Posts mit dem Label Bill Blair werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Bill Blair werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Trekgate 2013 - NOT The Worst Con Ever

Quelle: trekgatetoyourstar.com
Die einen fahren nach Trechwitz um sich Trekker anzusehen; ich flog am vorletzten Wochenende (20.+21.August 2013) nach Düsseldorf, um mir Trekkies anzuschauen. In Düsseldorf fand nämlich die Trekgate To Your Star statt (dämlicher Titel, geniale Veranstaltung!).
Als einzelne Botschafterin des Hermann-Darnell-Gedächtnis-Stammtisches warf ich mich also am Samstagmorgen um 07:20Uhr in eine Sardinenbüchse eines Berliner Flugverbindungsanbieters gen NRW-Hauptstadt.
Im Gegensatz zu den Veranstaltungen des Platzhirsches FedCon GmbH musste ich diesmal – Oh Schreck – das Flughafengelände verlassen. Man hatte sich als Veranstaltungsort das Hilton Hotel Düsseldorf rausgesucht – auch schick! Und leider auch genauso "preiswert" wie man es von Hotels mit angeschlossenem Congresszentrum erwarten würde.
Also hatte ich mich im Vorfeld bereits für das anheimelnde "Hotel Alexandra" ein paar Straßen weiter entschieden. Es war zwar nur zum Nächtigen gedacht, ich hätte aber auch nix gegen eine längeren Aufenthalt in dem schicken Zimmer gehabt.

Die Opening Ceremony hatte ich zwar dank der Anreise knapp verpasst, aber für das erste Panel von Robin Dunne (Sanctuary) reichte es gerade noch. Er erschien mir ebenso verloren in der kleinen Menge der anwesenden Zuschauer wie unser Master of Ceremony (MOC) Robert Picardo - muss wohl der Jetlag gewesen sein. Die Zuschauerzahl würde sich aber im Laufe des Sonnabends noch hochschrauben.
Im Anschluß an das erste Panel gab´s gleich das erste Photoshooting, mit Bob Picardo, immer noch gejetlagged!
Danach habe ich ein wenig die Händlertische unsicher gemacht. Neben den "üblichen Verdächtigen" Robert Vogel und Martin Netter war auch der Charity-Stand von sanctuary4kids vertreten (hier konnte ich die Finger nicht von einem Sweater lassen). 

Bobb Picardo und Amanda Tapping
 Das Teil kam dann gleich beim Photoshoot mit Amanda Tapping zur Geltung. Dieses Shooting lief – wie alle anderen an dem Wochenende - recht gelassen ab. Die Rucksäcke wurden vorher abgegeben, ein Helfer lief durch die Warteschlange und sammelte die vorher gekauften Gutscheine ein und kein Besucher wurde rumgeschubst (wie es gerne mal bei der Konkurrenz am Flughafen passiert). Zugegeben: Die Taschen vor dem Raum abzugeben (also außerhalb der eigenen Sichtweite) wird bei kommenden, größeren Veranstaltungen problematisch werden. Und da den Bildern keine Nummern zugeordnet werden, ist die Identifikation nur persönlich möglich – nach Hause hinterherschicken is' nich'! Aber dafür wurden die Bilder schön und waren alle rechtzeitig zur jeweiligen Autogrammstunde fertig.
Weiter ging's im Programm mit der Lesung einer jungen, aufstrebenden Autorin namens Simone Walleck. Sie entführte uns in ihre High Fantasy-Welt von Lánest, die anschließende Diskussionsrunde führte vom Schreiben über E-books bis zur Spezies der Filmnerds.

v.l.n.r.: Bill Blair, Tim Russ, Marina Sirtis und Bob Picardo
 Das war sowieso ein ganz großes Plus des ganzen Wochenendes: Du konntest mit jedem ins Gespräch kommen! Dieser Aspekt von Cons ist leider nicht meine starke Seite (weswegen ich lieber im Tafelrunden-Rudel unterwegs bin), aber selbst ich habe Leute wiedergesehen, mit denen ich schon auf der Hansetrek 2002 gequatscht habe! Am Samstagabend ging's auch prompt mit drei Mädels zum Italiener um die Ecke zum netten Plaudern.
Vorher stand allerdings das Panel mit Amanda Tapping an. Sie stellte sich als sehr viel "goofiger" heraus als ihre SG1-Figur Samantha Carter. Gutgelaunt (und mit unglaublich glänzenden Haaren ;-) berichtete sie über 10 Jahre Stargate und wie sie praktisch die gesamten Serienproduktion so eingehend studierte, dass es danach mit den erlernten Fähigkeiten zur eigenen Serie Sanctuary reichte. Ihr neuester Streich ist die Sci-Fi Komödie „Space Milkshake“. Mit Ihren Co-Stars Robin Dunne, Kristin Kreuk und Billy Boyd (Pippin aus LOTR) heizt sie durchs Weltall und wird von einer mutierten Gummi-Ente verfolgt (Stimme: George Takei!!!) Den Streifen gibt´s demnächst als Direkt-Download.
Aaaber ich schweife ab. Am Samstagnachmittag folgten endlich die Star Trek Panels: Tim Russ gefolgt von Marina Sirtis. Der Vulkanier aus ST VOY war mir zunächst zu gemächlich. Allerdings nahm er die Fragen der Fans allesamt ernst, selbst die dämlichsten Standardfragen. Und im Laufe der Stunde kam er auch noch in Fahrt und lustige Anekdoten von Set gab´s auch: In einer Voyagerepisode gibt es eine Szene, in der Tuvok nackt auf die Brücke läuft. (Soweit ich mich erinnere, wird Russ nur von den Rippen aufwärts gezeigt.) Für „drunter“ hatte er sich vom Propdepartment etwas „Längliches, Sockenartiges“ anfertigen lassen. Der entrüstete Gesichtsausdruck der übrigen Brückenmitglieder soll wohl echt gewesen sein... :-)
Marina Sirtis

Wer Marina Sirtis schon mal live erlebt hatte wurde auch diesmal nicht enttäuscht. Die Frau nimmt wirklich kein Blatt vor den Mund. Ihre kontroverseste Aussage (an dieser Stelle sucht sich der geneigte Voyager-Enthusiast besser eine Sitzgelegenheit): Sie mag Kate Mulgrew nicht. Den Gastauftritt in ST VOY lehnte Marina sogar mehrmals ab, bis ihr versichert wurde, dass sie sämtlichen Szene nur mit Bob Picardo und Dwight Schulz alias Reginald „Brokkoli“ Barclay haben würde. Kate Mulgrew würde sie auf Conventions jedenfalls regelmäßig ignorieren. Ob diese Äußerungen nun bierernst gemeint waren oder eher staubtrockenen Humor beweisen blieb auch unter der Besucherschaft im Nachhinein Diskussionsstoff der besten Sorte.
Das Beste am Samstagabend sollte aber noch kommen: Ein Konzert mit Tim Russ. Richtig gehört: Unser liebster Schaumkuss-Vulkanier kann singen. Zum Mitnehmen gab's das Ganze im Anschluss mit Autogramm.
In der Hotelbar, (die gut besucht zum Glück von allzu nerviger Musik verschont blieb) ließen wir den Abend dann ausklingen, um 2Uhr war ich im Bettchen.

Tim Russ singt
Am nächsten Morgen ging es gleich mit dem Star Trek Panel los: Marina Sirtis, Bob Picardo, Tim Russ und Bill Blair zusammen auf der Bühne. Natürlich kam an diesem Wahlsonntag auch die Bundestagswahl zur Sprache – oder eher zum Zeichen. Bob Picardo fragte sich, warum Angela Merkel unentwegt das internationale Zeichen für das weibliche Geschlechtsorgan in alle Kameras hält?! 
 Und ein paar Brocken Deutsch hatte er auch wieder gelernt: „Ohne Wurst und ohne Speck hat das Leben keinen Zweck“. Ein Satz, der später eine Neuinterpretation erfahren sollte.
Im Laufe des Sonntages folgten noch einige Fotoshoots und eine seehr kurze Autogrammstunde für meine neugefundene Begleiterin und mich, dem letzten Programmpunkt vor der Closing Ceremony. Als die Autogrammstunde beginnen sollte hätten wir uns eigentlich schon zum Flughafen aufmachen müssen- Also durften wir nach Absprache im Raum (!) warten, während alles vorbereitet wurde. Zugegegeben, wir wollten „nur“ zu Bill Blair, aber dass sowas überhaupt für zwei einzelne Fans gemacht wurde finde ich schon außergewöhnlich.
Danach ging´s mit dem Taxi zum Flughafen und nach etwas Plauder
ei und endlich auch was zu Essen per Sardinenbüchse zurück nach Berlin.
ohne Worte
Zu so einer Veranstaltung komme ich doch gerne zurück! Die Trekgate 2014 findet dann am 30.+31.August, wieder im Hilton Düsseldorf statt. Die ersten Gäste wurde bereits angekündigt: Carmen Argenziano (SG1), Bonita Friedericy (Enterprise) und John Billingsley (Phlox aus Enterprise). Mögen noch ein paar folgen!
Fazit: Endlich wieder eine Con für Fans! Die Location stimmt (zehn Minuten vom Flughafen, Kaufhalle nahebei, Parkplätze gibt’s auch ein paar), das Flair war toll und die Technik hat funktioniert.
Von hier aus also ein großes Lob an die Organisatoren! Ein bisschen wachsen darf die Con noch – aber bitte nicht zu viel ;-)
An dieser Stelle noch ein herzlicher Gruß nach Wien *winkewinke* wir sehen uns nächstes Jahr! Der Conblues ist fürs erste überstanden und die Vorfreude wächst schon wieder. Wer kommt mit? ;-)

P.S.: Ohne Gate und ohne Trek hat das Leben keinen Zweck!

Mittwoch, 10. April 2013

Turons Senf zum First Contact Day 2013 in Gießen


Nachdem K'olbasa, Miri und Rok jetzt bereits einige Einschätzungen und Bilder zum First-Contact Day 2013 in Gießen gegeben haben, folgt nun als Abschluss noch der Senf, den ich traditionell dazuzugeben habe. Dabei liegt es in der Natur der Dinge, dass auch ich einige Sachen positiv oder negativ hervorhebe, die bereits angeklungen sind, doch ich wollte der Vollständigkeit halber nicht auf eine Nennung verzichten. Wie immer handelt es sich um meine ganz persönliche Meinung, die nicht immer mit der meiner Mitstreiter, anderer Anwesender oder gar meinen vorherigen Äußerungen übereinstimmen muss.

 photo FCD_010_zpsd582348f.jpg

Positive Aspekte

Bill Blair. Kaum jemand kannte den Mann, der immerhin Guiness-Buch-Rekordhalter im Tragen von Alien-Kostümen vor laufender Kamera ist. Dabei sollte eigentlich klar sein, dass ein Schauspieler wie er viel zu erzählen hat: Warum er überhaupt so viele Rollenangebote bekam, wie man es stundenlang unter einer so schweißtreibenden Maske aushält oder was er am Set von Star Trek: "Into Darkness" so getrieben hat. Ihm gelang ein Panel, das auch ohne viele Fragen aus dem Publikum flüssig und hörenswert blieb und tiefen Respekt bei den Zuhörern hinterließ. Vor allem aber ist es der Beweis für die Feinfühligkeit jener Personen, denen es gelang, ihn für die Veranstaltung zu verpflichten, denn schon allein dieser bestenfalls als Geheimtipp kursierende Name war die Reise ins tiefste Hessen wert.

 photo FCD_002_zpse67fe40a.jpg

Lieven Litaer. Ich kann kaum mehr aufzählen, wie oft ich diesen Mann schon gesehen habe: Bei der FedCon, bei der Star-Trek-Ausstellung in Potsdam-Babelsberg oder der Weihnachtsvorlesung Hubert Zitts. Wenn so jemand dann auch noch unablässig über das selbe Thema, also eine Sprache mit knapp 1.500 Wörtern spricht, kann man sich wohl ausmalen, dass seine Vorträge mit der Zeit kaum mehr Neues bieten werden.
Und dennoch bleibt dieser Mann unglaublich unterhaltsam, seine Referate professionell und seine Familie sympathisch. Als Star-Trek-Anhänger findet man ohnehin immer etwas Neues, über das man sich mit ihm unterhalten kann: Die Schreibweise von d'k tahg, die korrekte Translation von K't'inga oder auch den Schwa-Laut als solchen. Er brachte ein solides deutschsprachiges und klingonischsprachiges Element in den 'First Contact Day'.

 photo FCD_006_zps504ce6dd.jpg

Erfrischende Unprofessionalität. Für alle die, denen die FedCon zu kommerziell geworden ist und sich zu den Tagen zurücksehnen, in der Star-Trek-Treffen noch von Fans für Fans organisiert wurden, war der 'First Contact Day' wohl wie eine Rückkehr ins Paradies.
'Stars zum Anfassen' war tatsächlich programmatisch für diese familiäre Veranstaltung, bei der man abseits der Bühnenauftritte mit Bill Blair über seine Vergangenheit als Musiker plauschen konnte, problemlos mit Lieven Litaer über seinen Besuch bei Stefan Raab diskutieren durfte oder mit den Veranstaltern selbst Probleme und Vorteile des Gebäudes erörtern konnte.
Was also anderenorts durch Regularien, Zeitpläne oder Kostenpflichtigkeit im Keim erstickt wurde, konnte so etwas in diesem Rahmen noch zur Blüte gelangen. Außerdem gab es Platz für kreative Ideen, der auf Großveranstaltungen und Abfertigungsconventions undenkbar wäre. Sinnbildlich dafür waren die vielen selbstgebastelten Pappmaché-Schweinchen, die über den gesamten Veranstaltungsort verteilt zu einer Art Aushängeschild und Maskottchen des 'First Contact-Days' wurden.

 photo FCD_004_zps4b79c156.jpg

Die Fans. Wenn man mit Gleichgesinnten zusammentreffen will, hat man es nicht immer leicht, sie überhaupt zu finden. Daher freut man sich über entsprechende Ballungen und die Unterhaltungen, die sich an einem solchen Ort entfalten. Die Gespräche mit Sylvia Strybuc, die selbst einmal Fantreffen organisierte, werden mir jedenfalls im Gedächtnis bleiben. Aber auch andere Fans und Mitarbeiter wie Claudia, Oggy, Julia Franziska, Peter, Jadzia, Frank oder Christian sollten in diese Aufzählung aufgenommen werden.
Wenn man dann auch noch mit Gelegenheitsbesuchern wie jenem ehemaligen amerikanischen Soldaten über Star Trek, seine Familie oder militärische Laufbahn ins Gespräch kommt, wird man sich selbst immer wieder bewusst, wie positiv so eine Fernsehserie Menschen beeinflussen kann.
Mindestens ebenso wichtig waren allerdings die Anwesenheit der mitgereisten Tafelrundenmitglieder Albjoerne, Asbjoern, K'olbasa, Miri, Rok und Sotuphar. Die Anfahrt, das Abendessen, die Nacht sowie der Morgen im Hotel, die Erlebnisse mit ihnen innerhalb der Kongresshalle, die Abfahrt und selbst der Zwischenstopp an der Raststätte waren von hohem Unterhaltungswert.

 photo FCD_001_zpsf84c06df.jpg

Negative Aspekte

Besucherandrang. Überlaufene Veranstaltungen sind für jeden ein Graus. Man muss sich seinen Weg zwischen den Menschenmassen bahnen, Sitzplätze mit einem bat'leth unter Einsatz des eigenen Lebens hart erkämpfen oder den Gang auf die Toilette mit stundenlangem Warten in einer kilometerlangen Schlange verbinden. Kurzum, niemand mag das Gefühl, dass der ein oder andere aus den öffentlichen Nahverkehrsmitteln Tokios kennt.
Dahingehend war der 'First Contact Day' eine ganz andere Liga. Er ließ sich eher mit einem Spaziergang in Zentralgrönland bei starkem Schneesturm oder einem Einkaufsbummel in Eisenhüttenstadt am Sonntag Nachmittag bei Regen vergleichen, denn streckenweise mutete der Veranstaltungsort einer von diesen Filmeinstellungen in Western an, in der ein Vertreter von kali tragus einsam durch das Bild rollt.
Viel zu viele der Plätze blieben unbesetzt und wenn man die vielen Sitzgelegenheiten, Säle und Veranstaltungsräume in Betracht zieht, verliefen sich die bestenfalls hundert Veranstaltungsbesucher in dem überdimensionierten Schauplatz völlig [die äußerst optimistische Schätzung von 150 Gästen in diesem Artikel war wohl eher ein Produkt wohlwollender Fantasie). Man merkte der gesamten Organisation einfach an, dass sie auf deutlich mehr Teilnehmer ausgerichtet war; angefangen bei einer Los-Zahl von 4.000 Stück bis hin zu der Tatsache, dass das zweite Fotoshooting aufgrund des mangelnden Interesses völlig unangebracht war, zeugten viele Indizien davon, dass die Planungen von einem deutlich größeren Publikumsverkehr ausgingen.
Woran die schwachen Besucherzahlen lagen, ist nur schwer auszumachen. War es das allgemein gesunkene Interesse an Star Trek in den letzten zehn Jahren? Die zu schwach und zu spät initiierte Werbung? Der Standort abseits bevölkerungsintensiver Gebiete wie dem Ruhrgebiet, dem süddeutschen Raum jenseits des Weißwurstäquators oder der Hauptstadtregion? Schwer zu sagen. Vielleicht eine Mischung aus mehreren dieser Faktoren.

 photo FCD_009_zpsdef2e2f2.jpg

Gähnende Geschäftigkeit in der größten Halle

Erfrischende Unprofessionalität. Wer über die Jahre die kühle Sachlichkeit und den reibungslosen Ablauf der meisten FedCons zu schätzen gelernt hat, wird der Veranstaltung sicherlich nur wenig abgewonnen haben, denn schon mit dem ersten Vortrag war der Zeitplan auch schon im Eimer.
Das wiederum lag teilweise auch an den Vortragenden. Warum genau Robert Vogel überhaupt auf die Bühne gelassen wurde, verstand ich nicht unbedingt. Dass er der eigentliche Grund für die folgenden zeitlichen Verzerrungen war, verwunderte mich hingegen überhaupt nicht. Sein 'Referat' war völlig unorganisiert, strukturfrei und von solch tapsiger Improvisation geprägt, dass ich tatsächlich aufstehen musste, um aus reinem Selbstschutz den Raum zu verlassen. Roger Murmanns Vortrag war nur unwesentlich besser.
Aber nicht nur diese Gäste zeigte entsprechende Defizite. Mal ehrlich: Wasserlösliche Infrarotstempel, die man benötigt, um wieder in die Veranstaltungshalle zu gelangen, waren nicht unbedingt die beste Wahl. Auch der Scheinwerfereinsatz beim Lieven Litaer-Vortrag, die laute Musik während des Bill-Blair-Panels oder die Tatsache, dass Blair selbst dabei helfen musste, die Fotonische mit Duct-Tape zu sichern, wirft nicht unbedingt ein gutes Licht auf die Organisation. Selbst die gut gemeinten Film- und Spezies-Rätsel wiesen einige Fehler insbesondere mit Umlauten auf.
Auf einige der Sachen, die man sich beim 'Großen Bruder' FedCon abgeschaut hat, hätte ich als Besucher bequem verzichten können. So war die Nutzung von Essensmarken genauso unsinnig wie die harschen Kontrollen im Eingangsbereich, die verhinderten, dass eines unserer Mitglieder ihr Leitungswasser, das man ohnehin im Inneren des Gebäudes kostenlos erhielt, überhaupt mitnehmen durfte.
Mit letzterem Punkt ist natürlich auch die sorgevolle Frage nach der Rentabilität verbunden. Ob die nicht einmal hundert Gäste ernsthaft die Entlöhnung, Unterbringung und den Anflug Bill Blairs finanziert haben, darf ebenso ernsthaft bezweifelt werden. Hinzu kommen die Personalkosten für die gelangweilte Security, die nicht minder beschäftigungsarme Garderobe sowie die abschließende Endreinigung. Kosten wie die Saalmiete, Gema-Gebühren oder gar Steuern sind in dieser Milchmädchenrechnung meinerseits noch gar nicht berücksichtigt.
Es darf auch bezweifelt werden, dass der Merchandise-Stand fehlende finanzielle Mittel einbringen konnte. Das Angebot war qualitativ nämlich kaum ansprechend und die wenigen außergewöhnlichen Stücke wie etwa die Pappmaché-Schweinchen waren mit 17,50€ doch arg überteuert. Man kann nur inständig hoffen, dass die Verluste für die Veranstalter in einem gewissen Rahmen blieben und sie nicht entmutigt wurden, einen Nachfolgeevent zu organisieren.

 photo FCD_005_zps7ca2cdfe.jpg

Das Hermsdorfer Kreuz. Bei dem H.K. handelt es sich um eine verwirrende planetare Anomalie, die den durchreisenden Warpverkehr erheblich beeinträchtigen kann. Zwei mal! Besonders, wenn man mehr auf die Plakatwerbung als auf die Straßenführung achtet. Jeder, der dieses Hindernis ohne größerer Navigationsfehler meistert, hat sich jedenfalls einen Applaus seiner Brückencrew redlich verdient.

 photo FCD_008_zpse2bf64b8.jpg
Die siegreiche Tafelrunde zieht in der 'Raststätte der Ehre' ein 

First Contact Day? Man kann ja wirklich viel über den 'First Contact Day' 2013 in Gießen sagen. Außer, dass er sonderlich viel mit dem "Ersten Kontakt" zu tun gehabt hätte. Die einzige Vulkanierin auf der Veranstaltung mussten wir jedenfalls selbst mitbringen.
Bill Blair hat, obwohl er immerhin in der engeren Auswahl war, nie im achten Kinofilm mitgespielt und auch die von Lieven Litaer so prominent propagierte klingonische Sprache war bei diesem Ereignis nicht von Bedeutung. Robert Vogels und Roger Murmanns Referate hatten nicht einmal mit Star Trek zu tun.
Aber auch in der restlichen Organisation gab es, abgesehen von einem Mini-Einspieler bei der 'Eröffnung' kaum Bezüge auf das eigentlich zugrunde liegende Ereignis (übrigens ist mit den Begebenheiten in "Griff in die Geschichte" [etwa 1930] doch ein Vulkanier vor den Ferengi [1947] mit den Menschen zuerst in Konktakt gekommen, von den Geistern des Himmels, den Briori oder Platons Stiefkindern ganz zu schweigen). Viel zu oft entstand der Eindruck, dass da ein Event nur vorgeschoben wurde, um gutgläubige Fans anzulocken. 

 photo FCD_003_zpsb59e71f4.jpg

Das soll es aus meiner Richtung erst einmal gewesen sein. Bei aller Kritik hat mir der Ausflug dennoch sehr gut gefallen, vor allem, weil die Mischung im Außenteam so gut funktionierte. Den Mitgliedern, die zu Hause blieben, kann ich nur sagen:

Ihr habt echt was verpasst!
 
 photo FCD_007_zps4e38b6b9.jpg

Mitglieder der Tafelrunde bei der Fotosession mit einem Voth-Vorfahren

Nachtrag: Die Veranstalter bitten darum, in einem Fragebogen den 'First Contact Day' noch einmal zu bewerten. Den Link dazu findet ihr hier.

Montag, 8. April 2013

Sie sind gelandet – Eindrücke vom First Contact Day in Gießen

Vom 5. Bis 6. April war die Star Trek Tafelrunde Potsdam-Babelsberg auf Ihrer Außenmission in Gießen, um den First Contact Day, der laut Star Trek in 50 Jahren stattfinden soll, beizuwohnen. Im Folgenden ein kleines Resumé plus ein paar Impressionen.

Dem Rok ihm sein Fazit zum FCD:

Zusammen mit Jadzia, Miri, Turon, K’olbasa und den Gründern (albjoerne und asbjoern) betrat ich die Hallen des First Contact Day in Gießen. Um es gleich vorweg zu sagen, mit euch gemeinsam war es allein schon die Reise wert. Vielen Dank für die schöne Zeit.
Zum FCD: Erwartet hatte ich eine Konvention von Fans für Fans. Das war sie auch. Aus diesem Grund konnte man den FCD nicht mit der Professionalität und Organisation einer Fedcon vergleichen. Die Veranstaltung hatte aber Herz. Das merkte man auch an der Bodenständigkeit und Offenheit der Stargäste: Bill Blair war einfach ein Mensch wie Du und ich, ohne große Starallüren und Lieven L. Litaer gab uns nach seinem Vortrag einen privaten Einblick in sein Klingonenfachwissen.
Auch wenn letztendlich der Besucheransturm ausblieb, kam für mich Convention-Feeling auf. Quantität ist nicht alles. Für die nächsten Events dieser Art besteht aber durchaus Optimierungsbedarf. Das Gemeinschaftsvotum der Tafelrunde, dass bei 3 soliden von 5 Sternen liegt, ist daher berechtigt.
Gefehlt hat mir das First Contact Feeling: Vielleicht hätte man stärker den ersten Warpflug Cochranes und die Anfänge der Menschheit mit Überlichtgeschwindigkeit im Weltraum einbringen können, die sich wie ein roter Faden durch die Convention hätten ziehen können. Aber das sagt sich leicht. Darum würde ich mich freuen, wenn die Veranstalter für die Zukunft den Event weiterentwickeln würden. Ich wäre wieder dabei.

Bitte lächeln
Der Captain und das Trinkgeldschwein
Bill Blair bei seinem Vortrag
Die Tafelrunde lauscht
...und fotografieren einen Rok
Weitere Fotos sind auf der Fotostrecke von www.mittelhessen.de zu finden! Einen Bericht der lokalen Presse findet man hier.


Foto-Nachtrag zum First Contact Day


Kein eigener Eintrag mehr, aber ein paar kleine Fotos hab ich noch für euch (können gerne von den Mitreisenden ergänzt werden - z.B. durch ein schönes Gruppenphoto?)

Bill Blair während seines Panels


schicke Schuhe

Dieses Dessert gab´s im Restaurant am Vorabend - inkl. bunten Würfeln     á la ST Classic

Dienstag, 13. November 2012

Neue Aussenmission: First Contact Day 2013

Quelle: furiousfanboys.com
Vielleicht kann sich noch dieser oder jener an den Blogeintrag zum First Contact Day in diesem Jahr erinnern? Wenn nicht, HIER gehts zur Auffrischung! Und da unser Blog mittlerweile auch von anderen gelesen wird, ist man natürlich auch auf diesen, zugegeben genialen und wunderbaren Eintrag gestoßen! Und diese Leute haben uns nun eingeladen, mit ihnen gemeinsam den First Contact Day 2013 zu begehen. Ich halte das für eine coole Idee, es sind auch nur schlappe 400 km bis Gießen. Was haltet ihr davon? Hier der Link zur off. Webside der Veranstaltung. Übrigens, 2013 sind es nur noch 50 Jahre bis zum ersten Kontakt, wenn das kein Grund zum Feiern ist?
PS: Es gibt sogar einen "Gaststar"! Kein geringerer als der Aliendarsteller vom Dienst, Mr. Bill Blair,
wird an der Veranstaltung teilnehmen.