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Freitag, 31. Januar 2014

Star Trek und der Super Bowl XLVIII [UPDATED]

Das neue Jahr ist gerade erst angebrochen, da steht uns auch schon das größte Sportereignis der Welt ins Haus. Doch nicht die Olympischen Winterspiele in Sotschi, sondern dem Super Bowl XLVIII gebührt der Titel. Zwar sind die Winterspiele ungleich länger und internationaler, doch während sich die Einschaltquoten nach der Eröffnungsfeier rasant in Richtung unteres Mittelfeld bewegen, verfolgen bis zu 150 Millionen Menschen weltweit in der Nacht vom Sonntag zum Montag die 44. Auflage der rein amerikanischen Footballligenmeisterschaft. Die anstehende Fußball-WM in Brasilien wird jedenfalls einiges bewegen müssen, um solche Zahlen für nur ein Spiel generieren zu können.

Aber warum berichtet ausgerechnet ein Star-Trek-Blog von diesem Event, das so gar nicht in das gängige Bild des beleibten Hardcore-Fans mit Hornbrille passen will, der bei der Auswahl in Sportmannschaften immer als letztes aufgerufen wurde?
Nun, zum einen trifft diese Beschreibung auf kaum ein Mitglied unserer Runde zu und zum anderen verstehen wir uns nicht als Gruppe, die man mit seinen Vorurteilen in irgendeine Schublade zwängen könnte.
Zum anderen ist Star Trek das Produkt amerikanischer Entwickler und beherbergt daher in erster Linie eine recht amerikanische Sichtweise auf Sport. Dazu gehört neben anderen auch Football, der immer mal wieder Eingang in die verschiedenen Serien fand.



Außerdem waren einige Mitglieder unserer illustren Runde mehrfach bei Spielen lokaler Teams wie Berlin Thunder oder den Potsdam Royals zugegen, sahen sich gemeinsam vorherige Super Bowls an und haben es zu einer Tradition werden lassen, das Ereignis ein ums andere Mal mit einem augenzwinkernden Ankündigungseintrag zu würdigen.


Aus diesem Grund folgt auch an dieser Stelle wieder eine genaue Betrachtung der beiden Gegner Denver Broncos und Seattle Seahawks und deren Schnittmenge mit Star Trek. Weil vielen Lesern zuvor nach der Lektüre immer noch nicht klar war, welchem Team sie ihre Sympathien schenken sollten, wollen wir das Thema diesmal mit aller vulkanischer Logik betrachten und in einem Punktesystem und drei voneinander unabhängigen Teilgebieten die einzelnen Vor- und Nachteile ausleuchten. Also lasst uns in den Kommentaren wissen, wie sehr wir Euch dabei helfen konnten!


Teilgebiet A: Die konkurrierenden Städte

Die größere Stadt. Beide Metropolen, sowohl Denver, als auch Seattle verfügen über eine ungefähre Einwohnerschaft von 600.000. Da dies allein nicht sonderlich aussagekräftig scheint, ziehen wir das Einzugsgebiet beider Ortschaften als Vergleichsgrundlage heran. Wenn man das so betrachtet, hat Seattle mit 3,5 Millionen Menschen klar die Nase vorn vor Denver mit 'nur' 2,9 Millionen Einwohnern. Seattle kann sich also ungefähr mit dem Stadtgebiet der Bundeshauptstadt Berlin vergleichen.
Vorteil: Seahawks.


Die ältere Stadt. Mit Geschichte ist das ja so eine Sache in den USA. Denn während Potsdam 2014 sein 1024. Jubiläum und Berlin seine 777-Jahr-Feier begehen kann, wurde Denver erst 1858 und Seattle 1853 gegründet. Und auch wenn das aus europäischer Sicht eher wie ein junges Küken anmutet, so bleibt festzuhalten, dass Seattle tatsächlich ganze fünf Jahre mehr auf dem juvenilen Buckel hat.
Vorteil: Seahawks.


Die wichtigere Stadt. Natürlich ist so eine Kategorie immer schwer zu fassen, aber wenn man das Ganze auf einer Verwaltungsebene betrachtet, dann bekommt man schnell eine Antwort. So wie wir Babelsberger Fans den Anhängern von Hansa Rostock im Karl-Liebknecht-Stadion liebevoll "Eure Hauptstadt ist Schwerin!" entgegenrufen, kann man festhalten, dass Denver zwar die Hauptstadt des US-Bundesstaates Colorado ist, Seattle aber in Washington amtlich dem 45.000-Seelen-Dorf Olympia untersteht.
Vorteil: Broncos.


Big Five. Die Wichtigkeit von US-Städten wird mitunter auch darin gemessen, in wie vielen der Major Professional Sports sie mit einem Team vertreten sind. Zum Glück gibt es derer nur fünf (eigentlich nur vier, aber als Europäer zähle ich mal dreist den Fußball dazu): Baseball, Basketball, Eishockey, American Football und eben Fußball. Denver ist tatsächlich mit den Rockies, den Nuggets, Avalanche, den Broncos und den Rapids in jeder dieser Ligen vertreten, während Seattle seit dem Umzug der Basketballmanschaft der SuperSonics nach Oklahoma im Jahr 2008 und der Auflösung der Eishockeymannschaft der Metropolitans 1924 mit den Mariners (Baseball), den Seahawks und den Sounders (Fußball) nur drei erstklassige Mannschaften beherbergt.
Vorteil: Broncos.


Lebenswertere Stadt. Natürlich könnte man Städte auch nach Kultur, Erholung, Anzahl der Arbeitsplätze, Bildung, Kriminalität und Luftqualität beurteilen. Weil das natürlich ziemlich viel auf einmal ist, verlassen wir uns an dieser Stelle einmal auf eine 2012 unternommene Erhebung der Businessweek aus dem Hause Bloomberg, nach der Denver auf einem sehenswerten sechsten Platz landet. Seattle allerdings belegt den zweiten Platz und musste sich nur knapp dem späteren Akademiestandort San Francisco geschlagen geben.
Vorteil: Seahawks.


Unerlaubte Substanzen. Doping ist ein ständiger Begleiter im Leistungssport. Tatsächlich gibt es ein Mittel, dem einige Amerikaner den direkten Marsch der beiden Mannschaften ins Finale zuschreiben. Sowohl in Colorado, als auch in Washington ist Cannabis nämlich seit 2012 als Genussmittel zulässig.
Vorteil: Beide Mannschaften erhalten dafür einen Bonus.





Teilgebiet B: Personelle Unterstützung

Berühmte Einwohner. Mit Denver wird hierzulande jemand verbunden, der einen eindeutig teutonischen Namen trug: Henry John Deutschendorf junior. Nach der Hauptstadt seines Lieblingsstaates Colorado benannte sich nämlich ein gebürtige New-Mexikaner, der mit einem Lied über West Virginia seinen größten Hit landen konnte.
Aber um es regionaler zu halten: Auch der John Denver der DDR, Dean Reed, entstammte der Rocky-Mountains-Metropole.
Star-Trek-Anhänger können aber sicherlich mehr mit Tim Allen anfangen, denn dieser berühmte Sohn der Stadt spielte als Jason Nesmith die Hauptrolle in "Galaxy Quest", einer der sehenswertesten Parodien auf Star Trek und sein Fantum. Die älteren Leser erinnern sich ferner vielleicht an Jan Michael Vincent, der in "Airwolf" den Hauptcharakter Stringfellow Hawke (!) porträtierte.




Wer nun aber denkt, dass Seattle da nur schwer mithalten könnte, hat auf das falsche Pferd gesetzt. In der Stadt des Nebels und der Wolken wurde etwa der Microsoft-Gründer Bill Gates geboren, dem wir so tolle Erfindungen wie Windows Vista oder den Internet Explorer verdanken. Aber auch Adam West, der klassische Batman-Darsteller mit dem William-Shatner-Gedächtnis-Bauch entstammt der Westküstensiedlung. Und wer erinnert sich nicht an DIE Ikone des Grunge, die ihrem Leben 1994 vor Ort mittels einer Schrotflinte ein Ende setzte?
Als Kontrastpunkt zu dieser eher düsteren Biografie kann hingegen der geniale Karikaturist Gary Larson herhalten, dessen großartige Cartoons bis heute weltweit den Lesern ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.




Im direkten Vergleich hat Seattle also die deutlich prominenteren Einwohner.
Vorteil: Seahawks.


Star Trek Connections. Wenn man einmal von Darstellern wie Maryesther Denver oder Denver Mattson absieht, hört man von der Hauptstadt Colorados lediglich in der TNG-Episode "Die Operation", in der ein havariertes Kolonieschiff den Namen der Erdsiedlung trägt (aber nie zu sehen ist). Dabei blieb es allerdings auch und wenn man bedenkt, dass der einzige nennenswerte Denverit, der es auf den Bildschirm schaffte, Barry Atwater als Surak in "Seit es Menschen gibt" war, wirkt Denvers Beitrag zur Franchise verhältnismäßig dürftig.


Immerhin hört man unter den Spielern den ein oder anderen bekannten Namen heraus. So gibt es auch hier einen Decker. Selbst ein Bailey aus "Pokerspiele" ist in der Mannschaftsliste zu finden. Vasquez hingegen erinnert die Anhänger an die markante Felsformation, an der viele Folgen und Filme abgedreht wurden.


Auch nach der Hafenstadt in Washington wurde im Star-Trek-Universum ein nie gezeigtes Schiff benannt. Allerdings blieb der Auftritt der SS Seattle auf die für Fans kaum erkennbare Artwork in der Folge "Der Planet der Klone" beschränkt. Dafür ist immerhin die New-Seattle-Kolonie in "Der zeitreisende Historiker" berücksichtigt worden, deren Name wahrscheinlich auf das dichte Wolkenfeld auf der Planetenoberfläche von Penthara IV zurückzuführen ist.
Zu den zumindest zeitweiligen Einwohnern kann man John Billingsley zählen, der seither auch Anhänger des lokalen Baseballteams ist. Selbst James Doohan verbrachte seinen Lebensabend in einem Vorort der nahe seiner kanadischen Heimat liegenden Stadt.
Besondere Erwähnung sollte auch Schae Harrison finden, die zwar nur eine Nebenrolle in "Die Schlacht von Maxia" ergattern konnte, doch zuvor als Chearleaderin bei den Seahawks tätig war.


Und auch auf der Spielerkladde der Hawks lassen sich bekannte Namen wie Lynch, Robinson oder Maxwell finden.


Da außerdem Seattle die Heimstätte der Science Fiction Hall of Fame ist, in die 2007 auch Gene Roddenberry aufgenommen wurde, geht der Punkt in dieser Kategorie eindeutig nach Washington.
Vorteil: Seahawks.


Bekennende Fans. Zu den wohl bekanntesten Fans der Broncos gehören die beiden Erfinder von 'South Park', Matt Stone und Trey Parker. In ihrer in Colorado verorteten Serie gibt es eine Fülle von genialen Star-Trek-Anspielungen und nicht ganz zu Unrecht haben sich die beiden zu diesem Videostatement hinreißen lassen:




Aber auch auf der anderen Seite hat sich ein Gesicht aus einer Serie ins Rennen gebracht, die nicht mit Star-Trek-Anspielungen geizt. Als Hauptrolle in "Community" hat sich Joel McHale einige Sporen verdienen können und macht es dem gemeinen Star-Trek-Anhänger somit schwer, sich für eine Seite zu entscheiden.




Auch wenn die Wahl in diesem Fall äußerst schwer fällt, gibt es ob des satirischen Zugangs eine leichte Tendenz in Richtung Süden.
Vorteil: Broncos.


Fiktive Fans. Im Zusammenhang mit Matt Stone und Trey Parker muss man unweigerlich auf die beiden Jungfans Kyle Broflovski und Stan Marsh aus deren Serie "South Park" verweisen. Abgesehen davon, dass ihre Zimmer mit Fandevotionalien gespickt sind und das Team der Broncos sogar einmal für Cartmans Vaterschaft in Frage kam, wurde der Verein auf Teufel-komm-raus tatsächlich in vielen Szenen wie dieser eingebaut:


Sucht man im Internet nach fiktiven Fans der Seahawks, so findet man häufig nur Ralph Wiggum von den Simpsons aufgeführt. Das ist schade, denn innerhalb der Serie hat der Sohn des Polizeichefs von Springfield die Dorftrottelrolle inne.


Oft unterschlagen wird hingegen ein Name, der in Star Trek einen wohligen Klang hat. Und wenn man den Namen 'Crane" zusammen mit "Boston" hört, müssen viele sicherlich sofort an "Boston Legal" und den von William Shatner verkörperten Denny Crane denken. Tatsächlich gab es aber noch eine erfolgreichere Serie, die in Boston spielte. Sie hieß "Cheers" und Star Trek verdankt ihr nicht nur den Barsesselabonnenten Morn. Dort spielte nämlich Kelsey Grammer den verschrobenen Psychiater Frasier Crane, der in einem ebenfalls äußerst erfolgreichen Spinoff namens "Frasier" in seine Heimatstadt Seattle zurückkehrt um dort zu praktizieren. Grammer, der auch als Captain Morgan Bateson in der TNG-Episode "Déjà vu" auftrat, ließ in seiner Rolle als Frasier auch gelegentliche Sympathiebekundungen gegenüber den Seahawks fallen.




Die Entscheidung zwischen South Park und dem ungleichen Team aus Ralph Wiggum und Frasier Crane fällt ungleich leichter, zumal Frasier nun nicht gerade eine Instanz in puncto Sport darstellt.
Vorteil: Broncos.


Maskottchen. Wenn man die Wahl zwischen einem Wildpferd und einem Fischadler hat, ist es nicht einfach, sich zu entscheiden. Natürlich ist es recht subjektiv, doch meine Entscheidung pro Broncos fußt auf dem ansprechenderen Logo und der Tatsache, dass der Fischadler in diesem Video mal einfach ein Arschloch ist:


Vorteil: Broncos.


Teilgebiet C. Der sportliche Rahmen

Statistik. Die Broncos konnten bereits zweimal, nämlich 1997 und 1998 die Vince-Lombardi-Trophy in den Nachthimmel recken. Allerdings steht dieser Siegesserie auch die Tatsache gegenüber, dass sie sich mit den New England Patriots die zweifelhafte Ehre teilen, die höchste Anzahl an Super-Bowl-Niederlagen angehäuft zu haben. Beide Teams traten die Reise zum Finale insgesamt viermal umsonst an.
Die Seahawks hingegen standen erst einmal überhaupt im Finale und konnten dort keinen Titel erringen. Erschwerend für den gemeinen Star-Trek-Anhänger kommt hinzu, dass Seattle eine tief sitzende Rivalität mit den San Francisco 49ers pflegt, denen die eigentliche Sympathie der Star Trek Anhänger gebührt. Dass der Weg der Seahawks zum Super Bowl überhaupt erst durch einen Sieg über den zukünftigen Standort des Sternenflottenhauptquartiers möglich war, verleiht der ganzen Angelegenheit zusätzliche Würze.
Als Mitglied der NFC hat des Team aus Seattle dennoch ein leichtes Übergewicht, denn von den bisher 44 Super Bowls siegten Teams aus der AFC 22 Mal und Teams aus der NFC 25 Mal (kein Witz, das hängt mit der etwas komplizierten Entstehungsgeschichte der Sportveranstaltung zusammen und die Art, Super Bowls zu zählen).
Doch wie bereits beschrieben: Bisher blieb den Seahawks der Erfolg verwehrt, den die Broncos bereits zweimal erringen konnten.
Vorteil: Broncos.


Besonderheiten. Gewöhnen sollte man sich wahrscheinlich schon einmal an das charakteristische "Omaha!"-Kriegsgeschrei des greisen Quarterbacks Peyton Manning, der mit stolzen 37 Jahren noch einmal nach der Krone im Football-Sport greift. Sein charakteristischer Schlachtruf erfreut sich großer Popularität nicht nur in Denver, sondern auch in der gleichnamigen Stadt im US-Bundesstaat Nebraska.
Bemerkenswert sind neben dem Methusalix aus Denver auch seine Teamkollegen. So stammt der Defense Lineman (und nebenberufliche Ringer) Sione Fua aus dem pazifischen Inselstaat Tonga und für deutsche Ohren klingen die Namen von Spielern wie Mitch Unrein und Quentin Jammer nicht nur vertraut, sondern sogar amüsant.

Vorfreude auf den Super Bowl auch bei den Mitarbeitern des Flughafens von Denver

Der wichtigste Mann bei den Seahawks hingegen ist der Fan. Den Anhängern ist die Rückennummer 12 reserviert und sie gelten als extrem geräuschfreudig. Ende letzten Jahres stellten sie mit 137,6 Dezibel sogar den amtlichen Weltrekord für die lautesten Fans der Welt auf. Sie gelten als äußerst verkleidungsfreudig und kreativ.


Einen Spieler der Seahawks werden allerdings
weder die Omaha-Rufe, noch die Gesänge der eigenen Fans sonderlich beeindrucken. Der Running Back mit dem für deutsche Fernsehzuschauer vertraut klingenden Vornamen Derrick Coleman schaffte als erster gehörloser Profi den Sprung ins Finale.
Trotz aller Sympathien wiegen die gedrückten Daumen Tongas, Omahas und Denvers schwerer und die Mär eines 37jährigen Quarterbacks auf dem Zenit seiner Karriere klingt einfach gut für einen Blog-Autoren, der selbst bereits zu alt für Profisport geworden ist.
Vorteil: Broncos.


Das meinen die Experten. Die New York Times, die Internetpräsenz vom Überträger 'ran' und selbst der Sat.1-Kommentator Buschmann (im Focus-Interview) sehen aufgrund seiner Defensivarbeit das Team aus Seattle leicht vorn. Zwar wird Denver häufig die stärkste Offensive zugestanden, aber auch hier scheint die alte Fußballweißheit zu greifen, dass das Spiel über die Defensive entschieden wird.
Vorteil: Seahawks.


Mein Tipp. Seit einer überragenden Serie von fünf hintereinander getippten Spielen, bei denen ich viermal daneben lag und nur den Sieg der Packers beim Super Bowl XLV glücklich vorhersagte, gelten meine Tipps hierzulande nicht mehr allzu viel. Tatsächlich hat sich ein Trend entwickelt, auf das Gegenteil meiner Vorhersagen zu setzen und damit Recht zu haben. Da meine Sympathien leicht in Richtung Broncos ausschlagen, erhalten die Seahawks dafür einen wohl verdienten Punkt.
Vorteil: Seahawks.


Endergebnis. Spätestens nach diesem eindeutig uneindeutigen Endergebnis sollte jedem Leser klar sein, wie schwer es sein kann, das Ergebnis eines zeitlich linearen Spiels zu bestimmen, selbst wenn man sich wissenschaftlich-logischer Methodik bedient und auch noch so nachvollziehbare Kategorien verwendet.

Logik ist nur der Anfang aller Sportprognosen, nicht ihr Ende.
Ich für meinen Teil halte es mit den Broncos; beipflichtende Tipps oder gegenteilige Vermutungen sind in den Kommentaren herzlich willkommen. Für die Spieler, die für mein Ergebnis Sonntag Nacht ihren Kopf, respektive Helm hinhalten werden, soll diese kleine Konversation aus 'South Park' an dieser Stelle einmal als Motivation herhalten:

Stan: "Weißt Du, jemand hat mal gesagt, 'Versuch nicht ein großer Mann zu werden, sei nur ein Mann'."
Jesus: "Wer hat das gesagt?"
Stan: "Das warst Du, Jesus."
Jesus: "Du hast Recht, Stan. Vielen Dank, Jungs!"
Kyle: "Toll! Hat er das in der Bibel gesagt?"
Stan: "In 'Raumschiff Enterprise'."



Nachspielzeit. Ganz vergessen habe ich in dieser ausführlichen Ausführung noch eine zentrale Sache: Die Halbzeit-Show. Die wird von den Red Hot Chili Peppers und Bruno Mars ausgefüllt, die ihrerseits den ein oder anderen Bezug zu Star Trek haben. Während die Chilis in ihrem Song "Californication" kurz auf das englischsprachige Intro der Originalserie Bezug nehmen ("Space may be the final frontier, but it's made in a Hollywood basement") spielte in einer genialen Version des "Lazy Song" von Bruno Mars niemand geringeres als Leonard Nimoy die Hauptrolle.



Werbepause. Ebenfalls von größerer Bedeutung sind auch die teuren Werbepausen während des Sportereignisses. Doch anstatt an dieser Stelle auf die damit einhergehenden Skandälchen einzugehen, machen wir an dieser Stelle mal einfach Werbung in eigener Sache. Am Abend des Super Bowls werden wir nämlich den Staub von unserem Twitter-Account pusten und für alle Nachteulen, die Lust auf unsere qualifizierten Kommentare haben, lohnt sich das Einschalten ebenso wie das Verfolgen des Kanals von Sir Patrick Stewart, der den Football-begeisterten Fans dieser Welt die Seahawks ans Herz legt.