Sonntag, 15. Oktober 2017

Eaglemoss-ABO, eins ist nicht genug

Quelle: eaglemoss.com
Als Sammler der beliebten Star-Trek-Raumschiff-Reihe hat man es schon manchmal nicht leicht. Diejenigen, die unseren Blog und unsere Berichterstattung zu dieser Modellreihe schon seit längerem verfolgen wissen sicher ein Lied davon zu singen. Und nicht selten war dieses ein Klagelied. In der letzten Zeit schien hier aber so etwas wie eine gewisse Beruhigung eingetreten zu sein. Zumindest ist Kritik seltener geworden und aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass defekte Modelle seltener geworden sind und wenn doch mal eines als Puzzle den Empfänger erreicht hat, ist die Ersatzbeschaffung über InterAbo kein Problem. Dazu kommt, dass man das defekte Schiff sogar behalten und dieses ala Damon zu etwas anderen verwursten kann.
Soweit so gut.
Schwierig wird es allerdings mit den diversen Sondermodellen.
Erstes Problem, wie erfährt man überhaupt davon? Nicht alle Modelle sind auf der offiziellen deutschen Eaglemoss-Seite im Internet gelistet. Manche Modelle sind nur über die englischsprachige Seite zu ordern. Man weiß auch nicht, ob die Modelle dann später auch in Deutschland erhältlich sein werden und nimmt dann das Porto aus dem Ausland in Kauf. Das ist immer noch günstiger als dann später bei überteuerten eBay-Angeboten zuschlagen zu müssen.
Und als ob das alles nicht schon kompliziert genug wäre, haben sich die Leute von Eaglemoss nun noch etwas Neues einfallen lassen. Und auch diese Information war für den Normalo-Abonenten nicht so leicht zu entschlüsseln.
Mit der gerade gestarteten neuesten Inkarnation im Star-Trek-Universum, ST: Discovery (wir berichten), machte sich bei den Verantwortlichen scheinbar die "Erkenntnis" breit, dass auch die dort gezeigten Raumschiffe eventuell die Sammlerherzen höher schlagen lassen könnten. (Lassen wir mal die leidige Diskussion zur Ästhetik der USS Discovery selbst außen vor)
Aber nun wäre es ja viel zu einfach, die schon laufende Reihe noch um das eine oder andere Modell zu erweitern. Nein, viel cleverer ist es doch, einfach ein zweites Abo einzuführen. Zweites Abo? Auf unsere Nachfrage dazu erhielten wir die Antwort, dass angeblich nicht alle Sammler der Modelle aus den bisherigen 6 Serien, 13 ST-bzw. AT-Kinofilmen und diversen Büchern an der neuen Serie Interesse hätten und deshalb habe man sich entschlossen, ein neues Abo speziell zu Discovery anzubieten. Echt jetzt? Die Dame am Telefon versuchte sich dann noch damit zu retten, dass es sich ja schließlich um eine ganz andere Serie handele...
Es bleibt jetzt also dem geneigten Sammler und Fan überlassen, ob er sich nun also ein zweites Abo, dieses Mal nicht mit Interabo sondern mit den international vertreten und erfahrenen Anbieter Hero Collector, leisten möchte. Vorbestellungen werden hier entgegengenommen.
Bitte nicht falsch verstehen, die Freude darüber, endlich mal eine weitestgehend komplette Raumschiffsammlung aus dem geliebten Universum zu bekommen, ist nach wie vor recht groß. Allerdings wird es einem als Liebhaber dieser kleinen Modellschiffchen nicht gerade leicht gemacht und es stellt sich sogar eine gewisse Resignation ein. Sicher, hier soll Geld verdient werden und wird es ja scheinbar auch, aber diese unübersichtliche Vermarktungsstrategie (wenn man es denn so nennen kann), diese unterschiedlichen Angebote in diversen Ländern und das damit verbundene abweichende Erscheinungsdatum machen es nicht gerade leicht, die Sammlung nur mit Freude zu genießen. Eine positive Anmerkung allerdings muss man noch anfügen. Auch wenn betsimmte Modelle nur über die Webside in UK zu ordern sind, der Support ist dann aber dennoch auch auf deutsch. Also als Tip, ruhig auf deutsch an den englischen Kontakt mailen, die Antwort kommt dann auch in deutsch zurück.

Folgende Modelle aus Discovery sind offiziell auf der Webseite angekündigt:
USS Discovery
USS Shenzou





Aktuelle Ankündigungen findet Ihr nach wie vor hier in Damons Zusammenstellung.


Donnerstag, 12. Oktober 2017

Missionen enden

Aaron Herberts - seines Zeichens ausführender Produzent von Star Trek Discovery - berichtete über Twitter, dass die Dreharbeiten zur ersten Staffel seit heute offiiziell beendet sind.
Ob es mit einer zweiten Staffel weitergeht klärt sich im ungünstigsten Fall erst im Jahr 2018.

Aber noch eine andere Mission ist vor kurzem zuende gegangen: Nach 13-jähriger Erkundungsreise stürzte die Raumsonde Cassini am 15.09.2017 kontrolliert in die Atmosphäre des Saturn.
Um den erfolgreichen Abschluss der Mission angemessen zu würdigen hat Robert Picardo seine Voyager-Interpretaion von Verdis "La donna è mobile"...nun ja, neu interpretiert.
Doch hört selbst:
Das Video entstand im Rahmen von Picardos Engagement für die Planetary Society, einer gemeinnützigen nichtstaatlichen Organisation, die seit 1980 die Erforschung unseres Sonnensystems vorantreiben möchte. Gegründet u.a. von Carl Sagan gehört auch Bill Nye zu den Unterstützern.
Noch ein Tipp für den nächsten Münchenbesuch: Die Mitgliedschaft in der Society erlaubt kostenlosen Eintritt in das Deutsche Museum in München.

Romulanischer D7-Kreuzer und Verbesserungen mit Decals

 
TOS: Die unsichtbare Falle. (Bild:memory-alpha)

Einleitung

Im Jahr 2268 befindet sich die U.S.S. Enterprise NCC-1701 wieder einmal auf Patrouille in der Nähe zur Grenze zwischen der Föderation und dem romulanischen Sternenimperium. Doch anscheinend gibt es an Bord ein Problem, denn Captain Kirk verhält sich in letzter Zeit ziemlich gereizt, wird bei einfachen Disskusionen und Gesprächen schnell agressiv und so langsam von seinen Kollegen an der Grenze der Unzurechnungsfähigkeit beschrieben. Unglaublicherweise gibt der Captain den Befehl, trotz Protest seiner Offiziere, die neutrale Zone zu durchqueren. Schließlich kommt es wie es kommen muss und die Enterprise wird schon nach kurzer Zeit von einem Schiff gestoppt. Die Überraschung ist nur, dass es sich bei dem Schiffstyp, der sich enttarnt, um einen klingonischen Kreuzer der D7-Klasse zu handeln scheint. Als sich das Schiff schließlich als romulanisches indentifiziert, wird schnell klar, dass das Gerücht, die klingonischen und romulanischen Imperien hätten sich verbündet, der Wahrheit entspricht. Im Rahmen dieses Bündnisses erhielten die Romulaner einige Schiffe der D7-Klasse und die Konstruktionspläne um die Kreuzer auf eigenen Werften zu bauen. Dafür bekamen die Klingonen die Tarntechnologie.
Mit den Kreuzern hatte die romulanische Flotte endlich ein Äquivalent zur Constitution-Klasse der Sternenflotte, denn ihre Bird-of-Preys stellten sich als unterlegen heraus. Das Bündnis der beiden Imperien schien nicht lange anzuhalten, denn die beiden Völker hassen sich ja wie die Pest. Ein Zustand der noch weit bis in 24. Jahrhundert bestehen bleibt.
Um wieder auf Captain Kirk zurückzukommen: Er ist nicht geisteskrank. Er erhielt von der Sternenflotte den geheimen Auftrag in die neutrale Zone einzudringen, erste visuelle Bestätigungen über die romulanische D7-Klasse zu sammeln und wenn möglich, eines dieser Schiffe zu infiltrieren um eine Tarnvorrichtung zu stehlen. Als Romulaner verkleidet gelingt es Kirk schließlich seine Mission zu erfüllen und mit der in die Enterprise integrierten Tarnvorrichtung zu entkommen. Was übrigens in der Episode "Die unsichtbare Falle" nie erwähnt wurde: Der D7 auf dem ein Teil der Handlung spielt, trug den Namen I.R.W. Algeron.

Kirk als Romulaner (Bild:memory-alpha)

Mein Modell

Für mein Modell benötigte ich zuerst eine weitere Ausgabe Nr.67. Auf Ebay gab es eine ziemlich günstige Version für nur 6,00 Euro und damit war ein Teil schonmal beschafft. Das Modell erhielt natürlich an einigen Stellen etwas Farbe, aber zuerst mussten die klingonischen Hoheitsabzeichen entfernt werden. Als bestes Lösungsmittel erwies sich Nagellackentferner. Mal so nebenbei: Die Verkäuferin in der Drogerie hatte schon einen verwunderten Gesichtsausdruck als sich ein Kerl eine Pulle von dem Zeug kaufte. Jaja wir Modellbauer verwenden schon so manches für unser Hobby😋. 
Aber immerhin, mit dem Entferner wichen die aufgedrucken Symbole wiederstandslos vom Modell.
Mit Nagellackentferner ließen sich die Symbole gut entfernen.
Der Brückenaufbau am Bug wurde mit "grau, matt" bemalt und die Positionslichter mit "feuerrot". Hinter dem Kobrakopf wurden die Aufbauten, sowie die Rippen an den Seiten mit "panzergrau" bemalt.

Mit der selben Farbe wurden noch einige weitere Oberflächendetails lackiert. An den Warpgondeln wurden die Warpfeldgitter mit einem Gemisch aus weißer und grüner Farbe koloriert. Die Fläche auf den Gondelpylonen erhielt "Eisenfarbe".

Der Aufbau auf dem Schiff erhielt einen Anstrich mit "Eisenfarbe" und "panzergrau".

Soweit so gut, aber das Ganze ergibt noch immer nicht einen romulanischen D7-Kreuzer. Die Markierungen, also das Adlermotiv, das bei den Schiffen dieser Epoche so typisch ist und auch die romulanischen Hoheitsabzeichen fehlen noch. Natürlich kann man die nicht einfach aufmalen, also muss da eine andere Lösung her. Und diese besteht aus Decals.
Woher die kommen?
Robert ist sein Name. Vom Beruf Grafikdesinger aus Großbritannien, selber leidenschaftlicher Star-Trek-Fan und Raumschiffsammler, ist auf die Idee gekommen Decals selber zu erstellen um seine Modelle mit fehlenden Details und Beschriftungen zu ergänzen. Seine Arbeit stellte er in einem englischen Fan-Forum vor und es dauerte nicht mehr lange bis Robert von Anfragen überhäuft wurde, ob er nicht auch für andere seine Decals machen könnte. Es endete schließlich damit, dass er mittlerweile seine Decals bei Ebay verkauft, wo sie sich jeder Fan besorgen kann.
Und so entstand auch ein Bogen mit Bildern, mit dem man einen klingonischen D7 in einen romulanischen umbauen kann.
Der Bogen mit den Decals.
Beim Verarbeiten der Decals muss man aber echt vorsichtig sein. Die Motive wurden auf einem Blatt Decalpapier gedruckt und müssen genau ausgeschnitten werden. Dabei sollte man eine Lasche überlassen, an der man das Bild dann mit einer Pinzette erfassen kann. Die Lasche wird dann mit einem Messer eingeritzt - macht man das nicht, löst sich auch das Decalpapier auf der Lasche mit und das Bild kann dann nicht sauber übertragen werden.



Das Decal wird anschließend, für 10-20 Sekunden, in lauwarmes Wasser getaucht und an die Stelle des Modells gebracht wo es schließlich hin soll. Das Wasser muss warm sein, denn mit kaltem aktiviert sich der Klebefilm des Decals nicht. Mit einem nassen Wattestäbchen wird das Decal dann vom Trägerpapier geschoben.
Auf gar keinen Fall mit den Fingern! Denn am Hautfett bleibt das Decal kleben und weil es sehr sehr dünn ist, kann es auch sehr sehr schnell reißen. Man verzeihe mir, dass ich für diese Arbeitsschritte keine Bilder machen konnte, denn das Verarbeiten des Decals muss ziemlich zügig erfolgen. Trocknet das Decal, klebt es nicht mehr auf der Oberfläche. Und gleichzeitig arbeiten und fotografieren klappt leider nicht, denn ich habe ja auch nur zwei Hände😁.


So sieht nun die Unterseite des Modells mit den Decals aus.
So ein Adlermotiv selber machen?
Keine Chance.


Abschließend müssen die Decals noch versiegelt werden. Dafür wird das Modell mit "farblos, matt" überzogen.
Mit Hilfe der Decals ist ein herrliches Modell entstanden, das meine Raumschiffsammlung perfekt ergänzen wird.
Das nun fertige Modell.

Das romulanische Hoheitsabzeichen und Fenster am Bug.

Natürlich auch die entsprechenden Verzierungen auf der Oberseite.

Der Impulsantrieb ist auch ein Decal.


Chic finde ich den Adlerkopf für den Bug.

Meine beiden klassischen romulanischen Schiffe.


 Roberts Decals

Zum Abschluß möchte ich auch die anderen Decals von Robert zeigen. Mit diesen lassen sich einige Schiffe hervorragend verbessern. Wie schon erwähnt, verkauft er seine Decals auf Ebay und hier werdet ihr fündig:
Aheebob, Ebay.
Beachtet aber das man zum Kaufen ein Paypal-Konto benötigt, weil natürlich von Euro in britische Pfund umgerechnet werden muss.


Nun noch eine Galerie mit den verbesserten Modellen.

Die Antares NCC-501 bekommt mit den Decals so etliche Details auf ihrer Oberseite. Markierungen und der Schiffsname können so hinzugefügt werden.

Die Gitter an den Enden der Gondeln sind auch Decals.

Die U.S.S. Thunderchild NCC-63549 aus Ausgabe 10 bekommt endlich ihren Namen auf den Rumpf.

Die Intrepid aus Ausgabe 44 bekommt so auch endlich ihren Namen und Registrierung.


Die wohl schönste Verbesserung, die so möglich ist, tut der U.S.S. Relativity NCV-474439-G einen riesen Gefallen. Das Sternenflottenlogo mit Name und Nummer können so endlich hinzugefügt werden.

Auch für den klingonischen D7 hat Robert passende Decals erstellt. Damit können die Fenster am Bug, am Hals und die Impulsantriebe am Heck des Kreuzers nachgebildet werden.