Einleitung
Der Schlachtkreuzer der D4-Klasse sollte das am meisten zu gezeigte Klingonenschiff in der Serie "Star Trek - Enterprise" sein und wurde für die fünfte Episode "In guter Hoffnung" der ersten Staffel von John Eaves entworfen. Das Drehbuch verlangte eine Art Retro-Schlachtkreuzer: Etwas, das typisch klingonisch aussehen sollte, aber nicht zu modern wirken durfte. Eaves nahm den D7-Kreuzer aus der Originalserie zur Vorlage und versuchte ihn zurück zu entwickeln. Der neue, alte Kreuzer sollte labiler wirken und Stützträger seinen Hals prägen. Auch der Primärrumpf durfte nicht so massiv wirken und wurde am Heck filigran gestaltet. Für die Antriebe erdachte sich Eaves zum einen einen Impulsantrieb, der aus sechs Düsen bestehen sollte und zum anderen Warpgondeln, die recht einfach aussehen würden. Aber am Ende fand der Entwurf von John Eaves keine Verwendung, was schlicht am Zeitmangel lag. Stattdessen taten die Produzenten etwas, was sie zum Glück nie wiederholen sollten: Man entschloss sich schlicht das CGI-Modell der K't'inga-Klasse zu recyclen, dort einige Details zu entfernen und fertig! Dass man damit einen gewaltigen Kontinuitätsfehler verursachte (in der Episode wurde das Schiff auch noch als D7-Kreuzer bezeichnet) wurde scheinbar billigend in Kauf genommen. Da die Serie schon von Anfang an keinen guten Start hatte, brachte dieses Ereignis beinahe das Fass zum Überlaufen und führte zu einem Shitstorm der Fans gegenüber der Paramount Studios. Daraus folgend wurde in Zukunft darauf geachtet, so etwas nicht noch einmal zu wiederholen und für die Episode "Schlafende Hunde" wurde endlich ein neues klingonisches Schiff entworfen, das auch ins 22. Jahrhundert passen sollte.
Ein moderner Kreuzer im 22. Jahrhundert. Ein Kontinuitätsfehler, der aus Zeitmangel entstand (Bild: Memory Alpha). |
Das Modell
Dass Eaglemoss seltene Modelle von Raumschiffen produziert, ist eine Besonderheit der Bonus-Edition und um so erfreulicher ist es, dass nun auch John Eaves' vergessener Kreuzer der D4-Klasse ein Teil der Raumschiffsammlung ist. Das Modell ist in einem metallisch-grauen Farbton lackiert und weitere Details werden dezent mit hellbrauner Farbe angedeutet. Filigrane Details bilden die Träger am Hals und am Heck des Modells. Dort findet man auch die sechs Düsen des Impulsantriebs, die nur bemalt sind und obwohl die Warpgondeln gut nachgebildet wurden, hat man das Glühen der Warpfeldgitter nur mit einem Plastikeinsatz (der ebenfalls in rot bemalt wurde) nachgebildet. Und wo wir schon von roter Farbe sprechen: Auch die Fenster des Modells werden mit dieser Farbe dargestellt, aber das scheint kein wirklicher Fehler zu sein. Das Begleitheft liefert die Erklärung hierzu und obwohl meine Englischkenntnisse eher bescheiden sind, scheint es so zu sein, dass John Eaves das Innere des Kreuzers als düster und nur spärlich beleuchtet beschreibt. Die rote Darstellung der Fenster soll wohl so diesen Effekt nachbilden.Das Modell ist der Vorlage gut nachempfunden. |
Viele Details wurden fein nachgebildet. |
Der Bug des Kreuzers mit denn Fenstern. |
Das Heck mit denn Impulstriebwerken. |
Nahaufnahme der Warpgondeln. |
Die Halterung
Begleitheft
Es hat bis zum Jahr 2009 gedauert, bis endlich ein CGI-Modell von Eaves D4 erstellt wurde und zwar für den damaligen Star-Trek-Kalender. Dort wurde der Kreuzer zum ersten Mal veröffentlicht und den Fans präsentiert. Dies findet im Heft Erwähnung, sowie die gesamte Arbeit an klingonischen Schiffen, die John Eaves damals für "Star Trek - Enterprise" entworfen hat und viele seiner Entwürfe werden noch einmal gezeigt.
Das Computermodell, das extra für denn Kalender erstellt wurde (Bild: memory alpha) |
Spezifikationen
Daten zum Modell
Länge x Breite: ca. 136 mm x 87 mm
Höhe mit Stand: ca. 125 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2020
Höhe mit Stand: ca. 125 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2020
Bewertung und Fazit
So sollte der Schlachtkreuzer für das 22. Jahrhundert aussehen. Es ist so schade, dass dieses Konzept nie verwendet wurde und umso erfreulicher, dass man sich nun ein Modell dieses Schiffes in die Vitrine stellen kann.