Star Trek Tafelrunde "Hermann Darnell" Potsdam Babelsberg

…dahin zu gehen, wo noch kein Star Trek Fan aus Potsdam, Berlin und Brandenburg zuvor gewesen ist - Infinite Diversity in Infinite Combinations.

Sonntag, 23. Februar 2014

Netzfundstück der besonderen Art



Während sich derzeit eine Außenmission der Tafelrunde auf der Destination in Frankfurt tummelt, scheint sich dieses Wochenende ganz Hessen ein wenig im Star Trek Taumel zu befinden. Doch nicht die mittlerweile FÜNF Beiträge des Hessische Rundfunks hier, hier, hier, hier und hier sind es, die mich zu diesem Blogeintrag bewogen haben, sondern das neueste Werk von Yureiko. Die gebürtige Frankfurterin beschäftigt sich in ihrer Freizeit mit dem gleichen Thema wie unsere Tafelrundenmitglieder Konstantin, Praise Pratajev und meine Wenigkeit – Origami. Ihr Spezialgebiet ist das sogenannte Tessellation, bei dem in ein Blatt Papier ein Muster eingefaltet wird. Ein Beispiel lieferte kürzlich Praise Pratajev, der das Torchwood Zeichen auf diese Weise dargestellt hatte.
Das Torchwoodzeichen gefaltet von Praise Pratajev

Yureiko wiederum versucht Figürliches in diesen Mustern zu zeigen, wie beispielsweise Köpfe von Schweinchen oder auch ganze Nilpferde.

Schweinchen gefaltet von Yureiko

Ein Nilpferd gefaltet von Yureiko

Nun aber zu Star Trek, als wir beide erstmals den Film „IntoDarkness“ sah fiel uns sofort die Draufsicht der Enterprise im Prolog auf, die ein Ureinwohner des Planeten Nibiru in den Sand zeichnete. 
Zeichnung der Enterprise aus dem Film Star Trek Into Darkness
 Das muss als Tessellationmuster funktionieren, war unabhängig voneinander unser erster Gedanke. Da meine Origami Expertise aber in einem anderen Bereich liegt, habe ich mich an die Spezialistin Yureiko gewandt. Sie hatte ein wenig gegrübelt, sich erste Skizzen gemacht und dann die Stirn gerunzelt. Doch so ganz hat es sie augenscheinlich nicht in Ruhe gelassen, denn heute Morgen veröffentlichte sie schließlich ihre Tessellation Version der Enterprise NCC-1701. Eine geniale Arbeit, die die Anerkennung durch unsere Tafelrunde, Star Trek- und Origami Fans  und alle anderen auch verdient hat!

Gefaltete Enterprise in der Tessellation Technik designed und gefaltet von Yureiko

Trotz allem noch ein kurzer Nachtrag, in dem letzten verlinkten Beitrag des HR wurde übrigens berichtet, dass Karl Heinz Urban das Erscheinungsjahr des nächsten Film mit 2016 angegeben hat, dem 50. Jubiläumsjahr Star Treks.

Turons Destination-Logbuch, Teil Zwei: Sonnabend, den 22. Februar 2014

Dies ist der Geschichte zweiter Teil. Den ersten kann man hier finden.

07.15Uhr
. Mühsam quäle ich mich aus dem Bett. Innerhalb von acht Minuten bin ich im Bad durch und überlasse Miri den Platz. Während sie sich bereit macht, ruft K'olbasa an und drängt zum Aufbruch.

08.02Uhr. Wir verlassen zu viert das Qgreen-Hotel auf der Suche nach einer Straßenbahnhaltestelle, um zu einer Bank und zu einem Bäcker zu gelangen. Der bemitleidenswerte Rok entledigt sich kurzentschlossen seines Mageninhaltes und zieht es in der Folge vor, innerhalb der Tram zu stehen, während sich der Rest unserer Truppe träge in die Sitzschalen wirft. Während wir die Häuserschluchten Mainhattans passieren fällt uns ein ums andere Mal auf, wie schön eigentlich die brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam ist.

08.24Uhr. Wir machen eine Sparkasse aus, doch aus Mangel an Alternativen kehren wir beim Wiener Feinbäcker an. Die Eingeborenen wirken abgeklärt und an dumme Touristen gewöhnt, so dass der Verkäufer nicht einmal reagiert, als ich bei ihm im Brustton der Überzeugung zwei "Pfannkuchen" bestelle, die in diesem Teil Deutschlands "Kreppel" zu heißen scheinen. Wie der Kaffee auch lassen sie sich nur mit größtmöglicher Gleichgültigkeit herunterschlingen.


09.06Uhr. Wir sind auf dem Messegelände angekommen! Die auf den ersten Blick erschreckende Schlange meistern wir erstaunlich schnell und treffen auch TAK wieder, der extra einen sympathsichen Lakaien eingestellt hat, um an seiner Stelle in den hiesigen Schlangen zu warten, so dass sich der fanatische Jäger und Sammler einigermaßen sorgenfrei und zeitgleich auf Autogrammhatz begeben kann. Die Organisation der Convention läuft ansonsten aber wie geschmiert und ein Zahnrad greift ins andere; während die Ordnungskräfte auch noch eine sympathisch-britische Höflichkeit an den Tag legen, die den FedCon-geschädigten deutschen Besucher zunächst beinahe etwas verunsichert. Zum Glück setzt sich das Publikum aber auch aus vielen internationalen Gästen wie Amerikanern, Kanadiern, Briten, Iren, Schweden, Belgiern etc. zusammen, so dass man den reibungslosen Ablauf rasch zu schätzen und als Selbstverständlichkeit hinzunehmen lernt.


09.16Uhr. Wir betreten das eigentliche Con-Gelände und sammeln erste Eindrücke. Die größte Teil von uns ist schon nach wenigen Augenblicken in der riesigen Halle völlig reizüberflutet und nach wenigen Minuten stranden wir hilflos in den Armen der Paramount-Standbetreuer und füllen gehorsam Fragebögen aus. Immerhin gibt es einen Aufkleber und ein wenig STO-Spielzeug dafür.


10.02Uhr. Nachdem wir uns grob orientiert haben und die ein oder andere zaghafte Runde durch die überschaubare Anlage gewagt haben, betreten wir erstmals die gut besuchte Panel-Zone. Zu unserer Überraschung werden wir von Sicherheitskräften aus unserer Sichtnische fort direkt in den Goldkartenbereich gelotst, wo Miri, Rok und ich am Scheitelpunkt des Geschehens den Aussagen des TNG-Duos aus Marina Sirtis und LeVar Burton lauschen.


10.45Uhr. Das Panel endet und wir sind um einige Erkenntnisse reicher. Wie immer ist Marina Sirtis für markige Sprüche gut. Mein persönlicher Höhepunkt war neben "They are germans, they know what Mossad is.", "Sir Old Baldy!" oder "I'll get to be the bitch – I love it!" der Witz den sie zum besten gibt, denn er unterstellt französischen Grundschülern, als erstes "Ich ergebe mich!" in fünf verschiedenen Sprachen zu erlernen.
Aber es gibt auch ernsthafte Momente. So äußern Burton und Sirtis gleichermaßen Kritik an Abrams' neuestem Kinofilm. Zwar gestehen sie ihm zu, ein gelungener Actionfilm zu sein, sehen jedoch keinerlei für Star Trek typische Botschaft in ihm. Auch zur Besetzung ihrer Rollen in einem hypothetischen TNG-Reboot äußern sie klare Vorstellungen: Während Burton noch zwischen Dulé Hill und Donald Glover (JA!) schwankt, sieht Sirtis in Mila Kunis eine würdige potentielle Nachfolgerin. Ansonsten gibt es viel auf die Ohren, was man schon einmal gehört haben könnte: Fragen über die wechselnden Kostüme Deanna Trois, die Schwieirigkeiten, mit einem Visor vor den Augen zu schauspielern oder die Entwicklung eines betazoiden Akzents. Kurz nachdem Sirtis der breiten Öffentlichkeit schließlich ihr Tottenham-Tattoo zeigt, ist das äußerst unterhaltsame Panel auch schon vorüber.

10.52Uhr. Zusammen mit Rok stromere ich durch die Halle. Wir verputzen Hot Dogs, besorgen Tickets für die Party, auf der die "Enterprise-Blues-Band" am Abend spielen soll. Wir begegnen nationaler Star-Trek-Prominenz wie Robert Vogel, Gerhard Raible oder Dirk Bartholomä und hoffen, dass sich besonders letzterer einmal eine dicke Scheibe zumindest in puncto Organisation abschneidet. Denn auch wenn Miri, TAK, sein Lakai Lars und K'olbasa ständig in irgendeiner Schlange stehen, gehen ihre Fotosessions so problemlos, schnell und sorgenfrei über die Bühne, dass wir es als erfrischende Alternative empfinden.


11.30Uhr. Inzwischen fluten wahre Menschenmassen das Areal. Dass dieser Umstand jedoch keinerlei Auswirkung auf die noch immer grandiose Organisation hat, zeigt das erste Fotoshooting, an dem ich persönlich mit den alten Hasen Miri, TAK und K'olbasa teilnehme. Bei Karl Heinz Urban verläuft alles mit einer professionellen Seelenruhe, die beim sehr freundlichen Schauspieler anfängt, sich bei den Assistenten sowie Ordnern fortsetzt und bei dem Fotografen seinen Höhepunkt findet (der sich nämlich nicht zu schade ist, mehrere Fotos zu machen, wenn er der Meinung ist, dass das letzte nicht gelungen sei). Unmittelbar nach dem Abfotografieren bekommt man die Bilder in einer hervorragenden Qualität gleich ausgedruckt, so dass wir inklusive Anstehen, Fotografieren und Fotos erhalten nicht einmal fünf Minuten benötigen. Und da behauptet noch einer, dass die Deutschen das Monopol auf gute Planung hätten!

12.13Uhr. Ich stehe bereits in der nächsten Schlange für William Shatner, als mich TAK herauswinkt. Ich darf den Platz mitnutzen, den der von ihm gebuchte Lakai warmgehalten hat und auch Rok darf auf die Position aufrücken. Selbst wenn es etwas länger dauert als bei Karl Heinz Urban, geht dann alles plötzlich ganz schnell: Plötzlich stehen wir vor der Fernsehlegende und während TAK völlig routiniert sein bereits zweites Foto mit Shatner aufnehmen lässt und auch ich aus meiner anfänglichen (und deplatzierten) Nervosität bei Urban gelernt habe, sieht man Rok das lauthals bis zum Hals klopfende Herz förmlich an. Als er Shatner nach der Aufnahme noch einmal zögernddie Hand reicht, nehme ich ihn mitfühlend in den Arm. Ein vielleicht kitschiger, aber auch (eventuell wegen meines Schlafentzugs) sehr rührseliger Moment ansteckender Begeisterung. Immerhin lässt dieses Erlebnis seine Magenprobleme in den Hintergrund treten.
Das von mir eigentlich mit großer Freude erwartete Panel von Ronald D. Moore und Ira Steven Behr hat leider längst angefangen und weil ich ob der Menschenmassen ohnehin nichts davon mitbekomme, wandere ich wiederum einsam durch die schmalen und überfüllten Gänge und beobachte die vorbeiziehenden Fans.


13.10Uhr. Die lange Nacht steckt mir in den Knochen und auf der Suche nach frischer Luft verlasse ich das Messegelände und finde mich in einer Einkaufsmeile wieder. Ich esse eine Kleinigkeit und bringe meinen hungernden und dürstenden Kameraden Verpflegung mit. Außerdem begegne ich einer Drag-Queen im Seven-of-Nine-Mantel.


14.41Uhr
. Tatsächlich treffe ich jetzt erst das sechste Mitglied unseres Außenteams. Lairis77 schließt sich meiner ziellosen Wanderung an und wird Zeuge, wie ich mir ein Exemplar von "Stellar Kartographie" anschaffe und immer wieder Fotos von originell verkleideten Fans schieße. Da wir ferner nicht mehr ins völlig überfüllte Panel von Connor Trineer und Dominic Keating gelassen werden, setzen wir uns in die Vorstellung des Mars-One-Projektes.

15.15Uhr. Die auf unserem Block bereits diskutierte Unternehmung wird von ihrem Mit-Initiator und Star-Trek-Fan Bas Lansdorp vorgestellt, der zwar vorrangig Propaganda-Arbeit betreibt, aber einige Kritikpunkte (z.B. "Big-Brother im Weltall") entkräften kann. Dennoch bleiben viele Fragezeichen bei den Zuhörern, die nicht immer aufgelöst werden können. Immerhin weckt seine Vision eines Mars, der einmal seine eigene Gesetzgebung haben wird, Assoziationen an Star Trek.

15.58Uhr. Der Versuch, für meine Frau Kleidungsstücke zu kaufen, scheitert zunächst an Lieferschwierigkeiten des Verkäufers. Immerhin kann er mir versichern, dass innerhalb der nächsten zehn Minuten eine neue Lieferung eintreffen wird und tatsächlich – nach nur zehn Minuten kann ich meine Bestellung mitnehmen. Zudem stoße ich auf K'olbasa und wir versuchen trotz unserer Begeisterung, auch negative Aspekte dieser Convention zu benennen. Tatsächlich fehlt uns beiden die Gemütlichkeit, die die FedCon zum Teil noch immer bietet. Die nackte, kalte Halle des Messegeländes, fehlende Sitzmöglichkeiten und kaum vorhandene Dekorationen verleihen der Veranstaltung in etwa die Sterilität eines Borgkubus'. Doch immer wieder findet das freundliche Team und die glänzende Abwicklung unser gemeinschaftliches Wohlwollen.


17.04Uhr. Wir haben die Besichtigung der "Filmwelt-Center-Ausstellung" von Martin Netter abgeschlossen. Wirklich viel Neues ist, abgesehen von einem photonischen Torpedo nicht zu sehen, denn viele der ausgestellten Objekte kennen unsere Tafelrundenmitglieder bereits von unser Exkursion nach Lauenau oder von der unlängst in den Potsdamer Bahnhofspassagen zugänglichen Präsentation.

17.28Uhr. Solidarisch leisten Lairis77 und ich K'olbasa in der Schlange zu dessem Alkoven-Photoshoot Gesellschaft. Nachdem dieses doch sehr dunkel ausgefallene Bild den Drucker verlässt, wandern wir noch einmal gemeinsam in die nahe Einkaufsmeile, um dort nochmals Nahrung und Koffein zu uns zu nehmen. Bei italienischem Essen wiegen Lairis, Miri, TAK, K'olbasa und ich nochmals das Für und Wider genaustens ab. Obwohl die Grundstimmung größtenteils positiv zu sein scheint, gerät auch die Platzverteilung bei den Panels in die Kritik. Da Rok und mir noch das TNG-Reunion-Panel ins Haus steht, verlasse ich den Rest, der ins Hotelzimmer zurückkehrt.

18.36Uhr. Wieder stehe ich in einer Schlange. Diesmal dauert es etwas länger, auch wenn ich mich durch das babylonische Sprachgewirr gut unterhalten fühle. Als wir knapp eine halbe Stunde später endlich eingelassen werden, funktioniert die Platzierung immer noch wie am Schnürchen. Jeder findet einen Sitzplatz, nirgendwo fällt ein unfreundliches Wort und die Ordner tanzen sogar vergnügt zur Lautsprechermusik.


19.21Uhr. Leicht verspätet beginnt das Panel der vier TNG-Stars Gates McFadden, Marina Sirtis, Michael Dorn, Levar Burton und Brent Spiner. Moderiert von William Shatner kostet der Spaß allerdings auch mindestens fünfzig Euro. Doch die Fragen des Publikums fordern bei den Darstellern ein Höchstmaß an Professionalität ein. Fragen über die persönliche Meinung zu den Vereinten Nationen, Big-Bang-Theory-Hypothesen, unnötiger Anti-George-Takei-Gehässigkeiten und gemeinschaftliches Winken für die asiatischen Fans bestimmen das höhepunktsarme Panel. Erst die Genesungswünsche meines Sitznachbarn für Leonard Nimoy führen die ruderlose Diskussionen wieder in sicheres Fahrtwasser, doch bereits zwei mäßige fragen später ist das 'Großereignis' auch schon wieder vorbei.

20.34Uhr. Rok und ich finden uns im Bühnenbereich ein, um an der Party teilzunehmen, auf der die "Enterprise Blues Band" um Casey Biggs, Vaughn Armstrong und Steve Rankin aufspielt. Als Lairis, Miri und K'olbasa wieder zu uns stoßen, setzen wir uns an einen Tisch zu einem sympathischen britschen Ehepaar und verbringen dort einen Großteil des Abends. Die Musik ist nicht immer superprofessionell, aber verbreitet allgemein gute Stimmung. Erst als die Darsteller die Bühne verlassen, und die Musik durch den einsrpringenden D.J. ("Du" von David Hasselhoff) rasant an Niveau einbüßt, verlassen wir fluchtartig das Messegelände.


23.42Uhr. Müde und geschafft kehren wir zum Hotel zurück. Pläne für einen Absacker an der Hotelbar fallen vor lauter Schlafmangel ins Wasser und kurz drauf finden wir uns in der Horizontalen schlapp in unseren Hotelzimmern wieder...


Den dritten und leider auch schon letzten Teil des Destination-Logbuches gibt es hier.

Samstag, 22. Februar 2014

Turons Destination-Logbuch, Teil Eins: Freitag, der 21. Februar 2014

13.25Uhr. Am Hauptbahnhof Potsdam wartet bereits ein vollbepacktes Automobil mit enthusiastischen Star-Trek-Anhängern auf den leicht verspäteten Artikelschreiber (der selbstverständlich keinerlei Schuld an seiner zeitlichen Abweichung trägt). Nach kurzen, aber nicht an Herzlichkeit mangelnden Umarmungen bricht die Vierer-Truppe beherzt in Richtung Zonengrenze auf. Miri, Rok, K'olbasa und Turon47 blicken optimistisch auf die kommenden Tage und auf die knapp fünfeinhalbstündige Reise.


13.31Uhr. Erster Stopp. K'olbasa kommt auf die gute Idee, nochmal die ausgedruckten Tickets zu kontrollieren, bevor es zu spät ist. Alles scheint in Ordnung und die vier im Partnerlook mit TNG-Hoodies ausgestatteten Abenteurer setzen ihre weite Reise ins Ungewisse frohen Mutes fort.

14.22Uhr. Uns wird klar, dass K'olbasas inzwischen seltenen Ausflüge in den Berliner Straßenverkehr in einem direkten Zusammenhang mit dem immer stärker klaffenden Haushaltsloch der Hauptstadt stehen müssen. Dennoch schaffen wir es, die Fahrt zu überstehen, ohne auch nur ein einziges Mal von einem Blitzer, freundlichen Polizeibeamten oder übereifrigen Helikoptern angehalten zu werden.

14.23Uhr. Wir passieren einen zentralen mitteleuropäischen Flusslauf und treten somit ins 'Elbenland' ein. Vielleicht ist das der Grund, dass uns plötzlich soviele LKWs begegnen, die der Schriftzug 'Elflein' ziert. Wir denken an die heterosexuellen Freunde Patrick Stewarts und setzen unsere Reise fort.

14.29Uhr. Erste Gedankenspiele. Jemand schlägt vor, William Shatner mit dem kompromittierenden Tatbestand zu konfrontieren, dass er aus dem selben Staat wie Justin Bieber stammt. Was, wenn er erwidert, dass man Deutschland auch nicht an Hitler messen sollte?' wirft von hinten einer der Beifahrer ein. Kluger Verweis eines anderen Mitreisenden, dass Hitler bekanntermaßen Österreicher war. Wir beschließen, Bürgern des Alpenstaates am Wochenende lieber aus dem Weg zu gehen...

14.59Uhr. Wir passieren die alte Messestadt Leipzig, grüßen aus der Ferne unser Ehrenmitglied Hans Oetzthaler und philosophieren passend zur Thematik über unsere Besucherzahlen und die zum Teil wirren Suchbegriffe, die Internetnutzer auf unsere Seite verschlagen.

15.27Uhr. Wir nähern uns dem berühmt-berüchtigten Hermsdorfer Kreuz. Die Spannung steigt, Einigen Insassen unseres Shuttles (besonders dem Fahrer) steht der Angstschweiß auf der Stirn geschrieben. So manch einer hält sogar gespannt den Atem an.


15.28Uhr. Geschafft! Unser Shuttlepilot K'olbasa hat diese schwierige Herausforderung bravorös gemeistert und zu seinen und unseren Ehren, beschließen wir, dieses Bermuda-Dreieck des deutschen Autobahnverkehrs in "Hermann-Darnells-Dorfer-Kreuz" umzubenennen. Künftige Generationen von Autofahrern werden nochmal Lieder über diesen denkwürdigen Tag singen.

15.58Uhr. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. Überwältigt vom Hungergefühl halten wir an der Raststätte Eichelborn. Aufgrund der Alternativlosigkeit kehren wir in einem McDoof ein und verzehren mißmutig totes Fast-Food-gagh.


16.40Uhr. Wir passieren einen Transporter der Orioner.




16.42Uhr. Die Wolkenillumination am Horizont erinnert die Reisenden an den Nexus. Es beginnt, in Strömen zu regnen und wir empfinden Dankbarkeit für den Umstand, dass die Veranstaltung im Inneren eines Gebäudes stattfindet.
Während wir uns überlegen, was wir von der Destination erwarten, merken wir rasch, dass wir sie anhand verschiedener FedCon-Erfahrungen messen. Hin und wieder flammt schon jetzt Kritik auf, doch die Grundstimmung bleibt optimistisch.

17.01Uhr. Wir wechseln auf Drängen der hinteren Plätze das Musikangebot. James Darren beginnt, den Soundtrack für unsere Fahrt zu liefern. Wir passieren Eisenach und  denken für einen Moment an unsere Ehrentafelrundenmitstreiterin Ameise.





17.17Uhr. Endlich ist es soweit: Nachdem wir Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen hinter uns gelassen haben, erreichen wir die innerdeutsche Grenze. Nachdem wir hessischen Boden betreten haben und den 'Hammer-und-Meißel-Staat' (Miri) hinter uns gelassen haben, wird es echt düster. DieWolken auf dieser Seite der Republik wirken bedrohlich dunkel und noch einmal freuen wir uns darüber, dass es eine Indoor-Veranstaltung ist, zu der wir fahren.

17.23Uhr. Es sieht aus wie ein harmloses Schild, doch das braune Zeichen, dass uns auf "Waldhessen" aufmerksam macht, löst lebhafte Diskussionen aus. Gibt es auch Präriehessen? Und was ist mit entfernt verwandten Artgenossen wie Polarhessen, Flachlandhessen oder Wüstenhessen?

17.43Uhr. Etwas Abwechslung bringt die amerikanische Band Five-Year-Mission in unser Gefährt. Besonders der Song über Miri findet allgemeinen Zuspruch.



18.28Uhr. Nochmalige Pause. K'olbasa muss der Alt-Espresso-Entsorgung nachkommen. Er tut dies an eienr Haltestelle, die 'Limes' heißt. Obwohl Rok, Miri und ich fleißig Ausschau halten, gelingt es uns aber nicht, Überreste einer auf dem antiken Rom basierenden Zivilisation zu entdecken.

19.04Uhr. Erstaunlich schnell haben wir unseren Weg ins Herz der Main-Metropole gefunden. Ebenso schnell erreichen wir unser Hotel, das nach Q und einem Getränk benannt wurde. Um das auszugleichen, finden wir uns in einer unendlich langen Schlange von asiatischen Hotelgästen wieder, die nur kurz vor uns angekommen sind und nun ihre Zimmer beziehen wollen.


19.23Uhr. Es ist vollbracht! Wir haben Schlüssel (nun ja, eher Karten) und kurz Zeit, unser Gepäck in unseren Zimmern zu verstauen. Dem folgt eine kurze Einsatzbesprechung, in der wir uns mit dem Gründungsmitglied TAK verabreden, der natürlich schon längst vor Ort ist und uns erste Eindrücke vermitteln kann. Auf dem Weg zu seinem Hotel, der nicht ganz zufällig auch am Messegelände vorbeiführt, wollen wir nach Bäckern, Sparkassen und anderen Versorgungseinrichtungen Ausschau halten.



20.37Uhr. Wir sitzen zusammen mit TAK in einer der vielen Bars des Mariott-Hotels. Hier scheinen neben unserem Berliner Kollegen alle Stars untergekommen zu sein. Während wir nämlich am schaufesterartigen Fenster sitzen, promenieren Stars wie Alice Krige, Connor Trineer, Dominic Keating, Ronald D. Moore, Ira Steven Behr oder Armin Shimerman vor uns auf und ab. Mindestens ebenso unterhaltsam ist die Anwesenheit TAKs, der viele unserer Befürchtungen der Veranstaltung gegenüber zerstreut und ein sehr positives Bild der Organisation zeichnet. Wir allen trinken recht viel, wobei uns allen auffällt, dass noch nie in unserer gemeinsamen Geschichte ein Convention-Start so entspannt verlief.


23.14Uhr. TAK zeigt uns sein Zimmer und staunend genießen wir die atemberaubende Aussicht. K'olbasa hat, einer alten Tradition folgend, seine Mütze im Lokal vergessen. Diese müssen wir abholen, bevor uns ein von TAK organisiertes TAK-si dankenswerterweise heimwärts bringt.


23.28Uhr. In der Hoffnung, noch unserem ausbleibenden Tafelrundenmitglied Lairis77 zu begegenen. nehmen wir in der Bar unseres Hotels noch ein letztes Getränk zu uns. Als wir um Mitternacht auf unsere Zimmer trotten, sind Rok und Miri am Ende ihrer Kräfte.



Wer will, kann den Abenteuern des Tafelrunden-Außenteams übrigens gern unserer Live-Berichterstattung auf Twitter oder Facebook folgen. Den zweiten Teil unserer Schilderungen gibt es hier zu lesen...