Einleitung
Wenn es ein Raumschiff aus dem Discovery-Universum gibt, dass keinen Sinn ergibt, dann ist dies der klingonische Raider. Dieses kleine Kampfschiff sieht nähmlich aus wie eine Libelle, die Indianer spielt. Der Bug besteht aus einem großen Cockpit, in dem zwei Personen Platz finden und darüber und darunter befinden sich zwei Geschütze, die sich wahrscheinlich um 360° drehen lassen. Das Heck besteht aus einem langgezogenem schlanken Rumpf, der das Triebwerk und zwei starre Heckgeschütze beinhaltet. Das Gebilde auf der Unterseite scheint ein zusammengeklapptes Landegestellt zu sein. Wenig Sinn ergeben die langen Ausleger, die aus dem Rumpf ragen. Im Klingonisch-Föderalen Krieg von 2256-57 werden die Jäger in Massen eingesetzt. Auch im Spiegeluniversum ist dieser Schiffstyp vorhanden.
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Der klingonische Raider aus "Star Trek - Discovery" (Bild: memory alpha) |
Das
Modell
Keine Ahnung, was Eaglemoss sich dabei gedacht hat. Dieses Modell bietet einige Kuriositäten, die es bisher bei noch keinem Modell in der gesamten Raumschiffsammlung gegeben hat. So muss es nach dem Auspacken erst mal zusammengebaut werden, denn mit diesen langen Ausleger hat das Modell nicht in die Verpackung gepasst. Das Montieren der Ausleger ist aber narrensicher, denn sie müssen nur in die entsprechenden Vertiefungen gesteckt werden. Was die Detaillierung angeht, diese ist wirklich sehr gut gelungen! Angefangen bei der Darstellung des Cockpits. Werden diese in der Regel von Eaglemoss nur als schwarze Flächen dargestellt, wurde dieses aus einem Klarteil gefertigt und besitzt eine erkennbare Einrichtung, bei der die Sitze für die Piloten zu erkennen sind. Die Oberfläche des Modells wurde mit erstaunlich vielen Details versehen und die Darstellung der Geschütze kann sich sehen lassen. Eiziger Wermutstropfen: die kleinen Antriebsdüsen sind wieder mal nur bemalt. Klarteile zu verwenden hätte doch eigentlich kein Problem darstellen dürfen?
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Das erste Modell der gesamten Reihe, das noch zusammengebaut werden muss. |
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Die Ausleger müssen noch eingesteckt werden, klappt aber problemlos. |
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Das Cockpit besteht aus einem Klarteil und besitzt eine Einrichtung. |
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Auch die Geschütze wurden gut umgesetzt. |
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Das Modell wurde mit unzähligen Details überzogen. |
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Das Leuchten der Antriebsdüsen wird nur mit Farbe angedeutet. |
Die
Halterung
Welcher Intelligenzverweigerer hat bei Eaglemoss die Aufgabe bekommen, die Halterung für dieses Modell zu entwerfen? Kreativ kann dieser Mensch nicht gewesen sein, denn seine Lösung ist schlicht und ergreifend ein Loch auf der Unterseite und die Halterung besteht nur aus einem Docht, auf welchen das Modell gesteckt wird. Unglaublich, dass das so abgesegnet wurde, denn Eaglemoss wirbt ja eigentlich damit, das deren Modelle sowas nicht bieten. Kurios.
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Montage ist gut. |
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Das Loch auf der Unterseite... |
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...wird in einen Docht eingesteckt. |
Begleitheft
John Dickerson heißt der Designer, der dieses "Kampfschiff" entworfen hat und ich frage mich, was er sich dabei gedacht hat? Für das Design ließ er sich tatsächlich von Insekten inspirieren, was ja ansich nicht schlimm ist, aber hat Dickerson sich jemals eine Folge von Star Trek angesehen? Gerade wenn es um die Klingonen geht, die in der Vergangenheit immer durchdachte Kriegsschiffe hatten, ist sein Raider nahezu lächerlich. Nicht nur diese merkwürdigen Ausleger, die aus dem Schiff herausragen und deren Länge - keine intelligente Kriegerrasse würde einen Angriffsjäger entwickeln, der so einfach abzuschießen wäre. Ohne diese Ausleger und mit einem etwas kürzeren Heck, wäre der Jäger klein, wendig und sicherlich eine ernstere Bedrohung. Ich kann nicht nachvollziehen, warum die Produzenten so etwas abgesegnet haben!
Spezifikationen
Daten
zum Modell
L x B: ca. 220 mm x 265 mm
Höhe
mit Stand: ca. 174 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller:
Eaglemoss Collections 2019
Bewertung
und Fazit
Im Grunde ist es ein schönes Modell. Es wurde reichlich detailliert umgesetzt, aber die Halterung geht gar nicht.