Fame...was? wird jetzt der eine oder andere geneigte Leser fragen. Das wäre bis vor einigen Stunden auch meine Frage gewesen. Aber, nach einem Ausflug auf den
Potsdamer Telegrafenberg zum
GFZ bin ich nun schlauer. Dank unseres aufmerksamen
Radio Eins Hörers Turon47 (ja, Radio Eins ist auch mein Lieblingssender, aber ich habe die Ankündigung zum FameLab tatsächlich nicht gehört!) erlebten wir beide einen interessanten und kurzweiligen Abend im Kreise junger Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen.
FameLab ist eine Art
Poetry Slam, aber eben für Wissenschaftler. Eingeladen hatte die
Helmholtz- Gemeinschaft und das
Deutsche Geoforschungszentrum Potsdam. In Drei Minuten sollen dann die darbietenden jungen Wissenschaftler auf der Bühne versuchen, dass Publikum und eine Fachjury von ihrem jeweiligen Fachgebiet zu überzeugen. Dabei müssen sie auf die sonst üblichen Präsentationshilfsmittel wie Powerpoint oder "Polylux" verzichten. Erlaubt ist,
was am Körper getragen werden kann – von der Billigsalami bis zum Flachmann.
Das Ganze ist tatsächlich ein internationaler Wettbewerb für
Wissenschaftskommunikation, der 2011 erstmals auch in Deutschland
ausgetragen wurde. Unter dem Motto Talking Science bringt FameLab
Wissenschaftler auf die Bühne. Dabei ist vor allem ein Talent für Entertainment gefragt. Es kommt darauf an, die eigene Forschung dem zwar interessierten, aber scheinbar doch eher mit laienhaften Vorstellungen versehenen Publikum verständlich zu machen.
Zu sehen bekamen wir dann sieben recht interessante und vor allem unterhaltsame wissenschaftliche Vorträge. Gut, verstanden habe ich jetzt nicht so viel (und das nicht etwa, weil zwei der Vorträge auf englisch gehalten wurden!). Nein, schon an den Themen läßt sich ablesen, dass hier wirkliche Wissenschaft am Werk ist. Und leider ist das dann nicht immer ganz so laienverständlich gemacht wie etwa bei einem
Hubert Zitt oder
Harald Lesch. Aber die Teilnehmer bemühten sich redlich und ich muss zugeben, sie haben mein Verständnis für die jeweiligen Fachgebiete zumindest bereichert.
Hier die Teilnehmerliste und die jeweiligen Platzierungen:
Hewád Laraway "Emotionen und Genregulation" (1.Platz)
Phillip Manley "Delicious Solar Cells"
Ralf Banisch "Seltene reignisse: Dem Zufall auf der Spur"
Behnam Nouri "CAE-Prozesskette der thermomechanischen Lebensdauerberechnung
einer parametrisierten Turbinenschaufel mit interner Kühlung" (Publikumspreis)
Anja Hansen "Klimaneutralität"
Christopher Kyba "Citizen Science" (2.Platz)
Antje Mertsch "Ein Zahnrad um Haaresbreite oder ist nicht fast alles relativ?"
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Die Gewinner, Quelle: Helmholtz.de via Twitter |
Es war definitiv ein sehr unterhaltsamer Abend, der in der Pause dann noch von der cool groovenden Potsdamer Band "
Kitchen Grooves" bereichert wurde.