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Freitag, 2. März 2018

Eaglemoss Nr.79: Klasse J Frachter

 

Einleitung

Oh ja, welcher altgediente Fan erinnert sich nicht an den schlitzohrigen Lügner und Betrüger Harcourt Fenton Mudd, oder in Kurzform Harry Mudd, aus der klassischen Star Trek-Serie?
Ein Gauner, der sich selber als Händler bezeichnet aber statt faire Geschäfte zu betreiben, betrügt und bestiehlt Mudd seine Kunden. Mudd kauft 2266 ein Raumschiff der J-Klasse, das er nach seiner nervigen Frau Stella benennt, um mit diesem sein aktuelles Geschäft zu betreiben. Mudd transportiert heiratswillige Frauen, um diese an Kolonisten zu verkaufen. Während des Fluges wird die U.S.S. Enterprise NCC-1701 auf den Frachter aufmerksam, der ohne Indentifikationssignal unterwegs ist. Als die "Stella" auf keine Funksprüche reagiert, verfolgt die Enterprise den Frachter in ein Asteriodenfeld. Das es das J-Klasse Schiff es natürlich nicht mit der Enterprise aufnehmen kann, belastet Mudd die Triebwerke so stark, bis diese sich abschalten. Kurz bevor ein Asteroid mit dem Frachter kollidiert, werden Mudd und seine Fracht, die aus drei attraktiven Frauen besteht, an Bord gebeamt. Beim Verhör kommt es zu einer sehr amüsanten Szene, denn der Computer deckt gnadenlos jede Lüge Mudds auf. Er wird als Krimineller entlarvt, der keine Kapitänslizenz besitzt, wegen Schmuggels und Benutzung von Falschgeld zur Fahndung ausgeschrieben ist und demzufolge von Kirk verhaftet wird (TOS: Die Frauen den Mr.Mudd).
Dies sollte aber nicht das letzte Treffen von Mudd und der Enterprise-Crew sein, denn zwei Jahre später wird die Enterprise von einem hochentwickelten Androiden entführt, der das Schiff zu einem weit entfernten Planeten bringt, der nur mit Androiden bevölkert zu sein scheint. Auf diesen hat sich Mudd zurückgezogen, wo er sich selbst zum Herrscher ernannt hat. Mit der Zeit aber ist es Mudd bei den Androiden zu langweilig geworden und da diese im die Abreise verwehren, lässt er die Enterprise entführen, damit die Crew seinen Platz einnehmen kann. Doch die Idee geht nicht auf, denn die Androiden lassen nun überhaupt niemanden mehr vom Planeten herunter.
Die Androiden zeigen nun ihr wahres Gesicht. Sie wollen die Galaxie beherrschen, indem sie sich der Menschen bedienen, bis diese unfähig sind, selbstständig zu handeln. Kirk und seine Crew versuchen nun zusammen mit Mudd von diesem Planeten zu fliehen. Kirk will die Androiden mit Unlogik überlisten, da die Androiden unlogisches Verhalten nicht verstehen. Mudd und die Crew der Enterprise führen den Maschinen völlig wirre Verhaltensmuster vor, was sie mit einem Schauspiel noch untermauern. Völlig verwirrt davon brennen bei den Androiden die künstlichen Gehirne durch und schalten sich ab. Kirk und seine Crew kehren darauf auf die Enterprise zurück. Da Mudd noch eine Gefängnisstrafe absitzen muss, lässt Kirk ihn auf dem Planeten auf Bewährung zurück. Zu Beginn ist Mudd von dieser Strafe begeistert, da er weiterhin ein Leben in Luxus genießen kann. Allerdings erscheinen daraufhin fünfhundert Androidennachbildungen seiner Frau, welche Mudd nicht mehr kontrollieren kann. Mudd will lieber ins Gefängnis als diese Strafe, doch Kirk lässt den verzweifelten Kleinkriminellen auf den Planeten zurück (TOS: Der dressierte Herrscher).
Ein letztes Mal ist Mudd in der Zeichentrickserie von Star Trek zu sehen. In der Folge "Der Liebeskristall" wird erzählt, das der alte Gauner erneut seiner Strafe entgehen konnte und wieder einmal versucht durch Betrug zu Reichtum zu kommen.
Ursprünglich wahr einmal geplant, das Harry Mudd auch in "Star Trek - The Next Generation" ein Auftritt vergönnt sein sollte, was aber daran scheiterte das der Schauspieler Roger C. Carmel verstarb.
Erst in der aktuellen Serie "Star Trek - Discovery" sollte der Charakter erneut zum Leben erweckt werden. 

Im Original war Mudds Schiff nur ein rundliches Stück Holz. (Bild: Memory Alpha)
In der Remastered Version wurde endlich ein richtiges Schiff hinzugefügt. (Bild: Memory Alpha)

Das Modell

Beim Betrachten des Modells könnte man fast meinen, die Wale aus dem vierten Film hätten das Fliegen gelernt und sich Warpgondel angeklebt. Kleiner Scherz😋. 
In Wahrheit ist dieses bullige Schiffmodell eine überaus gelungene Umsetzung aus dem Hause Eagelmoss, die das CGI-Modell, das für TOS-Remastered entworfen wurde, exakt umgesetzt haben. Dabei wurde die Vorlage so genau beachtet, dass ein fehlerfreies Modell entstanden ist. In der Tat ist mir kein Kritikpunkt aufgefallen, sondern nur wirklich positive Apekte. So wurde das Modell mit einem metallischen Grundton bemalt, wobei ein etwas dunklerer Metalic-Ton eine realistische Hüllenoberfläche erzeugt, die den Anschein erweckt, als wäre das Schiff aus unzähligen Metallplatten zusammengebaut worden. Man beachte, dass das Original nur kurz und aus der Ferne in der entsprechenden Episode zu sehen ist. Obwohl der Name des Schiffes nie genannt wurde, hat Eaglemoss diese eher inoffizielle Bezeichnung sogar bedacht und mit aufgedruckt. Die Warpgondeln und die Sensorkuppel erhielten Klarteile in einem himmelblauen Ton, die einfach perfekt zum Schiffsdesign passen. Was auch nicht vergessen wurde sind die beiden kleinen Deflektorscheiben an den Gondelpylonen, die ebenfalls sehr detailliert wiedergegeben wurden.

Die Bemalung des Schiffes ist einfach nur Spitzenklasse.
 
Auch den eher inoffiziellen Namen hat Eaglemoss nicht vergessen.

Die gelungenen Klarteile an den Warpgondeln und eine der Deflektorscheiben.

Auch die Düsen für den Impulsantrieb wurden nicht vergessen.

Die Halterung

Auch diese ist sehr gut ausgefallen und wird über die Gondelpylone des Modells geschoben.

Begleitheft

Dieses startet mit der üblichen Einleitung über den Auftritt des Schiffes in der entsprechenden Episode, worauf das Schiffsprofil folgt. Auf den darauf folgenden zwei Seiten wird über die Entstehung des Schiffes für die Remastered-Version der Original-Serie berichtet. In der Originalfassung der Serie wurde nur ein rundes Stück Holz als Raumschiff verwendet und mit einem Scheinwerfer beleuchtet, da man sich damals extra die Produktion eines Studiomodells nicht leisten konnte.
Mudds neues Schiff wurde von Michael Okuda designt, der sich dabei interessanterweise an den alten Entwürfen für die Shuttles der Enterprise von Matt Jefferies inspirieren ließ. Okuda hatte auch tatsächlich vor, das CGI-Modell mit dem Namen "Stella" zu versehen, was er aber dann doch nicht umsetzte, da das Schiff ohnehin nur aus der Ferne zu sehen sein sollte. Daher nochmal an dieser Stelle ein großes Lob an Eaglemoss, dass man dieses kleine Detail beim Modell bedachte.
Die letzten Seiten befassen sich mit den wichtigsten weiblichen Charakteren die in etlichen Episoden der klassischen Serie eine wichtige Rolle spielten. Man erhält als Leser viele Informationen über diese Figuren und über die Schauspielerinnen, die diese verkörperten.




Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 


L x B: ca. 111 mm x 88 mm
Höhe mit Stand: ca 73 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018


Bewertung und Fazit

Obwohl der Frachter nur einen kurzen Auftritt hatte, hat Eaglemoss eine richtig tolle Miniatur der "Stella" produziert. Der TOS-Fan, der sich Mudds Schiff nicht in die Sammlung holt, verpasst ein Stück klassische Star Trek-Geschichte.






Dienstag, 27. Februar 2018

Eaglemoss Nr.78: Aeroshuttle der U.S.S. Voyager

 

Einleitung

Für die Star Trek-Serien wurden etliche Raumschiffe entworfen, die es dann aber doch nicht auf den Fernsehschirm schafften. Um einen dieser Entwürfe ist es besonders schade, den dieser hätte wohl wirklich cool ausgesehen. Die Rede ist von dem Aeroshuttle der U.S.S. Voyager, das ähnlich wie die Captainsyacht größerer Schiffe an der Unterseite der Untertasse der Voyager angedockt ist. Von Anfang an war der Umriss dieses Begleitschiffes zu erkennen, aber es dauerte bis zur fünften Staffel der Serie bis man ernsthaft in Erwägung zog es in der Episode "Extreme Risiken" zu verwenden. Doch daraus sollte nichts werden, denn die Produzenten wollten ein ganz neues, optisch besseres Shuttle haben, wodurch der Delta Flyer entstand.
Die Designer Rick Sternbach und Robert Bonchune waren aber fasziniert vom Aeroshuttle und fertigten in ihrer Freizeit ein CGI-Modell des Shuttles, wobei sie natürlich die festgelegte Form der Unterseite als Grundlage verwendeten und sich für die Oberseite vom Runabout der Danube-Klasse inspirieren ließen. Zusätzlich animierten sie auch ein kurzes Video, das den Start des Schiffes von der Voyager zeigt und wie es in eine Atmosphäre einfliegt.

Das Video ist bei Youtube gelandet und kann dort betrachtet werden.  Link:

https://www.youtube.com/watch?v=ZhZ6D-PLssQ

Bei aller Liebe und Mühe zum Detail: Leider wurde das Aeroshuttle nach wie vor von den Produzenten abgelehnt, denn es bestand einfach kein Bedarf für das Schiff. Dafür gab es ja den Delta Flyer und eine andere Erklärung war jene, dass man die Startsequenz, auch wenn sie anders ausgesehen hätte, nicht wiederverwenden wollte. Schließlich gab es solch eine ja mit dem Start der Yacht Costeau in "Star Trek - Der Aufstand".  Und so gehört das Aeroshuttle der Voyager zwar mit zum Star Trek-Universum, aber in die Sparte der niemals gezeigten Schiffe.
Wirklich Schade.


An dieser Stelle möchte ich mal aus dem alten Sammelwerk "Die offiziellen Star Trek Fakten und Infos" zitieren. Den dort steht eine interessante Erklärung, warum das Aeroshuttle nie benutzt wurde.

Während ihrer Reise durch den Delta-Quadranten verzichtete die Crew der Voyager auf den Einsatz des Aerowings, da sein Verlust bedeutet hätte, dass dem Mutterschiff ein Teil seiner Außenhülle fehlen würde. Das Strukturelle Integritätsfeld wäre auf Dauer nicht in der Lage die fehlenden Hüllenteile zu kompensieren, wodurch auch die Stärke des Schildgitters geschwächt worden wäre.

Klingt doch logisch😊.

Das von Sternbach und Bonchune angefertigte CGI-Modell. (Bild: memory alpha)

Ein weiteres Bild zeigt die Abkoppelung des Shuttles. (Bild: memory beta)

Das Modell

Dank der seinerzeit detaillierten CGI-Zeichnungen konnte Eaglemoss ein sehr gut gelungenes Modell des Aeroshuttles erstellen, wobei auch fast alle Details bedacht wurden. Die Grundform und die Oberflächendetails wurden so genau nachempfunden, dsas man das Gefühl erhält, das bekannte CGI-Bild in Händen zu halten. Betrachtet man die Unterseite des Modells, so erweckt es den Eindruck, man würde tatsächlich auf ein Stück der Außenhülle der Voyager blicken. Sämtliche Beschriftungen wurden aufgedruckt und erfreulicherweise fanden auch wieder Klarteile bei den Warpgondeln Verwendung.
Doch natürlich sind auch einige typische Kritikpunkte zu erkennen. So wurden die Impulstriebwerke mal wieder nur mit Farbe angedeutet, was etwas unverständlich ist, denn diese sitzen ja an den Rückseiten der Warpgondeln, wo Bussardkollektoren und Warpfeldgitter die erwähnten Klarteile erhielten. An den Rändern des Shuttles befinden sich Vertiefungen, die auf dem ersten Blick keinen Sinn ergeben, aber wenn man das Modell mit den CGI-Bildern vergleicht wird klar, dass es sich dabei um die Sensorstreifen handelt, wie es sie in ähnlicher Form auch auf dem Rumpf der Voyager gibt. Diese Sensorvertiefungen hätten man auch ruhig mit der entsprechenden Farbe versehen können. Die braunen Stellen an den Seiten sind die RKS-Triebwerke. Schön dass die bedacht wurden, aber die schwarzen Düsen fehlen. Es wäre doch sicherlich nicht schwer gewesen, auch diese mitaufzudrucken.

Cockpitfenster und Name des Mutterschiffes wurden sauber umgesetzt.

Die Klarteile an den Warpgondeln sehen richtig Klasse aus...

Aber dafür wurden die Impulsantriebe nur farblich angedeutet. Musste echt nicht sein.

Die Unterseite erinnert an die bestens bekannte Stelle auf der Voyager-Hülle.

Die Halterung

Die Flügel des Modells werden in dafür vorhandene Halteklammern geschoben.



Begleitheft

Das Begleitheft bietet einen ausführlichen Artikel wie das Aeroshuttle entstand und welche Bedeutung es für die Serie hätte haben können. Natürlich gibt es auch ein zweiseitiges Schiffsprofil. Aber der Artikel, der mich am meisten beeindruckt hat, ist jener, der über das Design der Voyager-Filmsets berichtet. Es ist nähmlich genau der gleiche, der auch in dem Begleitheft zum XL-Modell der Voyager vorhanden ist. Einerseits etwas merkwürdig, aber andererseits kann der Leser, der nicht so gut Englisch versteht, diesen überaus interessanten Artikel nun in deutscher Sprache nachlesen.


Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 90 mm x 106 mm
Höhe mit Stand: ca 67 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2017


Bewertung und Fazit

Dank Eaglemoss bekommt der Fan und Raumschiffsammler ein sehr gut umgesetztes Modell des Aeroshuttles der Voyager, das zwar nicht ganz perfekt ist, aber in keiner Sammlung eines Voyager-Fans fehlen sollte.



Donnerstag, 22. Februar 2018

Eaglemoss Sonderausgabe Nr.11: U.S.S. Enterprise XCV-330

Einleitung

Das Ringschiff U.S.S. Enterprise XCV-330 ist ein sehr geheimnisvolles Erdenschiff, das irgendwie Teil des Star Trek-Universums ist, aber nie irgendwo einen so spektakulären Auftritt hatte wie seine Artgenossen. Als Fan musste man immer auf den Hintergrund achten, den nur dort tauchte es immer wieder mal auf. Zuerst 1979 in "Star Trek - Der Film", wo sie Bestandteil einer historischen Übersicht von Schiffen mit dem Namen Enterprise war. Ursprünglich sollte ein vergoldetes Modell in der Lounge der U.S.S. Enterprise NCC-1701-E verwendet werden, aber dies wurde nicht umgesetzt.
Es dauerte ganze vierundzwanzig Jahre, bis man das Ringschiff wieder im Hintergrund sehen konnte. In "ENT: Erstflug" hing sowohl ein Bild des Schiffes, als auch ein extra dafür angefertiges Missionpatch im Club 602. Eine weiteres Abbildung fand auch in der Dekoration von Admiral Maxwell Forests Büro Verwendung (ENT: Zuhause).
Zum ersten mal war die XCV-330 im Film "Star Trek: Into Darkness" als physisches Modell zu sehen. Es steht mit weiteren Schiffsmodellen im Büro von Admiral Alexander Marcus.
Doch was hat es mit diesem Schiff auf sich?
Nun, im Grunde genommen handelt es sich schlicht um einen Entwurf von Matt Jefferies, den er beim Entwerfen der Original-Enterprise gezeichnet hat. Dieser Vorschlag wurde ja bekanntlich abgelehnt, aber als es darum ging, das Freizeitdeck für den schon erwähnten ersten Film zu dekorieren, wollte man einen Zwischenschritt vom Spaceshuttle Enterprise zur NCC-1701 einfügen. Dafür wählte man dann einfach den Entwurf des Ringschiffes aus und dachte nicht wirklich daran, dass es jemals irgendeine Rolle in einer anderen Star Trek Produktion einnehmen würde. 

Nichtsdestotrotz wurde es von den Fans als Teil des Kanons akzeptiert, weswegen es die Produzenten von "Star Trek - Enterprise" auch für die zuvor erwähnten Episoden wieder aufgriffen.
Nebenbei dienten die Entwürfe des Ringschiffes auch als Inspiration für die vulkanischen Schiffe der Serie.
Und zu dieser Zeit wurde auch endlich eine kleine Geschichte zu der XCV-330 erdacht. Die Enterprise ist eines der ersten Raumschiffe der Erde und wurde in Amerika gebaut, weswegen es das Kürzel U.S.S. trägt. In dieser Zeit existierte die irdische Sternenflotte noch nicht.
Der Warpantrieb basiert auf dem von Zefram Cochrane und wahr nur in der Lage eine Geschwindigkeit bis zu Warp 2 zu liefern. Die Antriebskonfiguration wurde von den Vulkaniern übernommen. Diese scheint aber mit der menschlichen Technologie keinen Erfolg gehabt zu haben, denn bei folgenden Schiffsentwürfen verwendete man wieder Warpgondeln. Diese Enterprise war ein Forschungsschiff und erkundete wahrscheinlich in dem Zeitraum von 2120 bis 2143 als erstes das irdische Sonnensystem und die Sektoren nahe der Erde.

Die Entwürfe von Matt Jefferies.

Erster Auftritt in "Star Trek: Der Film". (Bild: Memory Alpha)
Das Bild im Club 602. (Bild: Memory Alpha)
Das Bild mal im Detail. (Bild: starship.wikia.com)
Der Missionpatch, der ebenfalls im 602 ausgestellt wurde (Bild: neutralzone.de)
Zum ersten mal als richtiges Modell im Büro von Admiral Markus. (Bild: memory alpha)
Für den Ships of the Line Kalender von 2011 wurde erstmals ein Computermodell des Ringschiffes erstellt.                    (Bild: Memory Beta)

Das Modell

Mit der elften Sonderausgabe stellt Eaglemoss wohl zum ersten mal überhaupt dem Star Trek-Fan ein erwerbbares Modell der U.S.S. Enterprise XCV-330 zur Verfügung. Jedenfalls ist mir kein vergleichbares bekannt, das jemals erschienen ist.
Doch ist diese Umsetzung wirklich gelungen?
Das Modell ist sehr schlicht gehalten. Man kann argumentieren, dass eine Detaillierung mangels einer richtigen Vorlage nicht möglich war, aber das wäre nur eine Ausrede. Das Modell hätte man schöner und besser darstellen können, was Eaglemoss aber versäumte.
 

Was die Größe angeht, setzt das Ringschiff neue Maßstäbe; was aber - realistisch gesehen - nur am Durchmesser des Ringes liegt, denn dieser mißt so cirka dreizehn Zentimeter. Er besteht erstaunlicherweise aus Kunststoff, während der Rumpf aus Metall gegossen wurde. Andersherum hätte ich es für besser empfunden, denn sollte das Modell mal einem Sturz ausgesetzt werden, so wäre der Kunststoffring das erste was auseinanderbricht. Also schön vorsichtig sein liebe Sammler 😉.
Kommen wir nun zur Detaillierung des Modells. Da es ja eigentlich keine festgelegte Vorlage gibt, sind die Details des Modells recht einfach gehalten. Auf dem Ring erkennt man aufgedruckte Strukturen, wobei unklar ist, ob es sich um Leitungen oder Zierde handeln soll.
Der Bug verfügt zwar über Fenstervertiefungen, aber natürlich wurden diese auch nicht mit der entsprechenden Farbe versehen. Das ist ja bei Eaglemoss mittlerweile normal. Das Schiff scheint auch über eine Deflektorscheibe zu verfügen, aber diese wurde so gut wie gar nicht richtig umgesetzt.
Wenigstens wurde der Name und die Nummer des Schiffes innerhalb des Ringes nicht vergessen, aber beim U.S.S. wurden die Punkte weggelassen, wie man im Vergleich mit dem Cover des Begleitheftes erkennen kann. Ein kleines Detail, das bei Beachtung sicherlich besser ausgesehen hätte. Am Heck erkennt man eine Düse, die wohl eine Art von Raketenantrieb darstellen soll und immerhin recht gut umgesetzt wurde.


Details auf dem Ringantrieb.
Der Bug mit den Fenstern. Das untere Teil soll wohl die Deflektorscheibe sein.

Die Beschriftung wurde - bis auf ein Detail - sehr gut aufgedruckt.

Die Antriebsdüse am Heck.


Die Halterung

Mit dieser wird das Modell recht gut aufgestellt. Der Ring wird in zwei stabile Klammern eingerastet und fertig.


Begleitheft

Was die Geschichte des Ringschiffes angeht, so macht es sich der erste Artikel ziemlich einfach und soll auch mal hier zitiert werden:

Man weiß so gut wie nichts über das Raumschiff, das den Namen USS Enterprise getragen hat. Man weiß nur, dass sein Jungfernflug vor dem Jahr 2143 stattgefunden haben muss, dass es ein ungewöhnliches ringförmiges Aussehen besaß und dass seine Registierungsnummer XCV-330 lautete.
Die Jahreszahl legt zudem nahe, dass es sich noch um ein Schiff der Erde und nicht der Föderation gehandelt hat. Viele Jahre später ist es bei einem historischen Überblick über die Schiffe mit dem Namen Enterprise zu sehen und erschien als Modell in STAR TREK INTO DARKNESS auf dem Schreibtisch von Admiral Marcus, doch alles Weitere verliert sich im Dunkel der Zeit........

Also eine so kurze Einleitung gab es in den Heften der Raumschiffsammlung noch nie. Aber dafür erzählen die folgenden acht Seiten, wie der Entwurf des Schiffes einst von Matt Jefferies erdacht wurde und wie es als Inspiration für andere Schiffsdesings diente.
Die letzten sechs Seiten bieten interessante Einblicke zu den außerirdischen Spezies, die im Hintergund etlicher Szenen aus "Star Trek - Der Film" zu sehen waren.


Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 211 mm x 130 mm
Höhe mit Stand: ca 190 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2017


Bewertung und Fazit

Ob der Preis von dreißig Euro für ein Hintergrundschiff, das mehr schlecht als recht umgesetzt wurde, gut investiert ist, muss jeder Sammler für sich entscheiden. Nichtsdestotrotz ist das Ringschiff eine gute Ergänzung für die Raumschiffsammlung.


 



Freitag, 9. Februar 2018

Eaglemoss Nr.77: Romulanisches Shuttle

 

Einleitung

Es ist das Jahr 2374. Im Alpha-Quadranten wütet der Dominion-Krieg. Die Sternenflotte konnte zwar Deep Space Nine zurückerobern und den Vormarsch des Dominions stoppen, aber an den Fronten steigen die Verluste der Föderation und es zeigt sich kein Ende in diesem Konflikt.
Als das Dominion auch noch den Planeten Betazed, eine Kernwelt der Föderation, erobert, sieht Captain Sisko nur einen einzigen Ausweg: Die Föderation braucht einen neuen Verbündeten, koste es was es wolle. Das romulanische Sternenimperium hatte noch vor Kriegsbeginn einen Nichtangriffspakt mit dem Dominion abgeschlossen, aber diese Großmacht währe ideal um das Dominion endlich in die Zange zu nehmen. Sisko ist nun von der Idee besessen die Romulaner in den Krieg zu ziehen, wobei er buchstäblich einen Pakt mit jenem Teufel eingeht, der auf den Namen Garak hört.
Der ehemalige cardassianische Spion entwickelt den Plan eine holograpische Aufzeichnung zu fälschen, in der das Dominion plant, die Romulaner anzugreifen. Dafür engagieren Sisko und Garak den Fälscher Grathon Tolar, der eine ziemlich überzeugende Aufzeichnung programmiert. Jetzt fehlt nur noch ein hochrangiger romulanischer Delegierter, dem sie die Fälschung vorführen können.
Dafür lädt Sisko den hochrangigen Senator Vreenak zu einem geheimen Treffen auf DS9 ein.
Der Senator reist mit einem romulanischen Shuttle, das getarnt im Hangar der Station landet. Man zeigt im die gefälschte Aufzeichnung, die sich aber einer Untersuchung nicht standhält. Wütend reist der Senator ab, mit dem Versprechen diesen Täuschungsversuch öffentlich zu machen. 
Dann zwei Tage später die schockierende Nachricht, das Shuttle des Senators fiel einem Bombenattentat zum Opfer, das anscheinend vom Dominion begangen wurde. In den Wrackteilen fanden die Romulaner die Fälschung, halten sie aber für echt, da man annimmt, das sie lediglich bei der Explosion beschädigt wurde. In der Folge erklären die Romulaner dem Dominon den Krieg und die erhoffte Wende in diesem Kampf tritt endlich ein.
Doch der Anschlag wurde von Garak verursacht, der auch Tolar tötete um alle Verbindungen zu der Affäre zu beseitigen.

Das Shuttle im Hangar von DS9. (Bild: Memory Alpha)
Die Episode "In fahlem Mondlicht" zählt mit zu den besten Star Trek-Episoden, die je gedreht wurden. In dieser gerät Benjamin Sisko in ein moralisches Dilemma. Er muss lügen, betrügen intrigieren und am Ende lastet die buchstäbliche Mittäterschaft des Mordes an Vreenak und Tolar auf dem Gewissen des Sternenflottenoffiziers und es stellt sich die Frage, ob es das Richtige war all dies zu tun nur um den Krieg zu gewinnen. Sisko selbst sagt sich das ein schlechtes Gewissen nur ein geringer Preis für die Rettung des Alpha-Quadranten sei und er damit leben kann.
Als Zuschauer hat man am Ende der Episode Zweifel daran ob der Captain dies wirklich kann und man muss sich zwangsläufig die Frage stellen, ob man selber so handeln könnte.
Denn jeder Mensch hat in seinem Leben Dinge oder Entscheidungen getan, die meist schlimme Folgen nach sich gezogen haben. Vieles davon lässt einen im Leben nicht mehr los und die Erinnerung verfolgt einen dann Tag für Tag. Alles was bleibt, ist sich diese Erinnerungen immer wieder vorzuhalten und daraus zu lernen, um bei zukünftigen, ähnlichen Situationen dann das (vermeintlich) Richtige zu tun.


Das Gewissen treibt im fahlem Mondlicht. (Bild: Memory Alpha)

Das Modell

Das Modell des romulanischen Shuttles ist auch eine erstmalige Umsetzung von Eaglemoss und dies ist denen auch noch äußerst gut gelungen. Das Modell läßt sich gut mit seinem äquivalent des Sternenflotten-Runabouts aus Ausgabe 32 vergleichen. Das Shuttle ist in etwa gleich groß und dazu noch äußerst detailliert. Alle Positionslichter sind vorhanden; die beiden Einstiegsluken, das Cockpitfenster und auch die Oberflächenstruktur wurden insfesamt sehr fein wiedergegeben. Auch die Wahl der Grundfarbe kann sich sehen lassen, denn dieser Grün-Metalic Ton ist richtig gut gelungen. Richtig schön finde ich das romulanische Hoheitsabzeichen, das bei der kleinen Größe sogar zweifarbig aufgedruckt wurde. Ebenfalls auf der Oberseite wurde auch die Schiffsbezeichnung mit romulanischen Buchstaben bedacht, die man auch auf den Warpgondeln erkennen kann. Die Gondeln erhielten natürlich auch Klarteile. Niedlich ist auch der "Papageienschwanz" des Schiffes, der ein Hinweis auf den Designer des Shuttles ist.
Obwohl man das Modell als richtig schön bezeichnen kann, so gibt es doch ein, zwei klitzekleine Kritikpunkte. Die Klarteile an den Gondeln des romulanischen Antriebs sind doch immer Grün. Warum die bei dem Modell in Blau umgesetzt wurde ist daher ein wenig unverständlich. Auch wenn alle Positionslampen vorhanden sind, hätten diese ruhig in den entsprechenden Farben versehen werden können.

Das Cockpit und die Backbord-Einstiegsluke.
Richtig schön finde ich das Hoheitsabzeichen...

...und die romulanische Beschriftung auf der Oberseite.

Blau statt grün. Ein kleiner Fehler hat sich bei den Klarteilen eingeschlichen.

Auf der Unterseite erkennt man sogar die Luke für die vordere Landestütze.

Die Halterung

Die Halterung wird über die Gondelpylone geschoben und bietet keinen Grund zur Kritik.

Begleitheft

Richtig gut fand ich den Artikel über die Enstehung des Shuttles. Obwohl die sechste Staffel von "Star Trek - Deep Space Nine" schon im Zeitalter der computeranimierten Studiomodelle produziert wurde, wollte der Effekt-Supervisor Gary Hutzel die Szene, in der das Shuttle auf DS9 landet, noch mit konventionellen Modellen drehen, da ihm das besser gefiel. Der Designer Doug Drexler zeichnete das Konzept des romulanischen Shuttles, wobei er sich von seinem Papagei inspirieren ließ, was man unschwer am Heck seines Entwurfs erkennen kann.
Die letzten Seiten befassen sich mit einem Bericht über den Schauspieler Andrew Robinson, der Elim Garak spielte. 

Doug Drexler mit seinem Papagei.

Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 120 mm x 75 mm
Höhe mit Stand: ca 70 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2017


Bewertung und Fazit

Das Modell des romulanischen Shuttles ist eine kleine Augenweide, mit nur ganz kleinen Kritikpunkten.