Samstag, 15. März 2014

Surftipp: Seen in a Scene

Es gibt nicht viele Seiten in den Weiten des Netzes, die dem gemeinen Star-Trek-Fan und Fernsehenthusiasten auf dieser Welt noch den Kick geben können, den man zuweilen sucht. Längst haben sich sehr auf Breiteninformation spezialisierte Medien wie Wikipedia, Unnützes Wissen oder IMDB dazu herabgelassen, Informationen zu teilen, die sonst nur Hardcore-Fans bekannt waren. Das Wissen darum, dass der Ex-Ex-Beatle George Harrison in "Das Leben des Brian" auftrat, Shatners Ex-Frau ebenfalls im ersten Star-Trek-Film zu sehen war oder dass eigentlich Ridley Scott und nicht David Lynch "Der Wüstenplanet" drehen sollte, war früher einmal Erkennungszeichen von Hardcore-Fans; heute sind solcherlei Anekdoten Spielbälle der Netzunterhaltung und Allgemeinplätze von SciFi-Fans mit internetfähigen Smartphones.



Da braucht es schon etwas ganz besonderes, um mal wieder den Nervenkitzel von neu entdecktem Kino- und Fernsehwissen zu verspüren. Zum Glück hat der leidenschaftliche FC-Basel-Fan, Co-Autor von "kult.ch" und Autor seines eigenen "ultimativen Movie Blogs" vor einiger Zeit eine Seite erstellt, die einen wirklich originellen Zugang zur Suche nach Neuem bietet.

Seine Seite "Seen in a Scene" bietet nähere Einblicke über den Verbleib von Requisiten, die zentrale Rollen in manchen Filmen und Serien innehatten:
Und wie geht es eigentlich dem Love Boat?

Typisch schweizerisch galt der erste Artikel übrigens dem Taschenmesser McGyvers, doch natürlich verliert der Star-Trek-Anhänger DomPatHug dabei nicht den Blick für das wirklich Wichtige im Leben. Auf der Seite kann man nämlich in überschaubaren Texten neben vielen anderen Mysterien aufklären, wie man den Kampf Gorn gegen Kirk am besten nachstellen kann, was eigentlich mit der Brücke der Enterprise-D geschah, oder wo man 3-D-Schach sehen kann
Schaut also ruhig mal vorbei, denn ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Und irgend etwas gefällt sicherlich jeder Fernseheule auf dieser Seite...



Mittwoch, 12. März 2014

Kontrollbesuch: Space Engineers startet ins Jahr 2014 [Updated]

Wir berichteten bereits im November letzten Jahres über Space Engineers. Damals befand sich das Sandboxspiel noch in einem sehr frühem Stadium, war aber bereits als Early Access verfügbar. Space Engineers hat sich in den letzten Monaten stetig weiter entwickelt. Es folgen eine kurze Einschätzung und Screenshoots von Star Trek Konstruktionen. 
Space Engineers hat seit "Erscheinen" als Early Access Version mehr als 250.000 Kopien verkauft. Der Entwickler Keen Software bestätigte dies vor einigen Wochen. Ein erfolgreicher Start für ein Indiegame. Doch lohnt es sich für Spieleinsteiger Space Engineers zu kaufen? Bisher besteht das Spiel aus einem Kreativmodus, der zusammen mit Freunden gespielt werden kann und verfügt über eine Spielerkarte, die abseits der Raumwerft nur wenig Abwechslung bietet. Um langfristig Spieler zu binden, braucht Space Engineers dringend mehr Inhalt. Es ist klar, Early Access bedeutet so viel wie: "Spieler, wir haben hier eine Idee, helft ihr uns diese umzusetzen? Hier habt ihr schon mal eine Kostprobe". Bis zu einem offiziellen Realease können da noch ein oder zwei Jahre vergehen. Die Entwickler brauchen deshalb den finanziellen Vertrauenvorschuß der Spieler, um wie in Kickstarter-Art ihr Projekt realisieren zu können. Doch zurück zur Eingangsfrage: Lohnt es sich dieses Projekt zu unterstützen? Ein JA, doch mit einigen Bitten, um bisherige Unterstützer bei der Stange zu halten! Space Engineers hat das Potential, wie Eve Online, langsam aber stetig wachsend neue Spieler zu gewinnen. Space Engineers kann in eine Lücke vorstoßen und für Spieler interessant werden, die kreativ sein und gleichzeitig ihren Forscherdrang befriedigen wollen. Wie in der Fernsehserie Star Trek den weiten Raum mit dem eigens designten Raumschiff zu erforschen, ein schöner Gedanke.
Einige umherschwirrende Gesteinsbrocken reißen schon mal ein oder zwei Löcher in die Hülle
Doch beim heutigen Stand braucht Space Engineers mehr Innovation, um nicht als reiner Weltraumbaukasten zu enden. Trotz realistischer Umgebungsphysik und Raumschiffe, die physikalisch korrekt ineinander oder in Asteroiden crashen, bewundert werden kann, wie detailgetreu die Hülle des Schiffes zerplatzt und Löcher in Gestein schlägt, braucht es dringend mehr zu tuen. Der vor Kurzem implementierte Survial-Modus, bei dem Spieler ab sofort Erze abbauen, Raffinerien nutzen, und sogar sterben können, ist da ein erster Schritt. Zudem ist es seit Anfang dieses Jahres möglich gemeinsam mit Freunden an Raumstationen zu werkeln. Doch im Grunde bleibt ein gewisses Verbesserungspotenital bestehen: Nur eine Spielerkarte (Bei der zwar die Asteroidendichte festtgelegt werden kann) ist schlicht zu wenig. Was könnte mittelfristig eingefügt werden?:
  • Mehr Karten: Ein ausgedehntes Trümmer- oder Asteroidenfeld - vielleicht auch kleine Monde, bei dem der Spieler mit seinem Schiff manövieren lernt, oder gegen Mitspieler auf Zeit schnellstmöglich von A nach B kommen muss – dabei in Destruction Derby Art sich den Weg freiräumt.
  • Weniger Kastenoptik. Mehr geschwungenen Bauteile, um sich von "Minecraft im Weltraum" abzugrenzen.
  • Zwei Spieler, ein Schiff: Mehreren Spielern ermöglichen gleichzeitig ein Schiff zu bedienen, bei dem einer das Fliegen, der andere das Schießen oder andere Aufgaben übernimmt.
Langfristig könnten Planeten- oder Sonnensysteme in das Spiel implementiert werden (Nicht nur als Bitmap-Hintergrund), damit auch Spieler, die ihren Forscherdrang befriedigen wollen, auf ihre Kosten kommen. Kerbal Space Program macht dies vor, wie Bastelstube und Weltraumforschung miteinander verbunden werden können.
Es folgen einige beeindruckende Bauten, die die Spieler in Space Engineers mitlerweile konstruiert haben. Dazu geselligen sich auch eine Großzahl von Raumschiffen aus dem Star Trek Universum. Hier einige Bespiele:
Die Excelsior nachgebaut vom Steam-User: tom422
Die Voyager nachgebaut vom Steam-User: Da Gooze
Die Enterprise 1701(-A) nachgebaut vom Steam-User: golfer45
Die Prometheus nachgebaut vom Steam-User: Da Gooze
Deep Space Nine nachgebaut vom Steam-User: Ober
Die NX-01 nachgebaut vom Steam-User: Da Gooze
Und die K'Ehleyr oder auch Defiant vom Steam-User Dr.B.Banzai
Updated: 10.04.2014: Es wurden nachträglich Informationen zum Survival- und Multiplayer- Modus eingefügt

Dienstag, 11. März 2014

Das Holografische Prinzip: Unser Universum als Holomatrix?

Sind wir Projektionen aus einem höherdimensionalen Raum? Nachdem in den letzten Tagen viele spannende Themen-Beiträge zu Star Trek und Dystopie geschrieben wurden, möchte ich mit einer weiteren philosophischen, ja zum Teil auch physikalischen Idee die Nervenzellen stimulieren.
Quelle: Star Trek: Voyager (VOY) S6 Nr 11. „Fair Haven“

Eine Serie, die über den Tellerand hinausschaut


Meine Lieblingsmomente in Star Trek sind zweifelsohne die, in denen es darum geht, über den Tellerrand der eigenen Wahrnehmung hinaus zu blicken. Beispiel wäre die Episode "Wem gehört Data?", in der die Individualrechte jeglichen Lebens, auch des künstlichen, neu diskutiert und bewertet werden. Eine weitere Folge wäre "Herkunft aus der Ferne", in der es um Meinungsfreiheit und Integration neuer Gesellschaftsvorstellungen geht. Diese gehören für mich zu den "Typisch-Star Trek" Folgen. Auch der Bell-Aufstand, der zwar eine auf den ersten Blick negative Zukunft zeichnet, aber letztendlich den Weg in eine bessere Gesellschaft, die des 24. Jahrhunderts, ebnet, fällt in diese Kategorie. Für das eigentliche Hauptthema dieses Beitrags aber wurde ich von der Episode "Das Geistervolk" aus Star Trek Voyager inspiriert. Hier geht es um die Bewohner der holografisch erzeugten irischen Kleinstadt Fair Haven. Diese werden misstrauisch, als sie die Crew der Voyager im Umgang mit der Technik des 24. Jahrhunderts beobachten. Dabei entsteht eine tiefe Skepsis, und führt dazu, dass die Voyager Crew als "Geistervolk" gesehen wird. Eine spannende Episode, die anregt, darüber nachzudenken, welche Rolle wir im Kosmos einnehmen, und stellt die Frage, ob wir möglicherweise selbst in einer Art Illusion leben, projiziert von einer Holomatrix außerhalb unseres Erkenntnisbereiches. Die menschliche Wahrnehmung stößt unweigerlich an bestimmten Punkten an ihre Grenzen, was nicht bedeutet, dass dahinter nichts mehr ist, sondern vielleicht sich hinter der Kuppel eine andere Welt befindet.


Holomatrix vs. Höhlengleichnis?


Doch wie steht es mit künstlichen Realitäten? Nach dem Höhlengleichnis von Platon befänden wir uns in einer Höhle, die von einer künstlichen Lichtquelle beleuchtet wird. Was wir als Realität bezeichnen, sind nur Schatten an der Wand. Das von unserem Standpunkt aus gesehen hinter uns liegende ist womöglich eine andere Realität, die wir nicht erfassen können. Platon spricht hier von gefangenen Menschen in einer Höhle, die Zeit ihres Lebens angekettet auf Abbilder einer Wand starren, ohne nach links, rechts oder nach hinten blicken zu können. Könnte es also sein, das sich unsere Realität an einer entfernten Grenz- (Projektions) Fläche abspielt?
Höhlengleichnis Platon, Quelle: www.die-rote-pille.blogspot.com

Sind wir holografische Projektionen?


Aus heutiger Sicht betrachtet sehen wir Dinge als fix, meist sind sie aber nur ein Abbild unserer Reflexion oder eine Manifestation des gesellschaftlichen Denkens. Oft glauben wir alles Unfassbare wäre irreal und entspränge unserer Fantasie. Allerdings, wenn eine Idee gedacht werden kann, hat sie im Kern einen wahren Ursprung - Wie ein Programmcode, der noch nicht in einer Anwendung implementiert wurde. Wie müssten sich also holografisch erzeugte Figuren fühlen, die plötzlich von einer Realität erfahren, die außerhalb ihrer wahrgenommen Welt existiert? Womöglich skeptisch, wenn nicht sogar aggressiv. So, als würde einem der Teppich unter den Füßen weggezogen - das bisherige Fundament, auf dem alles Denken und das bisherige Leben aufbaute und sich orientierte, bricht in sich zusammen. Eine interessante Frage stellt sich während der Episode Geistervolk: Kann man überhaupt ein Hologramm lieben? Sind Beziehungen und Emotionen zu künstlichen Personen real? Der Holo-Doc sagt in dieser Folge zu Captain Janeway, als sie begann sich in einen holografischen Barkeeper zu verlieben:
Photonen und Kraftfelder, Fleisch und Blut, es ist alles das selbe, solange ihre Gefühle real sind.  Er (Michael Sullivan) reißt einen Witz, Sie lachen - ist das eine Illusion? Es sagt etwas, worüber Sie nachdenken - spielt da die Ausrichtung seiner Moleküle eine Rolle?"
Was ist also real, die Information oder das Physische, oder beides? Eine verlockende philosophische Gedankenstraße.

Das Holografische Prinzip erklärt mit Hilfe von Schwarzen Löchern


Nun haben Forscher eine neue Theorie entwickelt, die das Universum beschreiben soll. Die Wissenschaft spricht hier von dem Holografischen Prinzip. Unser Universum existiert wie ein uns bekanntes Hologramm, bestehend aus dreidimensionalen Informationen auf einer zweidimensionalen Fläche. Ausgangspunkt sind hier Schwarze Löcher. Forscher nehmen an, dass dreidimensionale Objekte, die in einem Schwarzes Loch verschwinden nicht zerstört, sondern kopiert werden. Die Informationen dieser Objekte werden auf der Oberfläche des Schwarzen Loches gespeichert. Es entstehen hierbei Duplikate, deren dreidimensionale Versionen zwar zerstört, aber in zweidimensionaler Form an der Oberfläche archiviert werden. Sprich: Alles, was in ein Schwarzes Loch fällt, wird als Information an seiner Oberfläche abgespeichert. So kann theoretisch unser gesamtes Universum an seinem Rand als Information dargestellt werden, die auf einer zweidimensionalen Ebene gespeichert sind.
In anderen Worten:
Dass, was wir erleben, könnte eine holografische Realität sein und als Informationscode abgerufen werden. Auf der Erde finden wir diese Methode in unseren Computern. Doch lassen wir folgendes Video für sich sprechen, hier wird das Prinzip innerhalb von fünf Minuten erklärt.

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Link zum Thema:

Holografisches Prinzip