Mittwoch, 2. April 2014

Modellversuch 05: Der romulanische D'deridex-Warbird



Einleitung
. Fragt man unter Star-Trek-Fans umher, welches Schiff aus dem Roddenberry-Universum das schönste Design sein Eigen nennen kann, muss man mit einer Vielzahl von Antworten rechnen. Und doch wird sich nach einiger Zeit ein deutlicher Favorit herausschälen. So auch bei unserer Abstimmung auf diesem Block vor einiger Zeit, bei der ein ganz besonderes Schiff den ersten Platz ohne Schwierigkeiten erobern konnte: Der romulanischeWarbird der D'deridex-Klasse. Als fünftes Modell der Eaglemoss-Reihe kommt dieses formschöne Design nun auch zu den Fans ins Wohnzimmer...



Lobenswerte Aspekte. Wer dachte, dass die Eaglemoss-Standards nach der NX-01 rapide in den Keller purzeln würden, dürfte von diesem wirklich außerordentlich gut gelungenen Modell eines Besseren belehrt werden. Tatsächlich ist mit dem Warbird ein weiteres eindrucksvolles Modell gelungen, das man ohne Weiteres als einen würdigen Nachfolger bezeichnen kann.
Wie bereits beim Vorgänger gibt es auch hier ein gutes Verhältnis von Plastik- zu Metallteilen und die abgenutzte Optik lässt das Schiff zu einem Gefährt mit erkennbarer Geschichte werden.
Bemerkenswert ist in meinen Augen vor allem der hohe Detailreichtum bei dem eigentlich riesigen Schiff, das für dieses Modell im Maßstab wahnsinnig heruntergebrochen werden musste. Selbst das Wappen des Romulanischen Sternenimperiums findet sich, wie im Beipackheft beschrieben, tatsächlich sogar am angegebenen Ort.
Das Magazin ist überhaupt das gelungenste bis dato. Kaum Rechtschreibfehler (von "Counsellor" auf S. 18 und einigen Tempus- und Wortwiederholungsfehlern einmal abgesehen), eine (mehr oder weniger einleuchtende) Erklärung für die zeltartige Bauweise des Schiffes (vgl. S. 9) und ganz besonders das Schema auf den Seiten acht und neun bot selbst mir noch die ein oder andere Überraschung: Wo der Maschinenraum, der Shuttlehangar oder die Rettungskapseln eines Warbirdes liegen, war mir zuvor nicht unbedingt bewusst...


Und wer sich gefragt hat, wie die Autoren das knapp zwanzigseitige Magazin bei den kommenden Schiffen, zu denen weitere Informationen immer knapper werden, die Seiten füllen wollen, erhält ebenfalls einen kleinen Blick in die Zukunft. Ab Seite zehn folgt nämlich ein ausführlicher Exkurs zu den Romulanern selbst, der mit immerhin vier Seiten Druck aus dem Konzept nimmt. Dennoch ist das nicht weiter tragisch, sondern erscheint im Hinblick auf kommende Modelle wie die USS Dauntless, der Hideki-Klasse oder dem andorianischen Schlachtkreuzer nur legitim. Und dass die gut recherchierten und aufgearbeiteten Platzhalter durchaus ihre Berechtigung haben, beweist die Tatsache, dass selbst der Beitrag zu den Romulanern mir die ein oder andere unbekannte Information bieten konnte.


Kritikwürdige Aspekte. Hauptkritikpunkt bildet wieder einmal die Halterung. Wie bereits beim klingonischen Bird-of-Prey fällt sie – bei aller Innovation - unheimlich wackelig, störanfällig und unzuverlässig aus.
Vielleicht liegt es ja auch nur an der Fertigung des speziellen Modells, das in diesem Fall zur Verfügung stand (des weiteren ist in diesem Fall nämlich auch der Übergang von Flügel zur Warpgondel auf der recht Seite vergleichsweise unsauber verarbeitet), aber irgendwie scheint es wie ein roter Faden, dass jedes einzelne Modell mit kleineren Makeln daherkommt.
Im Zusammenhang damit ist auch festzuhalten, dass die Plaste-Warpgondeln im Vergleich zum eher verschlissen wirkenden restlichen Metall-Schiffskörper viel zu neu aussehen und somit dem Image des kampferprobten Schiffes einen unpassendne Kontrast entgegensetzen. Wenn man schon auf derartig neu wirkende Schiffsteile bestehen musste, hätte man wenigstens mal wieder auf durchsichtige Elemente zurückgreifen können, die dem Warbird noch einen Klecks mehr Extravaganz verpasst hätten.


Fazit. Am Warbird der D'deridex-Klasse ist eigentlich nicht viel zu versauen: Ein geniales Design, eine serienübergreifende Nutzungspalette und eine breite Fanbasis prädestinieren ein entsprechendes Modell eigentlich zum Selbstläufer. Dennoch ist Eaglemoss trotz dieser Vorzeichen ein zufriedenstellendes Paket (inklusive des bislang besten Magazins) gelungen, das sich – von kleineren Abstrichen abgesehen – nicht vor seinem Vorläufer zu verstecken braucht. Und ein Warbird in der Anbauwand ist wohl etwas, auf das kein ernstzunehmender Trekkie verzichten möchte.

Unsere Bewertung
Eure Bewertung für das Modell

Zusätzliche Schlussbemerkungen. Das britische Fremdenverkehrsamt gab Anfang des Jahres Empfehlungen heraus, wie man mit Gästen aus Deutschland umgehen sollte. Dort ist zu lesen, dass Deutsche Pünktlichkeit mögen, hohe Sauberkeitsstandards haben oder sehr an einzelnen Details hängen. Am wichtigsten scheint jedoch diese Verallgemeinerung:

"Deutsche sind sehr direkt und anspruchsvoll, besonders, wenn sie mit einem Service oder Produkt unzufrieden sind."

Vielleicht wird es einmal an der Zeit, den britischen Einschätzung des Deutschen nachzukommen und dem englischen Unternehmen Eaglemoss die Leviten zu lesen, denn das, was dort vor allem im Marketing geschieht, widerspricht extrem dem hiesigen Verständnis von Service (ich weiß nicht, wer bei Eaglemoss Deutschland für die Abteilung zuständig ist, doch ich hoffe inständig für den Mutterkonzern, dass die Praktikantenstelle unbezahlt ist).

1. Kommunikation. Während der Rest der Welt bereits im einundzwanzigsten Jahrhundert angekommen ist, scheint sich Eaglemoss Deutschland noch immer verzweifelt am letzten Jahrtausend festzukrallen. Emails gehen durch "technische Probleme" verloren, Anfragen werden gar nicht erst bearbeitet und es gibt sogar einen Fall, in dem ein Kunde abgemahnt wurde, obwohl er noch nicht eine Lieferung erhalten hat. Andere warten noch immer auf ihre erste Lieferung, wie man etwa im Sci-Fi-Forum erfahren kann. Irgendwann kann man sogar ein Muster in den Reaktionen der Verleger ausmachen: Abo-Kunden werden vertröstet, Zeitschriftenkäufer ignoriert. Mehr und mehr erweckt die schludrige Öffentlichkeitsarbeit und Kundenbetreuung hierzulande den Eindruck, das Stiefkind einer in Großbritannien und Amerika erfolgreicheren Kampagne zu sein. Nur gut, dass Eaglemoss neuesten Meldungen zufolge mit seiner Star-Trek-Raumschiff-Reihe auch noch nach Australien expandieren wird...

2. Das Abonnement. Wer das Eaglemoss-Abonnement abschließt, braucht starke Nerven. Pakete werden - wenn überhaupt – mit reichlicher Verspätung zugestellt, weil es abwechselnd Lieferengpässe, zu große Kundennachfrage oder Probleme mit der Anschrift gibt (erst heute ist bei mir übrigens ein Star-Trek-Buch ohne Angabe meiner Postleitzahl problemlos eingetroffen). Mahnungen werden trotz bereits bezahlter Vorgänge ausgestellt und die versprochenen Abo-Geschenke werden nur zum Teil tatsächlich gleich geliefert.

Doch damit nicht genug. Obwohl die Serie bereits seit mehr als zwei Monaten läuft, ist der Web-Shop noch immer nicht verfügbar und der Zugriff auf die versprochenen Online-Ausgaben für Abonnenten ebenfalls nicht möglich.
Selbst einen unwürdigen Rückzug schließt Eaglemoss übrigens nicht aus. Wie aus einer E-Mail hervorgeht, die mir unser Leser Sven weiterleitete (vielen Dank nochmals!), werden im Falle der Einstellung der Reihe schlichtweg keine Lieferungen mehr versandt und der hiesige Fan kann sehen, woher er seine Modelle bekommt.
Während man also Hunden nachsagt, dass sie die Hand nicht beißen würden, die sie füttert, legt Eaglemoss seinen Abo-Kunden gegenüber ein Geschäftsgebaren an den Tag, das alle Regeln von Kundenfreundlichkeit mit Füßen tritt.

3. Das Zeitschriftenangebot. Zum Glück gibt es da ja noch die Möglichkeit, die Reihe in den Zeitschriftenläden zu erwerben, mag da manch ein Leser vielleicht in diesem Moment einwerfen. Allerdings gibt es dieses Angebot längst nicht in jedem Bundesland und da Eaglemoss mir trotz Anfragen keine Auskunft dazu geben wollte, wo überall die Reihe im Zeitschriftenhandel erhältlich ist, kann ich im Moment nur von Brandenburg sprechen.
Doch als ich heute in den Kiosk meines Vertrauens ging, war das neueste Modell nicht an seinem angestammten Platz in der Auslage zu finden. Obwohl ich den Verdacht hegte, jemand anderes sei mir zuvor gekommen, fragte ich doch noch einmal nach. Die Verkäuferin gestand mir, das Schiff mitsamt aller Vorgängermodelle sofort wieder aussortiert zu haben und zeigte mir eine kleine Meldung auf dem Lieferschein: 

"Serie wird eingestellt – bitte remittieren Sie sämtliche Ausgaben".

Damit treffen alle Befürchtungen ein, die bereits unser Leser Kai in seinem Kommentar unter Verweis auf den Memory-Alpha Artikel zum Thema formulierte. Bei dem Kiosk-Angebot handelte es sich lediglich um einen Testlauf, um das Potenzial in deutschen Landen zu ergründen.

Allerdings spricht der bereits angelaufene Abo-Verkauf und diese Ankündigung dagegen, die als Beipackzettel im Heft lag:


Tatsache ist also, dass die ersten fünf Ausgaben eher zum Anfüttern potentieller Kunden gedacht war und nicht als Startschuss für einen deutschlandweiten Vertrieb (wofür ich weniger Verständnis aufbringen kann, als Eaglemoss es prognostizierte). Deshalb blieben entsprechende Mails unbeantwortet, deshalb gab es nie feste Zusagen für Veröffentlichungstermine und deshalb hat sich niemand erst die Mühe gemacht, allzu viele Bundesländer in der Vertrieb aufzunehmen. Alles war nur auf den Fang von zusätzlichen Abo-Kunden in Regionen ausgelegt, in denen das Interesse sowieso marginal ist.
Abo-Kunden werden weiterhin für den Erhalt von Modellen nicht nur in Geld, sondern auch in Geduld zahlen müssen. Aber immerhin hat Eaglemoss Deutschland nun nur noch ein ein Pferd im Rennen und die leise Hoffnung besteht, dass sich zumindest in diesem Stall die Verhältnisse etwas bessern könnten.

Ich für meinen Teil stehe nun vor der Gretchenfrage, ob ich allen Ernstes das Abo abschließen sollte. Die Qualität der Modelle spricht dafür, doch das bisherige Geschäftsgebaren deutet darauf hin, dass die Reihe in absehbarer Zeit sang- und klanglos eingestellt wird und der gutgläubige Abonnent dann genauso dumm aus der Wäsche guckt, wie die gutgläubige Zeitschriftenkäufer heute. Die Firma hat bereits jetzt, nach nur fünf Modellen, den Vertrauensvorschuss aufgebraucht und ist nunmehr in der Beweispflicht.
Es ist also an der Zeit für Eaglemoss, endlich aus seinem Schneckenhaus gekrochen zu kommen um auch einmal öffentlich zu zeigen, dass ihnen doch etwas am deutschen Markt liegt und das die Kunden nicht bloß eierlegende Wollmilchsäue sind, die am Nasenring zum Schlachten durchs Dorf geführt werden. Erst wenn sich Eaglemoss dahingehend bewegt, wird ihnen auch hierzulande der Applaus zuteil, den ihre Modelle eigentlich verdienen. Aber ob das passieren wird, bezweifle ich allmählich.


Danksagung. Dieser (eventuell letzte) Artikel wäre ohne die Mithilfe einiger Personen nicht möglich gewesen. Allen voran natürlich K'olbasa und Jean-Luc, die mich auf diese Reihe aufmerksam gemacht hat. Außerdem gilt ein ganz spezielles Dankeschön fleißigen Kommentatoren oder Informanten wie Kai, Sven, Markus, Miri, V'Nai, Rico, der ein oder anderen anonymen Person oder Lt. Reed (liebe Grüße nach Hildesheim!). Außerdem waren auch die Kommentare der vielen Nutzer des Science-Fiction-Forums eine wichtige Quelle. Und natürlich meiner Frau, die sich jedes Mal mit mehr oder weniger Geduld der Erstellung und Bearbeitung der Fotos widmete.


Weiterführende Leseliste.

Eaglemoss 01. USS Enterprise NCC-1701-D
Eaglemoss 02.
USS Enterprise NCC-1701 [Refit]
Eaglemoss 03.
Klingonischer Bird-of-Prey
Eaglemoss 04.
Enterprise NX-01
Eaglemoss 05.
Romulanischer D'deridex-Warbird
Eaglemoss 06.
USS Excelsior
Eaglemoss 07.
USS Defiant 
Eaglemoss 08.
K't'inga Klasse
Eaglemoss 09.
USS Voyager
Eaglemoss 10.
Akira-Klasse
Eaglemoss 11.
Jem'Hadar Schlachtkreuzer
Eaglemoss 12.
USS Reliant NCC-1864 
Eaglemoss 13.
Borg Sphäre 
Eaglemoss 14.
Romulanischer BoP (2152) 
Eaglemoss 15.
Tholianisches Schiff (2152)
Eaglemoss 16.
USS Prometheus
Eaglemoss 17.
Xindi-Insektoiden-Schiff
Eaglemoss 18.
USS Enterprise NCC-1701-E
Eaglemoss 19.
Vor'Cha Klasse
Eaglemoss 20.
Die USS Dauntless
Eaglemoss 21.
Der Ferengi Marauder
Eaglemoss 22.
Die Nova-Klasse
Eaglemoss 23.
Die Galor-Klasse
Eaglemoss 24.
Die USS Stargazer
Eaglemoss 25.
Bajoranischer Sonnensegler
Eaglemoss 26.
Nebula-Klasse
Eaglemoss 27.
Krenim-Zeitwaffen-Schiff
Eaglemoss 28. Maquis-Raider
Eaglemoss 29. Jem'Hadar Jäger 
Eaglemoss 30. Nausicaanischer Raider 
Eaglemoss 31. Romulanischer Warbird Valdore
Eaglemoss 32.
Runabout Orinoco
Eaglemoss 33.
Cardassianische Hideki-Class
Eaglemoss 34.
Surak-Klasse
Eaglemoss 35.
Bird of Prey (22. Jahrhundert)

Premium 001.
Shuttle Typ 6

Sondermodell 01.
Deep Space 9
Sondermodell 02.
USS Enterprise 1701 (2009)
Sondermodell 03.
Die USS Vengeance
Sondermodell 04.
Klingon D4 Angriffsjäger

Abo Geschenk 01.
Borg-Kubus
Abo Geschenk 02.
Future Enterprise

Dienstag, 1. April 2014

Star Trek XIII wird in Potsdam-Babelsberg gedreht?! [Updated]




Letzte Woche gab Regisseur J.J. Abrams in einem Interview zum Stand der Entwicklung der siebenten Star-Wars-Episode zu Protokoll, wo er den wahren Grund für die Tatsache sieht, dass Blockbuster wie "Star Trek: Into Darkness" (Budget 185 Million US-Dollar) solch finanziell atemberaubende Dimensionen erreicht haben.

"If you ask me it's Hollywood's own fault that productions are getting more and more expansive. Comparing the costs for extras, equipment, crew etc. today with the costs ten years before, you'll notice a remarkable increase [...]. And this is the real reason that ever since movies got that high priced. [...] The unions simply gained far too much power and established a system disencouraging filmmakers from doing their work."

Meine zugegebenermaßen sehr freie Übersetzung:

"Wenn Sie mich fragen trägt Hollywood selbst die Schuld daran, dass Filmproduktionen immer kostenintensiver werden. Wenn Sie einmal die heutigen Kosten für Komparsen, Ausrüstung und die Filmcrews mit den Zahlen vor zehn Jahren vergleichen, werden Sie einen bemerkenswerten Anstieg ausmachen können […]. Darin liegt der wahre Grund, dass die Filme immer höhere Kosten verschlingen. […] Die Gewerkschaften haben viel zu viel Einfluss gewonnen und ein System erschaffen, dass Filmproduzenten davon abhält, ihre Arbeit zu machen.

So weit so unspektakulär, hätte Abrams nicht folgendes daraufhin verlauten lassen:

"We'll definetely shoot the upcoming Star-Wars-Movie in the US [...]. But for our other project we're already checking for alternatives in the UK, Germany and Eastern Europe."

Meine freie Übersetzung:

"Den kommenden Star-Wars-Film werden wir definitiv in den Vereinigten Staaten drehen […]. Aber für unsere anderen Projekte suchen wir bereits nach Alternativen in Großbritannien, Deutschland und Osteuropa."

Bedenkt man nun noch, dass Abrams auch für den kommenden Star-Trek-Film verantwortlich sein wird, kann man selbst als Star-Wars-Gegner diesem Gespräch etwas Spannendes abgewinnen.


Die Sache an sich wäre keine Meldung wert, wenn unser Tafelrundenmitglied "Schoko" nicht gelegentlich für die Geschäftsführung des Filmparks Babelsberg arbeiten würde. Unser Informant konnte tatsächlich bestätigen, dass momentan Verhandlungen mit einem amerikanischen Interessenten laufen, der "eine große Science-Fiction-Produktion" in Babelsberg abdrehen möchte. Zwar konnte er den Namen 'Abrams' nicht bestätigen, doch immerhin ist der Name des potentiellen Kunden bekannt: Es ist niemand geringeres als die Produktionsfirma Bad Robot.


Der Budget-Rahmen, die große Anzahl an benötigten Statisten und die Anforderungen an die Artwork-Abteilung lassen auch nach Auffassung der beteiligten Hauptverantwortlichen nur den Schluss zu, dass es sich dabei um den dreizehnten Star-Trek-Film handeln wird.

Der Stand der Dinge ist, dass sowohl London (zu teuer) als auch Budapest (aufgrund der aktuellen politischen Lage) aus dem Rennen ausgeschieden sind. Babelsberg muss sich nun gegen den Hauptkonkurrenten Prag durchsetzen.

Prags Vorteil liegt in erster Linie in den niedrigen Drehkosten vor Ort, bei denen selbst der verdienstgeminderte Osten Deutschlands nicht mithalten kann.

Für Babelsberg spricht allerdings eine ganze Reihe an Faktoren. Zum einen hat die Hauptstadtregion einen guten Ruf in Hollywood und nicht zuletzt haben sowohl Abrams als auch Schauspieler wie Zachary Quinto die pulsierende Metropole in ihr Herz geschlossen. Das wasserreiche Umland bietet großartige Möglichkeiten für Außenaufnahmen und Produktionen wie "Das Bourne Ultimatum", "Inglourious Basterds" oder "Cloud Atlas" haben unlängst bewiesen, dass der Standort in der Lage ist, größere Film-Drehs problemlos zu bewältigen. 
Hinzu kommt eine nicht zu unterschätzende historische Komponente: Als Drehort des Science-Fiction-Klassikers "Metropolis" wäre Babelsberg ein idealer Anknüpfungspunkt für eine so geschichtsträchtige Franchise wie Star Trek. 
Zum anderen gelten Berlin im Speziellen und Deutschland im Allgemeinen als sicheres Terrain. Aufgrund von lebendigen Fan-Conventions wie der FedCon oder der vor kurzem gastierenden Destination Star Trek Germany, der Vielzahl an Fans und vor allem den auch hierzulande guten Umsatzwerten für Merchandise war das zentrale Land des kontinentalen Europas von je her die erste Wahl bei Filmpremieren. Nicht zuletzt die Star-Trek-Ausstellung des Jahres 2011 in Babelsberg betonte noch einmal den Wert des Standortes aus amerikanischer Sicht.

Am Ende wird das Portmonee entscheiden, wohin die Produktion des dreizehnten Star-Trek-Kinofilms ziehen wird. Ob nämlich Babelsberg seinen tschechischen Konkurrenten  ausstechen kann, wird vor allem davon abhängen, ob die Film durch Geldmittel aus den verschiedenen Fördererungsfonds unserer föderalistisch aufgebauten Geldgebernation an die Havel gelockt werden können. Allerdings gehören entsprechende Co-Finanzierungen zum guten Ton in der Hauptstadtregion: Von den siebzig Millionen, die Tarrantinos "Inglourious Basterds" kostete, stammten immerhin sieben Millionen aus hiesigen Fördertöpfen. Soviel sollte den Finanzverwaltern der Spaß also wert sein – immerhin geht es darum, Star Trek für die deutschen Fans direkt nach Hause zu holen!


Nachtrag. Viele werden es bereits geahnt haben: Kein Wort in diesem Artikel entspricht der Wahrheit. Abrams hat sich nie entsprechend geäußert, der Filmpark (!) erhielt nie eine entsprechende Anfrage aus Hollywood und Star Trek XIII wird auch nicht mithilfe deutscher Steuergelder abgedreht (tatsächlich lohnen sich diese Zuschüsse ohnehin eher bei kleineren Produktionen, während größere Blockbuster den Sprung über den großen Teich für solche Peanuts nicht wagen). Der gesamte Inhalt des Beitrags entspricht der Fantasie des Autors und wurde zur Feier des ersten Aprils (siehe Datum über dem Artikel) auf diesem Block eingestellt.
Nichtsdestotrotz gilt der Dank allen Lesern, die zumindest für einen kleinen Moment an den Wahrheitsgehalt dieser 'Meldung' geglaubt haben. Außerdem bedankt sich der Autor auch beim Raumschiff-Eberswalde-Podcast, der dabei half, dieses Gerücht in einem größeren Social Network zu verbreiten; Kolbasa, der versuchte, meiner Vorlage durch bestätigende Kommentare Rückendeckung zu bieten und ganz besonders Miri, die Turon47 trotz des Datums so ernst nimmt, dass sie sogar das Internet nach entsprechenden Belegen durchforstete.

Samstag, 29. März 2014

Urlaubstipp 2016: STAR TREK Theme Park Murcia in Spanien

im Jahr 2012 berichteten wir über einen geplanten ST-Themenpark in Jordanien. Die Eröffnung sollte irgendwann 2014 stattfinden. Leider ist es um diese Projekt danach sehr still geworden.
Wie startrek.com jetz berichtet, wird der unternehmungslustige Star Trek Fan gar nicht so weit reisen müssen - wir müssen nur etwas länger darauf warten.



Für Anfang 2016 wurde die Eröffnung des Paramount Park Murcia angekündigt. Dieser soll verschiedene Themebereiche aus dem Hause Paramount umfassen, wie Rango, Spiderwick Chronicles, Sleepy Hollow, Mission: Impossible und Grease aber eben auch Star Trek.
Diese Konzeptzeichnungen wurden im Februar veröffentlicht:



 Das Herz bildet die Plaza Futura, um den sich ein spanisches Rekrutierungsbüro für die Sternenflotte, ein 3D-Simulator und die Warp Speed Achterbahn gruppieren. Die Achterbahn soll aufregend hoch und schnell sein, mehrere Loopings durchfahren und zum Teil unterirdisch verlaufen (Wurmloch?).





 Dieses Promovideo wurde bereits 2012 veröffentlicht. Offensichtlich hat man viel vor:
 Interessant wird es ab 06:00min

Der Park wird in Alhama de Murcia, 430km südwestlich von Madrid an der Mittelmeerküste, erbaut.
Die Planungen dazu begannen bereits im Februar 2010.
Die regionale Newsseite murciatoday.com hat selbstredend großes Interesse an dem Projekt. Demzufolge hält der Hauptinvestor, Jesús Samper 80% der Anteile und inverstierte selbst 800.000€, hinzu sollen insgesamt 150Mio € durch fremde Investoren kommen.


Paramount Licensing ist laut einer Pressemitteilung aus dem Jahr 2012 nur auf Lizenzbasis beteiligt, investiert selbst nicht. Dies wurde im November 2013 korrigiert, so dass Paramount nun 10% der Anteile erhält und sich dafür mit 10Mio Euronen am Bau beteiligt - dieser Schritt wurde wohl nötig, da sich das Interesse von Investoren bis Herbst 2013 noch in Grenzen hielt.
Die Region Murcia, in der der Park gebaut werden soll, hält 20% der Anteile, fungiert aber nur als Mittler in den Verhandlungen. Im November 2011 wurde Alhama de Murcia als Standort festgelegt, wichtig war hierbei die Nähe zu einem neuen Flughafen und die gute allgemeine Verkehrsanbindung
Seit November 2013 wurde gerodet und ab Sommer 2014 soll dann gebaut werden. Der Eröffnugstermin wurde bereits ein Mal, von Ende 2015 auf Frühjahr 2016, korrigiert - wenn das mal kein Unheil verkündet...


Also liebe Tafelrundenmitglieder: Wer hat im Sommer 2016 noch nix vor? Das wäre doch mal die Mutter aller Außenmissionen!

Wer sich allerdings noch nicht sofort zu der Reise durchringen kann, sei an dieser Stelle beruhigt: Paramount hat die Lizenz für den Freizeitpark auf 30 Jahre vergeben :-)