Einleitung
Das
Leid, das die Cardassianer über den Planeten Bajor brachten, ist fast
unbeschreiblich. Durch die fast fünfzig Jahre andauernde Besatzung war es
den Bajoranern nicht möglich, derart fortschrittliche Raumschiffe zu
bauen wie ihre Unterdrücker. Zuerst nutze das bajoranische
Militär selbstgebaute Raider aus Schrott, um es mit der
cardassianischen Flotte aufzunehmen und erst viel später gelang die
Konstruktion eines Kampfschiffes, das auch als Truppentransporter
genutzt werden konnte. Obwohl auch diese Schiffe über keinen
Warpantrieb verfügten, waren sie denoch wendig und schnell genug um
einem cardassianischen Kreuzer der Galor-Klasse auszumanöverieren
und eine Gruppe von Kampfschiffen konnten durchaus einem Kreuzer
gefährlich werden.
Auch
die Siedler der entmilitarisierten Zone, die sich zur
Wiederstandsbewegung „Maquis“ zusammengeschlossen haben,
erkannten den Wert der bajoranischen Kampfschiffe und nur zu gerne
überreichte das bajoranische Militär einige Schiffe dem Maquis.
Nach
dem Ende der Besatzung von Bajor, bildeten die Kampfschiffe noch
immer das Rückgrat des Militärs. Die Schiffe verteidigten den
Luftraum der Heimatwelt und patrouillierten im bajoranischen
Sonnensystem.
Die kleinen Schiffe lehrten den cardassianischen Kreuzern das Fürchten. (Bild: Memory Alpha) |
Rückansicht des Jägers. (Bild: aus dem Heft) |
Das Modell
Bei
diesem handelt es sich um eine typische Eaglemossumsetzung. Teils
perfekt und teils mit fehlenden Details.
Im Großen und Ganzen ist aber die Gesamterscheinung des bajoranischen
Kampfschiffes als gut zu bewerten, denn das Modell gibt viele Details
der Vorlage wieder. So sind zum Beispiel die Strukturen der
Außenhülle mit den vielen Oberflächendetails wiedergegeben. Das
Cockpitfenster wird, wie üblich, mit einer schwarzen Fläche
dargestellt, hält sich aber akurat an der Vorlage.
Besonders
auf der Unterseite erkennt man die vielen Strukturen des Antriebes,
aber hier wären wir auch schon beim wirklich größten Kritikpunkt.
Am Heck fehlen doch tatsächlich die Antriebsdüsen!
Wie
konnte das beim Entwerfen des Modells nur passieren? Für dieses
Schiff wurde seinerzeit noch ein ca 70 Zentimeter großes
Studiomodell gebaut, an dem man die zwei großen Düsen erkennen
kann. Dass Eaglemoss diese nicht bedacht hat ist eigentlich
unverzeihlich.
Die Cockpitfenster sind gut umgesetzt worden. |
Es wurden etliche Details bedacht. |
Nur warum am Heck die Düsen des Antriebes fehlen finde ich unverständlich. |
Die Halterung
Begleitheft
Das
Heft hat den üblichen Aufbau. Einleitung, Schiffsprofil und auf vier
Seiten wird die Entstehung des Schiffes beschrieben, wo sich eindeutige
Bilder finden lassen, wie genau das Heck aussieht. Als Seitenfüller gibt es auf den
letzten vier Seiten einen Crashkurs in bajoranischer Geschichte.
Ein Foto des Studiomodells, das zeigt, dass dem Eaglemoss-Modell die Antriebsdüsen fehlen. |
Spezifikationen
Daten zum Modell
L x B: ca. 90 mm x 141
mm
Höhe mit Stand: ca 65 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018
Höhe mit Stand: ca 65 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018
Bewertung und Fazit
Das
Modell des bajoranischen Kampfschiffes ist eine schöne Ergänzung
der immer größer werdenden Raumschiffsammlung. Minuspunkte gibt es
aber für die fehlenden Antriebsdüsen.
Nachtrag
Die fehlenden Antriebsdüsen ließen mir keine Ruhe, den ohne sie fehlt dem Modell einfach was.Solche Düsen zu bauen ist eigentlich kein Problem, dafür wird ein Rundholz mit Schleifpapier verjüngt und aufgebohrt. Aber das würde nicht schön aussehen. Die Lösung kam, als ich meine sogenannte "Gammelkiste" durchwühlte. Als Modellbauer hat man die Angewohnheit Dinge, die man eventuell noch gebrauchen könnte nicht gleich wegzuwerfen, sondern zu sammeln. So befand sich noch ein altes Modell eines Sternenzerstörers aus den Star Wars-Filmen in der Kiste, das über drei schöne Antriebsdüsen verfügte, die ideal zu dem bajoranischen Schiff passen würden.
Den Sternenzerstörer zu zerlegen und die Düsen auszubauen war kein Problem. |
Sehen doch gut aus, die Düsen. |
Als nächstes mussten am Heck des Schiffes zwei Löcher für die Düsen gebohrt werden. Ach Sch...eibenkleister, da das Heck aus Metall besteht, wahr das bohren nicht so leicht und dann musste ich auch noch niesen und bin mit dem Bohrer abgerutscht. Dabei wurde die Unterseite zerkratzt. Nach ein paar nicht jugendfreien Flüchen stand dann fest, dass ich die Unterseite neu bemalen muss.
Die Löcher zu bohren wahr nicht ganz so einfach. |
Nach dem bohren wurden die Düsen probeweise mal eingesteckt um zu überprüfen ob die Löcher richtig synchron gebohrt wurden und die Düsen auch rein passen.
Die Düsen mal probeweise eingesetzt und sie passten. |
Nun wurde die Unterseite des Modells bemalt. Dazu kam ein Zierstreifen aus "hellgrau-seidenmatt" und der Bereich, den ich beim Bohren zerkratzt habe erhielt einen neuen Anstrich mit einem weiteren Gemisch aus "lichtgrün-matt" und "grau-matt".
Nach dem Trocknen wurden die Düsen eingeklebt und um noch ein paar Details zu ergänzen, klebte ich noch vier Messingscheiben aus meiner Restekiste auf. Diese Scheiben sind übrigens Feuerwehrschlauchrollen, die vom Bau eines Schiffsmodells übriggeblieben sind.
Diese wurden noch mit matter schwarzer Farbe bemalt und nach dem Trocknen wurde alles mit "farblos-matt" versiegelt.
Und da ist es nun, mein bajoranisches Kampfschiff mit Antriebsdüsen:
"Nur warum am Heck die Düsen des Antriebes fehlen finde ich unverständlich."
AntwortenLöschenda die konstruktionsdaten der modelle auf den original cgi daten beruhen, liegt es durchaus im bereich des möglichen, daß die in einer anderen datei waren die nicht übermittelt wurde.
btw. der mord an dem sternenzerstörer tut mir weh. ein paar kappen von filzstiften oder klebetuben hätten es auch getan. das ergebnis ist allerdings gelungen.
Hi. Finde der bajoranische Truppentransporter ähnelt sehr heutigen Flugzeugen. Das Modell ist gelungen. Was du dir für eine Mühe gemacht hast mit den Antriebsdüsen ist echt super. Jürgen
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