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Mittwoch, 24. April 2013

Weitere FedCon-Absage: Alexander Siddig

Wie die FedCon heute bekannt gibt, musste Alexander Siddig (Dr. Julian Subatoi Bashir, DS9) seine Teilnahme kurzfristig absagen. Der Grund sind Dreharbeiten zu seiner neuen Serie Da Vinci´s Deamons.


Quelle: memory-alpha.org
  So langsam bin ich wirklich sauer! Erst LeVar Burton und jetzt sowas...
Welche Gäste noch übrig bleiben kann man hier nachsehen.
Bleibt zu hoffen, dass die Orga kurzfristig Ersatz beschaffen kann. Hey, Zachary Quinto soll doch bald in Deutschland sein ;-)

Donnerstag, 11. April 2013

FedCon Absage: LeVar Burton



Nun leider noch eine schlechte Nachricht am Ende dieses Tages:

Die FedCon-Orga gibt bekannt, dass LeVar Burton seine Teilnahme an der diesjährigen Convention absagen muss.

Als Begründung werden Terminschwierigkeiten genannt und dass er an der Veranstaltung im nächsten Jahr teilnehmen wird.
*schade*

LG Miri

Dienstag, 5. März 2013

LeVar Burton: Ein Kommentar zu seinen Kommentaren


Nun also auch LeVar Burton.

Nachdem bereits William Shatner seinen Glaubensgenossen J.J. Abrams unfeinerweise als 'Schwein' bezeichnete, warf auch der TNG-Star LeVar Burton laut Trekzone dem Regisseur des kommenden zwölften Kinofilms vor, "[...] egozentrisch und unreif" zu sein.

Wie konnte es soweit kommen?

Nun, in letzter Zeit ist es vergleichsweise still um den Schauspieler geworden, der mit "Roots/ Wurzeln", "Reading Rainbow" oder eben "Star Trek: The Next Generation" einen gewissen Berühmtheitsgrad erwerben konnte. Seit "Star Trek Nemesis" im Jahre 2003 sprang neben einigen Voiceovers allerdings gerade einmal eine Nebenrolle in der von Mike Sussman mitentwickelten Krimiserie "Perception" heraus. Daneben hielt er sein Andenken mit Auftritten in der 'Big Bang Theory' und 'Community' über Wasser.



Verständlich, wenn man sich daher an jenen Rollen festhält, die den Grundstock für die eigene Popularität legten. Seine Verbundenheit ist sogar auf seinem Körper eingebrannt: Ein Tattoo, dass jeweils als 'LeVar' und 'Kunta' gelesen werden kann, ziert seinen rechten Oberarm.
Entsprechend empfindlich reagiert er daher auch auf Kritik an den Produktionen, die ihn selbst zum Ruhm verholfen haben, von dem er heute noch zehrt.

Bildquelle: Trekmovie
So trafen die Äußerungen Quentin Tarantinos, die Charaktere seines aktuellen Films wären realistischer als die in 'Roots', beim tättowierten Hauptsdarsteller auf nur wenig Gegenliebe. Burton nannte Tarentinos Werke "wunderbare Fantasien von Halbwüchsigen auf Steroiden" und warf dem Regisseur Verneinung der Geschichte vor (das alles tat er allerdings bereits zuvor in einem Interview mit Ebony.com).
Und mal Hand auf's Herz: Wer denn "Django Unchained" bereits gesehen hat und das allen Ernstes für eine historisch glaubwürdige Darstellung hält, muss wohl in der Schule mit Abwesenheit geglänzt haben oder wohlmöglich ein Opfer des amerikanischen Bildungssystems sein.

Etwas besser erwischte es J.J. Abrams. Zwar lobte Burton dessen letzten Film und seinen Einfluss auf eine neue Generation von Star-Trek-Fans, doch er verwehrte sich gegen Äußerungen Abrams', dass dieser sich wünsche, 'sein Star Trek' möge das einzige sein, an das man sich erinnert.
So gab Burton zu Protokoll:

"Ich komme grade von einer Konferenz mit Advanced Micro Devices aus San Francisco und die arbeiten im Moment an einer Technologie, die in Richtung Holodeck führt. Das gab es bei Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert. Und das ist ein Beitrag Star Treks zur Kultur. Wenn jetzt J.J. Abrams sagt, dass es kein Star Trek außer jenem, das ich mache, geben soll, sage ich 'Schwachsinn', J.J."

Darf jemand, dessen Beiträge zur Film- und Fernsehwelt in der letzten Zeit so rückläufig sind, sich dementsprechend äußern?
Kann jemand, der nie mit Abrams oder Tarantino zusammengearbeitet hat, wirklich derlei Kritik üben?
Muss denn wirklich jeder, der eine Hauptrolle in einer Star-Trek-Serie gespielt hat, seinen Senf zum Abramstrek reichen?

Bildquelle: ebony.com
Ja natürlich!
LeVar Burton ist schließlich nicht irgendwer.
LeVar Burton hat Geordi LaForge verkörpert und Kunta Kinte.
Wer bitteschön, wenn nicht er sollte entsprechenden Behauptungen entgegentreten?
Nicht zu Unrecht verwies Burton in dem Interview, das ursprünglich von der Toronto Sun geführt wurde, darauf, dass er seit 36 Jahren im Schauspielgewerbe tätig ist. Diese Expertise gepaart mit der Tatsache, dass er tatsächlich mit beiden Vorläufern in direkt Verbindung steht, bringt ihn tatsächlich in die Position, auch einmal auf den Tisch zu hauen und Kritik zu üben.

Und er steht ja nicht allein da. Wir alle sind uns wohl nur allzu deutlich bewusst, dass es eine ganze Reihe von Fans gibt, die J.J. Abrams eher kritisch gegenüberstehen und für die Burtons Kritik durchaus angebracht scheint. Persönlich hatte selbst ich im Jahr 2009 das Gefühl, der neue Film sei eine Degradierung chronologisch nachfolgender Serien wie TNG, DS9 oder Voyager.
Auch wenn Burton via Twitter zu dem Interview reumütig wissen ließ, dass es ihm manchmal schwerfalle, seine Zunge zu zügeln, war seine Kritik doch vergleichsweise ausgewogen:
Zum einen lobte er Star Trek XI und dessen Einfluss und zum anderen bezog sich seine Kritik lediglich auf Äußerungen, die ihm zu Ohren gekommen waren.
Das Ganze sollte man also schlichtweg nicht unbedingt überbewerten, denn schon kurz vor dem Start von TNG im Jahr 1987 äußerte einer der TOS-Hauptdarsteller zu der aufkommenden neuen Serie:

"Ich verstehe nicht, warum die das machen. Ich nehme mal an, dass Paramount denkt, dass sie das Star-Trek-Phänomen am Laufen halten können. Es ist unwahrscheinlich, dass wir ewig so weitermachen können und daher probieren die es auf diesem Weg. Aber es gibt nur ein Star Trek: unseres. "

Doch das hielt eben jenen DeForest Kelley bekanntlich auch nicht davon ab, im Pilotfilm "Der Mächtige" seine Rolle als Leonard "Pille" McCoy aufzugreifen.

Einen Generationenkonflikt sucht man hier jedoch vergeblich. Burtons Kritik minimierte weder Abrams Leistungen oder beruflichen Fähigkeiten, sondern bezog sich auf dessen öffentliche Selbstdarstellung. Seine harschen Worte für Tarantino entbehren ebenfalls nicht eines wahren Kerns, denn der Vergleich von "Django Unchained" mit "Roots" ist in etwa so treffend wie der von "Nosferatu" und "Twilight".
LeVar Burton hat also keinen Grund, sich zu entschuldigen. Er hat seine Meinung gesagt, und wenn man bedenkt, wie viele seiner Kollegen lieber die Klappe halten, um sich zukünftige Engagements nicht zu verbauen, kann man über die zur Schau gestellte Ehrlichkeit nur dankbar sein.*



*Dafür kann man ihm hierzulande übrigens sogar persönlich "Danke" sagen, denn der gebürtige Landstuhler kommt im Rahmen der FedCon Anfang Mai zurück in sein Geburtsland Deutschland.

Samstag, 16. Februar 2013

Alles Gute Levar!

War das die Inspiration für den Visor?
Bildquelle: Memory Alpha
Er ist schwarz, Ingenieur und hat den Haarkamm zum Kultobjekt gemacht: Geordi LaForge. Der Schauspieler, den nicht nur in der Serie Star Trek: The Next Generation eine tiefe Freundschaft mit Brent Spiner (Data) verbindet, hat heute Geburtstag und wird heute 56 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch! Übrigens, wer Levar mal live erleben will, der hat auf der FedCon 2013 die Chance dazu, er ist einer der angekündigten Stargäste!



Levar Burton, ?, Brent Spiner


Donnerstag, 1. November 2012

FedCon 2012 GastStarUpdate

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und langsam füllt sich der Gästepool bei der nächsten FedCon, offiziell die 22. Diese findet übrigens vom 9.-12.Mai 2013 im Maritim Hotel Düsseldorf statt. Nach dem super Star Trek Jahr 2012, zumindest was die Stargäste auf der FedCon anging, bin ich mal gespannt, wer sich 2013 auf deutschlands größter Convention die Ehre gibt.
Hier nun die aktuell angekündigten Stars und Sternchen:

Levar Burton, Geordi LaForge ST TNG
Quelle: Kolbasa

Alexander Siddig, Julian Subatoi Bashir ST DSN
Quelle: Memory alpha

Ethan Phillips, Neelix ST VOY
Quelle: startrekofgodsandmen.com

Linda Park, Hoshi Sato ST ENT
Quelle: Kolbasa

Anthony Montgomery, Travis Mayweather ST ENT
Quelle: Memory Alpha

Katee Sackhoff, Battlestar Galactica
Hier bin ich mal auf turons Namens- Forschung gespannt.

Ben Browder, Stargate, Farscape

Colin Ferguson, Eureka

Hubert Zitt, der Doktor mit der Lizens zum Löten
Quelle: Kolbasa

Casper van Dien, ST Fan und Starsip Troppers
Quelle: mynewplaidpants.blogspot.com

Gigi Edgley, Farscape

Brian Gross, ST Phase II
Quelle: trek.fm

James Cawley, ST Fan und ST Phase II
Quelle: kryptonradio.com

Und natürlich dürfen wir den Gaststar MC nicht vergessen! Wie im letzten Jahr wird erneut Garrett Wang diese Rolle übernehmen. Vielleicht wird er nun ja sogar zum Lieutenant Commander 
befördert, nachdem er im letzten Jahr schon von Scott Bakula vom ewigen Fähnrich zum...ja was eigentlich?...befördert wurde.
Der MC mit Kolbasa und ...wer ist der Andere noch mal?





Mittwoch, 29. Februar 2012

Fackeln im Zombieansturm

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Einleitung: Eigentlich sollte diese mittlerweile zu einer Rezensionsreihe ausgeartete Rubrik nach der Doppelbesprechung von "Mörderspinnen" und "Die Körperfresser kommen" beendet sein, doch dann habe ich bekanntlich "Day of the Lepus" gefunden und nochmal einen draufgesetzt.
Doch ein Kommentar von K'olbasa ließ mir einfach keine Ruhe:

"[...] Jetzt fehlt nur noch ein Film, in welchem Uhura nur mit einer Straußenfeder begleitet tanzt, und der Grusel ist perfekt!...ach halt, das gabs ja wirklich. "

Grusel mit Nichelle Nichols gab es zwar in den Siebzigern noch nicht, aber dafür hielten die Achtziger - neben Star Trek V - noch ein Schmankerl der besonderen Art bereit:

d.) "The Supernatural - Rebellen des Grauens"

Story: Eine Gruppe frisch gebackener Soldaten unterzieht sich unter dem Kommando von Seargent Leona Hawkins (Nichelle Nichols) einem Survival-Ausflug in ländlichen Alabama, einem südlichen Bundesstaat der USA. Doch der Ort ist für die Söldner des vierundvierzigsten Platoons denkbar ungünstig gewählt, denn exakt in der für das Training ausgewählten Umgebung verübte eine Vorgängereinheit während des US-amerikanischen Bürgerkrieges ca. hundertzwanzig Jahre zuvor ein Kriegsverbrechen an konföderierten Truppen.
Plötzlich stehen Soldaten wie Private Michael Osgood (LeVar Burton) einer übernatürlichen Macht gegenüber, die einen Kameraden nach dem anderen sterben lässt. Es scheint beinahe, als seien die gefallenen Südstaatler von den Toten auferstanden, um blutige Rache für ihr grausames Schicksal zu nehmen...

Lobenswerte Aspekte: So oft hat man nicht die Möglichkeit, Nichelle Nichols in einer tragenden Rolle zu sehen, denn außerhalb des Star-Trek-Universums zeigte die Frau nur bedingt Präsenz - in einer Hauptrolle sieht man sie sogar so gut wie nie.
Stattdessen Cameos, Gastrollen in vorzeitig abgesetzten Serien oder irgendein Engagement, das in irgendeinem Zusammenhang mit Star Trek stand.
So gesehen war der Horrorstreifen "The Supernaturals" (im Deutschen von einer ganzen Reihe von Alternativtiteln wie "Rebellen des Grauens", "Rebellion der Zombies" oder "Bataillon der Zombies" beehrt) wohl ein Befreiungsschlag der ganz besonderen Sorte für die damals 54-jährige Schauspielerin, die mit dem B-Movie gut die Zeit zwischen "Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock" und "Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart" überbrücken konnte.

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Hier darf Nichols nämlich mal das Kommando übernehmen, weiße Untergebene durch die Jauche robben lassen und einem jungen Mann befehlen, die Audio-Kanäle zur nächsten Basis zu öffnen. Endlich kann sie ihr (tatsächlich vorhandenes) Talent einmal ausspielen und unter Beweis stellen, dass sie eben mehr ist, als nur die diensthabende Telefonrezeptionistin auf einem vollautomatischen Raumschiff.
Das funktioniert in diesem Rahmen auch deshalb recht gut, weil ihre Rolle als gestrenge Armeeausbilderin so konträr zur der Uhuras ist. Hier ist kein Platz für einen abendlichen Fächertanz, hochfrequente Gesangseinlagen oder rassenübergreifende Knutschszenen; statt dessen gibt es barsche Morgenapelle, rigide Strafwachen oder nebulöse Gefechtsszenen. Dennoch erscheint Sgt. Hawkins für einen entsprechenden Film vergleichsweise vielschichtig und bleibt neben dem Hauptdarsteller (Maxwell Caulfield) am ehesten nachhaltig in Erinnerung.
Weil Nichelle Nichols allein noch kein guter Grund ist, sich einen schlechten Zombiefilm anzusehen, muss an dieser Stelle noch ein zweiter großer Name ins Rennen geworfen werden (Ein Duke kommt ja schließlich auch nur selten allein).
Sieben Jahre nach seiner Hauptrolle als Kunta Kinte in "Roots" und zwei Jahre vor seinem langjährigen Engagement als Geordi LaForge bei "Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert" hat auch LeVar Burton eine der Rollen in diesem Film ergattern können.

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Als Pvt. Michael Osgood darf er seine Augen zeigen, eine Zigarette rauchen und vor allem...
gegen Ende sterben.

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Lungenkrebs oder Zombies: Wege in einen sicheren Tod

Burton, selbst Sohn eines Berufssoldaten (der wegen des Engagements seines Vaters in Westdeutschland geboren wurde), bleibt einer der wenigen, denen man die Darstellung eines Uniformierten überhaupt abnimmt und schon allein der Pornobalken, der in diesem Film das juvenile Gesicht des Schauspielers ziert, ist eine Erwähnung wert.
Beide zusammen bilden den besten Grund, sich den Film anzusehen, denn obgleich Nichols und Burton zu den Star-Trek-Ikonen zählen, standen sie weder davor, noch danach wieder gemeinsam vor der Kamera.
Das heißt aber nicht, dass sie die einzigen Schauspieler mit Trek-Erfahrungen waren, denn auch Jessie Lawrence Ferguson, der in "Der Ehrenkodex" die Rolle des ligonischen Herrschers und Frauensammlers Lutans übernahm, ist zu Beginn des Filmes zu sehen. Ihm ist es gestattet, laut Musik zu hören, die Route für die jungen Soldaten abstecken und ...
ebenfalls zu sterben.

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Gibt es sonst noch einen erwähnenswerten Gastauftritt?
Ja!
Allerdings hat der mal ausnahmsweise nichts mit Star Trek zu tun.
Es handelt sich nämlich um den Ex-Bee-Gee Maurice Gibb - ebenjener der drei Gibb-Brüder, der bereits 2003 unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit das Zeitliche segnete. Hier ist er als böser Unionssoldat zu sehen, doch um den wirklich großen Gruselängsten der Leserschaft vorzubeugen, sei an dieser Stelle verraten, dass er in diesem Film zumindest nicht singt.
Es war viel eher angedacht, dass der erfolgreiche Musiker die musikalische Untermalung zu diesem Werk liefern sollte, doch seine Arbeit wurde abgelehnt und zugunsten eines mit dem Horror-Genre besser vertrauten Konkurrenten entschieden.

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This Man, probably from 'Massachusetts', is 'Stayin' Alive'

Neben der Besetzung und dem nicht berücksichtigten Soundtrack ist vor allem die Perspektive des Films bemerkenswert. Hier wird nämlich mal ausnahmsweise nicht der Süden der USA als gewissenloser Übeltäter dargestellt, sondern die Brutalität der gegnerischen (und vor allem siegreichen) Unionstruppen geschildert. Tatsächlich ist die Geschichte um die Geburtsstunde der Dixie-Zombies überraschend eindringlich in Szene gesetzt und man kann die Wut der untoten Konföderationskämpfer sogar irgendwo nachvollziehen, da diese in einem Akt völliger Willkür und Unverhältnismäßigkeit geopfert wurden. Vor allem aber gelingt damit das Kunststück, trotz der Ansiedlung im Grusel- und Militär-Milieu ein deutliches Statement gegen Krieg, Mord und Kriegsverbrechen zu setzen.

Kritikwürdige Aspekte: Die Story hätte ebenso gut J. Michael Straczynski für die Ghostbusters-Zeichentrickserie schreiben können - historisch leicht angehauchte Urban Legends werden nämlich als Mittel zum Zweck herangezogen, um einen Zombiefilm zu untermalen. Die zwanzig Minuten Folgenlaufzeit der animierten Sendung hätten da auch völlig ausgereicht, denn gute Ansätze, wie die zweifelhafte Traditionslinie des vierundvierzigsten Platoons werden in Kinolänge nicht konsequent genug durchgezogen und mitunter schlägt die Erzählstruktur so munter Purzelbäume, dass einen schon beim Zuschauen vor Blutarmut das Gehirn einschläft.
Der Film versucht dies zu kompensieren (oder auszunutzen), indem er auf altbekannte und vor allem altbewährte Motive setzt. Aus diesem Grund wirkt "The Supernaturals" allenthalben, als wäre er lose aus einem Lego-Bausatz für plakative Horror-Szenen zusammengesteckt - natürlich ohne Rücksicht auf Form, Farbe oder Passgenauigkeit.
Das fängt bei den Figuren an, die typische Modellrollen bedienen (der Truppen-Clown, der Weiberheld, der Truppentrottel etc.) und hört bei Gruseleinlagen auf, die man zur Genüge aus anderen genre-typischen Werken kennt (die aus dem Boden nach ihren Opfern greifenden Hände, die psychische Umwandlung der Opfer zu Mördern an den eigenen Männern und natürlich der klassische Durchgedrehte, der davonläuft und NATÜRLICH verfolgt werden muss).
Mit Originalität hat das ganze beim besten Willen nichts zu tun.
Für die grafisch anspruchsvolleren Zuschauer ist der Film ohnehin nicht sonderlich zu empfehlen, denn abgesehen davon, dass er zumindest in Amerika bislang noch nicht einmal auf DVD erschienen ist (hierzulande soll es gleich zwei Fassungen geben, die ich aber nicht finden konnte), vermochte es die Qualität der spärlich eingesetzten "Special Effects" wohl nicht einmal, den Zeitgenossen hinter dem Ofen hervorzulocken.
Armselige Lichteffekte, die selbst bei TOS auf höherem Niveau geboten wurden, gemischt mit Masken, die nicht umsonst direkte Beleuchtung oder Nahaufnahmen vermeiden, sind ein ebenso ständiger wie unerwünschter Begleiter auf dieser knapp achtzigminütigen Odyssee ins Land des Ausstattungsminimalismus'.

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Etwas aus den Händen geglitten: Die Spezialeffekte

Darüber hinaus wirkt es direkt auffällig, dass für einen so genannten 'Zombie-Streifen' eine verhältnismäßig überschaubare Anzahl Untoter über die Leinwand wankt - ein deutliches Indiz für ein viel zu schmales Budget.

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Ein seltener Anblick in diesem Zombiefilm: ein Zombie

Wahrscheinlich wäre der Film etwas unterhaltsamer und gruseliger, wenn sein Splatter-Faktor höher wäre, doch es wurde ebenso am künstlichen Filmblut gespart wie an wirklicher Realitätsnähe.
So hat der Survivalausflug des Platoons eher Klassenfahrtscharakter und lässt keinen Zweifel daran, warum US-Truppen weder in Vietnam noch Irak oder Afghanistan dauerhafte militärische Erfolge feiern konnten oder auch, warum es scheinbar zu einer amerikanischen Biwak-Tradition gehört, umherliegende Leichen zu schänden.

Fazit: Der Film ist für Trekkies durchaus interessant, sofern man sich denn für die Karrieren der Schauspieler interessiert. Nichols und Burton liefern als Team jedenfalls eine stabile und historische Leistung und das Werk ist überraschenderweise in der Lage, eine denkwürdige Perspektive zu bieten.
Das war es dann allerdings auch schon, denn ein Freund klassischer Zombiestreifen wird weit weniger Spaß am unkreativen Ideenrecycling, den miesen Effekten oder den spärlich gesäten Zombie-Antagonisten haben. Gute inhaltliche Ansätze werden genauso ignoriert wie eine glaubwürdige Atmosphäre und es gehört schon eine gehörige Portion wohlwollender Nachsicht dazu, sich diesen Film trotzdem bis zum Ende anzusehen. Kein Wunder also, dass er sich vor allem bei Trekkies und den absoluten Hardcore-Zombie-Fans einer gewissen Beliebtheit erfreut, denn den Geschmack einer Majorität wird "The Supernaturals" wohl nie treffen.

Bewertung: Originale in einem unoriginellen Ramschwerk.

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Schlussworte: "The Night, They Drove Old Dixie Dead" wäre ebenfalls ein passender Titel gewesen, denn die eigentlich gute Idee, Südenstaatenromantik mit Zombies zu kreuzen erleidet das gleiche Schicksal wie die Rollen Burtons und Fergusons:
Sie stirbt einen unnötigen Tod.
Das lässt natürlich wenig Gutes erahnen, wenn man da an das Star-Trek-Zombie-Crossover "Infestation" denkt. Zum Glück für Skeptiker solcher Chimären erscheint es nur als kanonfernes Comic, das zur Not bei Mißgefallen als Rohmaterial für Papierflieger, Einwickelpapier für Fisch oder buntes Klopapier gebraucht werden kann und per se nix mit den vertrauten Bildschirmhelden zu tun haben muss.
"The Supernaturals" zeigt auf jeden Fall recht eindringlich, wie schwimmend die Grenzen zwischen Trash und Müll sein können, denn die Achtziger-Jahre-Produktion wirkt in großen Teilen eher inkompetent als unfreiwillig komisch. Vielleicht sind untote Zombies aber auch eine größere Herausforderung als schreckenerregende Tiere oder gefühlskalte Außerirdische und nach den Monsterhasen ist das Gehirn noch so in Schockstarre gefangen, dass es für untote Menschen einfach nicht mehr empfänglich ist...

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Nichols, Burton & ein paar andere weniger wichtige Schaupieler wagen einen gemeinsamen Blick in den Abgrund des Horror-Genres

Weiterführende Leseliste.

LeVar Burton: The Supernatural
DeForest Kelley: Night of the Lepus
Walter Koenig: Moontrap
Colm Meaney: Parked
Colm Meaney: The Damned United 
Nichelle Nichols: The Supernatural
Leonard Nimoy: Die Körperfresser kommen
Leonard Nimoy: Zombies of the Stratosphere
William Shatner: Mörderspinnen
Marina Sirtis: Blind Date
Marina Sirtis: The Wicked Lady

Samstag, 26. Februar 2011

Aus dem Netz gefischt: Geordi bei TBBT!

Nachdem mir der turon heute vom Gastauftritt Levar Burtons (TNG Geordi LaForge) in "The Big Bang Theory" erzählt hat, mußte ich gleich mal danach suchen und bin bei Trekmovie.com fündig geworden! Hier der kleine Film, wirklich zum Schmunzeln! Irgendwie ist das ja passend zu unserer aktuellen Umfrage, mal sehen ob Geordi nun noch ein wenig punkten kann, aber Scotty und (mein heimlicher Favorit) Miles legen ja mächtig los...