Star Trek ist nicht irgendeine Fernsehreihe, die wie viele andere auch lediglich auf der Mattscheibe läuft und darüber hinaus keinerlei Auswirkungen auf das reale Leben hat. Viel eher ist das genaue Gegenteil der Fall.
Längst sind das Dutzend Kinofilme und die mehr als siebenhunderte Folgen auch in Deutschland allgemeines Kulturgut geworden, das dementsprechend weite Verbreitung erfahren hat, weshalb Fans und Sympathiesanten Star Trek immer wieder unerwartet in ihrem Alltag begegnen.
Eine solche "Begegnung der 47. Art" kann unspektakulär ablaufen wie etwa in der Universitäts- und Tatort-Metropole Münster, wo eine künstlerisch zumindest fragwürdige Darstellung der USS Enterprise NCC-1701-D die vormals graue Wand des Cineplex' am Hafen ziert.
Aber auch völlig andere Aufeinandertreffen sind denkbar, wie etwa der Besuch des Tafelrundenmitgliedes NCC-1701 im niedersächsischen Clausthal-Zellerfeld zeigt. In einem kleinen Hotel mit dem eher gewöhnungsbedürftigen Namen "Zum Harzer" fiel sogar Besuchern aus dem fernen Australien ein Alleinstellungsmerkmal dieser Unterkunft auf, wie man beispielsweise an diesem Ausschnitt bei Tripadvisor nachlesen kann:
Wie dieser "[...] signed Star Trek poster corridor [...]" im Detail aussieht, kann man an den Abbildungen sehen, die NCC-1701 uns von seinem Aufenthalt zukommen ließ, denn tatsächlich kann man als Hotelgast in diesem sechszehntausend-Seelen-Städtchen auf ein Kleinod der Fankultur stoßen:
Wie man am stilvollsten zu einem solchen Reiseziel gelangt, zeigt ein Facebook-Post der Star-Trek-Band "Five Year Mission", die in den Weiten des Internets einen fahrbaren Untersatz ausfindig machten, der ihren Bedürfnissen perfekt entsprach:
Doch für solcherlei Paintbrush-Kunstwerke muss man seinen Blick noch nicht einmal nach Nordamerika wenden, wie ein Fund in der Havelstadt Brandenburg beweist. Auch wenn die namensgebende Ortschaft für das gleichnamige Bundesland nicht unbedingt als Mekkah für Fans gilt, kann man in der Geburtsstadt Adrianas immer wieder Anzeichen für ein weit verbreitetes Fantum finden.
So betreibt ein aufwändig gestaltetes Fahrzeug auf den Straßen, Einfahrten und Parkplätzen des BUGA-Austragungsortes 2015 fleißig Werbung für die Sache (auch wenn es im Moment scheinbar nicht zum Verkauf steht).
Ein Fundstück der besonderen Art lässt sich schließlich auch auf der Seite des Stadt- und Landesbibliothek Potsdam finden, wo ein kleines Video für das "Onleihe"-Angebot verschiedener beteiligter Einrichtungen propagiert wird. Das Video, das man übrigens hier sogar legal herunterladen kann, glänzt mit einem unerwarteten Star-Trek-Bezug:
Doch natürlich ist nicht alles Gold was glänzt. Wenn die Hauptprotagonistin tatsächlich, wie sie behauptete, nun alles über Star Trek weiß, hätte sie sicherlich daran gedacht, beim vulkanischen Gruß auch den Daumen abzuspreizen.
Aber zählt nicht schon das Bild, die interlekturale Arbeit in einer Bibliothek mit dem intellektuellen Ansatz Star Treks zu verbinden?
Schon allein dafür gebührt diesem kurzen Clip Respekt.
Ein (korrekt ausgeführter) vulkanischer Gruß zurück |
"Begegnungen der 47. Art" kann eine ständige Rubrik auf dieser Seite werden, verausgesetzt, unsere Leser helfen uns dabei. Wenn auch Euch ein Stück Star Trek im Alltag über den Weg läuft, scheut Euch nicht, ein Foto davon per Mail, Facebook, Twitter oder Google+ zukommen zu lassen. Sofern wir genügend Einsendungen gesammelt haben, könnt Ihr schon bald den zweiten Teil dieser Reihe lesen.
Also Münster kannte ich natürlich schon aber gerade das Hotel ist ja mal ein echt guter Tipp :-)
AntwortenLöschenJemand aus Harsewinkel kann eine Kinowand in Münster schon mal gesehen haben, abba einem Berliner, Brandenburger oder andersweitig ansässigen Muttersprachler darf dieses "Kunstwerk" nicht vorenthalten werden!
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