Montag, 4. Mai 2020

Eaglemoss Discovery Nr.18: Klingonischer Raider

Einleitung

Wenn es ein Raumschiff aus dem Discovery-Universum gibt, dass keinen Sinn ergibt, dann ist dies der klingonische Raider. Dieses kleine Kampfschiff sieht nähmlich aus wie eine Libelle, die Indianer spielt. Der Bug besteht aus einem großen Cockpit, in dem zwei Personen Platz finden und darüber und darunter befinden sich zwei Geschütze, die sich wahrscheinlich um 360° drehen lassen. Das Heck besteht aus einem langgezogenem schlanken Rumpf, der das Triebwerk und zwei starre Heckgeschütze beinhaltet. Das Gebilde auf der Unterseite scheint ein zusammengeklapptes Landegestellt zu sein. Wenig Sinn ergeben die langen Ausleger, die aus dem Rumpf ragen. Im Klingonisch-Föderalen Krieg von 2256-57 werden die Jäger in Massen eingesetzt. Auch im Spiegeluniversum ist dieser Schiffstyp vorhanden.

Der klingonische Raider aus "Star Trek - Discovery" (Bild: memory alpha)

Das Modell

Keine Ahnung, was Eaglemoss sich dabei gedacht hat. Dieses Modell bietet einige Kuriositäten, die es bisher bei noch keinem Modell in der gesamten Raumschiffsammlung gegeben hat. So muss es nach dem Auspacken erst mal zusammengebaut werden, denn mit diesen langen Ausleger hat das Modell nicht in die Verpackung gepasst. Das Montieren der Ausleger ist aber narrensicher, denn sie müssen nur in die entsprechenden Vertiefungen gesteckt werden. Was die Detaillierung angeht, diese ist wirklich sehr gut gelungen! Angefangen bei der Darstellung des Cockpits. Werden diese in der Regel von Eaglemoss nur als schwarze Flächen dargestellt, wurde dieses aus einem Klarteil gefertigt und besitzt eine erkennbare Einrichtung, bei der die Sitze für die Piloten zu erkennen sind. Die Oberfläche des Modells wurde mit erstaunlich vielen Details versehen und die Darstellung der Geschütze kann sich sehen lassen. Eiziger Wermutstropfen: die kleinen Antriebsdüsen sind wieder mal nur bemalt. Klarteile zu verwenden hätte doch eigentlich kein Problem darstellen dürfen?

Das erste Modell der gesamten Reihe, das noch zusammengebaut werden muss.
Die Ausleger müssen noch eingesteckt werden, klappt aber problemlos.

Das Cockpit besteht aus einem Klarteil und besitzt eine Einrichtung.

Auch die Geschütze wurden gut umgesetzt.

Das Modell wurde mit unzähligen Details überzogen.

Das Leuchten der Antriebsdüsen wird nur mit Farbe angedeutet.

Die Halterung

Welcher Intelligenzverweigerer hat bei Eaglemoss die Aufgabe bekommen, die Halterung für dieses Modell zu entwerfen? Kreativ kann dieser Mensch nicht gewesen sein, denn seine Lösung ist schlicht und ergreifend ein Loch auf der Unterseite und die Halterung besteht nur aus einem Docht, auf welchen das Modell gesteckt wird. Unglaublich, dass das so abgesegnet wurde, denn Eaglemoss wirbt ja eigentlich damit, das deren Modelle sowas nicht bieten. Kurios.
Montage ist gut.
Das Loch auf der Unterseite...
...wird in einen Docht eingesteckt.

Begleitheft

John Dickerson heißt der Designer, der dieses "Kampfschiff" entworfen hat und ich frage mich, was er sich dabei gedacht hat? Für das Design ließ er sich tatsächlich von Insekten inspirieren, was ja ansich nicht schlimm ist, aber hat Dickerson sich jemals eine Folge von Star Trek angesehen? Gerade wenn es um die Klingonen geht, die in der Vergangenheit immer durchdachte Kriegsschiffe hatten, ist sein  Raider nahezu lächerlich. Nicht nur diese merkwürdigen Ausleger, die aus dem Schiff herausragen und deren Länge - keine intelligente Kriegerrasse würde einen Angriffsjäger entwickeln, der so einfach abzuschießen wäre. Ohne diese Ausleger und mit einem etwas kürzeren Heck, wäre der Jäger klein, wendig und sicherlich eine ernstere Bedrohung. Ich kann nicht nachvollziehen, warum die Produzenten so etwas abgesegnet haben!

Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 220 mm x 265 mm
Höhe mit Stand: ca. 174 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2019


Bewertung und Fazit

Im Grunde ist es ein schönes Modell. Es wurde reichlich detailliert umgesetzt, aber die Halterung geht gar nicht.


Mittwoch, 29. April 2020

Eaglemoss Nr.126: U.S.S. Princeton NCC-59804


Einleitung

In denn 2340er Jahren entwickelt die Sternenflotte eine ganze Reihe verschiedener Schiffsklassen, die eine neue Form der Modernisierung darstellen. Darunter befindet sich die elegante Niagara-Klasse, die auf dem Konzept der zu dieser Zeit führenden Ambassador-Klasse basiert. Beide Klassen teilen sich die selbe Antriebssektion, was aber die einzige Gemeinsamkeit darstellt. Die Untertasse der Niagara-Klasse ist nicht ganz rund sondern oval, was eine Modeerscheinung für die Schiffe darstellt, die zu dieser Zeit gebaut werden. Der Diskus sitzt auf einem sehr kurzen Hals, der auch den Impulsantrieb beherbergt. Das wohl auffälligste Charakteristika sind die drei Warpgondeln in einer Anordnung die unter denn Sternenflottenschiffen einzigartig bleiben soll. Die Schiffe sind so konzipiert, dass sie lange Zeit ohne Reparaturstation oder Sternenbasis auskommen können und sind daher für Deep-Space-Missionen gut gerüstet. Schiffe der Niagara-Klasse sind mit zwei Photonentorpedokatapulten und mit mindestens sechs Phaserbänken bestückt. Eines dieser Schiffe, die U.S.S. Princeton NCC-59804, schließt sich 2367 einer Flotte an, die bei Wolf 359 einen Borg-Kubus stoppen soll, der die Erde angreifen will. Während der Schlacht wird die Princeton so schwer beschädigt, das die gesamte Besatzung ums Leben kommt und das Schiff anschließend als ausgebranntes Wrack zurückbleibt. Die Reste des Schiffes werden später ins Schiffsdepot Z15  im Orbit von Qualor II gebracht.

Das Wrack der Princeton bei Wolf 359 (Bild: memory alpha).

Das Modell

Dies ist mittlerweile das siebente Modell eines Schiffes der Schlacht von Wolf 359, das zudem noch recht gut umgesetzt wurde. Das Modell wurde mit einem Aztec-Muster, etlichen Fensterreihen, Piktogrammen, einer zweifarbigen Registriernummer und dem üblichen Sternenflottenlogo bedruckt. Alle drei Warpgondeln haben rote und blaue Klarteile bekommen, aber es zeigen sich auch einige Kritikpunkte. So entdeckt man auf der Unterseite der Untertasse eine unschöne Trennlinie und die Deflektorscheibe ist leider kein Klarteil, sondern nur ein Einsatz aus Kunststoff, der lediglich blau bemalt wurde. Die Rettungskapselluken sind auch nicht ganz vorbildgerecht, denn diese müssten eigentlich in einem hellen beigeton sein, sind aber nur einfach grau dargestellt. Der Impulsantieb ist zwar nicht vergessen worden, aber nur als trister, roter Streifen bedacht worden.

Die Untertasse ist sehr detailliert bedruckt worden.
Was auch für die Antriebssektion gilt.
Leuchtendes blau und rot für die Gondeln, einfach nur Klasse. Hätte der Deflektor auch bekommen können.

Die Halterung



Begleitheft

Im Heft erfahren wir, mit welcher Leidenschaft der Modellbauer Greg Jein damals das Studiomodell der U.S.S. Princeton baute. Für die TNG-Episode "Angriffsziel Erde" wurden schwer beschädigte Raumschiffe benötigt, um die Folgen des Kampfes gegen die Borg zu zeigen. Jein's handwerkliches Geschick und Liebe zum Detail ließen ein einzigartiges Modell entstehen, das er aus den Gussformen für die Enterprise-C (die Antriebssektion) und Enterprise-D (Warpgondel) entstehen ließ. Andere Teile, wie die Untertasse und Gondelpylone, fertigte er in reiner Handarbeit an. Nachdem das Modell fertig war, baute er es so um, dass es schwer beschädigt aussah. Auch hier ließ er seine Detailliebe freien Lauf und es ist sehr Schade, dass seine Arbeit am Ende nur für wenige Sekunden in der Episode auftauchte und wenn man nicht weiß, worauf man achten muss, kann man denn Auftritt seiner Princeton auch mal übersehen.


Das Originalmodell der Princeton (Bild: memory alpha).

Spezifikationen

 

Daten zum Modell


L x B: ca. 130 mm x 85 mm
Höhe mit Stand: ca. 77 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2020


Bewertung und Fazit

Und wieder kann man dank Eaglemoss ein Modell eines seltenen Raumschiffes aus Star Trek in seine Vitrine stellen. Mit kleinen Kritikpunkten, aber definitiv unverzichtbar für Fans der Sternenflotte.




Montag, 27. April 2020

Eaglemoss Nr.125: Alice

 

Einleitung

Auf ihrer langen Reise durch den Delta-Quadranten widerfahren der U.S.S. Voyager NCC-74656 kuriose Abenteuer, die eigentlich ganz harmlos anfangen. Als die Voyager 2376 auf einen Schrottplatz im Weltall stößt, wird sie herzlichst vom Besitzer, einem gewissen Abaddon empfangen, der mit der Sternenflottencrew handeln will. Beim Durchforsten des Mülls entdeckt Tom Paris ein kleines Shuttle, von dessen Design er sofort fasziniert ist, weswege er es auch gleich kauft. In den folgenden Tagen restauriert Tom sein neues Schiff und vergisst dabei immer mehr seine Pflichten, da das Shuttle immer mehr von sich preisgibt. So zeigt sich, dass es über einen Multiphasenschild verfügt und über ein Computersystem, das über ein neurales Interface eine direkte Steuerung via Gedankenkraft ermöglicht. Paris taufte das Schiff auf den Namen Alice und bemerkte nicht, das der Computer über eine künstliche Intelligenz verfügt, die sich als als attraktive Frau in seinem Gehirn projiziert. Tom wurde immer besessener vom außerirdischen Schiff, so dass er anfängt, seine Freundin B'Elanna Torres zu ignorieren. Als sein Verhalten von ihr und seinen Kollegen allmählich immer mehr als störend kritisiert wird, versucht Tom sich Alice zu widersetzten und wagt es, auf die Krankenstation zu gehen. Doch Alice kann einen kleinen Schock in sein Gehirn senden, der starke Schmerzen verursacht. Damit gelingt es der KI ihn dazu zu bringen, das Shuttle zu starten, um eins mit der Maschine zu werden. Als die Voyager Alice mit einem Traktorstrahl stoppen will, aktiviere sich eine optronische Waffenanordnung, die Impulse abfeuern kann, die den Traktorstrahl des Schiffes deaktiviert. Alice zwingt Tom einen Kurs zu setzen und auf Warpgeschwindigkeit zu gehen, während die Voyager die Verfolgung aufnimmt. Die Reise endet schließlich an einer Partikelfontäne, einem sehr gefährlichen stellaren Phänomen, das Alice als "Zuhause" bezeichnet. Da die Gedanken von Paris noch immer mit dem Schiff verbunden sind, verletzten die von der Voyager abgefeuerte Waffen Paris direkt. Um das Shuttle zu besiegen, befiehlt Captain Janeway dem Doktor, die Gedanken von Paris und B'Elanna Torres zu verbinden, um Paris lange genug abzulenken, damit Tuvok Alice abschalten und Paris zurück zur Voyager beamen kann, bevor Alice im Partikelbrunnen zerstört wird.

2376 entdeckt die USS Voyager einen spacigen Schrottplatz...

...in dem ein unscheinbarer Alptraum lauert.

Die Manifestation von Alice hat Tom Paris in ihrer Gewalt...

...und zwingt ihn in eine Partikelfontaine zu fliegen. (Bilder: Memory Alpha)
 

Das Modell

Das Modell des wohl zickigsten Shuttles der Star Trek-Geschichte ist eine nahezu perfekte Umsetzung von Eaglemoss. Viel kann man dazu nicht sagen, denn es ist alles dran, was mit der Farbgebung anfängt und mit der Bedruckung aufhört. Und um die Sache abzurunden wurden selbst die Antriebsdüsen mit gelben Klarteilen versehen.
In seiner Gesamtheit ist Alice perfekt umgesetzt worden.

Auch das unbekannte Symbol am Bug wurde detailliert aufgedruckt.

Die Antriebe haben gelbe Klarteile bekommen.

Die Halterung


 

Begleitheft

Dieses beginnt mit der üblichen Einleitung, dem Schiffsprofil und einem Artikel, der beschreibt, wie Alice seinerzeit einworfen und die entsprechenden Kulissen gebaut wurden. Bei der Konzeption des Shuttles mussten die Verantwortlichen beachten, dass Alice als Kulisse im Studio aufgebaut werden sollte. Man entschloss sich daher auf ein bereits existierendes Studiomodell zurückzugreifen. Um Kosten zu sparen, nutzte man das Cockpit der Galileo aus "Star Trek V: Am Rande des Universums". Ein Frontspoiler und Flügel wurden hinzugefügt, um den Eindruck eines „sportliches“ Gefährts zu erwecken. Zum Schluss wird in einem ausführlichen Artikel auf die Spezialeffekte der sechsten Staffel von "Star Trek - Voyager" eingegangen und berichtet.

 

Spezifikationen


 

Daten zum Modell

 

Länge x Breite: ca. 93 mm x 95 mm
Höhe mit Stand: ca. 83 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2019


Bewertung und Fazit

Eine fehlerlose Replik einer künstlichen Zicke in Form eines Raumschiffes.