn werden wir wie oben erwähnt an anderer Stelle noch ausführlich berichten. Es sei lediglich gesagt, dass eine Fahrt über rund 630 km bei Sturm ein ganz besonderes Reisefeeling mit sich bringt.
 

Der Mann! Die Legende! Nur authentisch mit dem Kaffebecher!

Mann - Was für ein Raum!

Da wir Donnerstag Nacht mit unserem Shuttle einen unerhört guten Parkpklatz ergattern konnten hatten wir es dann auch am Freitag Morgen nicht weit zum Check In. Und hier war es dann auch, dass wir Robby und Sunny zum ersten Mal Live und in Farbe begegneten - und auch auch flux eingespannt wurden: Unser 'Urgestein' hatte nämlich seinen Ausweis für den obligatorischen Corona - 3G-Check vergessen und wollte natürlich seinen guten Platz in der Schlange nicht verlieren. Da Basti sich durch seine Zeit auf diversen Kreuzfahrtschiffen gut mit der Kunst des "Platz reservierens" auskannte waren wir natürlich wie gemacht für diese Aufgabe!

Nach erfüllter erster Mission gab es dann ein kurzes 'Hallo-Sagen' mit Sunny und Robby im Foyer des Conhotels. Die Betonung liegt hier auf "kurz" denn Robby hatte ungemein wichtige Dinge zu erledigen die keinen Aufschub duldeten (Höchstwahrscheinlich gab es irgendwo einen herrenlosen Kaffee der unbedingt Robbys bekanntschaft machen wollte! - Anmerkung der Redaktion). Tiefergehende Gespräche mit S & R waren somit erstmal vom Tisch. Wir hatten sowieso auch selbst viel zu tun! Nach dem erfolgreichen Check In galt es sich erst einmal zu Orientieren und besagten Highlander Raum ausfindig zu machen und unsere Zelte aufzuschlagen.

Eingangsbereich zum Raum 'Mann'

Unseren angedachten Stützpunkt fanden wir dann im ersten Stock. Durch Bastis FedCon Aufenthalt 2017 dämmerte uns, dass wir mit unserem Raum echt eine der besten Lagen auf der Con ergattert hatten! Direkt um die Ecke sollten in den kommenden Tagen nämlich sämtliche Fotoshootings mit den Stargästen der Con stattfinden. Jeder Conbesucher bzw. Besucherin würde also wohl oder übel an diesem bunten Raum vorbei- und im besten Fall auch hereinkommen. Eine dezente Auswahl an extra produzierten Bannern und Aufstellern wies dann auch schonmal vor der Tür darauf hin welche Gruppen man hier denn so vorfinden würde. Unser Euderion Infinity Banner bekam selbstverständlich einen prominenten Platz!

Der Highlander Gemeinschaftsraum

Die Euderion Infinity 'Ecke'

Der Aufbau unserer kleinen aber feinen Euderion Infinity Ecke mit Props, Flyern, Aufstellern und nicht zu vergessen einem Monitor auf welchem wir unsere cineastischen Werke präsentieren würden, gestaltete sich dann auch ziemlich entspannt! Durch die wirklich freundliche zusammenarbeit mit allen (!) Anwesenden fanden wir recht schnell unseren Platz und die glücklicherweise sehr nahe 'Andockbucht' unseres Shuttles ermöglichte uns ein rasches Entladen und Aufbauen, so dass wir nach kurzer Zeit bereit waren sowohl unsere Filme präsentieren als auch die Fedcon zu entdecken.

Endlich: Premierenzeit!

Abends war es dann endlich soweit! Gegen 20:15 Uhr machte sich der 'Raum Mann' geschlossen auf dem Weg in den Hauptsaal des Maritims. Die Premiere von H6 sollte endlich stattfinden!

Robby und Master of Ceremony Benjamin Stöwe

Was nun alle Anwesenden (Und das waren durchaus einige!) erwartete war, nach einer kurzen Moderation von Con-Zeremonienmeister Benjamin Stöwe persönlich sowie einigen einleitenden Worten von Robby, ein Film voller Herzblut und Humor aber zugleich auch mit einer großen Dosis Melancholie. So wussten wohl die meisten Anwesenden, dass es sich mit H6 um den wirklich letzten Highlanderfilm handeln würde und man Robby wohl nun zum wirklich letzten Mal in der Rolle SEINES Captain Robert T. Norad sehen würde. Ein Charakter, den Robby nicht nur erfunden und geprägt sondern auch zu einem der bekanntesten und beliebtesten Charaktere der Fanfilmlandschaft gemacht hat!

An dieser Stelle möchten wir jeglichen Spoiler vermeiden, doch gerade zum Ende des Filmes gibt es eine derart bewegende Szene die zumindest Basti eine tiefe Gänsehaut bescherte. Was es genau mit besagter Szene auf sich hat könnt ihr, Spoiler inklusive, im Podcast am Ende dieses Beitrages hören.

Der bewegte Mann: Robby im Anschluss der H6 -Premiere auf der Fedcon Bühne

Das wars also! Die Saga des Raumschiffs Highlander, eines der ersten und ikonischsten 'Fanfilm'-Raumschiffe in Deutschland hatte ihr, (nach Meinung dieses Autors) durchaus würdiges Ende gefunden.
Die Filme um die (nicht immer politisch korrekten) Abenteuer der Highlander und ihres nicht ganz so glanzvollen Captains haben definitiv Generationen von Trekkies unterhalten und den ein oder anderen Fan dazu bewegt, selbst eigene Projekte in Angriff zu nehmen. Natürlich mag nicht jeder den gezeigten Humor in den Highlanderfilmen teilen, mögen oder zu schätzen wissen. Doch wenn Robby Amper eines bewiesen hat dann, dass man eigene Ideen und Projekte auch gegen widrige Umstände umsetzen kann und nicht immer das 'große' Geld in der Hinterhand haben muss, um etwas zu erschaffen, dass Zuschauer und Fans begeistern kann. Auch uns als Euderion Infinity hätte es vielleicht so in der jetzigen Form als Fangruppe, die regelmäßig Fanfilme produziert, niemals gegeben, hätte nicht ein gewisser Robert Amper irgendwann in den 90er Jahren die Idee zu seinem ersten Highlander Film gehabt! Allein dafür, für die Flamme der Inspiration, gebührt Robby unser tiefster Respekt und tiefempfundener Dank! Danke Robby!

Es kann nur einen geben: Robby Amper!
Und sonst so?
 
Die restliche Zeit im Raumschiff Highlander Raum und der Fedcon verging wie anfangs erwähnt wie im Rausch. Besonders in Erinnerung bleiben diesem Autor die vielen kurzen und längeren Gespräche mit den vielen Beteiligten im und um den Highlander Raum. Besonders die Momente mit Robby bleiben in Erinnerung bei denen wir über die größeren und kleineren Feinheiten des Filmemachens philosophierten und in denen Robby uns auch den ein oder anderen technisch-kreativen Tipp für unsere Filme mit auf den Weg gegeben hat. Diese werden wir natürlich versuchen in unseren nächsten Filmen umzusetzen!
 
Das 'Urgestein' analysiert unsere Fanfilme
 
Wo bleibt der Podcast?
 
Nun aber wirklich genug der viel zu langen Vorrede! Ihr seid ja sowieso nur für den letzten Podcast unserer Sonderreihe mit Robby hier. ;)

Letzter Podcast? Ja, richtig...aber mit Sternchen!

Die Fedcon sowie die H6 Premiere waren wohl für uns alle das große Finale einer langen Reise. Und wie sich mit H6 ein Kapitel schließt so auch mit diesem Podcast. Doch wie wir alle wissen ist ein Kapitelende nicht unbedingt das Ende der Geschichte. Dieser Autor möchte einmal betonen wie ungemein Spaß uns die vergangenen Wochen und regelmäßigen Unterhaltungen mit Robby gemacht haben und wie schade es wäre diese Verbindung so unzeremoniell zu kappen. Daher werden wir auch gerne in Zukunft weitere Podcasts mit Robby über ihn und seine Projekte im und außerhalb des Fandoms sprechen! (Schließlich können wir immer noch nicht mit Peitschen umgehen!!!)

Sobald sich Robby wieder mit uns ans Lagerfeuer setzen möchte geben wir euch umgehend bescheid!

Bis es soweit ist hört doch nun aber einfach erstmal unser erstes gemeinsames Finale aus dem Highlander Raum auf der Fedcon!

Wir sagen Danke und wünschen wie immer ganz viel Spaß!

Robby & Basti!
 
 
Audienz beim Urgeistein (Robby & Basti)

PS: Gegen unsere Vermutungen war es zum Zeitpunkt der Aufnahme doch etwas tumultiger in unserem Raum (Was ja eigentlich nur zeigt, wie beliebt wir waren!) Daher bitten wir die Hintergrundgeräusche zu entschuldigen! Seht sie doch einfach als atmosphörische Untermalung unseres Gespräches! ;)
 

PPS: Zur Veröffentlichung des Podcasts stand noch nicht fest wie und wann H6 auch der breiteren Masse Verfügbar gemacht wird bzw. werden kann! Sobald wir hier nähere Infos bekommen werden wir euch natürlich Informieren!

Hier gehts zur Folge

 

Links zu Robert und zum Raumschiff Highlander:

Robert Amper Online

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Donnerstag, 9. September 2021

Infinity and Beyond #15: Sprechstunde mit Doctor Onaris


Hallo Freunde! Wir haben wieder Sprechzeiten! Und zu besprechen gibt es in der Tat eine Menge!

Zu erst einmal: Happy Birthday Star Trek!

Heute ist der 8.September 2021 und somit der 55. Jahrestag unserer Lieblingsserie! „Langes Leben“ in der Tat!!!!

Thema Nummer 1 unserer neuesten Podcastfolge soll dann aber doch die Veröffentlichung unseres neuesten Fanfilms ‚RISA‘ sein. (Um das richtige Geburtstagsprogramm kümmert sich ja schließlich der Herr Stöwe aus Eberswalde 😉 )



Seit Ende August ist unser neuester Euderion Infinity Fanfilm nun auf unserem Youtube Kanal zu sehen. In dieser sogenannten „Origin“-Story dreht sich alles um unsere Schiffsärztin Doctor Leonora Onaris, was sie vor ihrer Zeit auf der Euderion getan hat und wie sie schließlich für den Dienst auf unserem Schiff rekrutiert wurde.


In dieser Podcastfolge spricht Basti daher mit niemand geringerem als Sabrina, Darstellerin von Onaris und gleichzeitig auch noch seine Schwester(!!!), über die Hintergründe des Films. Dabei werfen wir auch einen tiefen Blick hinter die Kulissen und geben euch Einblicke in Vorbereitung und Durchführung unserer zum Teil sehr anspruchsvollen Dreharbeiten im vergangenen Jahr (Corona, da war ja was).
Wer also schon immer mal wissen wollte, wie es bei unseren Dreharbeiten so abgeht und mit welchen Umständen man als Fanfilme so zu kämpfen hat sollte hier ganz besonders gut aufpassen!


Chief Reynolds & Doctor Onaris


Darüber hinaus sprechen wir auch über Sabrinas, durchaus längere,  Metamorphose von Ablehnung bis hin zur vollständigen Umarmung von Star Trek, Nerdtum, Fandom und, letztendlich, der Mitgliedschaft in dieser Gruppe voller „seltsamer Trekkie Freunde“ ihres Bruders. Auch bekannt als „Euderion Infinity“.
Einen weiteren genauen Blick werfen wir auf Sabrinas alter Ego Doctor Onaris und stellen euch ihren Charakter ganz genau vor! Wie kam es zur Entstehung ihres Charakters? Wie lange benötigt Sabrina um in ihre Rolle zu schlüpfen? Was wünscht sie sich für die Zukunft ihres Charakters? Und wie viele Hyposprays verbraucht unsere Ärztin so im Durchschnitt?

Die vielen Gesichter der Dr. Onaris

Die Antworten auf all diese und viele weitere Fragen erfahrt ihr nur in dieser Podcastfolge!

Natürlich dürfen auch in diesem Podcast die vielen News aus Star Trek und seinem Fandom fehlen (Schließlich ist heute Star Trek Tag!)

So werfen die neuen Star Trek Serien Prodigy und Strange New Worlds sowie die zweite Staffel von Picard ihre langen Schatten voraus und , ganz aktuell, läuft die zweite Staffel von Lower Decks auf Amazon Prime.

Sabrina & Basti sprechen über Erwartungen und Eindrücke der (neuen) Serien!

Nun aber genug der vielen Worte!

Ladet eure Hyposprays! Denn jetzt erwartet euch ein Arztbesuch der ganz besonderen Art!

Viel Spaß mit unserer neuen Folge wünschen
Basti & Sabrina!!!


Kontakt zu uns:

podcast@euderion.berlin

Timecodes

00:00:00     Die Dr.Pulaski der Euderion

00:02:12    Euderion News

00:05:30    Star Trek News/Star Trek Tag und Erwartungen

00:11:33    Prodigy & Thomas

00:14:58    Picard Staffel 2 abgedreht/ Neue Borgqueen

00:23:45    Lower Decks

00:30:45    Starfleet Legends Trailer

00:32:42    RISA - Wir blicken hinter die Kulissen unseres neuen Fanfilms

01:11:59    Klarstellung!

01:14:17    Brina und ihr Weg zu Star Trek und zur Euderion

01:34:52    Brinas erster Film: Auf Asklepios´Spuren

01:39:10    Leonora Onaris vorgestellt

Shownotes und Linksammlung 

Hintergründe  zu 'Risa'

Unser neuer Fanfilm 'RISA'

Lebenslauf von Doctor Onaris 

Blogartikel(MIT BILDERN!)
zu unseren Dreharbeiten von 'RISA'

Artikel zu unseren Dreharbeiten auf der Seite des „SPOK“

Euderion-Links

 Thomas' auf Deviant Art

 Podcastreihe mit Robert Amper

Euderion Infinity - Auf Asklepios Spuren

 Euderion-Freunde

Star Trek Tafelrunde Hermann Darnell

Themenlinks
Die neue Borgkönigin "Annie Wersching" (Wikipedia)

ENT Folge "Schiff der Geister" bei Memory Alpha 

 Trailer

Intro zur neuen Serie "Star Trek Prodigy"


Trailer zum neuen Fanfilm "Starfleet Legends"


Euderion Infinity Online:

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Sonntag, 15. August 2021

Turons Senf zu "Seltsame Energien" [LD, S2Nr01]




Spoilerwarnung
.
Diese Rezension enthält massive Spoiler auf "Seltsame Energien", die erste Folge der zweiten Staffel von "Star Trek: Lower Decks" und sollte erst gelesen werden, wenn man diese und weitere Folgen bereits gesehen hat.





Einleitung.
Bislang war das Jahr 2021 ein erstaunlich Star-Trek-freies Jahr: Weder "Star Trek: Picard" noch "Star Trek: Discovery" gelang es trotz großspuriger Ankündigungen, bislang die nächste Staffel fertig zu produzieren und in den Streaming-Äther zu werfen. Auch "Star Trek: Prodigy" wird (vor allem hierzulande) wohl noch etwas auf sich warten lassen; von "Strange New Worlds" ganz zu schweigen.
In derlei ereignisarmen, durch die weltweite Corona-Pandemie geprägten Tagen vermögen bestenfalls noch neu aufgeflammte Film-Gerüchte die allgemeine Star-Trek-Lethargie zu durchbrechen, wäre da nicht eine ebenso umstrittene wie produktive junge Animationsserie, die allen Widrigkeiten zum Trotz acht Monate nach Jahresbeginn eine zweite Staffel aus dem Ärmel schüttelt, während der Rest der Film- und Fernsehlandschaft unter den erschwerten Bedingungen ächzt.
Doch kann "Lower Decks" die große Lücke schließen, die sich 2021 quer durch die Sehgewohnheiten der mittlerweile beinahe schon von der Serienfülle verwöhnten Fans gerissen hat?
Wir sagen entschlossen: "Jein".





Story.
Abermals gilt es für die Mannschaft der USS Cerritos eine dieser langweiligen Zweitkontaktmissionen zu absolvieren, von denen die Crew und vor allem ihr Captain langsam genug hat. Damit aber ist der Routine noch längst nicht Genüge getan, denn auch neben diesem Pflichtprogramm gibt es zahlreiche Déjà-Vu-Momente: Abermals geht Samanthan Rutherford mit dem attraktiven Trill-Fähnrich Barnes aus; abermals stemmt sich Beckett Mariner während einer Außenmission der Autorität des ersten Offiziers Jack Ransom entgegen und abermals kulminiert der Mutter-Tochter-Konflikt zwischen ihr und dem Captain Carol Freeman in einem Aufenthalt in der Arrestzelle.
Wäre da nicht der spontane Aufstieg Ransoms zu einem gottgleichen Wesen (natürlich inklusive dem damit einhergehenden Machtmissbrauch) und D'Vana Tendis Versuch, ihren Freund Rutherford von den Auswirkungen eines vermeintlichen Synthetik-Gedächtnisschwundes zu bewahren (natürlich inklusive der damit einhergehenden Versöhnung), wäre es ein ganz normaler Tag an Bord des Schiffes der California-Klasse…  





Lobenswerter Aspekt.

Kanonfutter.
Machen wir uns nichts vor: Der beste Grund sich "Lower Decks" anzusehen ist, sich an den zahlreichen Referenzen, Anspielungen und Easter Eggs zu ergötzen, die diese Serie vor allem den absoluten Supernerds unter den Star-Trek-Fans zuhauf entgegenwirft. Beinahe fühlt man sich wie eine Taube auf dem Markusplatz in Venedig, die vor von achtlosen Touristen sorglos umhergeworfenen Brotkrumen gar nicht weiß, wohin sie zuerst picken soll.
Das beginnt bereits in der Eingangsszene mit der bloßen Zurschaustellung von vier Lichtern in einem cardassianischen Verhörzentrum, womit die Serie einen klassischen Star-Trek-Moment aufgreift und den Zuschauern gekonnt unter die Nase reibt.
Im Anschluss dreht sich der Kern der Episode in erster Linie um die Originalserie, nicht zuletzt, weil Jack Ransom eine Transformation durchlebt, wie sie im zweiten TOS-Piloten "Die Spitze des Eisbergs" einem Mann namens Gary Mitchell widerfuhr – ein Name, den auch diese Episode nicht müde wird zu erwähnen. Gewürzt wird dieses neuaufgewärmte Mikrowellengericht mit Gott-Gefühlen aus "Der Tempel des Apoll", aber mit dem genialen Einbezug von "Nightingale Woman" und dem Schlussakkord eines stilecht zur Geltung gebrachten Felsbrockens weiß man recht schnell, welch Vaters Kind "Seltsame Energien" am Ende des Abends wirklich ist.
Mit einem Schiff der Miranda-Klasse (das im Hinblick auf die nach der Veröffentlichung des Trailers explodierenden Fan-Theorien passenderweise den Namen USS MacDuff trägt) und vor allem seiner  Brücke im klassischen Look des ausgehenden 23. Jahrhunderts bedient sich die Folge auch aus dem reichhaltigen Fundus der frühen Star-Trek-Kinofilme, wobei Ruthersfords 'Versprecher' von "SGS" zum "LSD" zu den subtileren seiner Art zählt (allerdings geht das in der deutschen Übersetzung verloren, wo man aus unerfindlichen Gründen "SOS" daraus macht).
Doch damit nicht genug!
Tendis Besessenheit im Bezug auf Rutherfords Gehirn erinnert stark an Phlox' parallele Manie in "Eigenarten", die komplette Eingangsszene in ihrer ganzen holografischen Nichtigkeit schlägt gekonnt einen optischen Bogen zu DS9 und unter den Schiffen der cardassianischen Station kann der geübte Beobachter gar den Delta-Flyer der USS Voyager ausmachen. Und unter den Souvenirs des Captains von ihren gemeinsamen Missionen mit ihrer Tochter befindet sich auch ein Helm, der den Klingonen aus den Abrams-Kinofilmen entliehen scheint.
Meine (ganz persönlichen) drei Highlights bestehen allerdings im Wiedersehen mit Captain William Riker und seinem Schiff USS Titan – auch wenn der Auftritt Jonathan Frakes' im Grunde ähnlich überschaubar (wenn nicht noch überschaubarer) blieb wie im Finale der ersten Staffel von "Lower Decks".
Platz zwei gilt der Erwähnung der cetaceanischen Ops, die - erstmals in der TNG-Episode "Die alte Enterprise" in den internen Bordfunkschnipseln erwähnt wurde – ihrerseits auf die Wale (lat. Cetacea) im vierten Kinofilm "Zurück in die Gegenwart" anspielt. Diese Schiffseinrichtung regt seit jeher die Fantasie der Fans an und es obliegt scheinbar dieser Serie, abermals (sie wurde bereits in "Zweiter Kontakt" als einer der großartigsten Orte an Bord beschrieben) mit diesem mystischen Schwebezustand geschickt zu spielen.
Der unangefochtene Spitzenreiter unter den Anspielungen dieser Folge bildet allerdings der lapidare Satz "Ich weiß, dass persönliche Konflikte nicht erlaubt sind, aber ich hasse diese Andorianerin!", den Mariner zum Besten gibt, nachdem sie von der Andorianerin Jennifer bei ihren Holodeckeskapaden unterbrochen wird. Damit spielt die Autorenschaft der Serie vor allem an die Vorgabe des Star-Trek-Schöpfers Gene Roddenberrys an, in seinen Serien und Filmen völlig auf interpersonelle Konflikte zu verzichten, um seine Vision einer utopischen Gesellschaft zu verdeutlichen. Seitdem stießen sich zahlreiche Drehbuchautoren an dieser starren Vorschrift, die spätestens mit dem Tod Roddenberrys in "Deep Space Nine" oder "Voyager" in den Hintergrund trat, um schließlich mit "Discovery" völlig ausgehebelt zu werden.
Genau wegen dieser mitunter harmlos erscheinenden, aber erstaunlich tiefen Seitenhiebe bleibt "Lower Decks" in meinen Augen die spannendste der aktuellen Star-Trek-Serien, an der man als jahrelanger Fan mit dem eigenen, über all die Jahre angesammelten unnützen Wissen durchaus seinen Spaß haben kann.



Kritikwürdige Aspekte.

The Return of the Flachwitz.
Vor allem in der Region Berlin-Brandenburg verdanken viele Menschen einem Hobbyphilosophen (und Aquariumsreiniger) namens Mike Lehmann die zeitlose Weisheit, dass Humor ein subtiles Fremdwort sei. Was dem einen beinahe die Bauchdecke vor Frohlocken zerreißt, wird dem anderen bestenfalls ein müdes Mundwinkelzucken bescheren, wenn nicht gar den Untergang des Abendlandes beschwören lassen.
An dieser Stelle möchte ich mich jedoch keineswegs in den Chor der Unzufriedenen einreihen, die dem Witzgehalt dieser als Comedy gelabelten Serie jegliche Lustigkeit absprechen. An einigen Stellen habe ich mich tatsächlich gut amüsiert, doch es ist der Schluss der Episode, der mich etwas ratlos zurücklässt.
Denn mal ehrlich: Den A-Plot der Folge damit zu lösen, dem gottgleichen Wesen mit gleich mehreren gezielten Tritten in die Weichteile nicht nur die Kräfte, sondern auch den letzte Rest Würde zu nehmen, ist selbst für eine Zeichentrickserie die sich primär an Jugendliche richtet eine ziemlich flache Nummer. Bedenkt man ferner, dass genau diese Art "Jackass"-Humor mit der Beschränkung auf Schadenfreude über die genitalen Schmerzen anderer im genialen Film "Idiocracy" als perfektes Sinnbild für die Verrohung und Sinnentleertheit der Gesellschaft herangezogen wird, hinterlässt es einen faden Beigeschmack für eine Science-Fiction-Franchise, den auch die mageren Humorhöhepunkte abseits dieser Entwicklung nicht zu übertünchen vermögen.





Die Null muss stehen!
Klar gibt es auch in "Seltsame Energie" einiges Neues zu entdecken. Der Vorspann etwa, der pünktlich zum Start der zweiten Staffel ein wenig aufgehübscht wurde. Oder die USS Cerritos, die etwas detailreicher daherkommt als noch in der Premierenstaffel. Oder die vielen Hintergrundgimmicks in Boimlers altem Bett, Captain Freemans Andenkenkiste oder dem cardassianischen Raumschiffparkhaus. Dennoch hallt ein Satz aus dem Munde Mariners nach, sobald die Folge vorbei ist:
"Halt, das kommt mir bekannt vor…"
Dass es ein erhöhtes Aufkommen von "Das habe ich doch schonmal irgendwo gesehen…"-Momenten gibt, liegt nicht allein darin begründet, dass ein Großteil der sehenswerteren Szenen bereits im Trailer prominent verbraten wurden; es gibt auch zahlreiche Momente, in denen komplette Handlungselemente wie Konservenfutter aufgewärmt werden: Rutherford geht erneut auf ein Date mit Barnes, Mariner löst ihre Alltagsprobleme wiederholt auf dem Holodeck und das, was man von Boimlers Karriere auf der USS Titan serviert wird, spricht auch nicht unbedingt von Weiterentwicklung.
Das ist schade, denn eigentlich hat man den Weg zur neuen Staffel mit zahlreichen Möglichkeiten gepflastert, um eine kontinuierliche Entwicklung zu befeuern. So fand im letzten Staffelfinale Mariner eine Möglichkeit, mit ihrer Mutter zusammenzuarbeiten, Samanthan Rutherford schien durch den Unfall sein Gedächtnis verloren zu haben und auf der Cerritos musste der Posten des Sicherheitschefs dringend neu besetzt werden.
Davon ist aber in der ersten Folge der zweiten Staffel kaum mehr etwas zu spüren.
Obwohl suggeriert wird, dass eine Zeitspanne vergangen sein muss, die groß genug ist, um eine ganze Kiste mit Erinnerungsstücken anzusammeln, ist die Stelle an der Spitze Sicherheitsabteilung noch immer vakant, von Rutherfords Synapsenkoller ist nichts mehr zu hören und eigentlich sind die Probleme zwischen Mariner und ihrer Mutter noch immer die gleichen.
Es ist also eher Figurenstillstand eingetreten und zentrale Entwicklungen sind gekappt worden, nur um die Uhr wieder auf null stellen zu können. Klar kann man auf diese Weise nahtlos da weitermachen, wo man dereinst aufgehört hat, aber im Angesicht der Tatsache, dass bei zwanzig Minuten Folgenlänge ohnehin kaum Platz für Figurenwachstum vorhanden ist, muss man an dieser Stelle von einer verpassten Gelegenheit sprechen.
Ähnliches lässt sich auch inhaltlich bemängeln. Tendi und Rutherford gelingt es nicht einmal in Abwesenheit Boimlers, etwas anderes als den B-Plot zu bestreiten. Währenddessen fällt bei Mariners Einzeleinsatz auf, dass der Reiz der Serie darin besteht, dass sie und Boimler sich derart gut ergänzen. Alles wirkt viel eher wie die Nachspielzeit der ersten Staffel, als der ernst gemeinte Start der zweiten. Und Hand auf's Herz: Auch wenn das Aufgreifen von übermenschlichen psionischen Kräften aus der Originalserie eine nette Reminiszenz auf den Ursprung Star Treks bietet, bleibt es ebenso dick aufgetragen und mäßig interessant (im Vergleich zu den anderen Science-Fiction-Storys) wie schon damals, als sich noch Kirk und sein Felsbrocken damit herumschlagen mussten.





Kanonbrüche und Logiklöcher.
Ich würde mich an dieser Stelle gerne einmal darüber beschweren, dass der Führer des Planeten Apergos einen Stapel neuer PADDs bekommen soll, anstatt einfach herunterzuscrollen, aber um ehrlich zu sein ist genau das eigentlich der Witz an der Szene.
Daher bleibt mir nur eines zu kritisieren: Das Universum ist erstaunlich anglophon. So ziemlich jeder menschliche Charakter dieser Folge – Freeman, Ransom, Rutherford oder Stevens - trägt einen englischen Namen und als wäre das nicht genug, begegnen wir nunmehr einer Andorianerin namens Jennifer und einem Trill namens Barnes. Vielleicht hätte man sich – anstelle gottgleicher Supermenschen - eher in diesem Punkt von der Originalserie inspirieren lassen können, wo Roddenberry immerhin versucht hat, die Vielfalt der Erde in der Crew des Schiffes widerzuspiegeln.





Fazit.
Wer nach den turbulenten Ereignissen des Finales vor ein paar Monaten einen fulminanten Staffelstart erwartet hat, wird von "Seltsame Energien" zwangsweise enttäuscht werden, denn der Folge gelingt es nicht, die sorgsam eingefädelten Entwicklungen aufrechtzuerhalten. Stattdessen kehrt sie in gewohntes Fahrwasser zurück und liefert auch wie gewohnt Referenzen, die das Herz von Star-Trek-Nerds höherschlagen lässt. Da aber auch der Humor dieser Folge keine gelungene Gratwanderung hinlegt, bleibt am Ende festzustellen, dass diese Folge bei weitem nicht die Qualität der letzten Episoden der ersten Staffel erreicht.


Bewertung.
Mäßiger Start.






Schluss
.
Es bleibt festzuhalten, dass es schön ist, nach so langer Zeit ohne eine aktuelle Star-Trek-Serie ausgerechnet "Lower Decks" in der Pole Position zu sehen, zumal es endlich gelungen ist, mit Amazon Prime einen Partner zu finden, der auch hierzulande eine zeitnahe Ausstrahlung im Wochenrhythmus gewährleistet. So haben die kommenden Monate endlich wieder Struktur und man hat jeden Freitag einen festen Eintrag im Terminkalender.
Die Serie wird allerdings in ihrer zweiten Staffel erst noch unter Beweis stellen müssen, dass der Überraschungserfolg der ersten Staffel keine Eintagsfliege war. Viele drängelnde Fragen (Wie kommt Boimler wieder zurück in den Schoß der USS Cerritos? Was ist mit der Stelle des Sicherheitschefs? Wie genau verbaut sich Captain Freeman ihre Versetzung auf ein Spitzenschiff der Sternenflotte?) gilt es zu klären und auch wenn der Start nicht unbedingt mit Bravour gelungen ist, bleibt dennoch die Hoffnung, dass die noch junge Serie sich schon bald berappeln wird, sich auf ihre Qualitäten besinnt und abermals ihren guten Ruf in (zumindest Teilen) der Fanlandschaft festigt.





Denkwürdige Zitate.

"Gott sei Dank, Mariner! Hol mich hier raus! Die zeigen mir immer diese Lichter…"
Hologramm von Bradward Boimler


"Worte können genauso wehtun wie Folterinstrumente, okay?!"
Beckett Mariner

"Hier geht grad irgendwas Sci-Fi-mäßiges ab!"
Mariner

"Die Menschheit hat ein, ähm, recht kompliziertes Verhältnis zu organisierter Religion."
Carol Freeman

"Es ist einfach ein Gott zu werden. Die Kunst ist, ein Gott zu bleiben."
Jack Ransom

"Ich sage nur Kirk und ein Felsblock."
T'Ana

Weiterführende Leseliste.

Staffel 2.

01. Rezension zu "Seltsame Energien"

Staffel 1.

01. Rezension zu "Second Contact"
02. Rezension zu  "Envoy"
03. Rezension zu "Temporal Edict"
04. Rezension zu "Moist Vessel"
05. Rezension zu "Cupid's Errant Arrow"
06. Rezension zu "Terminal Provocations"
07. Rezension zu "Much Ado About Boimler"
08. Rezension zu "Veritas"
09. Rezension zu "Crisis Point"
10. Rezension zu "No Small Parts"