Dienstag, 24. März 2015

Boston Legal vs. Star Trek: Die Staffeln vier und fünf

Pünktlich ist dieser eigentlich als Geburtstagsgruß für William Shatner gedachte Blogbeitrag mal wieder nicht. Nichtsdestotrotz schreibt er Geschichte, denn in der Tradition der Star-Trek-Tafelrunde „Hermann Darnell“ ist "Boston Legal vs. Star Trek" wohl die bislang langwierigste Reihe, die jemals (2011) auf dieser Seite begonnen wurde. Doch genug der langen Vorrede:
'Vorhang auf' für den dritten und letzten Teil unserer Betrachtungen zu Boston Legal!


Melancholisch kann man den guten alten Denny Crane in der Episode „Hinrichtung“ folgendes sagen hören:

Teufel, das ist unsere letzte Staffel! Und wenn ich eins im Laufe der Jahre gelernt habe, dann ist es 'Du darfst niemals nein sagen wenn's um einen Ausflug geht'.“

Tatsächlich war dieses Statement Programm, denn die letzten beiden Staffeln Boston Legal waren vom Niedergang geprägt. Dabei war zwar inhaltlich noch immer vieles ansprechend, doch mit Beginn der vierten Staffel hatte die Serie ihren eigenen „Jumping the Shark“-Moment und wurde langsam aber sicher vom Sender kurz gehalten. Am Ende waren der fünften und finalen Staffel gerade einmal dreizehn Folgen vergönnt.

Dennoch blieb in dieser kurzen Abschiedszeit, die dem Publikum in der vierten und fünften Season vergönnt war, noch ein großes Star-Trek-Veteranen-Aufgebot übrig, dass diesen abschließenden Beitrag mehr als rechtfertigt.

Star-Trek-Hauptdarsteller.


An erster Stelle ist natürlich der Altmeister William Shatner zu nennen, dem es mit seiner Rolle des Denny Crane in „Boston Legal“ am Ende immerhin gelang, die 79 Episoden der Star-Trek-Originalserie und die 91 Folgen „T.J. Hooker“ quantitativ zu überbieten.


Stiefmütterliche Behandlung erfuhr hingegen sein Schauspielerkollege René Auberjonois, den man nicht nur als Odo aus „Deep Space Nine“ (und anderen Star-Trek-Auftritten) kennen könnte, sondern auch als Anwalt Paul Lewiston in dieser Serie. Doch zu Beginn der vierten Staffel flog er nicht nur aus der Haupdarstellerriege, sondern war auch immer seltener zu sehen.


Einen besonderen Gastauftritt legte der „Enterprise“-Captain Scott Bacula hin: Als Intimus von Shirley Schmidt und Intimfeind von Denny Crane in „Der Nächste, bitte“ stellte er drei Jahre nach dem aus der bislang letzten Star-Trek-Serie lebhaft unter Beweis, wie viel schauspielerisches Können noch immer in ihm steckte.

Boston-Legal Hauptdarsteller:


Unter den Mitgliedern des Maincasts findet sich ab der siebenten Staffel auch ein Name, der für „Boston Legal“ zwar von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist, aber nur einen dürftigen Bezug zu Star Trek aufweist. John Laroquette, alias Carl Sack, war tatsächlich im dritten Star-Trek-Kinofilm „Auf der Suche nach Mr. Spock“ unter schwerem Makeup versteckt als Klingone Maltz zu sehen. Er war das einzige überlebende ursprüngliche Besatzungsmitglied des später als „Bounty“ bekannten Bird of Preys.

Sollte man auch aus Star Trek kennen:


Eines der bekannteren Gesichter Star Treks gehört Tony Todd, der mit seiner Darstellung Kurns, des leiblichen Bruders Worfs, einige Bekanntheit erlangte. Aber auch ohne Maske wirkt sein Gesicht vertraut, was nicht zuletzt daran lag, dass er in der DS9-Folge „Der Besuch“ die erwachsene Version von Jake Sisko verkörperte. Zuletzt war er als Alpha Hirogen in der Voyager-Folge „Die Beute“ zwar zu sehen, aber erneut aufgrund des schweren Makeups kaum zu erkennen.
Bei Boston Legal war ihm keine größere Mattscheibenpräsenz vergönnt; als Polizeivertreter vor Gericht waren seiner Szene gerade einmal eine Minute und 51 Sekunden zugewiesen, in denen er noch nicht einmal die ganze Zeit zu sehen war. Hoffen wir einmal, dass seine Beteiligung am Fanfilm „Axanar“ mit deutlich mehr Screentime verbunden ist... 


Ein ähnlich familiäres Verhältnis wie Todd hat auch Paul Dooley zu bieten. Als Garaks Erzeuger Enabran Tain war er in einigen DS9-Episoden zu sehen, doch während er bei Star Trek seinen Einfluss über zwei Quadranten der Galaxis zu erweitern versuchte, spielte er in Boston Legal lediglich einen parteiischen Kleinstadtrichter.


In der selben Episode war auch Mark Moses als Staatsanwalt des selben kleinen Städtchen zu sehen und es verwundert sicherlich nicht sonderlich, dass auch er ein verwandtschaftliches Verhältnis bei seinem Star-Trek-Auftritt aufzuweisen hat. Zugegeben: Vielleicht nicht bei seinem Auftritt, bei dem er in der Voyager-Folge „Rätsel“ den Ermittler Naroq verkörperte, aber im Anschluss war im „Enterprise“-Pilotfilm „Aufbruch ins Unbekannte“ als Vater Jonathan Archers zu sehen.


Ebenfalls aus „Enterprise“ sollte man Steven Culp, der in Boston Legal auch als Staatsanwalt bewundern kann. Im Verlauf der dritten Staffel wurde er beinahe ein vollwertiges Mitglied der NX-01-Crew, bevor der von ihm porträtierte Major Hayes im Staffelfinale das Zeitliche segnete. Eher seltener hingegen wird beachtet, dass er auch im zehnten Kinofilm „Nemesis“ als Rikers Nachfolger Commander Martin Madden auftrat. Allerdings fielen seine Szenen den Kürzungen des Regisseurs zum Opfer, obwohl sie den Film zweifelsohne gut getan hätten.


In der Achtziger-Jahre-Serie „Hardcastle und McCormick“ verlebte Daniel Hugh Kelly als Mark „Skid“ McCormick die Hochzeit seiner Karriere, doch anschließend war er immerhin im neunten Kinofilm „Der Aufstand“ zu sehen, ohne am Ende herausgekürzt zu werden. Während er als Ba'ku Sojef noch der Willkür anderer Mächte ausgesetzt war, versuchte er in Boston Legal als Vertreter Nantuckets eine Atombombe zur Verteidigung seines Feriendomizils gerichtlich zu erwirken.


Bruce French kann mit Fug und Recht als verdienter Star-Trek-Veteran bezeichnet werden, der sowohl in TNG, als auch einem Kinofilm, sowie „Voyager“ und „Enterprise“ zu sehen war. Bei Boston Legal hielt sich seine Beteiligung allerdings in Grenzen; ihm blieb die unglückliche Rolle des Krankenhauschefs auszufüllen, der Shirley Schmidt sagen muss, dass er ihrem dahinsiechenden Vater kein Morphium verabreichen darf.


Commander Shelby wurde in den beiden Grusel-Borg-Klassikern „Angriffsziel Erde“ und „In denHänden der Borg“ die Aussicht auf einen steilen Aufstieg innerhalb der Hierarchie der Sternenflotte prophezeit. Die Schauspielkarierre Elizabeth Dennehys verlief hingegen vergleichsweise gemächlich. Auch als Zeugin vor Gericht blieb ihr in Boston Legal kaum mehr als eine beiläufige Nebenrolle.


Als Kommandant der USS Phoenix in „Der Rachefeldzug“ war Bob Gunton einen Befehlston bereits gewohnt, den er in Boston Legal nicht abzulegen brauchte. In der Episode „Höhepunkt“ bereitete er nämlich in einem Probelauf Denny Crane und Alan Shore auf den Ernstfall vor, vor dem Bundesverfassungsgericht der USA zu stehen.


Was ein Bart so alles ausmachen kann, kann man besonders gut an Matt Winston erkennen. Während er in „Enterprise“ als Temporaler Augent aus dem 29. Jahrhundert für die Unversehrtheit Archers Verantwortung trägt, spielt er in „Geschwisterliebe“ den auskunftsunwilligen Leiter einer Samenspendefiliale, dem der Bart wohl nicht zuletzt deshalb verpasst wurde, um ihn eine Spur autoritärer wirken zu lassen.


Ob ähnliche Gründe auch für die Gesichtsbehaarung Alan Rucks geltend gemacht werden können, die man in „Hinrichtung“ bewundern kann, sei einmal dahingestellt. Ob der Nimbus eines Captains der Enterprise (und wenn es auch nur die 'B' ist) mit dem eines siegreichen Anwalts gegen Alan Shore zu vergleichen ist, scheint zumindest diskussionswürdig – ob nun mit oder ohne Bart.


Nein, als Admiral Chekote ist Bruce Gray wahrlich nicht in Erinnerung geblieben. Auch nicht als vermeintlicher Arzt, der Denny Crane auf die Bühne führt, um ihm vor versammelter Elite Bostons der Lächerlichkeit preiszugeben.
Nein Grays herausragendste Rolle war die des herausragendsten Vulkaniers der Geschichte dieses Wüstenplanetens: Surak.


Auf immerhin zwei Auftritte als Barclays Vorgesetzter Peter Harkins brachte es Richard McGonagle bei "Voyager". Aber bereits zuvor hatte er sich als Dr. Ja'Dar in der TNG-Folge „Die Soliton-Welle“ erste Sporen verdient. In der Boston-Legal-Episode „Bruderkrieg“ zog er sich als Staatsanwalt Norman Wood auf die billigeren Plätze zurück, um einem Mann von größerem Kaliber Platz zu machen: Denny Crane.

Hätte man beinahe aus Star Trek gekannt:


Natürlich hat auch David Gautreaux einen Star-Trek-Auftritt absolviert. Als Commander Branch durfte er zu Beginn des ersten Star-Trek-Kinofilm zusammen mit der von ihm befehligten Station Epsilon IX untergehen.
Dabei standen die Anzeichen ursprünglich viel aussichtsreicher!
Ihm gelang es nämlich, für das lange geplante, aber letztendlich nie realisierte Serien-Projekt „Phase II“ die Rolle des Spock-Nachfolgers Xon zu ergattern. Doch als die Serienpläne Ende der Siebziger immer mehr ad acta gelegt wurden und schließlich in dem endeten, was wir heute als „The Motionless Picture“ kennen, geriet auch Gautreaux auf ein Abstellgleis.
Immerhin konnte er bei Boston Legal als Staatsanwalt in den Schoß der großen Familie zurückkehren.

Könnte man in Star Trek mal gesehen haben:


Als Hochstapler könnte die ein oder andere Leserin vielleicht Gregg Daniel in Erinnerung behalten haben, denn in der Voyager-Folge „Lebe flott und in Frieden“ verkörperte er mit Mobar den wenig überzeugenden Doppelgänger Tuvoks. Bei Boston Legal war er als Sachverständiger zu einer Gerichtsverhandlung geladen, um die Unzurechnungsfähigkeit einer Angeklagten in einem Mordfall zu stützen.


Als unsterblicher Zlangco aus der Folge „Die Prophezeiung“ erwarb sich Paul Collins ein wenig Bekanntheit unter der Star-Trek-Anhängerschaft. Das genaue Gegenteil von Unsterblichkeit markierte Collins hingegen in Boston Legal, wo er einen rückgratlosen Vertreter der US-Tabakindustrie spielte.


Der Schauspieler Saul Rubinek ist als windiger Händler und erfolgloser Data-Entführer Kivas Fajo bekannt. Auch bei Boston Legal spielt er den Inhaber einer Firma, der nicht nur eine Angestellte wegen latenter Dummheit feuert, sondern sich damit selbst gegen Alan Shore vor Gericht durchsetzen kann.


Denny Cranes Verzückung gegenüber der resoluten Richterin Judy Beacon kommt nicht von ungefähr, denn die Schauspielerin Brenda Strong trat bereits als Aldeanerin Rashella in der ersten Staffel TNG auf. In dieser Funktion versprühte sie soviel TOS-Flair, dass die Bewunderung des Kirk-Darstellers nur allzu verständlich wirkt.


Die englische Version Memory Alphas beschreibt den Darsteller David Bowe (man bemerke das fehlende 'i') als „[...] häufig zu sehen, aber selten erkannt [...]“ („[...] often seen, but rarely recognized [...]“). Tatsächlich wirkte Bowe in Produktionen wie Boston Legal, Deep Space Nine, Castle, Dr. House, CSI, Diagnose Mord, Akte X, Time Trax oder ein Engel auf Erden mit, ohne dass man sich seiner erinnern könnte oder den Namen einer seiner Rollen im Gedächtnis bliebe. Daran sollte man wirklich etwas ändern!


Als Cowboy-Tourguide und Hilfssheriff lässt sich Grainger Hines problemlos bei Boston Legal wiederfinden. Auf seine Rolle in der TNG-Episode „Die Macht der Paragraphen“ blickte er hingegen weniger gern zurück, denn im englischsprachigen Original wurde seine Stimme von jemand anderem neu eingesprochen. Daraufhin ließ Hines die Nennung seines Namens unterbinden und distanzierte sich von der Rolle. Dem deutschsprachigen Zuschauer fällt so etwas im Normalfall allerdings weder bei Star Trek, noch bei Boston Legal auf, wo gar zwei verschiedene Synchronsprecher seine Rollen übernahmen.


Als Experte für BSE-Tests kann man Ned Vaughn bei Boston Legal vor Gericht bewundern. Optisch viel reizvoller ist allerdings sein Auftritt als Picards Akademie-Kumpane Cortan "Corey" Zweller in „Willkommen im Leben nach dem Tode“, den dort wurde sein charakteristisches rotes Haupthaar optisch durch die klassische Kinofilm-Uniform ergänzt.


Jude Ciccolella hatte bereits als romulanischer Commander Suran im zehnten Kinofilm „Nemesis“ einen Vertreter des Militärs gemimt und dieser Tradition blieb er auch bei Boston Legal treu: Als General der US-Streitkräfte rechtfertigte er vor Gericht den Kurs der Vereinigten Staaten gegen den internationalen Terrorismus.


Ivar Brogger war in zwei Voyager-Episoden als ehemaliger Borg Dr. Orum und als Ledosianer Barus zu sehen, bevor ein bei Boston Legal auftrat. Dort war auch er als Experte vor Gericht zu zugegen, um sich für die Verwendung fragwürdiger Hirntests einzusetzen.


Wirklich viel Platz zur Präsentation seiner schauspielerischen Fähigkeiten boten John Prosky weder sein Engagement als Bolianer Brathaw in der DS9-Episode „In eigener Sache“, noch seine Rolle als Anwalt Walt Devlin in der Boston-Legal-Folge „Baden gegangen“.
Wenn man jedoch ein Eindruck seines Könnens erhalten möchte, kann man dies in der Voyager-Episode „Friendship One“ nachholen, wo Prosky mit der Figur des Otrins etwas mehr Bühne erhielt.


Nanu, wird sich der ein oder andere aufmerksame Leser vielleicht denken, den ollen Aaron Lustig hatten wir doch schon in der ersten Staffel der Anwaltsserie erwähnt!?
Das stimmt natürlich, doch Aaron Lustig gelang es, im Verlauf der fünf Staffeln noch einen zweiten Part zu ergattern. Als Reporter mit dem ebenso schillernden wie gewöhnungsbedürftigen Namen Wolfgang Blitzkrieg in „Fleischeslust“ gelang es ihm, sich ein zweites Mal in diese Liste zu mogeln.


Als träger Bürokrat Chellick blieb Larry Drake vielleicht dem ein oder anderen aus der Voyager-Folge „Kritische Versorgung“ in Erinnerung. Seine Boston-Legal-Rolle unterschied sich hingegen grundsätzlich von diesem Bild, denn hier verkörperte er einen trägen Kirchenvertreter.


Als Mitglied des vermeintlichen Prüfungskommission für Denny Cranes Präsidentschaftskandidatur kann man Leonard Kelly-Youngs Auftritt schnell verpassen, wenn man nicht aufmerksam zusieht. Eine ungleich längere Auftrittszeit war ihm in der Enterprise-Folge „Kalter Krieg“ vergönnt, wo er ein Alter-Ego des Suliban-Söldners Silik das Gesicht lieh.

Ferner liefen:


Pamela Adlon spielte in insgesamt vier Folgen die ehrgeizige Anwältin Emma Path, deren Pfad des Öfteren den der Anwaltskanzlei Crane, Poole und Schmidt kreuzte. Allerdings muss man schon einige Detektivarbeit investieren, um ihren Star-Trek-Auftritt ausfindig zu machen, denn als sie in jungen Jahren die juvenile Mintakerin Oji verkörperte, trug sie noch ihren Mädchennamen Segall.


Miriam Flynn war als Geburtshelferin unter Gul Dukat bei seinem Sektenexil auf Empok Nor wenig auffällig. Dergleichen lässt sich über ihr Boston-Legal-Gastspiel nicht sagen. Ob es an dem roten Oberteil oder an der ausgeprägten Sensationslust ihrer Rolle lag, liegt wohl im Auge des Betrachters.


Matt Williamson war bei Star Trek in drei verschiendenen Rollen zu sehen. Er verkörperte sowohl einen Quarren, als auch zwei Klingonen. Sonderlich viel Dialog war ihm dabei nicht vergönnt, was sich auch bei Boston Legal nicht grundlegend änderte. In einer schwarz-weiß gehaltenen Rückblende oblag es ihm, das Mordopfer mit Leben (beziehungsweise Tod) zu erfüllen.


Als austauschbaren Sternenflottenbürokraten ohne Entscheidungsgewalt konnte man Colby French in der finalen Deep-Space-Nine-Staffel sehen. Diesem Motiv blieb er auch bei Boston Legal treu, als er einen Rekrutierungsoffizier spielte, der den bohrenden Nachfragen Denny Cranes und Alan Shores nicht sonderlich viel entgegenzusetzen hat. 

Lt. Sanders war als verantwortlicher Wissenschaftsoffizier vom Dienst auf Calder II nur kurz und auf einen Mini-Bildschirm gepresst zu sehen. Als behandelnder Arzt des Vaters von Shirley Schmidt stand Derek Webster bei Boston Legal hingegen bedeutend mehr Screentime zu Verfügung.


TOS-Schauspieler sind gerade in diesem Jahrtausend immer spärlicher gesät und dahingehend ist es erfreulich, dass neben Shatner mit Lee Duncan noch einer weiterer 'wirklicher' Veteran diesen Sprung geschafft hat. Und auch seine Rolle bietet einige Bekanntheit, denn Duncan durfte den Obersten Verfassungsrichter Clarence Thomas spielen, der tatsächlich als einziger schwarzen in diesem höchsten Gremium der US-Justiz zu finden ist. Über die Ähnlichkeit mit dem Vorbild lässt sich sicher streiten, aber es bleibt festzuhalten, dass Duncan für diese Verpflichtung nicht all zu viel Text lernen musste.


Als Opfer der 'Männer fressenden Weltraumamazonen von Taresia' wurde Patrick Fabian in „Die neue Identität“ sämtliche Lebensenergie förmlich ausgesaugt. Darunter scheint der Schauspieler tatsächlich gelitten zu haben, denn der Zahn der Zeit nagte deutlich an ihm (vor allem an seinem Haar), wie man in „Stolperfalle“ deutlich sehen kann.


Als Richter im US-Bundesstaat Utah, dessen beschauliches Dasein durch die Ankunft Denny Cranes und Alan Shores gehörig durcheinandergewirbelt wird, blieb David Doty immerhin das Schicksal erspart, das seiner Rolle in Voyager blühte: Als Kapitän eines unbedeutenden Handelsfrachters wurde seinem Leben von rebellischen Hologrammen ein jähes Ende bereitet.


Wer schon der Doppelnennung Aaron Lustigs nichts abgewinnen konnte, wird sich wohl auch an Thomas Knickerbockers Wiederholungstat nicht erfreuen können. Der Vollständigkeit halber sei dennoch an dieser Stelle erwähnt, dass er einen völlig anderen Charakter als beim ersten Auftritt spielte, nämlich einen Psychiater, der wegen angeblichen Behandlungsfehlern verklagt werden soll.

Statisten:


Ken Edling soll irgendwo im elften Kinofilm als Doktor zu sehen sein, doch bislang gelang es mir trotz mehrerer Anläufe nicht, die entsprechende Stelle ausfindig zu machen. Gemessen an seinem Auftritt bei Boston Legal, bei dem er nur eine Person in einem ganzen Pulk von Reportern war, mag dieser Umstand vielleicht nicht unbedingt sonderlich verwunderlich erscheinen.


Bei Brian Waller ist es genau umgekehrt, denn hier ist es relativ einfach, seinen Beitrag zum elften Star-Trek-Film zu bestimmen. Wo er allerdings in Boston Legal zu sehen ist, lässt sich weniger genau bestimmen.


Vergleichsweise umfangreich war der Auftritt, den Don Pugsley als Hehler in der Voyager-Folge „Apropos Fliegen“ ablieferte im Vergleich zu dem, was er in Boston Legal zu leisten hatte: In der Episode „Die Neue und das Biest“ war er einer der Gefängnisinsassen, schaffte es aber scheinbar nicht in die Endfassung der Folge.

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Etwas wehmütig schließen wir damit das Kapitel „Boston Legal vs. Star Trek“ auf diesem Blog und danken allen Lesern, die sich diese umfangreichen Beiträge tapfer bis zum Ende durchgelesen haben. Und da wir gerade den Schlussstrich ziehen, erwähnen wir bei der Gelegenheit wenigstens pro forma, dass James Spader bereits im (mit Abstand) besten Stargate-Ableger zu sehen war,



und dass Candice Bergen (Shirley Schmidt) in jungen Jahren in der Muppetshow auftrat:


Weiterführende Leseliste:

Boston Legal vs. Star Trek, Teil I: Staffel eins 
Boston Legal vs. Star Trek, Teil II: Staffeln zwei und drei
Boston Legal vs. Star Trek, Teil III: Staffeln vier und fünf

Montag, 23. März 2015

Musikvideo zu Star Trek: Renegades erschienen

Das Warten auf den neuen Film Star Trek: Renegades versüßt uns das Produktionsteam rund um Tim Russ statt mit einem weiteren klassischen Filmtrailer mit einem Musikvideo. Eine etwas andere Promitionidee den Film kurz vor der Fertigstellung zu bewerben.
Cela Scott singt im neuen Musikvideo von Star Trek: Renegades
Wer in diesen Tagen die Hauptseite von Star Trek: Renegades besucht, stößt auf ein Musikvideo. Ja, ein Musikvideo. Die Macher haben sich diesmal für einen anderen Weg entschieden Aufmerksamkeit für ihr Projekt zu erregen. Dieses Musikvideo enthält mehrere noch nicht veröffentlichte Szenen aus dem kommenden Film. Sängerin des Musikstückes ist die Darstellerin Cela Scott, die in Rückblendendes Films die Rolle der Mutter von Lexxa (gespielt von Adrienne Wilkinson) übernimmt.
Der Song im Musikvideo basiert auf dem Gedicht "Invictus" des englischen Schriftstellers Wiliam Ernest Henley. Insgesamt ein sehr schönes Vor-Ostergeschenk für Fans, die sehnsüchtig auf neues Filmmaterial warten. Leider nennen die Produzenten von Star Trek: Renegades keinen offiziellen Veröffentlichungstermin, somit werden wir uns noch etwas gedulden müssen, bis der fertige Film über unsere Displays flimmert. Es folgt das Musikvideo:

Samstag, 21. März 2015

Wider dem Wiener Schmäh (inklusive Gewinnspiel)


Sie gilt nicht zu Unrecht zu den schönsten Städten Europas und ist nicht nur kulturhistorisch ein absolutes „must see“, die österreichische Bundeshauptstadt Wien. Davon, was diese wunderschöne europäische Metropole mit immerhin 1,8 Millionen Einwohnern - wenn man den Großraum Wien dazu nimmt kommt man sogar auf ca. 2,6 Millionen (damit ist die zweitgrößte deutschsprachige Stadt) - alles außer Wiener Schnitzel und Sissi zu bieten hat, konnte ich mich in der vergangenen Woche selbst überzeugen.
Ich möchte den geneigten Leser hiermit einladen, mir bei meinem kurzen Rückblick auf diese Reise zu folgen und sich vielleicht selbst animieren zu lassen, dieser Stadt, die übrigens nur eine knappe Flugstunde von der größten deutschen Stadt Berlin  entfernt ist, zu folgen. Natürlich hatte ich wie immer meine rosarote Nerdbrille auf und habe nach Anzeichen einer des Star Trek Universums Ausschau gehalten. Schließlich hatte Wien auch mal eine sehr aktive Fanszene, war Austragungsort der  Star Trek Worldtour 1999 und beherbergte selbst in den 90er Jahren des letzten Jahrtausends mit der ViennaCon  eine eigene Convention!


Wien ist übrigens nach dem Flüsschen Wien benannt und wurde erstmals 881 urkundlich erwähnt. Mehr dazu kann man hier nachlesen.
Beginnen möchte ich meinen Rückblick mit der Anreise. Bedanken möchte ich mich nochmals bei unserem Shuttlepiloten Turon47, der uns trotz später Stunde sicher zu unserer Abflugbase, dem Flughafen Tegel,  gebracht hat. Das Wetter zeigte sich von der besten Seite und so war es mir möglich, erstmals einen traumhaften Blick auf das nächtliche Berlin zu werfen.
Beim genauen Hinsehen kann man den rot angestrahlten Funkturm sehen.
Nach dem Flug mit glänzender Sicht auf die Metropolen Dresden und Prag setzte die airberlin- Maschine dann nach nur 60 Minuten Flugzeit sicher auf österreichischen Boden auf.
Am darauf folgenden Tag ging es dann erst mal in die Wiener Innenstadt. Unser Hotel lag direkt an der Mariahilferstrasse, der Einkaufsmeile der Hauptstadt unserer Eidgenössischen Nachbarn.  Mit dem berühmten Stephansdom im Hintergrund wurden dann Twittergrüße in die Heimat und an Freunde geschickt, das konnte ich mir einfach nicht nehmen lassen!
Grüße an Five Year Mission
an die Tafelrunde
und Raumschiff Eberswalde
Und unweit davon entdeckte ich dann auch die ersten Anzeichen einer mir so vertrauten Kultur, eine schon von weitem sichtbare Dekoration ließ keinen Zweifel: ein Comicbuchladen! Comicshutterer ist die erste Adresse für Comicfans in Wien, und wie sich später herausstellen sollte, auch für Star-Trek-Anhänger!
Quelle: http://www.comicshutterer.at/

Natürlich muss man in Wien sowohl das leckerste Schnitzel der Welt vertilgen und sich auch einen Kleinen Braunen mit Schlagobers in einer zahlreichen Kaffeehäuser genehmigen, denn so etwas ist bei einem Wien- Besuch obligatorisch. 
Das ist ein Schnitzel!
Und das sind ebenso imposante "Rippchen"
Wer möchte, kann sich natürlich auch von einer der zahlreichen Droschken für nicht gerade wenig Geld durch die innere Stadt kutschieren lassen und sich das Sissi-Museum antun, aber eben nur wer möchte, und das war dann doch nicht so ganz unsere Kragenweite! 
Viel interessanter fand ich am nächsten Tag da die ALBERTINA, Wiens Topadresse für erstklassige Ausstellungen. Im Moment kann man sich dort übrigens das „Archiv der Träume“ aus dem  Musée d’Orsay in Paris anschauen.
Und nun sage mal einer, Star-Trek-Fans hätten keine Kultur!
Zu meiner Überraschung konnte ich auf einem der Gemälde ein eindeutiges Zeichen für Zeitreisen entdecken, oder wie soll man das Sternenflottendelta auf dem Gemälde sonst erklären?

Achtung: Gewinnspiel!
Es handelt sich dabei um ein Blatt von Cezanne, glaube ich. Wer es besser weiß, kann mich gern in den Kommentaren korrigieren! Oder halt, wir machen einfach ein Gewinnspiel daraus, also, wer ist der Schöpfer dieses Werkes? Zu gewinnen gibt es wie immer eine original verpackte Actionfigur aus unserem Star-Trek-Fundus von TAK!

Weitere Highlights der Albertina waren in der aktuellen Präsentation von Warhol bis Richter zu sehen. Die Werke sind nur noch bis 12.April ausgestellt!



Und noch ein Indiz für Zeitreisen konnte ich in einem Wiener Antiquitätengeschäft entdecken! Hat dieser Gehstock nicht unheimliche Ähnlichkeit mit der berühmt-berüchtigten Ophidia der Devidianer aus der  ST: TNG Episode „Gefahr aus dem 19. Jahrhundert“?
links das gesichtete Exemplar, rechts das aus der TNG-Episode
Am letzten Tag stand dann noch das Hundertwasserhaus und der Wiener Prater samt berühmten Riesenrad sowie die Donauinsel auf dem Programm, außerdem machten wir noch einen Abstecher in das wirklich sehr sehenswerte Jüdische Museum, schließlich beherbergte Wien einmal eine der größten jüdischen Gemeinden Europas. Dementsprechend gab es viel Wissenswertes und Erstaunliches in diesem Museum zu entdecken. Erinnert habe ich mich in diesem Zusammenhang an die Geschichte von David Hurst, denn auch wie er wurden aus Wien viele jüdische Kinder vor dem Holocaust über Irland nach Amerika in Sicherheit gebracht.  

Hundertwasserhaus
Historisch: Das 118 Jahre alte Wiener Riesenrad
Gleich gegenüber vom Museum befindet sich eine urwienerische Institution: das Hawelka! Ein 100 Jahre altes Künstlercafé, in dem schon Leute wie Hundertwasser ihren Einspänner schlurften.

Ganz klassisch-der Ober vom Hawelka
Sehr empfehlenswert: Buchteln und dazu ein kleiner Brauner!
Wer übrigens Schwierigkeiten mit dem etwas anderen Kaffeevarianten hat, für den habe ich hier eine kleine Orientierungshilfe gefunden!
Im Demel fühlt man sich an alte DDR Zeiten erinnert!
Die Schaupatisserie läßt staunen...
Was da so glänzt wie Gold ist auch elches

Den Abschluss bildete aber ein nochmaliger Besuch in der Comicwelt von Hutterer! Insgesamt gibt es nämlich drei Läden in Wien, und hier ist der Begriff „Tochterunternehmen“   voll zutreffend. Wie mir Herr Hutterer im Gespräch erzählte, hat er zwei seiner insgesamt drei Läden in Wien an jeweils eine seiner Töchter „vererbt“. Das Hauptgeschäft in der Landstr.Hauptstr. 126 wird aber immer noch vom Chef persönlich geführt, und dort habe ich sie entdeckt: meine neue TWOK-Uniformjacke!

noch hängt sie ganz jungfräulich im Hotelschrank
Meine alte Jacke hat mittlerweile einige Blessuren, und so war ich sehr erfreut, für einen guten Preis mir ein erstklassiges neues und hochwertiges Kostümoberteil samt Gürtel und Shirt zu sichern! Das Hauptgeschäft des Ladens bilden natürlich immer noch die unzähligen Comichefte, welche sich überall türmten. Aber jeder, der auch ein bestimmtes Merchandisingprodukt aus dem Marvel- oder DC-Universum sucht wird hier fündig werden. Und wenn man in einem Comicladen in Wien steht, bleibt es natürlich nicht aus, dass man auch über die Comicszene in der deutschen Hauptstadt ins Gespräch kommt, und es ist (fast) nicht verwunderlich, dass auch ein Peter Skodzik und dessen Comicladen  „Romanboutique“ in Wien ein Begriff ist. Laut Hutterer sind sie beide die Comichändler im deutschsprachigen Raum, die am längsten im Geschäft sind. Mich hat das wieder animiert, zur nächsten Comicmesse ins Berliner Hotel „Eddington“ am 26.April zu pilgern!

 
Mein Fazit zu Wien:
Ich hätte hier jetzt noch viel mehr über diese interessante Stadt mit ihren zahlreichen Schlössern, alten Gassen und den kulinarischen Raffinessen schreiben können, aber das hebe ich mir einfach für ein anderes Mal auf, es wird nämlich mit Sicherheit nicht mein letzter Besuch in der schönen Stadt an der Donau gewesen sein. Und nein, die Sissi werde ich auch dann nicht besuchen…
Und den berühmtberüchtigten Wiener Schmäh bin ich ehrlich gesagt nirgendwo begegnet, im Gegenteil, die Wiener sind ein freundliches und aufgeschlossenes Völkchen, und die Sprachvielfalt auf den Straßen und in den Cafés und  Geschäften ist sehr beeindruckend, für mich Zeichen einer weltoffenen Stadt!

Unbedingt besuchen:
Essen: Figlmüller, Bettelstudent,
Café:   Demel, Hawelka
Museum: Albertina, Jüdisches Museum, Schloss Schönbrunn
Fancult: Comics Hutterer, Hundertwasserhaus, Müllverbrennungsanlage Spittelau