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Donnerstag, 23. November 2017

Eaglemoss XL-Edition Nr.4: Enterprise NX-01

 

Einleitung

Als 2001 die Serie "Star Trek: Enterprise" startete, erhoffte man sich mit ihr dem Franchise neues Leben einzuhauchen. Doch leider waren die Abenteuer von Captain Archer und dem ersten Tiefenraumschiff der Erde und das Zeitalter, das einhundertdreizehn Jahre vor Captain Kirk spielt, schon von Anfang an nicht sehr beliebt bei den Fans.
Größtenteils lag das an der Entscheidung der Produzenten, mit dieser Serie eine Art Prequel darzustellen, die also die absolute Vorgeschichte des Star Trek-Universums erzählen sollte. Schritt für Schritt gelang das der Serie auch, aber da die ersten beiden Staffeln eher mittelmäßig ausfielen, wurden so schon etliche Zuschauer vergrault. Um dem Publikum etwas spannenderes zu bieten entschloss man sich, dass die dritte Staffel sich mit einem Konflikt beschäftigen sollte und die Enterprise-Crew in den Krieg hineingezogen wurde, um die Erde vor der Zerstörung zu bewahren. Die Serie wurde düsterer und auch etwas brutaler und erst mit der vierten Staffel wurden endlich Vorgeschichten zu bereits bekannten Star Trek-Handlungen erzählt. Beste Beispiele sind jene Handlungbögen, in denen gezeigt wurde, wie aus den Vulkaniern endlich ein komplett friedfertiges Volk wurde oder wieso die Klingonen zu Kirks Zeiten so menschlich aussehen. Das wichtigste ist aber die erste Zusammenarbeit der Völker, die später gemeinsam die Föderation der Planeten gründen sollten.
Es sollte auch eine fünfte Staffel geben, die sich mit dem Irdisch-Romulanischen Krieg befassen sollte, aber leider wurde "Enterprise" dann doch wegen zu geringer Einschaltquoten eingestellt.
Eigentlich sehr schade, den es gab doch mitunter Zuschauer die durchaus begeistert von der Serie waren und die Absetzung mehr als nur bedauerten. 

Diese Enterprise war die erste, die im Pilotfilm direkt vom Stapel lief. (Bild: Memory Alpha)
Die Crew der NX-01. (Bild: Memory Alpha)

Das Modell

Mit der XL-Version gibt es mittlerweile vier Inkarnationen der Enterprise NX-01. Die erste war das Standardmodell aus Ausgabe 3. Dann folge noch die Variante aus dem Spiegeluniversum und als Sondermodell eine Version, wie das Schiff in der geplanten fünften Staffel hätte aussehen sollen.
Die aktuelle Version der Enterprise dürfte auch wohl die letzte von Eaglemoss sein und, wie es der Titel verrät, auch die größte. Denn was diese angeht, ist das XL-Modell fast dreimal so groß wie das aus Ausgabe drei und doppelt so groß wie die Refit-Version.
Das Modell besteht natürlich größtenteils aus Metall. Lediglich die Warpgondeln sind aus Kunststoff und sind mit den roten und blauen Klarteilen genauso gestaltet wie die bei den kleineren Modellen. 
Besonders schön anzusehen ist der metalische Grundton, mit dem das Modell lackiert wurde und selbstverständlich fehlt auch das Aztec-Muster nicht. 
Leider gibt es auch einige Kritikpunkte. So hätte man doch bei dieser Größe die Impulsantriebe mit Klarteilen darstellen können. Sämtliche Fenster sind zwar vorhanden, aber wurden auch bei diesem Modell diese nicht ausgemalt und ein besonderes Fenster fehlt komplett:
Das von Captain Archers Bereitschaftsraum.
Die wohl größte Enttäuschung ist schon wieder der Hauptdeflektor. Wieso fällt es Eagelmoss so schwer bei Modellen der NX-Klasse diesen ansehnlich zu gestalten?
Dieses kümmerliche Teil da am Bug hätte man bei dieser XL-Version doch deutlich besser umsetzten können.


So gut wie alle Fenster sind vorhanden, aber nicht ausgemalt.
 
Der Deflektor ist mal wieder ein Armutszeugnis.


Auch die Impulsantriebe hätte man bessert darstellen können.

Immerhin haben die Gondeln gute Klarteile erhalten.



Die Halterung

Auch hier wird das hintere Ende der Untertasse in die Halterung geschoben. Aber bei dieser Version sitzt das Modell ziemlich locker und kann sehr leicht hinausfallen.





Ein Vergleich

Besonders hier lohnt es sich die Versionen der Enterprise mal zusammenzustellen. Dabei ist die XL-Version das größte Modell der NX-Reihe.



Begleitheft

Das Begleitheft beschäftigt sich im ersten Artikel damit, wie die Serie entwickelt wurde. Man erfährt z.B. den Grund warum die Serie futuristischer aussah, als die erste Star Trek Serie. Man wollte es möglichst "cool" aussehen lassen, um heutige Zuschauer zufrieden zu stellen. Gleichzeitig versuchte man aber auch ein Retro-Design zu schaffen.
Die folgenden Seiten befassen sich mit den Hautcharakteren der Enterprise. Der letzte Artikel informiert den Leser über technische Details der Serie. So war dies die erste Star Trek Serie in der alle Schiffe und Weltraumszenen am Computer erschaffen wurden, denn hier wurden keinerlei Studiomodelle mehr verwendet.

 

Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 220 mm x 128 mm
Höhe mit Stand: ca 70 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2017


Bewertung und Fazit

Einerseits ein cooles Modell der NX-01 im Großformat, aber andererseits bedient es die selben Kritikpunkte wie die schon vorhandenen Versionen. Eigentlich sehr schade, denn ohne diese wäre dieses Modell ein Highlight.







Dienstag, 5. September 2017

Eaglemoss Nr.65: Aquarianischer Kreuzer



Einleitung

Die Aquarianer sind die wohl faszinierendste Spezies aus dem Volk der Xindi. Auf den ersten Blick erinnern sie eher an große Kaulquappen mit einem Gesicht und Händen. Doch der Eindruck täuscht, denn die Auarianer sind von den fünf Unterarten die intelligentesten und besitzen eine militärische Stärke, die den anderen Xindi überlegen zu sein schien. Dies äußerte sich beispielsweise darin, dass die Aquarianer die größten und am stärksten bewaffneten Schiffe der Xindi-Flotte besaßen. Ihre Kreuzer waren fast komplett mit Wasser gefüllt, um die im Meer lebenden Aquarianer auch angemessen aufnehmen zu können. Ihre starken Partikelstrahlwaffen waren allen anderen Xindi-Schiffen überlegen. Nachdem die Aquarianer sich dazu entschlossen haben, gegen die abtrünnigen Xindi-Reptilianer und Insektoiden zu kämpfen, offenbarten sie ihre gesamte Stärke. Das Blatt wendete sich erst, nachdem dieSphärenbauer, eine Gruppe aus der Zukunft, die die Xindi gegeneinander auspielten und dazu benutzen wollte, die Menschheit zu vernichten. Durch ihr Eingreifen wurde zwar einer der Kreuzer zerstört, aber am Ende der Kämpfe konnten die Xindi davon überzeugt werden, das die Menschen keine Bedrohung für sie darstellten und aus Dank dafür, dass die Crew der Enterprise NX-01 die Sphärenbauer besiegte, brachte ein weiterer aquarianischer Kreuzer die Enterprise in ihrem Hangar nach Hause.

Ein aquarianischer Kreuzer in der Xindi-Flotte. (Bild: memory alpha)

Ein weiterer Kreuzer nimmt die Enterprise in seinem Hangar auf. (Bild: memory alpha)

Das Modell

Wahr das Modell des Xindi-Insektoiden Kreuzers aus Ausgabe 17 noch ein gelungener Augenschmaus, so ist der Aquarianer-Kreuzer im Vergleich eher ein kleiner Winzling.
Und da liegt mal wieder das Problem.
Warum wurde das nun vorliegende Modell so klein produziert? Ein paar Zentimeter in Sachen Länge und Breite hätten dem Modell zweifellos besser gestanden.

In großer Detailtreue wurden die viele Oberflächenstrukturen wiedergegeben und auch der metalische Farbton wurde akurat nachgebildet. Die Bereiche, die die Fenster darstellen sollen, hätte man nach meiner Meinung aber besser darstellen können. Schließlich ist ja der Kreuzer mit Wasser gefüllt und diesen Eindruck hätten Klarteile in der entsprechenden Farbe besser wiedergegeben als nur aufgedruckte Farbflächen.

Die Schiffsform und Oberflächenstruktur wurde zwar vorbildgerecht wiedergegeben...

...aber dafür hätte man ruhig Klarteile für die Fenster verwenden können.

Immerhin hat man das große Hangartor auf der Unterseite nicht vergessen.

 

Die Halterung

Diese ist ja mal wirklich einfach nur total misslungen. Die Enden des dreieckförmigen Hecks sollen in die Haltebacken geschoben werden und nur diese kleinen Spitzen sollen in der Halterung einrasten, was aber nicht richtig funktioniert. Das Modell sitzt so locker in der Halterung, das es bei jeder Erschütterung sofort hinausfällt. Nicht gerade ein gelungenes Produkt...Seufz.


Das dreieckige Heck soll in die Halterung geschoben werden...

...wobei nur die kleinen Enden einrasten. Und das nicht gerade sehr stabil.

Begleitheft

Die interessantesten Artikel des Heftes befassen sich auf zwei Seiten mit der Erschaffung der Aquarianer, die komplett am Computer designt wurden. Die letzten sechs Seiten erläutern die Entstehung der aquarianischen Schiffe und - natürlich mit inbegriffen - die der große Kreuzer. Das war es aber leider auch schon, denn viel gibt es nunmal nicht zu schreiben über ein Schiff, das nur kurze Hintergrundauftritte in der dritten Staffel von "Star Trek: Enterprise" hatte.




Spezifikationen

 

 Daten zum Modell


L x B: ca. 113 mm x 98 mm
Höhe mit Stand: ca 55 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2017


Bewertung und Fazit

Leider gehört das Modell des aquarianischen Kreuzer nicht gerade zu den besten der Raumschiffsammlung. Sehr schade, denn es ist das erste Mal überhaupt, dass dieses Schiff als Modell erhältlich ist. 


Dienstag, 23. August 2016

Eaglemoss Nr. 41: Die klingonische Raptor-Klasse

Einleitung

Wenn es eine Konstante in Star Trek gibt, dann die dass die Klingonen, egal in welcher Serie, immer unter Garantie einen Auftritt bekommen. In der Serie "Star Trek: Enterprise" wollte man schließlich zeigen wie die klingonische Kultur und Technologie im 22. Jahrhundert, fast hundert Jahre vor der Zeit von Captain Kirk, ausgesehen haben. Dafür mussten auch neue Schiffsklassen entworfen werden die auch glaubhaft als die Vorgänger der bereits bekannten Klassen anzusehen sind. Eine dieser Vorgängerklassen ist das Scoutschiff der Raptor-Klasse: Ein kleines Erkundungs-und Kaperschiff dessen 12-köpfige Crew es auch gerne für schnelle Überfälle nutzt.
Eines diese Schiffe, die I.K.S. Somraw, gerät 2151 schließlich in eine ernste Situation die das eigentlich sehr stabil konstruierte Schiff an seine Grenzen bringt und fast zerstört. Ohne die Crew, betäubt von vergifteten xarantinischen Bier, stürzt das führerlose Schiff in die Atmosphäre eines Gasriesen der Klasse 9, wo der Atmosphärendruck das kleine Schiff zu zerquetschen droht. Schließlich entdeckt die Enterprise NX-01 den Raptor und kann das Schiff aus seiner misslichen Lage befreien. Auch wenn am Ende der Captain der Somraw so gar nicht mit der Aktion einverstanden war und sich schließlich, typisch klingonisch, zähneknirschend zurückziehen musste.
Quelle: Memory Alpha

Das Modell

Klein, filigran, interessant; das waren die ersten Gedanken als ich es auspackte. Erstmals konnte man sich einen Eindruck von diesem Schiff machen, da es ja leider nur einen einzigen Auftritt in der Serie bekam. Von verschiedenen Winkeln betrachtet, lässt sich hier schon der Vorgänger der Birds-of-Prey des 24. Jahrhunderts erahnen. Das Modell gibt, trotz seiner Größe, viele Details des Originals wieder, wie z.B. die Röhrenstrukturen, die wohl typisch sind für Schiffe dieser Periode sind, den Impulsantrieb, das sauber aufgedruckte klingonische Zeichen, und auch die Gesamtlackierung in diesem schicken metalisch-grün sind einfach nur gut gelungen. Negativ anzusehen ist aber mal wieder die bereits bestens bekannte Linie zwischen den Materialien. Auf der Unterseite des Modells ist mal wieder klar zu erkennen wo Metall aufhört und Plastik beginnt.
Unübersehbar, die Trennlinie zwischen den Materialien
Schön anzusehen sind aber Details, wie das sauber aufgedruckte klingonische Hoheitsabzeichen

Die Halterung

Eine typische Halterung. Stabil und sauber verarbeitet.

Begleitheft

Der Raptor-Klasse wurde leider nur ein einziger Auftritt in ganz Star Trek gewährt, nähmlich in der Episode "Schlafende Hunde", dessen Grundthema auch Teil dieser Ausgabe ist. Im Schiffsprofil erfährt man leider nicht viel über die Details des Designs, außer dass die kuppelförmige Brücke des Schiffes vehement als Disruptorgeschütz bezeichnet wird, und in einem kleinen Druckfehler das Schiff den Namen "IKS Sokraw" bekommen hat. Aber an solche Patzer hat man sich als Leser ja schon gewöhnt. Interessant ist natürlich der Abschnitt, der sich mit der Entstehungsgeschichte befasst. Man kann schon nachvollziehen was es für eine Herausforderung wahr eine Schiffsklasse zu entwerfen, den man als Vorgänger der bereist bekannten klingonischen Schiffe erkennen müsste.
Es ist wirklich sehr schade, dass der Raptor-Klasse nur dieser eine Auftritt vergönnt war, denn ich hätte diese zu gerne mal im Kampf gesehen.

Die ersten Entwürfe
Und schließlich das finale Desing des Raptors

Spezifikationen


Daten zum Modell

  • L x B: ca. 108 mm x 95 mm
  • Höhe mit Stand: ca. 79 mm
  • Material: Kunststoff und Metall
  • Hersteller: Eaglemoss Collections 2016
Bewertung und Fazit
Ein gelungenes Modell, das aber wieder mal im Miniformat daher kommt.

Eure Bewertung

Freitag, 27. Mai 2016

Eaglemoss 35. Der Bird-of-Prey des 22. Jahrhunderts


Einleitung. Einer der besten Gründe überhaupt, sich das ein oder andere Eaglemoss-Modell anzuschaffen, sind jene Schiffe, die bislang nur sehr selten oder gar überhaupt nicht als Modell erhältlich waren. Neben den 'klassischen' Modellen hinlänglich bekannter Stücke wie der Galaxy-, Constitution- oder Intrepid-Klasse sind das vor allem vergleichsweise minder bekannte Vertreter aus Einzelfolgen, die den ganz besonderen Reiz der Reihe ausmachen. Nun hat Eaglemoss hierzulande mit dem klingonischen Bird of Prey aus der bislang letzten Star-Trek-Serie "Enterprise" genau solch ein Modell veröffentlicht, nach dem sich das Sammlerherz verzehrt.


Lobenswerte Aspekte. Wie heißt es im Begleitheft auf Seite fünf so schön?

"Das Design wurde im Lauf der Zeit ständig überarbeitet, verbessert und stärker bewaffnet, aber die Grundelemente blieben stets gleich – Ein Hauptrumpf mit zwei Flügeln und Triebwerken sowie eine an einem lang ausgestreckten Hals befindliche Kommandosektion."

Wer die klingonische Schiffsbautraditionslinien bei Star Trek einigermaßen verfolgt hat, hätte wohl bereits im Vorfeld erahnen können, dass dieses bewährte Konzept auch in diesem Fall seine Anwendung fand. So liegt der Reiz dieses Schiffes weniger in seiner Form, als viel mehr im Detail.
So wundert es nicht, dass die vielen filigranen Elemente der eigentliche Star des Modells sind:
Elemente wie freiliegenden Leitungen zum Bug des Schiffes, die Disruptorkanonen am Bauch dieses Birds-of-Prey, an seinen Flügeln und an dessen Kommandomodul.
Dezent aber keineswegs deplatziert wirken da im Vergleich die lichtdurchlässigen Partien am Ende der gondelartigen Aufbauten, dem eigentlichen Antrieb und am vergitterten Plasmatank. Auch die Musterung – vor allem auf den Flügeln des Rauschiffes – sind eine Erwähnung wert, da sie entfernt an die 'flügelartigen' Dekoration des klassischen Birds-of-Prey aus dem dritten Kinofilm erinnern.
Schließlich aber erreicht dieses Modell nicht zuletzt dadurch ein Alleinstellungsmerkmal, dass es zuvor von den verschiedenen Modellbaufirmen keine große Beachtung erfuhr. Als Kind der nur mäßig erfolgreichen, und nach nur vier Staffeln abgesetzten Serie "Enterprise" waren nur wenige Firmen darauf erpicht, ein Modell aus diesem vermeintlichen TV-Flop in einen Ladenhüter umzuwandeln. Schon allein dafür, dass Eaglemoss dieser Fehleinschätzung nicht unterlag, sollte man das Unternehmen mit dem Kauf des Schiffes belohnen.
Oder etwa doch nicht?


Kritikwürdige Aspekte. Endlich (nach Monaten der Untätigkeit) bleibt mal wieder ein Modell für mich zur Rezension übrig und ich erwische natürlich wieder einmal das Montagsmodell: Die Antriebsgondeln sind schief aufgeklebt, die Backbord-Disruptor-Kanone ist angebrochen (wie schon bei seinem großen Design-Vorbild, dem originalen Bird-of-Prey-Modell) und die Halterung so locker, dass abzusehen ist, dass in näherer Zukunft dass Modell vom Ständer gleiten wird um endgültig einen Teil seiner Bewaffnung zu verlieren.
Das Besondere an dem Modell, nämlich seine extravagante Detailliertheit, ist gleichermaßen seine Achillesverse. Die vielen Extremitäten (von den Waffen bis hin zu den am Schiffsrumpf verlaufenden Leitungen) sind in ihrer Beschaffenheit aus Plastik so zerbrechlich und fragil, dass man dieses Schiff tatsächlich am besten nur mit Samthandschuhen berührt und besser in seiner schützenden Verpackung lässt, anstatt es den ständig lauernden Gefahren des Alltags auszusetzen.
Denn derer gibt es viele. So reichte in meinem Fall bereits das Eigengewicht des Modells aus, um eine der Kanonen anzubrechen. Die Verteilung von Plastik- und Metallteilen (leichter Bug mit schwerem Heck, bei dem die Flügel und dessen Auswüchse wiederum aus Kunststoff bestehen) tut hierbei ihr übriges, um derlei vorprogrammierte Unfälle herbeizubeschwören.


Ärgerlich sind aber statt dieser eher am Design des Originals die offensichtlichen Fertigungsfehler, Nachdem ich schon einmal mit der Stargazer einige Probleme hatte, weil den dortigen Warpgondeln jegliches Konzept von Symmetrie ad absurdum führten, bilden die entsprechenden Aufsätze auch hier den Stein des Anstoßes. Gibt es bei Eaglemoss denn überhaupt so etwas wie Qualitätskontrollen (ein solch offensichtlicher Fehler würde sogar einen Nicht-Fan mit Sehbehinderung auffallen) oder wird die Ware herzlos an jene dummen Fans verscherbelt, die ohnehin jeden Müll kaufen, der das Label 'Star Trek' aufweist?
Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn ich vom ein oder anderen Leser den ein oder anderen Tipp zur Korrektur dieses Makels erhalten könnte (vor allem zum Lösen der betreffenden Gondel), denn schon bei der Stargazer (mein Dank gilt an dieser Stelle nochmals Damon) habe ich die wertvolle Erfahrung gemacht, dass die Community sorgfältiger arbeitet als die Qualitätssicherung bei Eaglemoss.


Begleitheft. Das beiliegende Magazin geht – zumindest orthografisch – in Ordnung. Das bedeutet aber keineswegs, dass es gut sei, sondern lediglich, dass die Kritikpunkte liegen abseits von Grammatik und Rechtschreibung liegen.
Einen treuen Gegenstand der Kritik bildet immer wieder die Ansichten-Seite (S. 10f.). An sich ist dieser elementare Bestandteil eines jeden Heftes eine prima Idee und sollte auf keinen Fall fehlen. Doch es stört andererseits, dass er in keinerlei Zusammenhang zum Rest des Heftes steht.
Denn mal ehrlich: Ich kann mir selbst als Star-Trek-Laie vergleichsweise mühelos zusammenreimen, wo am Modell die Disruptor-Kanonen oder die Brücke liegt.
Wo aber liegen die legendären "Targgruben" (vgl. S. 8), die Hauptandockschleuse (vgl. S. 9) und warum gibt es keine Abbildung der Unterseite des Schiffes, obgleich so viel von den dortigen Gimmicks berichtet wird (vgl. S. 7)?
Ansonsten folgt das Heft den üblichen Parametern bei kleineren und vergleichsweise wenig bekannten Schiffen: Einer vergleichsweise extensiven Beschreibung (immerhin sechs Seiten) der etablierten Fähigkeiten und Auftritte (S. 4ff.) folgt die angesprochene Ansichtenseite (S. 10f.). Dem wiederum schließen sich zwei äußerst spärlich ausgefallene Seiten zur Design-Geschichte an (S. 12f.) Die danach vorgestellte "Kultur der Klingonen" (S. 14ff.) ist mit vier Seiten proportional etwas aufgebläht, doch da sie sich hauptsächlich an Konzeptionsfragen orientiert, entpuppt sich dieser Teil dann aber doch erstaunlich informativ und passend für den Kontext. Den Abschluss bildet schließlich eine Kurzübersicht zu den bemerkenswertesten Auftritten des Schiffes und vermeintlich 'Wissenswerter' Kurzinfos, die dieses Mal jedoch eindeutig unter die Kategorie 'Ferner liefen' fallen (S. 18).
Den wirklich interessanten Fragen zum Modell weiß aber auch der 'Beipackzettel' keine Antwort zu bieten.
Warum etwa der gondelartige (und schief aufgeklebte) Doppel-Aufsatz der Impulsantrieb, und nicht der Warpantrieb sein soll.
Oder, und die Frage ist noch viel dringlicher, warum das Schiff überhaupt zwei unterschiedlich große Disruptor-Kanonen an seinen Flügeln??


Fazit. „Die ganze Formsprache ist unverwechselbar.“ stellt der Designer John Eaves bereits auf Seite 13 über das Design klingonischer Birds-of-Prey klar und legt damit das Augenmerk auf das große Hauptverkaufsargument: Den hohen Detailgrad, der Sammlerherzen dahinschmelzen lässt.
Dumm nur, dass genau dieser Pluspunkt auch das große Manko darstellt, denn die filigranen Teilchen neigen zur spontanen Beschädigungen. Oder, um das ganze zugespitzt auszudrücken: Der Bird-of-Prey ist eine Ansammlung sehenswerter Sollbruchstellen, der genauso gut auch aus Porzellan hätte gefertigt werden können.
Das Begleitmagazin bleibt ebenfalls hinter den Erwartungen zurück und versäumt es, selbst ins Auge springende Fragen wie die nach den unterschiedlich großen Disruptor-Kanonen zu beantworten.


Bewertung. Höchst fragiler Augenschmaus.

Eure Bewertung:


Weiterführende Leseliste.


Eaglemoss 01. USS Enterprise NCC-1701-D
Eaglemoss 02.
USS Enterprise NCC-1701 [Refit]
Eaglemoss 03.
Klingonischer Bird-of-Prey
Eaglemoss 04.
Enterprise NX-01
Eaglemoss 05.
Romulanischer D'deridex-Warbird
Eaglemoss 06.
USS Excelsior
Eaglemoss 07.
USS Defiant 
Eaglemoss 08.
K't'inga Klasse
Eaglemoss 09.
USS Voyager
Eaglemoss 10.
Akira-Klasse
Eaglemoss 11.
Jem'Hadar Schlachtkreuzer
Eaglemoss 12.
USS Reliant NCC-1864 
Eaglemoss 13.
Borg Sphäre 
Eaglemoss 14.
Romulanischer BoP (2152) 
Eaglemoss 15.
Tholianisches Schiff (2152)
Eaglemoss 16.
USS Prometheus
Eaglemoss 17.
Xindi-Insektoiden-Schiff
Eaglemoss 18.
USS Enterprise NCC-1701-E
Eaglemoss 19.
Vor'Cha Klasse
Eaglemoss 20.
Die USS Dauntless
Eaglemoss 21.
Der Ferengi Marauder
Eaglemoss 22.
Die Nova-Klasse
Eaglemoss 23.
Die Galor-Klasse
Eaglemoss 24.
Die USS Stargazer
Eaglemoss 25.
Bajoranischer Sonnensegler
Eaglemoss 26.
Nebula-Klasse
Eaglemoss 27.
Krenim-Zeitwaffen-Schiff
Eaglemoss 28. Maquis-Raider
Eaglemoss 29. Jem'Hadar Jäger 
Eaglemoss 30. Nausicaanischer Raider 
Eaglemoss 31. Romulanischer Warbird Valdore
Eaglemoss 32.
Runabout Orinoco
Eaglemoss 33.
Cardassianische Hideki-Class
Eaglemoss 34.
Surak-Klasse
Eaglemoss 35.
Bird of Prey (22. Jahrhundert)

Premium 001.
Shuttle Typ 6

Sondermodell 01.
Deep Space 9
Sondermodell 02.
USS Enterprise 1701 (2009)
Sondermodell 03.
Die USS Vengeance
Sondermodell 04.
Klingon D4 Angriffsjäger

Abo Geschenk 01.
Borg-Kubus
Abo Geschenk 02.
Future Enterprise