Dienstag, 23. August 2016

Eaglemoss Nr. 41: Die klingonische Raptor-Klasse

Einleitung

Wenn es eine Konstante in Star Trek gibt, dann die dass die Klingonen, egal in welcher Serie, immer unter Garantie einen Auftritt bekommen. In der Serie "Star Trek: Enterprise" wollte man schließlich zeigen wie die klingonische Kultur und Technologie im 22. Jahrhundert, fast hundert Jahre vor der Zeit von Captain Kirk, ausgesehen haben. Dafür mussten auch neue Schiffsklassen entworfen werden die auch glaubhaft als die Vorgänger der bereits bekannten Klassen anzusehen sind. Eine dieser Vorgängerklassen ist das Scoutschiff der Raptor-Klasse: Ein kleines Erkundungs-und Kaperschiff dessen 12-köpfige Crew es auch gerne für schnelle Überfälle nutzt.
Eines diese Schiffe, die I.K.S. Somraw, gerät 2151 schließlich in eine ernste Situation die das eigentlich sehr stabil konstruierte Schiff an seine Grenzen bringt und fast zerstört. Ohne die Crew, betäubt von vergifteten xarantinischen Bier, stürzt das führerlose Schiff in die Atmosphäre eines Gasriesen der Klasse 9, wo der Atmosphärendruck das kleine Schiff zu zerquetschen droht. Schließlich entdeckt die Enterprise NX-01 den Raptor und kann das Schiff aus seiner misslichen Lage befreien. Auch wenn am Ende der Captain der Somraw so gar nicht mit der Aktion einverstanden war und sich schließlich, typisch klingonisch, zähneknirschend zurückziehen musste.
Quelle: Memory Alpha

Das Modell

Klein, filigran, interessant; das waren die ersten Gedanken als ich es auspackte. Erstmals konnte man sich einen Eindruck von diesem Schiff machen, da es ja leider nur einen einzigen Auftritt in der Serie bekam. Von verschiedenen Winkeln betrachtet, lässt sich hier schon der Vorgänger der Birds-of-Prey des 24. Jahrhunderts erahnen. Das Modell gibt, trotz seiner Größe, viele Details des Originals wieder, wie z.B. die Röhrenstrukturen, die wohl typisch sind für Schiffe dieser Periode sind, den Impulsantrieb, das sauber aufgedruckte klingonische Zeichen, und auch die Gesamtlackierung in diesem schicken metalisch-grün sind einfach nur gut gelungen. Negativ anzusehen ist aber mal wieder die bereits bestens bekannte Linie zwischen den Materialien. Auf der Unterseite des Modells ist mal wieder klar zu erkennen wo Metall aufhört und Plastik beginnt.
Unübersehbar, die Trennlinie zwischen den Materialien
Schön anzusehen sind aber Details, wie das sauber aufgedruckte klingonische Hoheitsabzeichen

Die Halterung

Eine typische Halterung. Stabil und sauber verarbeitet.

Begleitheft

Der Raptor-Klasse wurde leider nur ein einziger Auftritt in ganz Star Trek gewährt, nähmlich in der Episode "Schlafende Hunde", dessen Grundthema auch Teil dieser Ausgabe ist. Im Schiffsprofil erfährt man leider nicht viel über die Details des Designs, außer dass die kuppelförmige Brücke des Schiffes vehement als Disruptorgeschütz bezeichnet wird, und in einem kleinen Druckfehler das Schiff den Namen "IKS Sokraw" bekommen hat. Aber an solche Patzer hat man sich als Leser ja schon gewöhnt. Interessant ist natürlich der Abschnitt, der sich mit der Entstehungsgeschichte befasst. Man kann schon nachvollziehen was es für eine Herausforderung wahr eine Schiffsklasse zu entwerfen, den man als Vorgänger der bereist bekannten klingonischen Schiffe erkennen müsste.
Es ist wirklich sehr schade, dass der Raptor-Klasse nur dieser eine Auftritt vergönnt war, denn ich hätte diese zu gerne mal im Kampf gesehen.

Die ersten Entwürfe
Und schließlich das finale Desing des Raptors

Spezifikationen


Daten zum Modell

  • L x B: ca. 108 mm x 95 mm
  • Höhe mit Stand: ca. 79 mm
  • Material: Kunststoff und Metall
  • Hersteller: Eaglemoss Collections 2016
Bewertung und Fazit
Ein gelungenes Modell, das aber wieder mal im Miniformat daher kommt.

Eure Bewertung

Montag, 22. August 2016

Rückblick: Der Sommergrill-Trek der Tafelrunde im Level 76

Wenn man sich dieser Tage noch aller Ernsten fragen sollte, ob es überhaupt noch notwendig sei den fünfzigsten Geburtstag einer Fernsehserie wie Star Trek zu feiern, so hatte man am letzten Wochenende in Potsdam Babelsberg die Möglichkeit, eine passende Antwort auf diese Frage zu erhalten: Noch immer halten Fans, Liebhaber, Jäger, Sammler, Nerds, Geeks, Männer, Frauen, Uniformierte und Zivilisierte dem vermeintlich in die Jahre gekommenen Urgestein der Science-Fiction nicht nur die Treue, sondern halten sie mit ihrer Leidenschaft am Leben.

Als die Star-Trek-Tafelrunde "Hermann Darnell" jedenfalls vor knapp anderthalb Monaten in Kooperation mit den engagierten Köpfen hinter dem Level 76 des Lindenparks zum Sommergrill-Trek einluden, folgten vergangenen Sonnabend immerhin knapp fünfzig Personen dem Ruf und halfen mit ihrer Anwesenheit und ihrem Engagement, diese kleine Feier trotz des Regens zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.


Die Höhepunkte in unseren Augen:

Der Gastgeber. Das Level 76 - schon seit längerer Zeit eine unserer Lieblings-Locations in Potsdam und ein offenes Ersatzwohnzimmer für alle Nerds der Stadt - hat sich mächtig ins Zeug gelegt. Das romulanische Ale, das ebenso in Strömen floss wie der saurianische Brandy wurde stilecht unter drei Bildschirmen mit LCARS ausgeschenkt. Dem Ambiente besonders zuträglich waren auch die Vitrinen, in denen (thematisch zum Essen und Trinken passende) Star-Trek-Ausstellungsstücke (aus dem Fundus K'olbasas) drapiert wurden, die mit Papp-Aufstellern und durch Banner aus dem aktuellen Kinofilm "Star Trek: Beyond" ergänzt wurden.



Die Essenslieferanten. Gleich drei wohgenährte 'Targs' hatte Emmet Brown vom Level 76 für die Tafelrunde und ihre Gäste zur Schlachtbank geführt. Doch damit nicht genug!
Viele Helfershelfer - denen an dieser Stelle noch einmal ein ganz besonderer Dank gilt - trugen dazu bei, dass wirklich jeder (vom Vegetarier bis hin zum Allergiker und vulkanische Low-Carb-Diät-Betreiber) seinen Bauch vollschlagen konnte.
Auch hier gab es neben dem Targ einige kulinarische Perlen zu bestaunen: Einen blauen Nudelsalat aus Star Trek VI, eine Schüssel voll gagh, Brote in Form von Sternenflotten-Deltas und natürlich die Krönung durch unsere Meisterbäckerin Miri - ihr zellularer Peptide-Kuchen.


Mein ganz persönlicher Favorit hingegen waren allerdings ihre Glückskekse, in denen sich so sinntragende Sprüche wie "Khaaaaaaaaaan!", "Ein Vertrag ist ein Vertrag - aber nur unter Ferengis." oder "I'm a doctor, not a fortune teller." befanden, die diesen Abend so grandios einleiteten.

Die Quiz-Teilnehmer.
Ein welchem Strandabschnitt verlor James Doohan am D-Day einen seiner Finger?
Welche amerikanische Rap-Gruppe kann man neben den Beastie Boys im aktuellen Star-Trek-Kinofilm "Beyond" hören?
Oder welcher Mel-Gibson-Film beruht auf einem Drehbuch von J.J. Abrams?
Es waren Fragen wie diese, die den sechs tapferen Gruppen und ihren Mitgliedern beim Pub- (oder besser Zehn-Vorne-) Quiz die Schweißperlen auf die Stirn trieben.
Dahinter steckte natürlich ein System, das auch weniger versierten Fans eine Möglichkeit bietet, den alten Star-Trek-Hasen etwas entgegensetzen zu können. Natürlich gilt der Glückwunsch insbesondere der Siegermannschaft "T.E.A.M.", aber auch allen anderen, die einen guten Teil der Veranstaltung damit verbracht haben, sich den fiesen Fragen, Screenshots und Schätzaufgaben zu stellen und vielleicht noch das ein oder andere Detail über ihre Lieblings-Franchise erfahren haben, das ihnen zuvor unbekannt war.


Der Film. Auch wenn es gefühlt eine Ewigkeit gedauert hat, die DVD zum Laufen zu bringen (nochmal vielen Dank an V'Ger, denn auf meinen Rechner läuft sie jetzt störungsfrei), war der Director's Cut vom "Zorn des Khan" mit seinen neuen Szenen ein gelungener Abschlusspunkt eines grandiosen Abends.


Die Gästeliste. Aber das alles wäre natürlich nur halb so schön gewesen, wenn man nicht auf einen Pool so großartiger Mitglieder, Freunde und Sympathisanten bauen könnten, die von Abgesandten des Berliner Trekdinners, der Enterprise-E-Bridge-Reconstruction, der USS K'Ehleyr, der Euderion bis hin zu Stammgästen aus dem Level 76 reichten. Im bunten Mix entstanden wunderbare Gesprächsthemen, eine ungezwungene Atmosphäre und ein wohliges Zusammengehörigkeitsgefühl, das wieder einmal bewies, dass Star Trek viel größere Brücken schlagen kann als vom Fernseher zum Zuschauer, nämlich von einem Menschen zum anderen und sogar zu vielen anderen.
Wir danken jedenfalls allen, die das an diesem denkwürdigen Samstag-Abend unter Beweis gestellt haben!

Das Video. Unserem Tafelrundenmitglied, K'Ehleyr-Abgesandten, E-Brückenbauer und Kamera-Experten Tom Jones ist es gelungen, auch denen, die leider nicht mit von der Partie sein konnten, etwas von der Atmosphäre des Abends zu konservieren und auf Leinwand zu bannen. Sein sehenswertes Video (mit musikalischer Unterstützung unseres Tafelrunden-Roks) möchten wir Euch abschließend natürlich nicht vorenthalten:


Sonntag, 14. August 2016

Eaglemoss Nr.40 USS Enterprise NCC-1701-B - Traurige Legende der Sternenflotte.

Einleitung 

Quelle: Memory alpha
Alles beginnt mit einer Flasche die durch's Weltall trudelt. Es handelt sich dabei nicht um irgendeine Flasche, sondern um eine Champagnerflasche mit der Aufschrift "Cuvèe Dom Pèrignon 2265". Scheint auf den ersten Blick kein sehr guter Jahrgang zu sein, wenn jemand die Pulle über Bord geworfen hat. Doch kurz darauf klärt sich alles auf, die Flasche zerplatzt am Rumpf der nagelneuen U.S.S. Enterprise NCC-1701-B, die kurz vor dem Stapellauf steht. Gegen Ende des 23. Jahrhunderts eines der Schiffe der hochmodernen Excelsior-Klasse, wobei die Enterprise-B eine leichte Variation dieses Typs darstellt.
Als Ehrengäste befinden sich die legendären Offiziere James T. Kirk, Montgomery "Scotty" Scott und Pavel Chekov mit an Bord. Das Kommando über diese Enterprise führt der junge und extrem unerfahrene Captain John Harriman. Doch der Erstflug des Schiffes wird alles andere als ruhig! Die Enterprise empfängt einen Notruf und entdeckt zwei Transportschiffe, die in einem kosmischen Energieband gefangen sind. Als eines der Schiffe kurz darauf zerstört wird, bittet der überforderte Harriman, Captain Kirk um Hilfe.
An dieser Stelle frage ich mich immer wieder, wie Harriman es geschafft hat, Captain zu werden?!
Als schließlich die "alten Herren" eingreifen, schafft es die Enterprise noch, einen Teil der Passagiere des anderen Transporters zu retten, aber dadurch gerät sie selbst in die Fänge des Energiebandes. Nur durch die Ausführung eines typisch genialen Planes von Scotty kann sich das Schiff befreien, wird aber dabei am unteren Rumpf schwer beschädigt, wobei Kirk (scheinbar) sein Leben verliert.
Die Enterprise-B beginnt ihre Dienstzeit als das Schiff, auf dem der legendärste Sternenflottenoffizier seiner Zeit umgekommen ist...
Erst 78 Jahre später entdeckt ein anderer Sternenflottencaptain, das Kirk doch noch irgendwie lebt.

Laut dem Buch "Star Trek - DieTechnik der U.S.S. Enterprise", hat die Enterprise-B eine Interessante Geschichte.  Nach dem Khitomer-Abkommen, mit den Klingonen, erforschte die Enterprise viele Sektoren des Beta-Quadranten. Außerdem wahr sie 2311 an dem Tomed-Zwischenfall beteiligt, der schließlich zur Neudefinition der Romulanischen Neutralen Zone führte. Im Jahr 2329 verschwand die Enterprise-B, während einer Fünf-Jahres-Mission im Beta-Quadranten.

In Erinnerung aus den ersten Minuten des Films "Star Trek: Treffen der Generationen" bleibt einem nicht nur der optisch gut inszenierte Start der Enterprise-B, sondern auch die Dialoge zwischen Harriman und Kirk. Wobei Erstgenannter auf Vorschläge von Kirk immer mit "....kommt am Dienstag" antwortet und schließlich sich gar nicht mehr traut, dies zu erwähnen. Oder man denke an die erste Begegnung mit dem Schauspieler Tim Russ, der spätere Mr. Tuvok aus "Voyager", der hier einen Brückenoffizier spielt.
Legendär waren auch Datas emotionale Ausrutscher, die einen heute noch zum Schmunzeln bringen. Und nicht zuletzt bleibt die Stelle unvergessen, in der der Diskus der Enterprise-D aus dem Orbit auf die Oberfläche von Veridian III stürtzt und Data der Satz "Oh du Scheiße" rausrutscht ;-).
Quelle: Memory Alpha
Sehr schön finde ich auch das Detail, das die Hauptsystemanzeige extra für diesen Film erstellt wurde.

Das Modell 

Leider haben sich die Befürchtungen bewahrheitet! Das lange erwartete Modell der Enterprise-B ist leider kein besonderes Highlight, sondern fast genauso enttäuschend wie die, im letzten Jahr herausgekommene, USS Excelsior. Beide Modelle haben fast exakt die selbe Größe, und scheinen genau gleich aufgebaut zu sein. Bei beiden Modellen besteht die Untertasse aus Metall und der Rest aus Plastik. Die Beschriftung ist an manchen Stellen etwas verwaschen aufgedruckt. Auch das Aztek-Muster ist sehr einfach dargestellt.  Aber vielleicht habe ich auch nur eines der berühmten "Montagsmodelle" bekommen.
An den Warpgondeln ist positiv festzustellen, dass die Klarteile der Warpfeldgitter bis zu den Spitzen reichen und diese nicht nur einfach aufgedruckt sind. Aber den Gondeln an sich hätte etwas mehr Farbe nicht geschadet! Nicht schön anzusehen ist leider auch die Deflektorscheibe. Ein einfacher hellblauer Punkt und fertig. Da hätte man auch ein Klarteil verwenden können. Immerhin hat die Enterprise etwas, was die Excelsior nicht hat - und zwar einen schöne Zierde am Diskusrand.
Gut gemacht sind die Impulsantriebe.
Bei der Ansicht von unten erkennt man die elegant geschwungene Antriebssektion.
Die Excelsior und Enterprise-B im Vergleich. Beide Modelle haben in etwa die gleiche Größe.



Das einfache Aztek-Muster auf dem Diskus.
Wenigstens sind die Gondelspitzen nicht aufgedruckt, sondern bestehen aus einem Klarteil.
Die einfach gestaltete Deflektorscheibe.
Der Rand des Diskus kann sich aber sehen lassen. Selbst ich würde so feine Linien nicht hinbekommen :).

Die Halterung

Hier hat sich Eaglemoss mal wieder Gedanken gemacht, denn diese Halterung ist besser ausgefallen als seinerzeit die für die Excelsior.

Wie üblich, die Halterung wird von hinten auf das Modell geschoben.
Schon ein schöner Anblick wie das Modell von dieser Halterung getragen wird.

Begleitheft 

Dies beginnt wie üblich, den Anfang macht der Filmauftritt des Schiffes. Interessant fand ich bei der Übersicht, dass das Seitendiagramm mit der Innenansicht extra für den Film entworfen wurde. Die Entstehung des Studiomodells ist nicht wirklich interessant. Das für die Enterprise-B das Studiomodell der Excelsior wiederverwendet und umgestaltet wurde, konnte man schon im Heft zur Excelsior nachlesen. Sehr gelungen ist aber der Artikel über die Dreharbeiten zu dem Absturz der Untertassensektion der Enterprise-D.
Übrigens, wusstet ihr schon, das Hardcore-Fans damals das Haus des Drehbuchautors Brannon Braga mit Toilettenpapier eingewickelt haben, weil sie den Leinwandtot von Captain Kirk nicht verkraftet haben?

Spezifikationen

Daten zum Modell


L x B:                  ca. 140 mm x 53 mm
Höhe mit Stand:  ca 64 mm
Material:             Kunststoff und Metall
Hersteller:           Eaglemoss Collections 2016

Bewertung und Fazit

Leider nicht ganz so wie erwartet. Eine Nummer größer und eine bessere Bedruckung und das Modell währe eine Schönheit geworden. Es erhöht aber so die Spannung auf die Enterprise-C.


Eure Bewertung