Das neue Jahr ist gerade erst
angebrochen, da steht uns auch schon das größte Sportereignis der
Welt ins Haus. Doch nicht die Olympischen Winterspiele in Sotschi,
sondern dem Super Bowl XLVIII gebührt der Titel. Zwar sind die
Winterspiele ungleich länger und internationaler, doch während sich
die Einschaltquoten nach der Eröffnungsfeier rasant in Richtung
unteres Mittelfeld bewegen, verfolgen bis zu 150 Millionen Menschen
weltweit in der Nacht vom Sonntag zum Montag die 44. Auflage der rein
amerikanischen Footballligenmeisterschaft. Die anstehende
Fußball-WM in Brasilien wird jedenfalls einiges bewegen müssen, um solche
Zahlen für nur ein Spiel generieren zu können.
Aber warum berichtet ausgerechnet ein
Star-Trek-Blog von diesem Event, das so gar nicht in das gängige
Bild des beleibten Hardcore-Fans mit Hornbrille passen will, der bei
der Auswahl in Sportmannschaften immer als letztes aufgerufen wurde?
Nun, zum einen trifft diese
Beschreibung auf kaum ein Mitglied unserer Runde zu und zum anderen
verstehen wir uns nicht als Gruppe, die man mit seinen Vorurteilen in
irgendeine Schublade zwängen könnte.
Zum anderen ist Star Trek das Produkt amerikanischer Entwickler und beherbergt daher in erster Linie eine recht amerikanische Sichtweise auf Sport. Dazu gehört neben anderen auch Football, der immer mal wieder Eingang in die verschiedenen Serien fand.
Zum anderen ist Star Trek das Produkt amerikanischer Entwickler und beherbergt daher in erster Linie eine recht amerikanische Sichtweise auf Sport. Dazu gehört neben anderen auch Football, der immer mal wieder Eingang in die verschiedenen Serien fand.
Außerdem waren einige Mitglieder
unserer illustren Runde mehrfach bei Spielen lokaler Teams wie Berlin Thunder oder den Potsdam Royals zugegen, sahen sich gemeinsam
vorherige Super Bowls an und haben es zu einer Tradition werden
lassen, das Ereignis ein ums andere Mal mit einem augenzwinkernden
Ankündigungseintrag zu würdigen.
Aus diesem Grund folgt auch an dieser
Stelle wieder eine genaue Betrachtung der beiden Gegner Denver Broncos und Seattle Seahawks und deren Schnittmenge mit Star Trek.
Weil vielen Lesern zuvor nach der Lektüre immer noch nicht klar war,
welchem Team sie ihre Sympathien schenken sollten, wollen wir das
Thema diesmal mit aller vulkanischer Logik betrachten und in einem
Punktesystem und drei voneinander unabhängigen Teilgebieten die einzelnen Vor- und Nachteile ausleuchten. Also lasst
uns in den Kommentaren wissen, wie sehr wir Euch dabei helfen
konnten!
Teilgebiet A: Die konkurrierenden
Städte
Die größere Stadt. Beide Metropolen,
sowohl Denver, als auch Seattle verfügen über eine ungefähre
Einwohnerschaft von 600.000. Da dies allein nicht sonderlich
aussagekräftig scheint, ziehen wir das Einzugsgebiet beider
Ortschaften als Vergleichsgrundlage heran. Wenn man das so
betrachtet, hat Seattle mit 3,5 Millionen Menschen klar die Nase vorn
vor Denver mit 'nur' 2,9 Millionen Einwohnern. Seattle kann sich also
ungefähr mit dem Stadtgebiet der Bundeshauptstadt Berlin
vergleichen.
Vorteil: Seahawks.
Die ältere Stadt. Mit
Geschichte ist das ja so eine Sache in den USA. Denn während Potsdam
2014 sein 1024. Jubiläum und Berlin seine 777-Jahr-Feier begehen
kann, wurde Denver erst 1858 und Seattle 1853 gegründet. Und auch
wenn das aus europäischer Sicht eher wie ein junges Küken anmutet,
so bleibt festzuhalten, dass Seattle tatsächlich ganze fünf Jahre
mehr auf dem juvenilen Buckel hat.
Vorteil: Seahawks.
Die wichtigere Stadt. Natürlich
ist so eine Kategorie immer schwer zu fassen, aber wenn man das Ganze
auf einer Verwaltungsebene betrachtet, dann bekommt man schnell eine
Antwort. So wie wir Babelsberger Fans den Anhängern von Hansa Rostock im Karl-Liebknecht-Stadion liebevoll "Eure Hauptstadt
ist Schwerin!" entgegenrufen, kann man festhalten, dass Denver
zwar die Hauptstadt des US-Bundesstaates Colorado ist, Seattle aber
in Washington amtlich dem 45.000-Seelen-Dorf Olympia untersteht.
Vorteil: Broncos.
Big Five. Die Wichtigkeit von
US-Städten wird mitunter auch darin gemessen, in wie vielen der
Major Professional Sports sie mit einem Team vertreten sind. Zum
Glück gibt es derer nur fünf (eigentlich nur vier, aber als
Europäer zähle ich mal dreist den Fußball dazu): Baseball, Basketball,
Eishockey, American Football und eben Fußball. Denver ist tatsächlich
mit den Rockies, den Nuggets, Avalanche, den Broncos und den Rapids
in jeder dieser Ligen vertreten, während Seattle seit dem Umzug der
Basketballmanschaft der SuperSonics nach Oklahoma im Jahr 2008 und
der Auflösung der Eishockeymannschaft der Metropolitans 1924 mit den
Mariners (Baseball), den Seahawks und den Sounders (Fußball) nur
drei erstklassige Mannschaften beherbergt.
Vorteil: Broncos.
Lebenswertere Stadt. Natürlich könnte man Städte auch nach Kultur, Erholung, Anzahl der Arbeitsplätze, Bildung, Kriminalität und Luftqualität beurteilen. Weil das natürlich ziemlich viel auf einmal ist, verlassen wir uns an dieser Stelle einmal auf eine 2012 unternommene Erhebung der Businessweek aus dem Hause Bloomberg, nach der Denver auf einem sehenswerten sechsten Platz landet. Seattle allerdings belegt den zweiten Platz und musste sich nur knapp dem späteren Akademiestandort San Francisco geschlagen geben.
Vorteil: Seahawks.
Unerlaubte
Substanzen. Doping ist ein ständiger Begleiter im
Leistungssport. Tatsächlich gibt es ein Mittel, dem einige
Amerikaner den direkten Marsch der beiden Mannschaften ins Finale
zuschreiben. Sowohl in Colorado, als auch in Washington ist Cannabis nämlich seit 2012 als Genussmittel zulässig.
Vorteil: Beide
Mannschaften erhalten dafür einen Bonus.
Teilgebiet B: Personelle
Unterstützung
Berühmte Einwohner. Mit Denver
wird hierzulande jemand verbunden, der einen eindeutig teutonischen
Namen trug: Henry John Deutschendorf junior. Nach der Hauptstadt
seines Lieblingsstaates Colorado benannte sich nämlich ein gebürtige
New-Mexikaner, der mit einem Lied über West Virginia seinen größten
Hit landen konnte.
Aber um es regionaler zu halten: Auch
der John Denver der DDR, Dean Reed, entstammte der
Rocky-Mountains-Metropole.
Star-Trek-Anhänger können aber
sicherlich mehr mit Tim Allen anfangen, denn dieser berühmte Sohn der Stadt
spielte als Jason Nesmith die Hauptrolle in "Galaxy Quest",
einer der sehenswertesten Parodien auf Star Trek und sein Fantum. Die
älteren Leser erinnern sich ferner vielleicht an Jan Michael Vincent, der in "Airwolf" den Hauptcharakter Stringfellow
Hawke (!) porträtierte.
Wer nun aber denkt, dass Seattle da nur
schwer mithalten könnte, hat auf das falsche Pferd gesetzt. In der
Stadt des Nebels und der Wolken wurde etwa der Microsoft-Gründer Bill Gates
geboren, dem wir so tolle Erfindungen wie Windows Vista oder den
Internet Explorer verdanken. Aber auch Adam West, der klassische
Batman-Darsteller mit dem William-Shatner-Gedächtnis-Bauch entstammt
der Westküstensiedlung. Und wer erinnert sich nicht an DIE Ikone des
Grunge, die ihrem Leben 1994 vor Ort mittels einer Schrotflinte ein
Ende setzte?
Als Kontrastpunkt zu dieser eher
düsteren Biografie kann hingegen der geniale Karikaturist Gary Larson herhalten, dessen großartige Cartoons bis heute weltweit den
Lesern ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.
Im direkten Vergleich hat Seattle also
die deutlich prominenteren Einwohner.
Vorteil: Seahawks.
Star Trek Connections. Wenn man
einmal von Darstellern wie Maryesther Denver oder Denver Mattson
absieht, hört man von der Hauptstadt Colorados lediglich in der
TNG-Episode "Die Operation", in der ein havariertes
Kolonieschiff den Namen der Erdsiedlung trägt (aber nie zu sehen
ist). Dabei blieb es allerdings auch und wenn man bedenkt, dass der
einzige nennenswerte Denverit, der es auf den Bildschirm schaffte,
Barry Atwater als Surak in "Seit es Menschen gibt" war,
wirkt Denvers Beitrag zur Franchise verhältnismäßig dürftig.
Immerhin hört man unter den Spielern
den ein oder anderen bekannten Namen heraus. So gibt es auch hier einen Decker.
Selbst ein Bailey aus "Pokerspiele" ist in der
Mannschaftsliste zu finden. Vasquez hingegen erinnert die Anhänger
an die markante Felsformation, an der viele Folgen und Filme
abgedreht wurden.
Auch nach der Hafenstadt in Washington
wurde im Star-Trek-Universum ein nie gezeigtes Schiff benannt. Allerdings blieb der
Auftritt der SS Seattle auf die für Fans kaum erkennbare Artwork in
der Folge "Der Planet der Klone" beschränkt. Dafür ist
immerhin die New-Seattle-Kolonie in "Der zeitreisende Historiker" berücksichtigt worden, deren Name wahrscheinlich auf das dichte
Wolkenfeld auf der Planetenoberfläche von Penthara IV zurückzuführen ist.
Zu den zumindest zeitweiligen Einwohnern
kann man John Billingsley zählen, der seither auch Anhänger des lokalen Baseballteams ist. Selbst James Doohan verbrachte seinen Lebensabend in
einem Vorort der nahe seiner kanadischen Heimat liegenden Stadt.
Besondere Erwähnung sollte auch Schae Harrison finden, die zwar nur eine Nebenrolle in "Die Schlacht von Maxia" ergattern konnte, doch zuvor als Chearleaderin bei
den Seahawks tätig war.
Und auch auf der Spielerkladde der
Hawks lassen sich bekannte Namen wie Lynch, Robinson oder Maxwell finden.
Da außerdem Seattle die Heimstätte
der Science Fiction Hall of Fame ist, in die 2007 auch Gene Roddenberry aufgenommen wurde, geht der Punkt in dieser Kategorie
eindeutig nach Washington.
Vorteil: Seahawks.
Bekennende Fans. Zu den wohl
bekanntesten Fans der Broncos gehören die beiden Erfinder von 'South Park', Matt Stone und Trey Parker. In ihrer in Colorado verorteten
Serie gibt es eine Fülle von genialen Star-Trek-Anspielungen und
nicht ganz zu Unrecht haben sich die beiden zu diesem Videostatement
hinreißen lassen:
Aber auch auf der anderen Seite hat
sich ein Gesicht aus einer Serie ins Rennen gebracht, die nicht mit
Star-Trek-Anspielungen geizt. Als Hauptrolle in "Community"
hat sich Joel McHale einige Sporen verdienen können und macht es dem gemeinen Star-Trek-Anhänger somit schwer, sich für eine Seite zu entscheiden.
Auch wenn die Wahl in diesem Fall
äußerst schwer fällt, gibt es ob des satirischen Zugangs eine
leichte Tendenz in Richtung Süden.
Vorteil: Broncos.
Fiktive Fans. Im Zusammenhang
mit Matt Stone und Trey Parker muss man unweigerlich auf die beiden
Jungfans Kyle Broflovski und Stan Marsh aus deren Serie "South
Park" verweisen. Abgesehen davon, dass ihre Zimmer mit
Fandevotionalien gespickt sind und das Team der Broncos sogar einmal für Cartmans
Vaterschaft in Frage kam, wurde der Verein auf Teufel-komm-raus tatsächlich in vielen Szenen wie dieser
eingebaut:
Sucht man im Internet nach fiktiven Fans der Seahawks, so findet man häufig nur Ralph Wiggum von den
Simpsons aufgeführt. Das ist schade, denn innerhalb der Serie hat der Sohn des
Polizeichefs von Springfield die Dorftrottelrolle inne.
Oft unterschlagen wird hingegen ein Name, der in Star Trek einen wohligen Klang hat. Und wenn man den Namen 'Crane" zusammen mit "Boston" hört, müssen viele sicherlich sofort an "Boston Legal" und den von William Shatner verkörperten Denny Crane denken. Tatsächlich gab es aber noch eine erfolgreichere Serie, die in Boston spielte. Sie hieß "Cheers" und Star Trek verdankt ihr nicht nur den Barsesselabonnenten Morn. Dort spielte nämlich Kelsey Grammer den verschrobenen Psychiater Frasier Crane, der in einem ebenfalls äußerst erfolgreichen Spinoff namens "Frasier" in seine Heimatstadt Seattle zurückkehrt um dort zu praktizieren. Grammer, der auch als Captain Morgan Bateson in der TNG-Episode "Déjà vu" auftrat, ließ in seiner Rolle als Frasier auch gelegentliche Sympathiebekundungen gegenüber den Seahawks fallen.
Die Entscheidung zwischen South Park
und dem ungleichen Team aus Ralph Wiggum und Frasier Crane fällt
ungleich leichter, zumal Frasier nun nicht gerade eine Instanz in
puncto Sport darstellt.
Vorteil: Broncos.
Maskottchen. Wenn man die Wahl zwischen
einem Wildpferd und einem Fischadler hat, ist es nicht einfach, sich
zu entscheiden. Natürlich ist es recht subjektiv, doch meine
Entscheidung pro Broncos fußt auf dem ansprechenderen Logo und der
Tatsache, dass der Fischadler in diesem Video mal einfach ein
Arschloch ist:
Vorteil: Broncos.
Teilgebiet C. Der sportliche Rahmen
Statistik. Die Broncos konnten bereits
zweimal, nämlich 1997 und 1998 die Vince-Lombardi-Trophy in den
Nachthimmel recken. Allerdings steht dieser Siegesserie auch die
Tatsache gegenüber, dass sie sich mit den New England Patriots die
zweifelhafte Ehre teilen, die höchste Anzahl an
Super-Bowl-Niederlagen angehäuft zu haben. Beide Teams traten die Reise zum Finale
insgesamt viermal umsonst an.
Die Seahawks hingegen standen erst
einmal überhaupt im Finale und konnten dort keinen Titel erringen.
Erschwerend für den gemeinen Star-Trek-Anhänger kommt hinzu, dass
Seattle eine tief sitzende Rivalität mit den San Francisco 49ers
pflegt, denen die eigentliche Sympathie der Star Trek Anhänger
gebührt. Dass der Weg der Seahawks zum Super Bowl überhaupt erst
durch einen Sieg über den zukünftigen Standort des
Sternenflottenhauptquartiers möglich war, verleiht der ganzen
Angelegenheit zusätzliche Würze.
Als Mitglied der NFC hat des Team aus
Seattle dennoch ein leichtes Übergewicht, denn von den bisher 44
Super Bowls siegten Teams aus der AFC 22 Mal und Teams aus der NFC 25
Mal (kein Witz, das hängt mit der etwas komplizierten
Entstehungsgeschichte der Sportveranstaltung zusammen und die Art, Super Bowls zu zählen).
Doch wie bereits beschrieben: Bisher
blieb den Seahawks der Erfolg verwehrt, den die Broncos bereits
zweimal erringen konnten.
Vorteil: Broncos.
Besonderheiten. Gewöhnen
sollte man sich wahrscheinlich schon einmal an das charakteristische
"Omaha!"-Kriegsgeschrei des greisen Quarterbacks Peyton Manning, der mit stolzen 37 Jahren noch einmal nach der Krone im
Football-Sport greift. Sein charakteristischer Schlachtruf erfreut
sich großer Popularität nicht nur in Denver, sondern auch in der
gleichnamigen Stadt im US-Bundesstaat Nebraska.
Bemerkenswert sind neben dem Methusalix aus Denver auch seine Teamkollegen. So stammt der Defense Lineman (und nebenberufliche Ringer) Sione Fua aus dem pazifischen Inselstaat Tonga und für deutsche Ohren klingen die Namen von Spielern wie Mitch Unrein und Quentin Jammer nicht nur vertraut, sondern sogar amüsant.
Bemerkenswert sind neben dem Methusalix aus Denver auch seine Teamkollegen. So stammt der Defense Lineman (und nebenberufliche Ringer) Sione Fua aus dem pazifischen Inselstaat Tonga und für deutsche Ohren klingen die Namen von Spielern wie Mitch Unrein und Quentin Jammer nicht nur vertraut, sondern sogar amüsant.
Vorfreude auf den Super Bowl auch bei den Mitarbeitern des Flughafens von Denver |
Der wichtigste Mann bei den Seahawks hingegen ist der Fan. Den Anhängern ist die Rückennummer 12 reserviert und sie gelten als extrem geräuschfreudig. Ende letzten Jahres stellten sie mit 137,6 Dezibel sogar den amtlichen Weltrekord für die lautesten Fans der Welt auf. Sie gelten als äußerst verkleidungsfreudig und kreativ.
Einen Spieler der Seahawks werden allerdings weder die Omaha-Rufe, noch die Gesänge der eigenen Fans sonderlich beeindrucken. Der Running Back mit dem für deutsche Fernsehzuschauer vertraut klingenden Vornamen Derrick Coleman schaffte als erster gehörloser Profi den Sprung ins Finale.
Trotz aller Sympathien wiegen die
gedrückten Daumen Tongas, Omahas und Denvers schwerer und die Mär eines
37jährigen Quarterbacks auf dem Zenit seiner Karriere klingt einfach
gut für einen Blog-Autoren, der selbst bereits zu alt für Profisport geworden ist.
Vorteil: Broncos.
Das meinen die Experten. Die
New York Times, die Internetpräsenz vom Überträger 'ran' und
selbst der Sat.1-Kommentator Buschmann (im Focus-Interview) sehen aufgrund seiner
Defensivarbeit das Team aus Seattle leicht vorn. Zwar wird Denver
häufig die stärkste Offensive zugestanden, aber auch hier scheint
die alte Fußballweißheit zu greifen, dass das Spiel über die
Defensive entschieden wird.
Vorteil: Seahawks.
Mein Tipp. Seit einer
überragenden Serie von fünf hintereinander getippten Spielen, bei
denen ich viermal daneben lag und nur den Sieg der Packers beim
Super Bowl XLV glücklich vorhersagte, gelten meine Tipps hierzulande nicht mehr allzu viel.
Tatsächlich hat sich ein Trend entwickelt, auf das Gegenteil meiner
Vorhersagen zu setzen und damit Recht zu haben. Da meine Sympathien
leicht in Richtung Broncos ausschlagen, erhalten die Seahawks dafür
einen wohl verdienten Punkt.
Vorteil: Seahawks.
Endergebnis. Spätestens nach diesem
eindeutig uneindeutigen Endergebnis sollte jedem Leser klar sein, wie
schwer es sein kann, das Ergebnis eines zeitlich linearen Spiels zu
bestimmen, selbst wenn man sich wissenschaftlich-logischer Methodik
bedient und auch noch so nachvollziehbare Kategorien
verwendet.
Logik ist nur der Anfang aller Sportprognosen, nicht ihr Ende. |
Ich für meinen Teil halte es mit den
Broncos; beipflichtende Tipps oder gegenteilige Vermutungen sind in
den Kommentaren herzlich willkommen. Für die Spieler, die für mein
Ergebnis Sonntag Nacht ihren Kopf, respektive Helm hinhalten werden,
soll diese kleine Konversation aus 'South Park' an dieser Stelle einmal als Motivation
herhalten:
Stan: "Weißt Du, jemand hat mal
gesagt, 'Versuch nicht ein großer Mann zu werden, sei nur ein
Mann'."
Jesus: "Wer hat das gesagt?"
Stan: "Das warst Du, Jesus."
Jesus: "Du hast Recht, Stan.
Vielen Dank, Jungs!"
Kyle: "Toll! Hat er das in der
Bibel gesagt?"
Stan: "In 'Raumschiff Enterprise'."
Nachspielzeit. Ganz vergessen habe ich
in dieser ausführlichen Ausführung noch eine zentrale Sache: Die
Halbzeit-Show. Die wird von den Red Hot Chili Peppers und Bruno Mars ausgefüllt, die ihrerseits den ein oder anderen Bezug zu Star Trek
haben. Während die Chilis in ihrem Song "Californication" kurz auf das englischsprachige Intro der Originalserie Bezug nehmen ("Space
may be the final frontier, but it's made in a Hollywood basement")
spielte in einer genialen Version des "Lazy Song" von Bruno Mars
niemand geringeres als Leonard Nimoy die Hauptrolle.
Werbepause. Ebenfalls von größerer Bedeutung sind auch die teuren Werbepausen während des Sportereignisses. Doch anstatt an dieser Stelle auf die damit einhergehenden Skandälchen einzugehen, machen wir an dieser Stelle mal einfach Werbung in eigener Sache. Am Abend des Super Bowls werden wir nämlich den Staub von unserem Twitter-Account pusten und für alle Nachteulen, die Lust auf unsere qualifizierten Kommentare haben, lohnt sich das Einschalten ebenso wie das Verfolgen des Kanals von Sir Patrick Stewart, der den Football-begeisterten Fans dieser Welt die Seahawks ans Herz legt.
So, ich beginne jetzt mal hier mit der Tip-Abgabe. Da mir beide Teams bis zu Turon47s genialen und nach langer Internet Recherche auch aussagekräftigsten Beitrag im ganzen deutschsprachigen Netz nicht bekannt waren, könnte man meinen, es ist egal, welcher Manschaft man hier seine Sympathie gibt. Aber nein, weit gefehlt, ich tendiere tatsächlich zu den Seeadlern. Warum? Keine Ahnung, vielleicht weil ich Pferdefleisch essen würde, Adler aber aus Respekt vor diesem majestätischen Vogel eher nicht, weil Scotty da mal wohnte oder weil Phlox Mieze tatsächlich aussieht wie mein Jim....Gemein hier die Mietzekatzenkarte auszuspielen ;) Also ein Bier auf die Seehawks, wer hält dagegen?
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