Freitag, 8. September 2017

Eaglemoss Sonderausgabe Nr.9: Altamid - Schwarmschiff

Einleitung

Ich glaube es gab nicht wenige Zuschauer, die es genossen haben, dass die Abrams-Enterprise im Film "Star Trek Beyond" regelrecht zerlegt wurde. Als sich die Enterprise dem Planeten Altamid näherte, erschien plötzlich ein großes Objekt vor dem Sternenflottenschiff. Erst bei genauerer Betrachtung konnte man erkennen, dass es sich dabei um eine Flotte von tausenden kleinen Raumschiffen handelte, die sehr stark gepanzert zu sein scheinen, denn die Waffen der Enterprise zeigen keinerlei Wirkung. Kurz darauf rammen sich die Schiffe in die Pylonen und trennen so die Warpgondeln der Enterprise ab. Anschließend bohren sich die Schiffe dutzendweise in die Hülle, um die Enterprise zu entern. Dann endet das Ganze darin, dass die Schwarmschiffe die Untertasse vom Primärumpf trennten und der Diskus auf die Oberfläche des Planeten abstürzte. Immerhin muss man das Design der Schwarmschiffe dahingehend loben, dass es etwas vergleichbares bisher noch nicht in Star Trek gab.
Etwas skurril fand ich dagegen das Ende jener Schwarmschiffe. Durch das Abspielen des Songs "Sabotage" verloren die Schiffe die Koordination, rammten sich gegenseitig und wurden auf diese Weise zerstört. Das wirkt nicht zuletzt deswegen etwas unglaubwürdig, weil diese kleinen Dinger zuvor ein Schiff der Constitution-Klasse nur durch bloße Kollision zerstören konnten. Aber naja, solche Widersprüche sind eben typisch für das New Trek-Universum.

Die Schlacht von Altamid. (Bild:memory alpha)

Wer sich übrigens das "Schreien und Wummern" noch einmal anhören möchte, wird hier fündig:




Das Modell

Ich bin mir nicht sicher ob dieses Modell wirklich als Sondermodell anzusehen ist. Sicherlich trifft diese Bezeichnung was den Preis angeht zu, aber bei der Größe des Schwarmschiffes bildet es derzeit den Winzling dieser Sonderreihe. Aber mal ehrlich, viele Details gab es an dem Modell auch nicht umzusetzen, was aber auch an der simplen Filmvorlage liegt. Schließlich sollten diese Schiffe zu tausenden zu sehen sein weswegen sie nicht besonders detailliert ausfielen. Aber immerhin gibt das Modell die genaue Grundform und eben auch die wenigen Details genau wieder.

Die Halterung

Immerhin bildet diese das kreativste Element des Pakets. Die Halterung wird über das Heck geschoben und passt sich der Form des Rumpfes an. Zusätzlich wird das Modell noch in zwei Ausbuchtungen arretiert.

Begleitheft

Och naja, es ist mal wieder das Übliche und viel gibt es zu dem Heft auch nicht zu sagen, denn es startet so wie jedes Sonderheft. Die ersten Seiten stellen den Auftritt des Schwarmschiffes im Film vor und anschließend liest man Seite für Seite wie das Design des Raumschiffes entstandt. Eben ein typisches Begleitheft eines Sondermodells.

Spezifikationen


Daten zum Modell



L x B: ca. 220 mm x 112 mm
Höhe mit Stand: ca 79 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2017


Bewertung und Fazit

Wer ein Fan des New Trek-Univerums ist, kann ruhig zugreifen, aber andere Sammler, die keinen Wert auf eine vollzählige Sammlung legen, können sich die dreißig Euro für das vermeintliche Sondermodell auch problemlos sparen. 

Dienstag, 5. September 2017

Eaglemoss Nr.65: Aquarianischer Kreuzer



Einleitung

Die Aquarianer sind die wohl faszinierendste Spezies aus dem Volk der Xindi. Auf den ersten Blick erinnern sie eher an große Kaulquappen mit einem Gesicht und Händen. Doch der Eindruck täuscht, denn die Auarianer sind von den fünf Unterarten die intelligentesten und besitzen eine militärische Stärke, die den anderen Xindi überlegen zu sein schien. Dies äußerte sich beispielsweise darin, dass die Aquarianer die größten und am stärksten bewaffneten Schiffe der Xindi-Flotte besaßen. Ihre Kreuzer waren fast komplett mit Wasser gefüllt, um die im Meer lebenden Aquarianer auch angemessen aufnehmen zu können. Ihre starken Partikelstrahlwaffen waren allen anderen Xindi-Schiffen überlegen. Nachdem die Aquarianer sich dazu entschlossen haben, gegen die abtrünnigen Xindi-Reptilianer und Insektoiden zu kämpfen, offenbarten sie ihre gesamte Stärke. Das Blatt wendete sich erst, nachdem dieSphärenbauer, eine Gruppe aus der Zukunft, die die Xindi gegeneinander auspielten und dazu benutzen wollte, die Menschheit zu vernichten. Durch ihr Eingreifen wurde zwar einer der Kreuzer zerstört, aber am Ende der Kämpfe konnten die Xindi davon überzeugt werden, das die Menschen keine Bedrohung für sie darstellten und aus Dank dafür, dass die Crew der Enterprise NX-01 die Sphärenbauer besiegte, brachte ein weiterer aquarianischer Kreuzer die Enterprise in ihrem Hangar nach Hause.

Ein aquarianischer Kreuzer in der Xindi-Flotte. (Bild: memory alpha)

Ein weiterer Kreuzer nimmt die Enterprise in seinem Hangar auf. (Bild: memory alpha)

Das Modell

Wahr das Modell des Xindi-Insektoiden Kreuzers aus Ausgabe 17 noch ein gelungener Augenschmaus, so ist der Aquarianer-Kreuzer im Vergleich eher ein kleiner Winzling.
Und da liegt mal wieder das Problem.
Warum wurde das nun vorliegende Modell so klein produziert? Ein paar Zentimeter in Sachen Länge und Breite hätten dem Modell zweifellos besser gestanden.

In großer Detailtreue wurden die viele Oberflächenstrukturen wiedergegeben und auch der metalische Farbton wurde akurat nachgebildet. Die Bereiche, die die Fenster darstellen sollen, hätte man nach meiner Meinung aber besser darstellen können. Schließlich ist ja der Kreuzer mit Wasser gefüllt und diesen Eindruck hätten Klarteile in der entsprechenden Farbe besser wiedergegeben als nur aufgedruckte Farbflächen.

Die Schiffsform und Oberflächenstruktur wurde zwar vorbildgerecht wiedergegeben...

...aber dafür hätte man ruhig Klarteile für die Fenster verwenden können.

Immerhin hat man das große Hangartor auf der Unterseite nicht vergessen.

 

Die Halterung

Diese ist ja mal wirklich einfach nur total misslungen. Die Enden des dreieckförmigen Hecks sollen in die Haltebacken geschoben werden und nur diese kleinen Spitzen sollen in der Halterung einrasten, was aber nicht richtig funktioniert. Das Modell sitzt so locker in der Halterung, das es bei jeder Erschütterung sofort hinausfällt. Nicht gerade ein gelungenes Produkt...Seufz.


Das dreieckige Heck soll in die Halterung geschoben werden...

...wobei nur die kleinen Enden einrasten. Und das nicht gerade sehr stabil.

Begleitheft

Die interessantesten Artikel des Heftes befassen sich auf zwei Seiten mit der Erschaffung der Aquarianer, die komplett am Computer designt wurden. Die letzten sechs Seiten erläutern die Entstehung der aquarianischen Schiffe und - natürlich mit inbegriffen - die der große Kreuzer. Das war es aber leider auch schon, denn viel gibt es nunmal nicht zu schreiben über ein Schiff, das nur kurze Hintergrundauftritte in der dritten Staffel von "Star Trek: Enterprise" hatte.




Spezifikationen

 

 Daten zum Modell


L x B: ca. 113 mm x 98 mm
Höhe mit Stand: ca 55 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2017


Bewertung und Fazit

Leider gehört das Modell des aquarianischen Kreuzer nicht gerade zu den besten der Raumschiffsammlung. Sehr schade, denn es ist das erste Mal überhaupt, dass dieses Schiff als Modell erhältlich ist. 


Samstag, 2. September 2017

Eaglemoss Sonderausgabe Nr.8: U.S.S. Franklin NX-326 - Die Glubschaugenkiste


Einleitung

Im dritten Film des New Trek-Universums, „Star Trek: Beyond“, wird die U.S.S. Enterprise NCC-1701 zum Planeten Altamid gelockt und gerät dabei in eine Falle. Das Schiff wird im darauffolgenden Kampf zerstört und die Crew gefangen genommen. Eine Gruppe Überlebender um Captain Kirk findet schließlich - halb vergraben -auf der Oberfläche ein altes Sternenflottenschiff. Der Versuch der Produzenten, durch das faszinierende Design und die Geschichte jener U.S.S. Franklin NX-326 eine Brücke zwischen dem neuen alternativen Universum und der regulären Zeitlinie zu schlagen gelingt allerdings nicht wirklich.
Die Franklin wurde vom dem Konzeptzeichner Sean Hargreaves entworfen, der aber nicht wirklich ein Experte für Star Trek ist und sich bei der Franklin auch nicht wirklich Gedanken darüber machte, ob das Schiff wirklich in die Zeit des 22. Jahrhunderts passen würde. Um Mister Hargreaves zu zitieren: "
Ein Sternenflottenschiff zu entwerfen ist an sich nicht so schwer. Eine Untertasse, ein Rumpf mit Triebwerken und schon hat man was man braucht.".
Dass er beim Entwickeln seiner Franklin die Designspezifikationen aus „Star Trek: Enterprise“ weder hinzugezogen oder beachtet hat, macht es einem eingefleischten Fan sehr schwer dieses Schiff als Zeitgenossen der Enterprise NX-01 anzusehen.
Oder, um es anders auszudrücken: Die Franklin ist das wohl häßlichste Sternenflottenschiff, das man sich ausdenken konnte.
Die bulligen Gondeln, das geräumige Innere oder das so typische, unpassende Brückenfenster der Schiffe des Abrams-Universums, passen vielleicht in diese alternative Zeitlinie, aber nicht in die des regulären Kanons.

Den kleinen Kerl nahm man wohl als Vorbild für das Schiff.


Eine gewisse Ähnlichkeit lässt sich nicht leugnen😜

Profilansicht des Modells.

Das Modell

Immerhin, mit dem Modell der Franklin hat Eaglemoss ein sehr gutes Produkt abgeliefert. Bis auf ein zwei Kritikpunkte, wurde das Modell sauber verarbeitet und sehr detailliert bedruckt. Angefangen beim Schiffsnamen, über den Rost bis hin zu den Schmutzspuren wurden auch sämtliche Oberflächendetails bedacht. Bei den Warpgondeln wurden erfreulicherweise Klarteile verwendet und die Gondelkappen wurden sehr detailliert wiedergegeben. Weitere Klarteile fanden auch bei den Gondelenden Verwendung, da diese ja im Film gelblich leuchten.
So bestehen die Kritikpunkte eigentlich nur in den Fenster und im Impulsantrieb. Die Fenster am Rand der Untertasse sind zwar allesamt vorhanden aber sie wurden nicht - zumindest nicht komplett - farblich hervorgehoben. Hier und da wurden zwar welche aufgedruckt, aber bedauerlicherweise unterhalb der Vertiefungen des Diskusrandes. Dadurch wirkt es, als wären Fenster an Orten vorhanden, an denen sie eigentlich nicht hingehören.
Ebenfalls etwas enttäuschend fiel die Darstellung der Impulsantriebe aus. Als diese im Film fauchend und brüllend aus ihrem Schlaf erwachen, leuchteten sie nämlich in einem Rot-Orange. Beim Modell werden diese Antriebe aber einfach nur mit einer aufgedruckten roten Fläche dargestellt. Auch hier wäre der Einsatz von Klarteilen nicht nur passender, sondern auch ästhetisch ansprechender gewesen.

Name und Registriernummer wurden vorbildgerecht aufgedruckt.

Detailliert wurden auch die Gondelkappen umgesetzt.

Alle Fenster sind zwar am Rand vorhanden, aber der Versuch sie zu bedrucken ging komplett daneben.

Die lieblos gestalteten Impulsantriebe.

Die Halterung

Die Franklin wird in eine normale Halterung eingeschoben, die sich perfekt an die Konturen der Untertasse anpasst. Das Modell sitzt zwar etwas locker, aber dennoch sehr stabil. 



 

Begleitheft

Das Heft beginnt auf zwei Seiten mit einem kurzen Bericht über den Auftritt der Franklin im Film "Star Trek: Beyond". Darauf folgt ein sehr ausführlicher Bericht über die Entstehungsphase des Schiffes. Ursprünglich sollte es USS Pioneer heißen und ein viel kleineres, altes Aufklärungsschiff der Sternenflotte darstellen. Interessant ist dabei die Grafik die die Pioneer mit nach unten ausgerichteten Warpgondeln zeigt. Da man sich später dazu entschloß, dass das Schiff in einer viel spektakulären Szene vom Planeten Altamid abheben sollte, wurden die Gondeln umgeändert und nach oben verlegt.
Unverständlicherweise erwähnt das Begleitheft zwei interessante Fakten nicht, die sich aber problemlos im Internet recherchieren ließen. Der entgültige Name, USS Franklin, basiert auf dem Vater des Regisseurs Justin Lin. Dieser heißt nähmlich Frank Lin und Justin Lin bestand darauf den Namen seines Vaters für das Raumschiff zu verwenden.
Die Registriernummer ist ebenfalls eine Anspiellung: Das Datum 26.03.1931 ist nämlich der Geburtstag Leonard Nimoys. Dies geschah zu Ehren des 2015 verstorbenen Schauspielers und Mr.-Spock-Darstellers.




Der ursprüngliche Entwurf mit dem Namen USS Pioneer.
Das Uniformabzeichen des Schiffes. (Bild: memory-alpha)


Innenansicht der Franklin. (Bild: ex-astris-scienta.org)


 

Spezifikationen


Daten zum Modell


 

L x B: ca. 198 mm x 133 mm
Höhe mit Stand: ca 73 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2017




Bewertung und Fazit

Wie das Vorbild nicht besonders hübsch, aber gut umgesetzt von Eaglemoss.