Dienstag, 19. Mai 2020

Eaglemoss Discovery Nr.19: Shuttle der C-Klasse

Einleitung

In denn 2250ern benutzt die Sternenflotte ein Shuttle, das als Klasse-C bezeichnet wird. Das Shuttle hat einen langen, elegant geschwungenen Rumpf, mit einer großen Cockpitscheibe. Eng am Rumpf sind zwei Warpgondeln montiert, die das Shuttle bis auf Warp 5 beschleunigt. Am Heck befindet sich die runde Zugangsluke, die auch als Andockschleuse benutzt werden kann. Rundherum um diese befinden sich die Düsen des Impulstriebwerks. Im Inneren finden zwei Piloten und bis zu 10 Passagiere Platz. Zusätzlich verfügt das kleine Schiff über einen Transporter, der bis zu drei Personen gleichzeitig beamen kann. Das Shuttle mit der Kennung DSC-01 ist der U.S.S. Discovery NCC-1031 zugeteilt und wird 2256 benutzt, um ein Bergungsteam zur havarierten U.S.S. Glenn NCC-1030 zu bringen.

DSC-01 kurz vor dem Start von der Discovery (Bild: memory alpha).

Jetzt wird gemeckert
So chick und elegant das Shuttle aus "ST-Discovery" auch gelungen ist, was haben die Produzenten sich schon wieder dabei gedacht? Das Design des Shuttles passt überhaupt nicht in diese Epoche des 23. Jahrhunderts, denn wenn wir dem Kanon folgen, stellt die Sternenflotte ca. ab 2264 die Klasse-F in Dienst, das dann ja technisch ein Rückschritt zur C-Klasse wäre. Denn die F-Klasse hat keinen Warpantrieb, keinen Transporter und warum sollte die Sternenflotte ein so fortschritliches Design gegen ein primitiveres tauschen? Ist es eigentlich schon aufgefallen, dass das Discovery-Shuttle für die neue Serie "ST-Picard" recycelt wurde? In mindestens zwei Szenen taucht dieses auf und da stellt sich wieder die Frage, warum ein 143 Jahre alter Shuttletyp im Jahr 2399 verwendet wird? Eigentlich ganz simpel, denn die Produzenten haben gespart und mal eben das CGI-Modell aus DISCO verwendet. Vielleicht dachten die Produzenten, das fällt keinem auf, ist es aber. Aber vielleicht war es zu überfordernd, die Archive zu durchsuchen und die Computermodelle der Shuttles zu verwenden, die damals für die siebte Staffel von "ST-Voyager" erstellt wurden.

Die F-Klasse aus der Originalserie (Bild: memory alpha).
Ein Discovery-Shuttle in ST-Picard...
...und ein 143 Jahre altes Taxi (Bilder: selbstgemacht)

Das Modell

Das Schönste bei dieser Umsetzung ist die Wahl der Größe (siehe Daten zum Modell). Das Modell wurde detailliert dem Vorbild nachempfunden und ist umfangreich bedruckt. Dazu gehören die Zierstreifen, Piktogramme, Registrierungen und auch das Logo der Sternenflotte wurde nicht vergessen. Das Modell besitzt einige Abnutzungsspuren, die die Benutzung des Schiffes nachstellen soll, so wie es beim Vorbild ja auch der Fall ist. Die Bussardkollektoren bestehen aus leuchtend roten Klarteilen. Die Impulstriebwerke sind nur bemalt - hier blaue Klarteile zu verwenden, wäre doch eigentlich nicht das Problem gewesen.

Die Alterungsspuren wurden sehr gut nachgebildet.
Bei der Bedruckung wurde nichts vergessen...
...weder Piktogramme noch Registrierungen.
Auf der Unterseite wurden auch die Landestützen nicht vergessen.
In die Bussardkollektoren wurden rote Klarteile eingebaut.
Das Heck ist ebenfalls sehr detailreich ausgefallen, lediglich blaue Klarteile für den Impulsantrieb fehlen.

Die Halterung

Das Modell wird auf einen Sockel gestellt, der sich der Rumpfform anpasst und das Shuttle stabil trägt.

Begleitheft

Im Heft gibt es einige Konzeptskizzen, aus denen es nach und nach entstanden ist.

Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 210 mm x 90 mm
Höhe mit Stand: ca. 85 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2019


Bewertung und Fazit

Das Shuttle passt zwar nicht in seine Zeit, aber das Modell ist wunderschön gelungen.


Montag, 4. Mai 2020

Eaglemoss Discovery Nr.18: Klingonischer Raider

Einleitung

Wenn es ein Raumschiff aus dem Discovery-Universum gibt, dass keinen Sinn ergibt, dann ist dies der klingonische Raider. Dieses kleine Kampfschiff sieht nähmlich aus wie eine Libelle, die Indianer spielt. Der Bug besteht aus einem großen Cockpit, in dem zwei Personen Platz finden und darüber und darunter befinden sich zwei Geschütze, die sich wahrscheinlich um 360° drehen lassen. Das Heck besteht aus einem langgezogenem schlanken Rumpf, der das Triebwerk und zwei starre Heckgeschütze beinhaltet. Das Gebilde auf der Unterseite scheint ein zusammengeklapptes Landegestellt zu sein. Wenig Sinn ergeben die langen Ausleger, die aus dem Rumpf ragen. Im Klingonisch-Föderalen Krieg von 2256-57 werden die Jäger in Massen eingesetzt. Auch im Spiegeluniversum ist dieser Schiffstyp vorhanden.

Der klingonische Raider aus "Star Trek - Discovery" (Bild: memory alpha)

Das Modell

Keine Ahnung, was Eaglemoss sich dabei gedacht hat. Dieses Modell bietet einige Kuriositäten, die es bisher bei noch keinem Modell in der gesamten Raumschiffsammlung gegeben hat. So muss es nach dem Auspacken erst mal zusammengebaut werden, denn mit diesen langen Ausleger hat das Modell nicht in die Verpackung gepasst. Das Montieren der Ausleger ist aber narrensicher, denn sie müssen nur in die entsprechenden Vertiefungen gesteckt werden. Was die Detaillierung angeht, diese ist wirklich sehr gut gelungen! Angefangen bei der Darstellung des Cockpits. Werden diese in der Regel von Eaglemoss nur als schwarze Flächen dargestellt, wurde dieses aus einem Klarteil gefertigt und besitzt eine erkennbare Einrichtung, bei der die Sitze für die Piloten zu erkennen sind. Die Oberfläche des Modells wurde mit erstaunlich vielen Details versehen und die Darstellung der Geschütze kann sich sehen lassen. Eiziger Wermutstropfen: die kleinen Antriebsdüsen sind wieder mal nur bemalt. Klarteile zu verwenden hätte doch eigentlich kein Problem darstellen dürfen?

Das erste Modell der gesamten Reihe, das noch zusammengebaut werden muss.
Die Ausleger müssen noch eingesteckt werden, klappt aber problemlos.

Das Cockpit besteht aus einem Klarteil und besitzt eine Einrichtung.

Auch die Geschütze wurden gut umgesetzt.

Das Modell wurde mit unzähligen Details überzogen.

Das Leuchten der Antriebsdüsen wird nur mit Farbe angedeutet.

Die Halterung

Welcher Intelligenzverweigerer hat bei Eaglemoss die Aufgabe bekommen, die Halterung für dieses Modell zu entwerfen? Kreativ kann dieser Mensch nicht gewesen sein, denn seine Lösung ist schlicht und ergreifend ein Loch auf der Unterseite und die Halterung besteht nur aus einem Docht, auf welchen das Modell gesteckt wird. Unglaublich, dass das so abgesegnet wurde, denn Eaglemoss wirbt ja eigentlich damit, das deren Modelle sowas nicht bieten. Kurios.
Montage ist gut.
Das Loch auf der Unterseite...
...wird in einen Docht eingesteckt.

Begleitheft

John Dickerson heißt der Designer, der dieses "Kampfschiff" entworfen hat und ich frage mich, was er sich dabei gedacht hat? Für das Design ließ er sich tatsächlich von Insekten inspirieren, was ja ansich nicht schlimm ist, aber hat Dickerson sich jemals eine Folge von Star Trek angesehen? Gerade wenn es um die Klingonen geht, die in der Vergangenheit immer durchdachte Kriegsschiffe hatten, ist sein  Raider nahezu lächerlich. Nicht nur diese merkwürdigen Ausleger, die aus dem Schiff herausragen und deren Länge - keine intelligente Kriegerrasse würde einen Angriffsjäger entwickeln, der so einfach abzuschießen wäre. Ohne diese Ausleger und mit einem etwas kürzeren Heck, wäre der Jäger klein, wendig und sicherlich eine ernstere Bedrohung. Ich kann nicht nachvollziehen, warum die Produzenten so etwas abgesegnet haben!

Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 220 mm x 265 mm
Höhe mit Stand: ca. 174 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2019


Bewertung und Fazit

Im Grunde ist es ein schönes Modell. Es wurde reichlich detailliert umgesetzt, aber die Halterung geht gar nicht.


Mittwoch, 29. April 2020

Eaglemoss Nr.126: U.S.S. Princeton NCC-59804


Einleitung

In denn 2340er Jahren entwickelt die Sternenflotte eine ganze Reihe verschiedener Schiffsklassen, die eine neue Form der Modernisierung darstellen. Darunter befindet sich die elegante Niagara-Klasse, die auf dem Konzept der zu dieser Zeit führenden Ambassador-Klasse basiert. Beide Klassen teilen sich die selbe Antriebssektion, was aber die einzige Gemeinsamkeit darstellt. Die Untertasse der Niagara-Klasse ist nicht ganz rund sondern oval, was eine Modeerscheinung für die Schiffe darstellt, die zu dieser Zeit gebaut werden. Der Diskus sitzt auf einem sehr kurzen Hals, der auch den Impulsantrieb beherbergt. Das wohl auffälligste Charakteristika sind die drei Warpgondeln in einer Anordnung die unter denn Sternenflottenschiffen einzigartig bleiben soll. Die Schiffe sind so konzipiert, dass sie lange Zeit ohne Reparaturstation oder Sternenbasis auskommen können und sind daher für Deep-Space-Missionen gut gerüstet. Schiffe der Niagara-Klasse sind mit zwei Photonentorpedokatapulten und mit mindestens sechs Phaserbänken bestückt. Eines dieser Schiffe, die U.S.S. Princeton NCC-59804, schließt sich 2367 einer Flotte an, die bei Wolf 359 einen Borg-Kubus stoppen soll, der die Erde angreifen will. Während der Schlacht wird die Princeton so schwer beschädigt, das die gesamte Besatzung ums Leben kommt und das Schiff anschließend als ausgebranntes Wrack zurückbleibt. Die Reste des Schiffes werden später ins Schiffsdepot Z15  im Orbit von Qualor II gebracht.

Das Wrack der Princeton bei Wolf 359 (Bild: memory alpha).

Das Modell

Dies ist mittlerweile das siebente Modell eines Schiffes der Schlacht von Wolf 359, das zudem noch recht gut umgesetzt wurde. Das Modell wurde mit einem Aztec-Muster, etlichen Fensterreihen, Piktogrammen, einer zweifarbigen Registriernummer und dem üblichen Sternenflottenlogo bedruckt. Alle drei Warpgondeln haben rote und blaue Klarteile bekommen, aber es zeigen sich auch einige Kritikpunkte. So entdeckt man auf der Unterseite der Untertasse eine unschöne Trennlinie und die Deflektorscheibe ist leider kein Klarteil, sondern nur ein Einsatz aus Kunststoff, der lediglich blau bemalt wurde. Die Rettungskapselluken sind auch nicht ganz vorbildgerecht, denn diese müssten eigentlich in einem hellen beigeton sein, sind aber nur einfach grau dargestellt. Der Impulsantieb ist zwar nicht vergessen worden, aber nur als trister, roter Streifen bedacht worden.

Die Untertasse ist sehr detailliert bedruckt worden.
Was auch für die Antriebssektion gilt.
Leuchtendes blau und rot für die Gondeln, einfach nur Klasse. Hätte der Deflektor auch bekommen können.

Die Halterung



Begleitheft

Im Heft erfahren wir, mit welcher Leidenschaft der Modellbauer Greg Jein damals das Studiomodell der U.S.S. Princeton baute. Für die TNG-Episode "Angriffsziel Erde" wurden schwer beschädigte Raumschiffe benötigt, um die Folgen des Kampfes gegen die Borg zu zeigen. Jein's handwerkliches Geschick und Liebe zum Detail ließen ein einzigartiges Modell entstehen, das er aus den Gussformen für die Enterprise-C (die Antriebssektion) und Enterprise-D (Warpgondel) entstehen ließ. Andere Teile, wie die Untertasse und Gondelpylone, fertigte er in reiner Handarbeit an. Nachdem das Modell fertig war, baute er es so um, dass es schwer beschädigt aussah. Auch hier ließ er seine Detailliebe freien Lauf und es ist sehr Schade, dass seine Arbeit am Ende nur für wenige Sekunden in der Episode auftauchte und wenn man nicht weiß, worauf man achten muss, kann man denn Auftritt seiner Princeton auch mal übersehen.


Das Originalmodell der Princeton (Bild: memory alpha).

Spezifikationen

 

Daten zum Modell


L x B: ca. 130 mm x 85 mm
Höhe mit Stand: ca. 77 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2020


Bewertung und Fazit

Und wieder kann man dank Eaglemoss ein Modell eines seltenen Raumschiffes aus Star Trek in seine Vitrine stellen. Mit kleinen Kritikpunkten, aber definitiv unverzichtbar für Fans der Sternenflotte.