Einleitung
Während ihrer langen Heimreise durch den Delta-Quadranten, ist die Crew der U.S.S. Voyager NCC-74656 oft Wochen oder gar monatelang auf ihrem Raumschiff völlig unter sich, außer sie entdecken und besuchen eine fremde Welt. Da der Voyager-Crew natürlich keinen Zugriff auf neue Unterhaltungsmedien (wie etwa neuen Programmen für das Holodeck) hat, entwickeln einige kreative Leute, wie etwa Lieutenant Tom Paris eigene holografische Abenteuer. Tom ist ein Fan der Erde des 20. Jahrhunderts und als Hommage an alte Science-Fiction-Romane und Spielfilme der 1930er Jahre kreiert er "Die Abenteuer von Captain Proton". Tom spielt darin natürlich den titelgebenden Helden, der - wie soll es auch anders sein - einen ewigen Gegenspieler hat und zwar den bösen, größenwahnsinnigen Dr. Chaotica. Dessen Lebenssinn besteht darin das Universum zu erobern und natürlich steht die Erde auf Platz eins der zu unterjochenden Planeten. Nur Dank des unermesslichen und stetts heldenhaften Einsatzes von Captain Proton, der immer wieder Chaoticas Pläne durchkreuzt, leistet die Erde erfolgreichen Widerstand gegen den irren Doktor und seine galaktischen Armee des Bösen.
Aber was wäre ein waschechter Held und Abenteurer ohne sein zuverlässiges Gefährt, das ihn auf allen Abenteuern treu begleitet? Zu diesem Zweck entwarf Tom Paris ein Raumschiff, das glatt aus einem Jules Verne-Roman stammen könnte. Im Prinzip ist es eine fliegende Rakete mit Flügeln, Bullaugen und einer Nasenspitze, die den Destrukto-Strahl, die Waffe des Schiffes, beherbergt. Das Schiff konnte auf Planeten landen und hatte zum Betreten und Verlassen je eine schottartige Tür an den Seiten. Das Innere himgegen war recht geräumig und enthielt zwei längliche Konsolen, die als Bedienelemente Hebel, Knöpfe, Ventile und Anzeigen mit Zahlenscheiben und Zeigern verwendete. Da es kein frontales Fenster gab, musste für einen Blick voraus eine Art Periskop verwendet werden. Für die Kommunikation gab es an Bord einen Telegrafenapparat, der eingehende Nachrichten auf einen Papierstreifen druckte. Tom und sein Freund Harry Kim verbrachten unzählige freie Stunden auf dem Holodeck und spielten verschiedene Kapitel des Programms durch, bis es im Jahr 2375 zu einem ernsten Vorfall kam, der einige Fehlfunktionen auf der Voyager verursachte, wodurch es im laufenden Programm sogar zu einem Krieg zwischen Außerirdischen und den Hologrammen kam. Nach Beendigung der Krise hatte Tom die Lust und das Interesse an seinem Programm verloren und beschloß es nicht mehr zu verwenden oder hat es sogar gelöscht.
Der Beginn eines Abenteuers auf dem Holodeck. |
Der tollkühne Held und sein Raketenschiff. (Bilder: Memory Alpha) |
Das Modell
Es bringt einen als Sammler in der Tat zum Schmunzeln, wenn man das Modell von Eaglemoss in den Händen hält und betrachtet. Es ist sogar das erste Mal, dass man die Möglichkeit hat ein Modell dieses ganz speziellen Schiffes zu erwerben und man muss Eaglemoss dafür loben, dass sie mit ihrer Miniatur eine nahezu perfekte Kopie erstellt haben. Alle Details sind vorhanden, wie z.B. die so klassische Schiffsform, die an das Zeitalter der alten Science-Fiction-Filme erinnert. Man erkennt die Bullaugen, die beiden Einstiegsluken und sogar die Nietenreihen, die die kleinen Flügel zusammenhalten. Auch das Symbol am Bug, dessen Bedeutung leider nie geklärt wurde, ist vorbildgerecht aufgedruckt worden.
Zu kritisieren ist lediglich die Trennlinie, denn das Modell besteht aus zwei Teilen, was besonders am Bug nicht zu übersehen ist. Nach all den Jahren und schon über einhundert erschienenen Modellen von Eaglemoss weiß man aber, dass das immer wiederkehrende Makel sind und man sich als Sammler mittlerweile an solche Abstriche gewöhnt hat. Den Gesamteindruck, dass das Modell des Raketenschiffes einfach nur wunderschön und gut gelungen ist, kann man über diesen Punkt ruhig getrost hinweg sehen. Zumindest sehe ich das so😉.
Zu kritisieren ist lediglich die Trennlinie, denn das Modell besteht aus zwei Teilen, was besonders am Bug nicht zu übersehen ist. Nach all den Jahren und schon über einhundert erschienenen Modellen von Eaglemoss weiß man aber, dass das immer wiederkehrende Makel sind und man sich als Sammler mittlerweile an solche Abstriche gewöhnt hat. Den Gesamteindruck, dass das Modell des Raketenschiffes einfach nur wunderschön und gut gelungen ist, kann man über diesen Punkt ruhig getrost hinweg sehen. Zumindest sehe ich das so😉.
Die Trennlinie am Bug. |
Die Detaillierung des Modells ist rundum gelungen. |
Der Raketenantrieb ist recht schlicht gehalten, aber in der Serie war er ja auch nie richtig zu sehen. |
Die Halterung
Die Flossen des Schiffes werden in zwei dezente Klammern geschoben, womit man das Modell repräsentativ aufstellen kann.
Begleitheft
Charmant ist die Idee, das Heft - genau wie "Die Abenteuer von Captain Proton" - in schwarz-weiß zu drucken. Selbstverständlich bilden einige farbliche Abbildungen eine Ausnahme, wenn diese die eigens für die Holodeck-Abenteuer erstellten Requisiten zeigen. Das Heft beschäftigt sich ausführlich mit der Entstehung der Idee eine Science-Fiction-Serie in eine Science-Fiction-Serie zu integrieren. Es werden Dinge vorgestellt, wie zum Beispiel die Strahlenwaffen, Sets und Kostüme und wie wichtig es den Produzenten war, das alles im Still der Dreißiger Jahre gehalten wurde.
Spezifikationen
Daten zum Modell
Länge x Breite: ca. 119 mm x 50 mm
Höhe mit Stand: ca. 78 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2019
Höhe mit Stand: ca. 78 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2019
Bewertung und Fazit
Einfach nur Klasse, dass Eaglemoss das Raketenschiff, das ja eigentlich nur auf dem Holodeck auftauchte, in die Sammlung aufgenommen hat. Wer die Episoden mit Captain Proton auch so unterhaltsam fand, der sollte sich diese gut gelungene Miniatur des Raumschiffes eines waschechten Helden auf keinen Fall entgehen lassen.