Star Trek Tafelrunde "Hermann Darnell" Potsdam Babelsberg

…dahin zu gehen, wo noch kein Star Trek Fan aus Potsdam, Berlin und Brandenburg zuvor gewesen ist - Infinite Diversity in Infinite Combinations.

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Trekgate 2013 - NOT The Worst Con Ever

Quelle: trekgatetoyourstar.com
Die einen fahren nach Trechwitz um sich Trekker anzusehen; ich flog am vorletzten Wochenende (20.+21.August 2013) nach Düsseldorf, um mir Trekkies anzuschauen. In Düsseldorf fand nämlich die Trekgate To Your Star statt (dämlicher Titel, geniale Veranstaltung!).
Als einzelne Botschafterin des Hermann-Darnell-Gedächtnis-Stammtisches warf ich mich also am Samstagmorgen um 07:20Uhr in eine Sardinenbüchse eines Berliner Flugverbindungsanbieters gen NRW-Hauptstadt.
Im Gegensatz zu den Veranstaltungen des Platzhirsches FedCon GmbH musste ich diesmal – Oh Schreck – das Flughafengelände verlassen. Man hatte sich als Veranstaltungsort das Hilton Hotel Düsseldorf rausgesucht – auch schick! Und leider auch genauso "preiswert" wie man es von Hotels mit angeschlossenem Congresszentrum erwarten würde.
Also hatte ich mich im Vorfeld bereits für das anheimelnde "Hotel Alexandra" ein paar Straßen weiter entschieden. Es war zwar nur zum Nächtigen gedacht, ich hätte aber auch nix gegen eine längeren Aufenthalt in dem schicken Zimmer gehabt.

Die Opening Ceremony hatte ich zwar dank der Anreise knapp verpasst, aber für das erste Panel von Robin Dunne (Sanctuary) reichte es gerade noch. Er erschien mir ebenso verloren in der kleinen Menge der anwesenden Zuschauer wie unser Master of Ceremony (MOC) Robert Picardo - muss wohl der Jetlag gewesen sein. Die Zuschauerzahl würde sich aber im Laufe des Sonnabends noch hochschrauben.
Im Anschluß an das erste Panel gab´s gleich das erste Photoshooting, mit Bob Picardo, immer noch gejetlagged!
Danach habe ich ein wenig die Händlertische unsicher gemacht. Neben den "üblichen Verdächtigen" Robert Vogel und Martin Netter war auch der Charity-Stand von sanctuary4kids vertreten (hier konnte ich die Finger nicht von einem Sweater lassen). 

Bobb Picardo und Amanda Tapping
 Das Teil kam dann gleich beim Photoshoot mit Amanda Tapping zur Geltung. Dieses Shooting lief – wie alle anderen an dem Wochenende - recht gelassen ab. Die Rucksäcke wurden vorher abgegeben, ein Helfer lief durch die Warteschlange und sammelte die vorher gekauften Gutscheine ein und kein Besucher wurde rumgeschubst (wie es gerne mal bei der Konkurrenz am Flughafen passiert). Zugegeben: Die Taschen vor dem Raum abzugeben (also außerhalb der eigenen Sichtweite) wird bei kommenden, größeren Veranstaltungen problematisch werden. Und da den Bildern keine Nummern zugeordnet werden, ist die Identifikation nur persönlich möglich – nach Hause hinterherschicken is' nich'! Aber dafür wurden die Bilder schön und waren alle rechtzeitig zur jeweiligen Autogrammstunde fertig.
Weiter ging's im Programm mit der Lesung einer jungen, aufstrebenden Autorin namens Simone Walleck. Sie entführte uns in ihre High Fantasy-Welt von Lánest, die anschließende Diskussionsrunde führte vom Schreiben über E-books bis zur Spezies der Filmnerds.

v.l.n.r.: Bill Blair, Tim Russ, Marina Sirtis und Bob Picardo
 Das war sowieso ein ganz großes Plus des ganzen Wochenendes: Du konntest mit jedem ins Gespräch kommen! Dieser Aspekt von Cons ist leider nicht meine starke Seite (weswegen ich lieber im Tafelrunden-Rudel unterwegs bin), aber selbst ich habe Leute wiedergesehen, mit denen ich schon auf der Hansetrek 2002 gequatscht habe! Am Samstagabend ging's auch prompt mit drei Mädels zum Italiener um die Ecke zum netten Plaudern.
Vorher stand allerdings das Panel mit Amanda Tapping an. Sie stellte sich als sehr viel "goofiger" heraus als ihre SG1-Figur Samantha Carter. Gutgelaunt (und mit unglaublich glänzenden Haaren ;-) berichtete sie über 10 Jahre Stargate und wie sie praktisch die gesamten Serienproduktion so eingehend studierte, dass es danach mit den erlernten Fähigkeiten zur eigenen Serie Sanctuary reichte. Ihr neuester Streich ist die Sci-Fi Komödie „Space Milkshake“. Mit Ihren Co-Stars Robin Dunne, Kristin Kreuk und Billy Boyd (Pippin aus LOTR) heizt sie durchs Weltall und wird von einer mutierten Gummi-Ente verfolgt (Stimme: George Takei!!!) Den Streifen gibt´s demnächst als Direkt-Download.
Aaaber ich schweife ab. Am Samstagnachmittag folgten endlich die Star Trek Panels: Tim Russ gefolgt von Marina Sirtis. Der Vulkanier aus ST VOY war mir zunächst zu gemächlich. Allerdings nahm er die Fragen der Fans allesamt ernst, selbst die dämlichsten Standardfragen. Und im Laufe der Stunde kam er auch noch in Fahrt und lustige Anekdoten von Set gab´s auch: In einer Voyagerepisode gibt es eine Szene, in der Tuvok nackt auf die Brücke läuft. (Soweit ich mich erinnere, wird Russ nur von den Rippen aufwärts gezeigt.) Für „drunter“ hatte er sich vom Propdepartment etwas „Längliches, Sockenartiges“ anfertigen lassen. Der entrüstete Gesichtsausdruck der übrigen Brückenmitglieder soll wohl echt gewesen sein... :-)
Marina Sirtis

Wer Marina Sirtis schon mal live erlebt hatte wurde auch diesmal nicht enttäuscht. Die Frau nimmt wirklich kein Blatt vor den Mund. Ihre kontroverseste Aussage (an dieser Stelle sucht sich der geneigte Voyager-Enthusiast besser eine Sitzgelegenheit): Sie mag Kate Mulgrew nicht. Den Gastauftritt in ST VOY lehnte Marina sogar mehrmals ab, bis ihr versichert wurde, dass sie sämtlichen Szene nur mit Bob Picardo und Dwight Schulz alias Reginald „Brokkoli“ Barclay haben würde. Kate Mulgrew würde sie auf Conventions jedenfalls regelmäßig ignorieren. Ob diese Äußerungen nun bierernst gemeint waren oder eher staubtrockenen Humor beweisen blieb auch unter der Besucherschaft im Nachhinein Diskussionsstoff der besten Sorte.
Das Beste am Samstagabend sollte aber noch kommen: Ein Konzert mit Tim Russ. Richtig gehört: Unser liebster Schaumkuss-Vulkanier kann singen. Zum Mitnehmen gab's das Ganze im Anschluss mit Autogramm.
In der Hotelbar, (die gut besucht zum Glück von allzu nerviger Musik verschont blieb) ließen wir den Abend dann ausklingen, um 2Uhr war ich im Bettchen.

Tim Russ singt
Am nächsten Morgen ging es gleich mit dem Star Trek Panel los: Marina Sirtis, Bob Picardo, Tim Russ und Bill Blair zusammen auf der Bühne. Natürlich kam an diesem Wahlsonntag auch die Bundestagswahl zur Sprache – oder eher zum Zeichen. Bob Picardo fragte sich, warum Angela Merkel unentwegt das internationale Zeichen für das weibliche Geschlechtsorgan in alle Kameras hält?! 
 Und ein paar Brocken Deutsch hatte er auch wieder gelernt: „Ohne Wurst und ohne Speck hat das Leben keinen Zweck“. Ein Satz, der später eine Neuinterpretation erfahren sollte.
Im Laufe des Sonntages folgten noch einige Fotoshoots und eine seehr kurze Autogrammstunde für meine neugefundene Begleiterin und mich, dem letzten Programmpunkt vor der Closing Ceremony. Als die Autogrammstunde beginnen sollte hätten wir uns eigentlich schon zum Flughafen aufmachen müssen- Also durften wir nach Absprache im Raum (!) warten, während alles vorbereitet wurde. Zugegegeben, wir wollten „nur“ zu Bill Blair, aber dass sowas überhaupt für zwei einzelne Fans gemacht wurde finde ich schon außergewöhnlich.
Danach ging´s mit dem Taxi zum Flughafen und nach etwas Plauder
ei und endlich auch was zu Essen per Sardinenbüchse zurück nach Berlin.
ohne Worte
Zu so einer Veranstaltung komme ich doch gerne zurück! Die Trekgate 2014 findet dann am 30.+31.August, wieder im Hilton Düsseldorf statt. Die ersten Gäste wurde bereits angekündigt: Carmen Argenziano (SG1), Bonita Friedericy (Enterprise) und John Billingsley (Phlox aus Enterprise). Mögen noch ein paar folgen!
Fazit: Endlich wieder eine Con für Fans! Die Location stimmt (zehn Minuten vom Flughafen, Kaufhalle nahebei, Parkplätze gibt’s auch ein paar), das Flair war toll und die Technik hat funktioniert.
Von hier aus also ein großes Lob an die Organisatoren! Ein bisschen wachsen darf die Con noch – aber bitte nicht zu viel ;-)
An dieser Stelle noch ein herzlicher Gruß nach Wien *winkewinke* wir sehen uns nächstes Jahr! Der Conblues ist fürs erste überstanden und die Vorfreude wächst schon wieder. Wer kommt mit? ;-)

P.S.: Ohne Gate und ohne Trek hat das Leben keinen Zweck!

The real Star Trek Into Darkness...

...oder wozu braucht Star Trek ein Raumschiff!

Raumschiffe? Gott ist groß und mittels Transwarpbeamen überall! Bildquelle: cheezburger.com

In Ergänzung zu Turon47 Netzfundstück vom 23.September hier nun noch eine witzige Parodie auf den 12. Kinofilm des Star Trek Franchise. HowItShouldHaveEnded.com, eine Seite, die sich in der Vergangenheit mit witzigen und coolen Parodien zu bekannten Kinofilmen hervor getan hat, präsentiert uns hier ein "logisches" alternatives Ende des letzten Machwerks im Abramstrek. 
Ein kleiner Trost ist es aber schon, dass die Macher es für würdig halten, trotz dieses 2.Teils dieser Reinkarnation, dem Star Trek Universums mal wieder eine Parodie zu widmen.


In diesem Zusammenhang fällt mir wieder ein Artikel von Mike Hillenbrand ein, den ich schon vor einiger Zeit im Corona Magazin gelesen habe - und der mir zugegebener Weise doch recht gut aus der Seele spricht. Hier ein kleiner Auszug, quasi zum "anfüttern"! Den ganzen Artikel findet ihr hier:
Shall we begin? - Eine spoilerfreie Kritik zu "Star Trek Into Darkness"
"Meine Hauptkritik an dem Film lautet: Wenn ich vor 4 Jahren was von gezuckerten Kröten erzählte, spielte ich damit auch auf die zahlreichen Referenzen auf das originale "Star Trek"-Universum an, die mit wissendem Auge und geschickt eingestreut wurden. In dem neuen Film "Star Trek Into Darkness" ist diese Zuckerschicht meterdick: Der Film strotzt vor Referenzen, kleinen wie großen, auffälligen wie unauffälligen. Dadurch entwickelt sich STID für mich zu einer Art Windbeutel, denn im Inneren der Zuckerschicht befindet sich nicht mehr viel bzw. das, was präsentiert wird, benötigt den Zuckerguss nicht zur geschmackvollen Abrundung, sondern zur Tünche des Mangels eines Kinofilms, der Visualität (und eben auch Referenzen für alte Fans) über Geschichte stellt"
Nachtrag von Turon47: Stichwort geschmackvolle Abrundung:


Bildquelle: cheezburger.com

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Romulanische Geschichte Teil IV: Kriege und Schaffung der Neutralen Zone

Die Romulaner haben nun eine neue Heimat gefunden und auch einigermaßen Stabilität in ihre Regierung gebracht. Doch schon stehen Ereignisse vor den Grenzen, die zu mehreren Kriegen führen.

Beginnen wir wieder mit Diane Duane:

Im 17. Jahrhundert nach der Besiedlung drang das Förderationsschiff Carrizal in das romulanische System ein. Die Crew sendete Friedensbotschaften, jedoch waren die Romulaner, aufgrund ihrer Erfahrungen mit anderen Spezies, äußerst misstrauisch. Eine Welle der Panik ergriff die Romulaner und drängte sie dazu sich auf einen Krieg vorzubereiten. 3 Jahre später erreichte die USS Balboa das System und wurde von 50 kleinen Kampfschiffen zerstört. Ein weiteres Förderationsschiff wurde erobert. Dadurch erhielten die Romulaner den Warpantrieb. Immer wieder sandte die Förderation neue Kampfverbände los, wurde aber immer wieder geschlagen. Erst die Vulkanier änderten die Haltung der Förderation gegenüber den Rihannsu. So kam der Vertrag von Alpha Trianguli (Algeron) zustande.
Als die Rihannsu bemerkten, dass zwei Sternenreiche sie umgaben, begannen sie zu expandieren und schlossen Verträge mit den Klingonen.




Die Geschichte der Romulaner bei Last Unicorns ist da noch ausführlicher:

Das Zeitalter der Expansion gehört zu den ruhmreichsten Epochen der romulanischen Geschichte. Es wurden viele Völker besiegt und Planeten erobert. Eine der ersten waren die Buqrets. Sie gehörten zu den schwierigsten Gegnern und einige behaupten, dass nur die größeren Ressourcen und weiter entwickelte Technology den Sieg brachten.
So grausam und unethisch dies erscheinen mag, herrscht innerhalb der Grenzen des Imperiums relativer Frieden. Ein Beispiel hierfür sind die Xhuj und Noulleroi, die durch die romulanische Eroberung geeint wurden und nun in Harmonie zusammen leben.
Mit der Expansion änderte sich auch die Gesellschaft auf Romulus. Zunächst war es eine Feudalgesellschaft - beherrscht von reichen Familien und mächtigen Clans. Ein Bürgerkrieg zwischen den traditionellen Familien auf Rom'laas und den jungen Militaristen auf Remus drohte zu eskallieren und auf andere Planeten überzugreifen. Admiral Valkis setzte sich selbst als Herrscher ein und berief andere Offiziere zu Senatoren, neben den herrschenden Familien. Dieser Zusammenschluss beider Parteien ermöglichte den Frieden und das romulanische Sternenimperium war geboren.
Durch die Expansion war es nur eine Frage der Zeit, bis die Romulaner auf Vulkanier stießen, doch anstatt Vulkan wie geplant zu erobern, fanden sich die Romulaner in einem sehr langen Krieg wieder, der am Ende zu keinem Ergebnis führte. Im Gegenteil der Krieg verschlang das Leben vieler, sowie wichtige Ressourcen.
Kurz nachdem sich das Imperium erholt hat, ereignete sich an den Grenzen ein Zwischenfall. Ein Schiff (das Erdenschiff Endeavor) flog in romulanisches Gebiet ein und konnte entkommen, ehe es zerstört wurde. Dies führte zum romulanisch-irdischen Krieg, welches zugleich auch der erste Kontakt der Menschen mit einer aggressiven Spezies war. Der Krieg endete mit der Schlacht bei Cheron. Die Romulaner gerieten in einen Hinterhalt. Gespräche wurden per Subraum-Nachrichten geführt und so die Neutrale Zone festgelegt.





Schade finde ich, dass man die Erklärungen von Diane Duane sich nur auf TOS beziehen. Die Geschichte der Romulaner endet mit der Begegnung der Enterprise. Last Unicorn Games hingegen erzählt die Geschichte noch weiter und so erhalten wir auch einen Einblick der Begegnungen mit der Förderation von romulanischer Seite. Auch wurde bei Last Unicorn Games berücksichtigt, dass die Romulaner ihre Schiffe mit einer künstlichen Quantensingularität angetrieben werden. Wichtig ist auch, dass bei beiden Erzählungen nie ein Sichtkontakt zwischen Förderation und Romulanern stattfand.

Für alle, die noch weiter an der Geschichte interessiert sind: Ich bringe zur nächsten Tafelrunde die Bücher und Karten von Last Unicorn Games mit. Da könnt ihr sie euch in Ruhe ansehen.