Freitag, 9. Februar 2018

Eaglemoss Nr.77: Romulanisches Shuttle

 

Einleitung

Es ist das Jahr 2374. Im Alpha-Quadranten wütet der Dominion-Krieg. Die Sternenflotte konnte zwar Deep Space Nine zurückerobern und den Vormarsch des Dominions stoppen, aber an den Fronten steigen die Verluste der Föderation und es zeigt sich kein Ende in diesem Konflikt.
Als das Dominion auch noch den Planeten Betazed, eine Kernwelt der Föderation, erobert, sieht Captain Sisko nur einen einzigen Ausweg: Die Föderation braucht einen neuen Verbündeten, koste es was es wolle. Das romulanische Sternenimperium hatte noch vor Kriegsbeginn einen Nichtangriffspakt mit dem Dominion abgeschlossen, aber diese Großmacht währe ideal um das Dominion endlich in die Zange zu nehmen. Sisko ist nun von der Idee besessen die Romulaner in den Krieg zu ziehen, wobei er buchstäblich einen Pakt mit jenem Teufel eingeht, der auf den Namen Garak hört.
Der ehemalige cardassianische Spion entwickelt den Plan eine holograpische Aufzeichnung zu fälschen, in der das Dominion plant, die Romulaner anzugreifen. Dafür engagieren Sisko und Garak den Fälscher Grathon Tolar, der eine ziemlich überzeugende Aufzeichnung programmiert. Jetzt fehlt nur noch ein hochrangiger romulanischer Delegierter, dem sie die Fälschung vorführen können.
Dafür lädt Sisko den hochrangigen Senator Vreenak zu einem geheimen Treffen auf DS9 ein.
Der Senator reist mit einem romulanischen Shuttle, das getarnt im Hangar der Station landet. Man zeigt im die gefälschte Aufzeichnung, die sich aber einer Untersuchung nicht standhält. Wütend reist der Senator ab, mit dem Versprechen diesen Täuschungsversuch öffentlich zu machen. 
Dann zwei Tage später die schockierende Nachricht, das Shuttle des Senators fiel einem Bombenattentat zum Opfer, das anscheinend vom Dominion begangen wurde. In den Wrackteilen fanden die Romulaner die Fälschung, halten sie aber für echt, da man annimmt, das sie lediglich bei der Explosion beschädigt wurde. In der Folge erklären die Romulaner dem Dominon den Krieg und die erhoffte Wende in diesem Kampf tritt endlich ein.
Doch der Anschlag wurde von Garak verursacht, der auch Tolar tötete um alle Verbindungen zu der Affäre zu beseitigen.

Das Shuttle im Hangar von DS9. (Bild: Memory Alpha)
Die Episode "In fahlem Mondlicht" zählt mit zu den besten Star Trek-Episoden, die je gedreht wurden. In dieser gerät Benjamin Sisko in ein moralisches Dilemma. Er muss lügen, betrügen intrigieren und am Ende lastet die buchstäbliche Mittäterschaft des Mordes an Vreenak und Tolar auf dem Gewissen des Sternenflottenoffiziers und es stellt sich die Frage, ob es das Richtige war all dies zu tun nur um den Krieg zu gewinnen. Sisko selbst sagt sich das ein schlechtes Gewissen nur ein geringer Preis für die Rettung des Alpha-Quadranten sei und er damit leben kann.
Als Zuschauer hat man am Ende der Episode Zweifel daran ob der Captain dies wirklich kann und man muss sich zwangsläufig die Frage stellen, ob man selber so handeln könnte.
Denn jeder Mensch hat in seinem Leben Dinge oder Entscheidungen getan, die meist schlimme Folgen nach sich gezogen haben. Vieles davon lässt einen im Leben nicht mehr los und die Erinnerung verfolgt einen dann Tag für Tag. Alles was bleibt, ist sich diese Erinnerungen immer wieder vorzuhalten und daraus zu lernen, um bei zukünftigen, ähnlichen Situationen dann das (vermeintlich) Richtige zu tun.


Das Gewissen treibt im fahlem Mondlicht. (Bild: Memory Alpha)

Das Modell

Das Modell des romulanischen Shuttles ist auch eine erstmalige Umsetzung von Eaglemoss und dies ist denen auch noch äußerst gut gelungen. Das Modell läßt sich gut mit seinem äquivalent des Sternenflotten-Runabouts aus Ausgabe 32 vergleichen. Das Shuttle ist in etwa gleich groß und dazu noch äußerst detailliert. Alle Positionslichter sind vorhanden; die beiden Einstiegsluken, das Cockpitfenster und auch die Oberflächenstruktur wurden insfesamt sehr fein wiedergegeben. Auch die Wahl der Grundfarbe kann sich sehen lassen, denn dieser Grün-Metalic Ton ist richtig gut gelungen. Richtig schön finde ich das romulanische Hoheitsabzeichen, das bei der kleinen Größe sogar zweifarbig aufgedruckt wurde. Ebenfalls auf der Oberseite wurde auch die Schiffsbezeichnung mit romulanischen Buchstaben bedacht, die man auch auf den Warpgondeln erkennen kann. Die Gondeln erhielten natürlich auch Klarteile. Niedlich ist auch der "Papageienschwanz" des Schiffes, der ein Hinweis auf den Designer des Shuttles ist.
Obwohl man das Modell als richtig schön bezeichnen kann, so gibt es doch ein, zwei klitzekleine Kritikpunkte. Die Klarteile an den Gondeln des romulanischen Antriebs sind doch immer Grün. Warum die bei dem Modell in Blau umgesetzt wurde ist daher ein wenig unverständlich. Auch wenn alle Positionslampen vorhanden sind, hätten diese ruhig in den entsprechenden Farben versehen werden können.

Das Cockpit und die Backbord-Einstiegsluke.
Richtig schön finde ich das Hoheitsabzeichen...

...und die romulanische Beschriftung auf der Oberseite.

Blau statt grün. Ein kleiner Fehler hat sich bei den Klarteilen eingeschlichen.

Auf der Unterseite erkennt man sogar die Luke für die vordere Landestütze.

Die Halterung

Die Halterung wird über die Gondelpylone geschoben und bietet keinen Grund zur Kritik.

Begleitheft

Richtig gut fand ich den Artikel über die Enstehung des Shuttles. Obwohl die sechste Staffel von "Star Trek - Deep Space Nine" schon im Zeitalter der computeranimierten Studiomodelle produziert wurde, wollte der Effekt-Supervisor Gary Hutzel die Szene, in der das Shuttle auf DS9 landet, noch mit konventionellen Modellen drehen, da ihm das besser gefiel. Der Designer Doug Drexler zeichnete das Konzept des romulanischen Shuttles, wobei er sich von seinem Papagei inspirieren ließ, was man unschwer am Heck seines Entwurfs erkennen kann.
Die letzten Seiten befassen sich mit einem Bericht über den Schauspieler Andrew Robinson, der Elim Garak spielte. 

Doug Drexler mit seinem Papagei.

Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 120 mm x 75 mm
Höhe mit Stand: ca 70 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2017


Bewertung und Fazit

Das Modell des romulanischen Shuttles ist eine kleine Augenweide, mit nur ganz kleinen Kritikpunkten.



1 Kommentar:

  1. Hi. Finde das Modell voll gelungen - passt zum Design der Warbirds. Finde es toll, dass Eaglemoss auch an Schiffe denkt die nur "Nebenrollen" haben. War immer schon Romulaner-Fan (alle die ich kenne stehen mehr auf Klingonen). Jürgen

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