So, unsere letzte Umfrage hat einen gelungenen Einstieg gefeiert. Mit 15 von 46 abgegebenen Stimmen wurden der Barkeeper und er Sicherheitschef, zwei Aliens, zum Beliebtesten ambivalenten Pärchen des ST Universums gekürt. Auffallend ist, dass alle Deep Space Nine Pärchen ganz vorn landeten, was aus meiner Sicht sehr für die Charaktere dieser Serie spricht. Nun bin ich ja bekennender DS9 Anhänger, und sicher hängt das mit dem aus meiner Sicht sehr kommunikationslastigen und konfliktbeladenen Raumstationsbewohnern zu tun. Glückwunsch also an Quark und Odo!
Aus: Das, was du zurückläßt" Teil 2, dem Finale von DSN
Nachdem Odo geht, ohne sich von Quark zu verabschieden:
Kira: Nehmen sie es nicht zu schwer, Quark.
Quark: Schwer?
Wovon reden Sie bloß, Colonel? Dieser Mann liebt mich. Konnten Sie das
nicht sehen? Es stand ihm groß auf dem Rücken geschrieben.
Nun zu einem ähnlichen Thema. Wir alle haben sie, die Einen kommen leichter mit ihnen zurecht, dem Anderen fällt es etwas schwerer, entspannt und gelassen mit ihnen umzugehen: unsere Mütter!
Auch in Star Trek waren sie immer wieder präsent, deshalb suchen wir jetzt an dieser Stelle die ultimative Mutter im Star Trek Universum.
Einleitung. Es ist schon merkwürdig, wie viele Clicks unsere Seite monatlich durch Suchbegriffe wie "Deanna Troi nackt", "Marina Sirtis nude" oder auch "nuden in Babelsberg" einheimst. Zumal wir in unseren FAQs oder Artikeln eigentlich explizit darauf hinweisen, dass auf diesem Blog kein Platz für derlei Schweinkram ist.
Es genügt aber scheinbar schon, eine einzige Rezension von "Wicked Lady", dem ersten Film, in dem die griechischstämmige Marina Sirtis in den frühen Achtzigern ihre Brüste so prominent in die Kamera reckte, zu veröffentlichen, um die Herzen und Hosen der Star-Trek-affinen Männerwelt weit zu öffnen.
Und weil Sirtis schon bald auf der Destination Germany zu sehen sein wird und es noch einen zweiten Film aus den frühen Achtzigern gibt, in dem ihre Oberweite eine tragende Rolle spielt, hat sich die Star Trek Tafelrunde "Hermann Darnell" Potsdam-Babelsberg gedacht, dieses Ereignis vorschieben zu können, um auch diesem Film eine Rezension zuteil werden zu lassen.
Selbstverständlich ohne Schweinkram, versteht sich.
Story. Athen in den Achtzigern: Ein Serienkiller treibt sein Unwesen in der geschichtsträchtigen Metropole. So hat der hauptberufliche Taxifahrer seine Mordlust bereits an Passagierinnen, Prostituierten (Marina Sirtis) und ahnungslosen Pärchen ausgelebt. Als der amerikanische Geschäftsmann Jonathan Ratcliff durch das Stalken einer Frau und die nachfolgende Kollision mit einem Baum sein Augenlicht verliert (kein Witz!) hilft ihm ein deutscher Arzt, indem er ihm einen Walkman übergibt, mit dem er wieder sehen kann (auch kein Witz!). Zufällig bekommt er den Täter zu Gesicht und begibt sich trotz des Unmutes seiner Partnerin Claire (Kirstie Alley) auf Spurensuche. Diese führt ihn zu jener Frau zurück, wegen der er bereits seine Sehkraft verlor...
Lobenswerte Aspekte. Zuerst muss man sich natürlich fragen, welcher Film mit dem Titel 'Blind Date' denn überhaupt gemeint ist. Es gab in den Jahren 1934, 1959, 1984, 1987, 1996, 2000 und 2007 jeweils einen Film dieses Namens. Der bekannteste unter diesen glorreichen sieben ist sicherlich jener aus dem Jahr 1987, in dem Bruce Willis und Kim Basinger die Hauptrollen spielten.
Dasjenige Werk, dem diese Besprechung gewidmet ist, stammt jedoch aus dem Jahr 1984 und wurde vom Sirtis' Landsmann Nico Mastorakis in Szene gesetzt. Mastorakis ist in Griechenland so etwas wie ein bunter Hund und hat in seinem Leben als Reporter, Radiojockey und eben Regisseur gearbeitet. Das Multitalent hat vor allem ein Auge für großartige Kameraeinstellungen, was man dem Film allenthalben anmerken kann. Bildgewaltige Szenen sind eher die Regel denn die Ausnahme in diesem Werk, so dass man allenthalben an berühmte Kollegen wie Alfred Hitchcock oder Stanley Kubrick denken muss, auch wenn diese Vorzeigeszenen sich hauptsächlich mit den sekundären weiblichen Geschlechtsmerkmalen befassen.
Ein ähnlich glückliches Händchen hatte er auch bei der Auswahl seiner Schauspieler, denn auch wenn die einem auf den ersten Blick wenig sagen, hat er doch aus heutiger Sicht einige außergewöhnliche Namen für seinen Streifen verpflichten können.
Für den gemeinen Star-Trek-Fan muss natürlich Marina Sirtis im Vordergrund stehen. Die attraktive Griechin spielt allerdings in dem Film nur eine kleine Nebenrolle als kettenrauchende Prostituierte, die kurz nach ihrer ersten Sichtung aber auch schon das Zeitliche segnet.
Es wäre wohl kaum etwas Denkwürdiges an diesem Auftritt, wenn die damals 29-jährige Sirtis nicht später so berühmt geworden wäre und ihre Nacktaufnahmen somit interessant für eine breite Öffentlichkeit wurden. Dabei sind die Szenen aus europäischer Sicht völlig harmlos (wenn man davon absieht, dass Sirtis ihrem großen Laster, dem Rauchen, so offensiv fröhnt) und definitiv nichts, wofür man sich schämen müsste. Den Hype darum kann man sich wohl nur aus einer Mischung aus amerikanischer Verklemmtheit und spätpubertärer Neugier erklären.
Aber der geneigte Star-Trek-Fan kann nicht nur die Milchgangendungen von Counselor Deanna Troi bewundern, sondern auch Kirstey Alleys nackten Körper begaffen. Die Schauspielerin, die als Spocks Ziehtochter Saavik ihr eigentliches Schauspielerdebüt feierte, versuchte nach "Der Zorn des Khan" mit diesem Film, das Tor zu spannenderen Drehbüchern und einträglicheren Rollen aufzustoßen. Das Ergebnis kennt wohl jeder: Ab Star Trek III: "Auf der Suche nach Mr. Spock" (ebenfalls 1984 erschienen) übernahm Robin Curtis den Part, für den die inzwischen viel zu beschäftigte Kirstey Alley plötzlich keine Zeit mehr hatte.
Ansonsten hat man auch stets das Gefühl, einige der anderen Schauspieler irgendwo anders her zu kennen. Joseph Bottoms spielte anno dazumal im von Disney produzierten Sci-Fi-Streifen "Black Hole" mit und Keir Dullea sogar im epischen Kubrick-Klassiker "2001: Odyssee im Weltall". Und wer so richtig gute Augen hat und nicht gerade im falschen Moment blinzelt, kann sogar die schnuckelige Valeria Golino, die als Ramada Thompson in den beiden "Hot Shots"-Filmen auftrat, als Bikini-Modell bewundern.
Auch wenn der Reiz des Filmes heutzutage eher darin liegt, so ungefähr zu wissen, was später aus den einzelnen Darstellern wurde, muss man sich seelisch und moralisch in die Achtziger zurückversetzen, um ihm ernsthaft etwas abgewinnen zu können. Denn um es mit K'olbasas beständigem Mantra zu sagen:
"Damals funktionierten Filme noch unter völlig anderen Gesichtspunkten, die man heutzutage kaum mehr anwenden kann."
Entsprechend sollte man also gleich lieber einige Abstriche in puncto Handlung machen. Sofern das gelingt, kann man sogar so etwas wie eine stringente – wenn auch nicht wahnsinnig mitreißende – Story ausmachen. Und das Sujet eines Serienkillers hat eine so reichhaltige cineastische Tradition, dass man als Zuschauer problemlos einen Zugang dazu finden kann.
Anders verhält es sich mit dem einzigen Element, dass dem Film eine besondere Note verleiht. Der plötzlich erblindete John Ratcliff schafft es nämlich mittels technischer Innovation und einer bis dato unerprobten alternativen Behandlungsmethode, seine visuellen Fertigkeiten wiederzuerlangen. Mittels eines als Walkman getarnten Interfaces kann Ratcliff für kurze Zeit ein computergeneriertes Abbild der Umgebung in seinem Hirn generieren, das ihm ermöglicht, die Welt in primitiver Liniengrafik zu erleben.
Heute sind solche vergleichsweise lächerlichen Special Effects ein guter Grund, mit den Augen zu rollen; damals waren sie State of the Arts. Und gerade wenn man es mit der Visor-Optik in "Worfs Brüder" vergleicht, muss man zugeben, dass das Prinzip irgendwo zwischen Geordi LaForge und Daredevil anzusiedeln ist.
Bedenkt man ferner, dass Justitia ebenfalls blind war, bekommt das ganze sogar einen fast philosophischen Anstrich, und auch wenn schon viele andere Filme den selben Titel tragen, so passt er in diesem Film doch erstaunlich gut ins Konzept.
Kritikwürdige Aspekte.
"Ficken! Ficken! Ficken! Vielen Dank, ich wollte nur ihre Aufmerksamkeit."
Viel schöner, als es Oliver Kalkofedereinst im Jahre 1997 in seiner TV-Spielfilm-Kolumne formulierte, könnte es Mastorakis wohl auch nicht ausdrücken. Jedenfalls muss der Zuschauer nicht lange warten, um die Brüste einer weiblichen Darstellerin zu sehen. Gerade einmal dreieinhalb Minuten dauert es, bis man das erste Mal des Anblicks von nacktem Fleisch gewahr wird. Größtenteils sind unbedeckte Möpse übrigens ein Omen für den baldigen Leinwandtod, wobei es Mastorakis zugute zu halten ist, dass die Kamera dezent davonschwingt, wenn sich das Skalpell tief in das nicht mehr vorhandene Dekolletee bohren will.
Es war die Schauspielerlegende Jack Nicholson, die einmal behauptete:
"If you suck on a tit, the movie gets an 'R' rating. If you hack the tit off with an axe, it will be 'PG'."
(Meine äußerst freie Übersetzung: "Wenn Du in einem Film an den Titten einer Frau herumlutschst, dann wird er ab 18 Jahren freigegeben. Wenn Du ihr die Titten mit einer Axt abschlägst, erhält er FSK 12.")
Genau an diesem Punkt setzt "Blind Date" (in Deutschland FSK 12) an. Zwar kommt es nicht zu bluttriefenden Splatterszenen, doch die Mischung aus Softporno- und Thrillerelementen (statt einer Axt wird übrigens ein Skalpell benutzt) kann nicht immer als 'gelungen' bezeichnet werden und verläuft gegen Ende irgendwo im Sande. Erschwerend kommt hinzu, dass hier die zwei Handlungsstränge mühsam gesponnen werden und erst nach einer Stunde mühsam zusammenfinden. In der verbleibenden halben Stunde muss die Handlung wahre Purzelbäume schlagen, um in der Kürze der Zeit noch irgendwie voranzukommen. Das funktioniert bestenfalls mäßig. Und warum der Mörder nun unbedingt in der Wohnung Ratcliffs einbrechen muss, um dort Fotos seiner eigenen Freundin zu finden, nur um dann zu beschließen, diese ja auch umbringen zu können, hat sich mir nicht in Gänze erschließen können.
Auch die Wahl des Drehortes wirkt befremdlich. Klar liegt Athen für den ein oder anderen griechischen Regisseur und Schauspieler nahe, doch das Athen der Achtziger ist nicht unbedingt ein hilfreiches Element für eine glaubhafte Handlung. Bedenkt man, dass so ziemlich jeder, angefangen bei U-Bahnhof-Schläger, über Top-Models bis hin zum Mörder die wichtigsten Personen erschreckend mitteleuropäisch aussehen, hätte man sich den exotischen Drehort auch bequem sparen und in eine beliebige amerikanische Großstadt verlegen können. Zumal alle Bewohner der Stadt ausnahmslos fließendes Englisch zu sprechen scheinen. Auch der Fuhrpark, der durchgängig vom bescheidenen Budget zeugt, verleiht dem Film eine unfreiwillige Komik. Wenn man dem Hauptcharakter dabei zusieht, wie er als Mitglied der lokalen Oberschicht in einem klapprigen Renault-Kleinwagen über kaputte Straßen wie die "Apollonos Street" tuckert, fragt man sich schon irgendwie, warum angeblich niemand den drohenden Staatsbankrott des Agäis-Staates vorhersehen konnte.
Zumal die zum Teil viel zu offensichtliche Schleichwerbung für französische Autohersteller, amerikanische Zuckerbrausen oder japanische Walkman-Produzenten den Verdacht nahelegen, dass die Finanzierung dieses Streifens eigentlich nicht das Hauptproblem der Produzenten gewesen sein dürfte. Und wirklich relevant für die Handlung ist der Drehort nicht, so dass man höchstens einen gut gemeinten Lehranspruch vermuten kann.
Doch was will uns der Regisseur über seine griechische Heimat sagen?
Dass Griechenland der einzige Staat der Welt ist, in dem Kreisverkehre um Sechsecke herum gebaut werden?
Dass Türschlösser für die Hunger leidende Bevölkerung ein viel zu teurer Luxus sind?
Oder, dass bei griechische Frauen die Tradition vorherrscht, sich nach dem Nachhausekommen zuerst einmal bei geöffnetem Fenster zu entkleiden?
Wer Aufschluss über diese drängenden Fragen erwartet, sollte sich nicht zwangsläufig dazu hinreißen lassen, deswegen gleich den Ton laufen zu lassen. Von all zu viel Dialogen wird man während des Ansehens nämlich ohnehin nicht gestört und das, was man von Marina Sirtis zu hören bekommt, beschränkt sich auf ein markerschütternden Meerschweinchen-Quieken, das eher nach einem digital verzerrtem Wilhelmsschrei, als nach der guten alten Schiffsberaterin Deanna Troi klingt. Zudem besteht ständig die Gefahr, von wirklich schrecklicher Achtziger-Jahre-Musik beschallt zu werden, die so mies ist, dass es selbst der Darstellerin Lana Clarkson nicht gelingt, im Takt dazu mit den Fingern zu schnipsen.
Und Stichwort Darstellerriege:
Die Figurenmotivation ist nicht so ganz klar.
Warum lässt ein renommierter Arzt ein so experimentelles, nie zuvor am Menschen erprobtes System anwenden?
Warum nimmt Jonathan Ratcliff es überhaupt in Anspruch, obwohl es nur zwei Stunden am Tag nutzbar ist und seine prinzipiell völlig intakten Sehnerven zerstört?
Wie kommt man auf die haarsträubende Idee, freiwillig ein Atari-Spiel wie Breakout ("'Pong' für Leute, die keine Freunde haben", wie baldavez meint) in sein Nervensystem einzuspeisen?
All das zerrt weiter am ohnehin dünnen Gewand der Glaubwürdigkeit. Da wird ein Gerät wie Ratcliffs Visor-Walkman mit vier popeligen Knopfzellen betrieben, von der griechischen Polizei sieht man kaum mehr als einen vereinzelten Streifenwagen am Bildschirmrand und Ratcliffs Beischlafgehilfin Claire läuft auf Arbeit in Blusen herum, die den Begriff 'Ausschnitt' ad absurdum führen. Bei aller Aufmerksamkeit, die der Zuschauer den Glocken von Kirstie Alley und Marina Sirtis vielleicht zuteil werden lässt, bleibt 'Blind Date' über weite Strecken eher ein Film, den man auch getrost auch wieder vergessen kann.
Fazit. Wenn es nicht die Hupen von heiligen Hauptdarstellern wie Kirstie Alley und vor allem Marina Sirtis wären, die in diesem Film die Handlung tragen, wäre "Blind Date" heute für die Suchmaschinen nutzenden Star-Trek-Anhänger kaum mehr von Interesse. Nicht so ganz zu Unrecht, denn auch wenn der Film in den Achtzigern noch gängigen Qualitätsansprüchen genügte, wirkt er heute ob seiner Unglaubwürdigkeit, seiner fragwürdigen Mischung aus Softsexfilmchen und Krimi oder auch der kaum mehr nachvollziehbaren Figurenmotivation reichlich antiquiert. Wenn man keinen Bezug mehr zu den Achtzigern hat, so ist das Ansehen dieses Filmes vergeudete Zeit, egal wessen Milchbar da prominent in die Kamera gehängt wird.
Denkwürdige Zitate.
"I'm hurt and I'm scared and I'm to damn stupid to cover it up."
Claire
"You talk to your God damn plants, why can't you talk to me?"
"Plants don't talk back."
Claire and Jonathan
"Your journey begins, John Ratcliff. Good luck."
Dr. Steiger
"There are times when I think you are the ideal Companion."
"How about when you're sober?"
Jonathan und Claire
"And Jon, if you do find anything: Don't play Detective. Let the Police handle it."
Dave zu Jonathan
Bewertung: Oben ohne mit penetrantem Achtziger-Geschmäckle.
Schlussworte. Athen war wohl vor allem deshalb der Standort für diese Produktion, um in Südeuropa der amerikanischen Prüderie zu entkommen und auch mal gepflegt unverhüllte Frauenbrüste zeigen zu können. Für den gemeinen Mitteleuropäer ist das allerdings in etwa so spektakulär wie es klingt.
Subtrahiert man das Gemisch aus Fettgewebe und Milchdrüsen vom Plot, so bleibt nicht viel, was den Zuschauer unseres Jahrtausends ernsthaft im Fernsehsessel halten könnte. Das schlimmste Jahrzehnt der Menschheitsgeschichte ist längst verdientermaßen in die Sphären des Vergessens abgerutscht und dort sollte es, zusammen mit diesem Film, auch bleiben. Der Blick zurück mag mit einigem Einfühlungsvermögen eventuell möglich sein, aber manchmal sollte man auch die ruhige Gewissheit genießen können, dass manches sich nicht ganz zu Unrecht nicht überlebt hat.
Oft haben Turon und ich darüber diskutiert, wie sinnvoll Geburtstagsglückwünsche auf unserem Blog für die Stars und Sternchen unserer Lieblingsserie sind. Ich bin mir selbst da auch etwas unschlüssig, irgendwie gehört es für mich dazu, an die Ehrentage bestimmter Persönlichkeiten aus dem Star Trek Franchise zu erinnern. Mich würde Eure Meinung dazu interessieren. Natürlich ist ein Geburtstagspost neben der Vielzahl an interessanten und hochwertigen Einträgen der letzten Zeit vergleichsweise banal...aber Star Trek wäre ohne die Leistung der Darsteller der Charaktäre eben nicht Star Trek.
Dabei bin ich auch auf eine Idee für eine neue Umfrage gekommen. Darüber weiter unten mehr.
Hier jetzt die Geburtstagskinder der letzten Woche:
So, nach der Siegerin unserer letzten Umfrage, Jadzia Dax, welche nach Meinung der Leser unseres Blogs die jenige ist, deren früher Tod als eher sinnlos zu bezeichnen ist, kommen wir zur Vorstellung unserer neuen Umfrage.
Bei dem Gedanken an die Premiere des nächsten Abramstrek habe ich darüber nachgedacht, mit welcher Crew eine neue Serie in ferne Welten starten könnte. Dabei bin ich vom allgemeinen Trend ausgegangen, alte Charaktere wieder aufleben zu lassen. Also, egal mit welchen Schauspielern, die Abenteuer welcher Crew hättet ihr gern wieder im Fernsehen? Archers, Kirks, Picards, Siskos oder Janeways? Vernachlässigen wir hier einmal, dass es sich wahrscheinlich um eine ganz neue Crew handeln könnte...
Einleitung:
Anlässlich des 'kürzlich' erwähnten Geburtstages von Marina Sirtis
habe ich meiner alte Filmkiste gewühlt und eine weitere Perlen aus
den Jugendtagen eines Star-Trek-Darstellers aus dem Meer des
Vergessens gefischt.
"The Wicked Lady" heißt der Streifen auf englisch, und tatsächlich trifft der deutsche Titel
"Die verruchte Lady" den Sachverhalt mal ausnahmsweise
etwas besser.
Der Film und diverse Ausschnitte daraus
kursieren nicht von ungefähr in den unendlichen weiten des
Internets. Sowohl in "The Wicked Lady" als auch in "Blind Date" (bzw. "Deadly Seduction") gibt es Nacktszenen
mit Sirtis, die ja erst später durch ihre Rolle als Deanna Troi in
"Star Trek: The Next Generation" Berühmtheit erlangte. Aus
diesem Grund soll der Film auch in diesem Rahmen einmal näher
betrachtet werden. Allerdings mit einer Einschränkung. Wer hier
Aktbilder oder Filmszenen erwartet, soll Google benutzen - aus Pietät
und Respekt vor der Schauspielerin verzichtet die Tafelrunde
jedenfalls auf derlei Material.
Story: England im
siebzehnten Jahrhundert: Auf den Landstraßen des Königreiches
treibt sich der Schrecken aller Kutschfahrer, Reisender und
Transportbeauftragter herum. Jerry Jackson heißt der Übeltäter,
der die Adeligen der Umgebung zur Weißglut treibt und unschuldige
Passagiere um ihre Habseligkeiten erleichtert.
Doch eines Nachts findet er bei einem
Raubzug einen Nachahmer an, der direkt vor seinen Augen eine Kutsche
und deren Insassen ausraubt. Der Nachahmer entpuppt sich bei näherem
Hinsehen als attraktive adelige Frau, für die Jackson seine
Gespielin (Marina Sirtis) verlässt um von nun an als Teil eines
Verbrecherduos die Gegend unsicher zu machen.
Doch Barbara, wie seine neue Komplizin
heißt, entpuppt sich schnell als Risiko. Sie seht sich nämlich nach
aufregenderen, und damit gefährlicheren Beutezügen, scheut nicht
vor Mord zurück um ihre Ziele zu erreichen und ist dumm genug,
Beweismittel an Tatorten zurückzulassen. Ehe sich Jackson versieht,
findet er sich vor einem Galgen wieder, der extra für ihn geknüpft
ist...
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Lobenswerte Aspekte:
Der beste Grund, sich den Film anzusehen ist - ohne lange darum
umherzureden - Marina Sirtis. Vor allem deswegen, weil es ein sehr
früher Film mit einer sehr jungen Sirtis ist. Das Werk ist in der
Tat so früh, dass die Darstellerin auch unbekleidete Auftritte
absolviert (um ehrlich zu sein, ist sie öfter ohne als mit
Textilummantelung zu sehen).
Marina Sirtis (zweite von vorn)
Desweiteren ist auch der Soundtrack
hervorzuheben, denn er stammt von niemand geringerem als Tony Banks.
Für all jene Banausen, die den Mann nicht kennen:
Der Keyborder und Pianist der
Jahrhundertband Genesis lieferte für "The Wicked
Lady" einen stabilen, wenngleich recht
unaufdringlichen Soundtrack (also im Gegensatz zur der Untermalung,
die Queen 1980 dem Film 'Flash Gordon' zugute kommen ließ), der durchaus
geeignet ist, als Argument für eine Beschäftigung verdienter
Popmusiker als Filmmusikanten herzuhalten.
Kritikwürdige Aspekte:
Die Literaturverfilmung (nach einem Roman von Magdalen King-Hall) und
Neuauflage eines bereits 1945 erschienenen Vorgängers lässt sich
mit 'Kabale und Sex' ganz gut umschreiben. Ergänzt wird das Ganze
noch durch so eine Art weibliche Robin-Hood-Geschichte, nur, dass
hier die Armen leer ausgehen und die Eitelkeiten einer gelangweilten,
biestig-zickigen und liebestollen Hausfrau gestillt werden. Eine
magere Handlung, die in den Wegwerfheften von Bastei besser
aufgehoben wäre als auf Zelluloid, denn "The Wicked Lady"
ist vom Potential her eher Groschenroman denn großes Kino.
Nicht von ungefähr wurde daher Faye Dunaway - unbestreitbarer 'Star' des Werkes - völlig verdient für die "Razzie" in der Kategorie 'Schlechteste
Schauspielerin' nominiert und es verwundert kaum, dass dieses Werk auf den
Filmfestspielen in Cannes 'außer Konkurrenz' lief. Als letzter
Beweis für die Qualität kann wohl auch das asymetrische Verhältnis
der knapp acht Millionen Dollar Entstehungskosten gegenüber einem
Einspielergebnis von knapp 800.000 Dollar geltend gemacht werden.
Wenig überzeugend ist auch der
historische Rahmen, in dem die Handlung eingebettet ist. An der
Tatsache, dass König Charles II. zu sehen ist und die London Gazette
gelesen wird, kann man schließen, dass die Geschichte
(Ersterscheinung der London Gazette) zwischen 1665 und 1685
(Todesjahr Charles' II.) spielen müsste. Dumm nur, dass das
eigentliche Vorbild der Geschichte, Lady Katherine Ferrers bereits
1660 das Zeitliche segnete.
Oder nehmen wir das Schloss: Die als
Filmkulisse genutzte Anlage Compton Wynyates wurde im 19. Jahrhundert
renoviert und dem englischen Landhausstil wiedererrichtet. Für eine
Handlung im 17. Jahrhundert wirkt diese Drehortwahl da natürlich
etwas fehl am Platz.
Ein Schloss, das so sehr 17. Jahrhundert ist wie Cecilienhof
Auch der extensive Gebrauch von damals
teurem Kerzenlicht sowohl beim vergleichsweise bescheidenen Landadel
und sogar bei der einfachen Landbevölkerung gibt ebenso Rätsel auf,
wie die Kuhherde im (damals sehr teuren) Tulpenbeet. Die Akkurarität,
mit der die Kleidung der Hauptdarstellerin ausgewählt wurde, hätte
dem Setting jedenfalls nicht unbedingt geschadet.
Was dem Film also an Handlungstiefe,
Besetzung oder historischer Glaubwürdigkeit fehlt, versucht er durch
Schockeffekte via nackter Haut und herumhängender Leichen, denen
Krähen das Hirn auspicken, herauszuholen.
Sinnlos abhängende Straßenräuber oder eine Vorgängerversion der Halmark-Weihnachtsdeko?
In der Verfilmung von 1945, die
Regisseur Michael Winner bereits als Kind gesehen hatte und zu
verbessern wünschte, musste für die Freigabe auf dem US-Kinomarkt
Szenen neu abgedreht werden. Den amerikanischen Zensoren waren die
tiefen Einblicke in die Ausschnitte der Blusen einiger weiblicher
Darsteller zu weitgehend.
Als hätte Winner nun späte Genugtuung
dafür erhalten wollen, sind allenthalben nackte Menschen -
vornehmlich Frauen - zu sehen. Für die Handlung ist das bei Lichte
besehen völlig unnötig und wirkt in jeder Szene reichlich bemüht.
Nicht dass ich falsch verstanden werde:
Ich teile keineswegs die amerikanische Prüderie und Angst vor
nackter Haut. Seit Anbeginn der Zeit bin ich genauso wie andere
Landsmänner und -frauen durch Serien wie "Es war einmal der Mensch", durch koivo-Werbung im hiesigen Kaufland (die Kenner
wissen, was ich meine) oder die Doktor-Sommer-Seiten in der Bravo an
den Anblick unverhüllter Frauenbrüste gewöhnt und finden daran
nichts verwerfliches oder unanständiges. Nacktheit ist Bestandteil
des täglichen Lebens und damit auch künstlerischem Schaffens.
Bei "The Wicked Lady"
hingegen spürt man jedoch nur den Drang nach Provokation, zumal
schon damals die Szene, in der sich Faye Dunaway und Marina Sirtis
gegenseitig auspeitschen und miteinander ringen für heftige
Kontroversen sorgten.
Dass dabei allerdings mit zweierlei Maß
gemessen wurde, kann ,man an der Tatsache erkennen, dass zwar so
ziemlich jede jüngere Darstellerin unter vierzig die Hüllen fallen
lassen musste, die Hauptdarstellerin Faye Dunaway hingegen trotz
passender Gelegenheiten davon verschont blieb (so blieb Sirtis im
Zweikampf die Einzige 'oben ohne'). Merkwürdigerweise empfindet man
als Zuschauer dafür aber eher Dankbarkeit, als dass irgendein
Ungerechtigkeitsbewusstsein aufkeimen könnte.
So richtig traurig ist dabei jedoch,
dass somit eine spannende Chance vergeben wird. Denn mal ehrlich,
eine weibliche Robin Hood klingt doch nach selbstbewusster, tougher
Frau, die sich gegen die verkrusteten Gesellschaftsverhältnisse in
einer von Männern dominierten Welt wehrt.
Doch solcherlei Erwartungen an den Film
sind völlig unangebracht, denn Winner schaffte es, aus der
aufmüpfigen Hauptfigur ein Sinnbild noch heute geltender Vorurteile
gegenüber Frauen zu zementieren. Lady Skelton jedenfalls ist
intrigant, launisch und nutzt Sex vor allem für den eigenen Vorteil.
Daher bleibt der Film, gerade wegen der Aktszene Marina Sirtis' bis
heute ein schwacher Film von Männern für Männer.
Fazit: Wicked Lady
ist ein Film, der William Shatners Wohlwollen finden könnte:
Unbekleidete Frauen, eine Menge Pferde und ein piekfeines Englisch,
dass in Nordamerika höchstens noch in Kanada gesprochen wird.
Doch erst Marina Sirtis und Tony Banks
bringen überhaupt einen Hauch von Belang in dieses Werk, der
allerding bereits im Keim durch die schwache Besetzung, die
schmierige Handlung und die historischen Ungenauigkeiten erstickt
wird. Als wäre das noch nicht genug Frevel, den man einer filmischen
Vorlage antun kann, würzte Regisseur Michael Winner den Streifen
noch mit so vielen unnötigen wie stillosen Sex- und Aktszenen, dass
man den Film früher wohl im wochenendlichen Spätabendprogramm von
Sat1 hätte laufen lassen.
Denkwürdiges Zitat:
This wench, as cheap she
looks, will cost you dear.:
Dunaways Rolle über Sirtis' Rolle
Ein Film zum Aus-dem-Fenster-Schreien!
Bewertung:
Historienschmunzette mit Softpornocharakter.
Schlussworte: Jupp,
man kann Marina Sirtis nackt sehen.
Na und?
Wahrscheinlich wahr sie jung und das
ambitionierte, wenn auch gnadenlos gescheiterte Projekt musste anno
dazumal sicherlich als guter Schritt in einer beginnende
Schauspielkarriere wirken.
Außerdem ist sie nicht das einzige
TNG-Crewmitglied, die nach dem Motto "Ich war jung und
brauchte das Geld" auf das Tragen von Kleidung
verzichtete:
Auch Denise Crosby hat bekanntermaßen
Fotos für den Playboy gemacht.
Zudem sollte man ihre Rolle auch nicht
überbewerten, denn Sirtis wird nicht mal separat in den Credits
geführt und hat darüber hinaus so wenig Screentime, dass man den
Film eigentlich getrost vernachlässigen könnte.
Aber die Faszination für die
sekundären Geschlechtsmerkmale einer Frau sind wohl (vor allem bei
den männlichen Internetnutzern) zu ausgeprägt, um dagegen
anzureden. Wer also Lust auf auf Holz vor der Hütte hat, mag sich
den Film ansehen, wer gepflegte filmische Unterhaltung sucht, die
Finger davon lassen.
In letzter Zeit sind die Zeitungen und Internetseiten voll von Negativ-Berichten über Griechenland und seine Bewohner. Allein schon aus diesem Grunde, vor allem aber aufgrund ihres 57. Geburtstages gelten die Glückwünsche der Star-Trek-Tafelrunde dieser Frau:
Nein, natürlich nicht Demona aus der Trickfilmserie "Die Gargoyles", sondern ihrer Stimme (zumindest im amerikanischen Original): Marina Sirtis. Natürlich ist es etwas unfair, die Schauspielerin nur auf Griechenland zu reduzieren, da sie in London geboren ist und zudem die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt. Ihre Abstammung bot ihr jedoch die Möglichkeit, für eine Rolle in "Star Trek: The Next Generation" vorzusprechen, bei dem eine lateinamerikanische Sicherheitsoffizierin namens Macha Hernandez gesucht wurde. Der Rest ist Science-Fiction-Geschichte. Gene Roddenberry gefielen sowohl Denise Crosby, die sich ihrerseits um die Rolle des weiblichen Schiffscounselors bewarb, als auch Marina Sirtis und schließlich tauschten beide auf sein Anraten einfach die Rollen. Doch während der Sicherheitsoffizier Tasha Yar bereits am Ende der ersten Staffel ausschied, blieb Deanna Troi der Serie erhalten und wurde für eine ganze Generation von Star-Trek-Fans zu einer Ikone und - lange vor Seven of Nine - zu einem Sex-Symbol.
Wir wünschen der bekennenden Vegetarierin und Raucherin, dass ihr Lieblingsverein Tottenham Hotspur am kommenden Wochenende das Heimspiel gegen Swansea City gewinnt und stoßen auf ihr Wohl an. Womit? Ganz klar:
Man beachte die Stewardess...
Und was isst man dazu? Ebenso klar:
"I was originally cast to be the brains of the Enterprise. Somehow I became The Chick. There's a little ugly girl inside of me going 'Yay! I'm a sex symbol!' Marina Sirtis