Samstag, 3. März 2018

Die Star Trek Anstalt

Quelle: https://www.zdf.de/assets/die-anstalt-goes-star-trek-100~1280x720?cb=1519740595808

"Die Erde - endliche Weiten. Das sind die Abenteuer der Menschheit im 21. Jahrhundert..."

Abseits von Star Trek Discovery und The Orville wagt sich still und heimlich die Mannschaft einer deutschen Satire-Sendung in die unendlichen Weiten und landet - wie könnte es anders sein - auf der Erde, genauer gesagt auf der Erde des beginnenden 22. Jahrhunderts...

Dabei überzeugt diese ungewöhnliche Episode mit einer packenden Story, einem charmanten Brücken-Set inkl. vertrauten Sounds, Uniformen, Original-Zitaten und leicht verunglücktem Klingonisch. Kurzum: Es ist eine Freude für jeden Menschen mit Star-Trek-Affinität.

Dass diese Episode auch noch genau auf dem Sender ausgestrahlt wird, der die Enterprise in den 1970ern zum ersten Mal über die heimischen Mattscheiben flimmern ließ macht die Sache in meinen Augen umso charmanter.

Zu finden ist das ganze hier:
https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-27-februar-2018-100.html

Freitag, 2. März 2018

Eaglemoss Nr.79: Klasse J Frachter

 

Einleitung

Oh ja, welcher altgediente Fan erinnert sich nicht an den schlitzohrigen Lügner und Betrüger Harcourt Fenton Mudd, oder in Kurzform Harry Mudd, aus der klassischen Star Trek-Serie?
Ein Gauner, der sich selber als Händler bezeichnet aber statt faire Geschäfte zu betreiben, betrügt und bestiehlt Mudd seine Kunden. Mudd kauft 2266 ein Raumschiff der J-Klasse, das er nach seiner nervigen Frau Stella benennt, um mit diesem sein aktuelles Geschäft zu betreiben. Mudd transportiert heiratswillige Frauen, um diese an Kolonisten zu verkaufen. Während des Fluges wird die U.S.S. Enterprise NCC-1701 auf den Frachter aufmerksam, der ohne Indentifikationssignal unterwegs ist. Als die "Stella" auf keine Funksprüche reagiert, verfolgt die Enterprise den Frachter in ein Asteriodenfeld. Das es das J-Klasse Schiff es natürlich nicht mit der Enterprise aufnehmen kann, belastet Mudd die Triebwerke so stark, bis diese sich abschalten. Kurz bevor ein Asteroid mit dem Frachter kollidiert, werden Mudd und seine Fracht, die aus drei attraktiven Frauen besteht, an Bord gebeamt. Beim Verhör kommt es zu einer sehr amüsanten Szene, denn der Computer deckt gnadenlos jede Lüge Mudds auf. Er wird als Krimineller entlarvt, der keine Kapitänslizenz besitzt, wegen Schmuggels und Benutzung von Falschgeld zur Fahndung ausgeschrieben ist und demzufolge von Kirk verhaftet wird (TOS: Die Frauen den Mr.Mudd).
Dies sollte aber nicht das letzte Treffen von Mudd und der Enterprise-Crew sein, denn zwei Jahre später wird die Enterprise von einem hochentwickelten Androiden entführt, der das Schiff zu einem weit entfernten Planeten bringt, der nur mit Androiden bevölkert zu sein scheint. Auf diesen hat sich Mudd zurückgezogen, wo er sich selbst zum Herrscher ernannt hat. Mit der Zeit aber ist es Mudd bei den Androiden zu langweilig geworden und da diese im die Abreise verwehren, lässt er die Enterprise entführen, damit die Crew seinen Platz einnehmen kann. Doch die Idee geht nicht auf, denn die Androiden lassen nun überhaupt niemanden mehr vom Planeten herunter.
Die Androiden zeigen nun ihr wahres Gesicht. Sie wollen die Galaxie beherrschen, indem sie sich der Menschen bedienen, bis diese unfähig sind, selbstständig zu handeln. Kirk und seine Crew versuchen nun zusammen mit Mudd von diesem Planeten zu fliehen. Kirk will die Androiden mit Unlogik überlisten, da die Androiden unlogisches Verhalten nicht verstehen. Mudd und die Crew der Enterprise führen den Maschinen völlig wirre Verhaltensmuster vor, was sie mit einem Schauspiel noch untermauern. Völlig verwirrt davon brennen bei den Androiden die künstlichen Gehirne durch und schalten sich ab. Kirk und seine Crew kehren darauf auf die Enterprise zurück. Da Mudd noch eine Gefängnisstrafe absitzen muss, lässt Kirk ihn auf dem Planeten auf Bewährung zurück. Zu Beginn ist Mudd von dieser Strafe begeistert, da er weiterhin ein Leben in Luxus genießen kann. Allerdings erscheinen daraufhin fünfhundert Androidennachbildungen seiner Frau, welche Mudd nicht mehr kontrollieren kann. Mudd will lieber ins Gefängnis als diese Strafe, doch Kirk lässt den verzweifelten Kleinkriminellen auf den Planeten zurück (TOS: Der dressierte Herrscher).
Ein letztes Mal ist Mudd in der Zeichentrickserie von Star Trek zu sehen. In der Folge "Der Liebeskristall" wird erzählt, das der alte Gauner erneut seiner Strafe entgehen konnte und wieder einmal versucht durch Betrug zu Reichtum zu kommen.
Ursprünglich wahr einmal geplant, das Harry Mudd auch in "Star Trek - The Next Generation" ein Auftritt vergönnt sein sollte, was aber daran scheiterte das der Schauspieler Roger C. Carmel verstarb.
Erst in der aktuellen Serie "Star Trek - Discovery" sollte der Charakter erneut zum Leben erweckt werden. 

Im Original war Mudds Schiff nur ein rundliches Stück Holz. (Bild: Memory Alpha)
In der Remastered Version wurde endlich ein richtiges Schiff hinzugefügt. (Bild: Memory Alpha)

Das Modell

Beim Betrachten des Modells könnte man fast meinen, die Wale aus dem vierten Film hätten das Fliegen gelernt und sich Warpgondel angeklebt. Kleiner Scherz😋. 
In Wahrheit ist dieses bullige Schiffmodell eine überaus gelungene Umsetzung aus dem Hause Eagelmoss, die das CGI-Modell, das für TOS-Remastered entworfen wurde, exakt umgesetzt haben. Dabei wurde die Vorlage so genau beachtet, dass ein fehlerfreies Modell entstanden ist. In der Tat ist mir kein Kritikpunkt aufgefallen, sondern nur wirklich positive Apekte. So wurde das Modell mit einem metallischen Grundton bemalt, wobei ein etwas dunklerer Metalic-Ton eine realistische Hüllenoberfläche erzeugt, die den Anschein erweckt, als wäre das Schiff aus unzähligen Metallplatten zusammengebaut worden. Man beachte, dass das Original nur kurz und aus der Ferne in der entsprechenden Episode zu sehen ist. Obwohl der Name des Schiffes nie genannt wurde, hat Eaglemoss diese eher inoffizielle Bezeichnung sogar bedacht und mit aufgedruckt. Die Warpgondeln und die Sensorkuppel erhielten Klarteile in einem himmelblauen Ton, die einfach perfekt zum Schiffsdesign passen. Was auch nicht vergessen wurde sind die beiden kleinen Deflektorscheiben an den Gondelpylonen, die ebenfalls sehr detailliert wiedergegeben wurden.

Die Bemalung des Schiffes ist einfach nur Spitzenklasse.
 
Auch den eher inoffiziellen Namen hat Eaglemoss nicht vergessen.

Die gelungenen Klarteile an den Warpgondeln und eine der Deflektorscheiben.

Auch die Düsen für den Impulsantrieb wurden nicht vergessen.

Die Halterung

Auch diese ist sehr gut ausgefallen und wird über die Gondelpylone des Modells geschoben.

Begleitheft

Dieses startet mit der üblichen Einleitung über den Auftritt des Schiffes in der entsprechenden Episode, worauf das Schiffsprofil folgt. Auf den darauf folgenden zwei Seiten wird über die Entstehung des Schiffes für die Remastered-Version der Original-Serie berichtet. In der Originalfassung der Serie wurde nur ein rundes Stück Holz als Raumschiff verwendet und mit einem Scheinwerfer beleuchtet, da man sich damals extra die Produktion eines Studiomodells nicht leisten konnte.
Mudds neues Schiff wurde von Michael Okuda designt, der sich dabei interessanterweise an den alten Entwürfen für die Shuttles der Enterprise von Matt Jefferies inspirieren ließ. Okuda hatte auch tatsächlich vor, das CGI-Modell mit dem Namen "Stella" zu versehen, was er aber dann doch nicht umsetzte, da das Schiff ohnehin nur aus der Ferne zu sehen sein sollte. Daher nochmal an dieser Stelle ein großes Lob an Eaglemoss, dass man dieses kleine Detail beim Modell bedachte.
Die letzten Seiten befassen sich mit den wichtigsten weiblichen Charakteren die in etlichen Episoden der klassischen Serie eine wichtige Rolle spielten. Man erhält als Leser viele Informationen über diese Figuren und über die Schauspielerinnen, die diese verkörperten.




Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 


L x B: ca. 111 mm x 88 mm
Höhe mit Stand: ca 73 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018


Bewertung und Fazit

Obwohl der Frachter nur einen kurzen Auftritt hatte, hat Eaglemoss eine richtig tolle Miniatur der "Stella" produziert. Der TOS-Fan, der sich Mudds Schiff nicht in die Sammlung holt, verpasst ein Stück klassische Star Trek-Geschichte.






Dienstag, 27. Februar 2018

Eaglemoss Nr.78: Aeroshuttle der U.S.S. Voyager

 

Einleitung

Für die Star Trek-Serien wurden etliche Raumschiffe entworfen, die es dann aber doch nicht auf den Fernsehschirm schafften. Um einen dieser Entwürfe ist es besonders schade, den dieser hätte wohl wirklich cool ausgesehen. Die Rede ist von dem Aeroshuttle der U.S.S. Voyager, das ähnlich wie die Captainsyacht größerer Schiffe an der Unterseite der Untertasse der Voyager angedockt ist. Von Anfang an war der Umriss dieses Begleitschiffes zu erkennen, aber es dauerte bis zur fünften Staffel der Serie bis man ernsthaft in Erwägung zog es in der Episode "Extreme Risiken" zu verwenden. Doch daraus sollte nichts werden, denn die Produzenten wollten ein ganz neues, optisch besseres Shuttle haben, wodurch der Delta Flyer entstand.
Die Designer Rick Sternbach und Robert Bonchune waren aber fasziniert vom Aeroshuttle und fertigten in ihrer Freizeit ein CGI-Modell des Shuttles, wobei sie natürlich die festgelegte Form der Unterseite als Grundlage verwendeten und sich für die Oberseite vom Runabout der Danube-Klasse inspirieren ließen. Zusätzlich animierten sie auch ein kurzes Video, das den Start des Schiffes von der Voyager zeigt und wie es in eine Atmosphäre einfliegt.

Das Video ist bei Youtube gelandet und kann dort betrachtet werden.  Link:

https://www.youtube.com/watch?v=ZhZ6D-PLssQ

Bei aller Liebe und Mühe zum Detail: Leider wurde das Aeroshuttle nach wie vor von den Produzenten abgelehnt, denn es bestand einfach kein Bedarf für das Schiff. Dafür gab es ja den Delta Flyer und eine andere Erklärung war jene, dass man die Startsequenz, auch wenn sie anders ausgesehen hätte, nicht wiederverwenden wollte. Schließlich gab es solch eine ja mit dem Start der Yacht Costeau in "Star Trek - Der Aufstand".  Und so gehört das Aeroshuttle der Voyager zwar mit zum Star Trek-Universum, aber in die Sparte der niemals gezeigten Schiffe.
Wirklich Schade.


An dieser Stelle möchte ich mal aus dem alten Sammelwerk "Die offiziellen Star Trek Fakten und Infos" zitieren. Den dort steht eine interessante Erklärung, warum das Aeroshuttle nie benutzt wurde.

Während ihrer Reise durch den Delta-Quadranten verzichtete die Crew der Voyager auf den Einsatz des Aerowings, da sein Verlust bedeutet hätte, dass dem Mutterschiff ein Teil seiner Außenhülle fehlen würde. Das Strukturelle Integritätsfeld wäre auf Dauer nicht in der Lage die fehlenden Hüllenteile zu kompensieren, wodurch auch die Stärke des Schildgitters geschwächt worden wäre.

Klingt doch logisch😊.

Das von Sternbach und Bonchune angefertigte CGI-Modell. (Bild: memory alpha)

Ein weiteres Bild zeigt die Abkoppelung des Shuttles. (Bild: memory beta)

Das Modell

Dank der seinerzeit detaillierten CGI-Zeichnungen konnte Eaglemoss ein sehr gut gelungenes Modell des Aeroshuttles erstellen, wobei auch fast alle Details bedacht wurden. Die Grundform und die Oberflächendetails wurden so genau nachempfunden, dsas man das Gefühl erhält, das bekannte CGI-Bild in Händen zu halten. Betrachtet man die Unterseite des Modells, so erweckt es den Eindruck, man würde tatsächlich auf ein Stück der Außenhülle der Voyager blicken. Sämtliche Beschriftungen wurden aufgedruckt und erfreulicherweise fanden auch wieder Klarteile bei den Warpgondeln Verwendung.
Doch natürlich sind auch einige typische Kritikpunkte zu erkennen. So wurden die Impulstriebwerke mal wieder nur mit Farbe angedeutet, was etwas unverständlich ist, denn diese sitzen ja an den Rückseiten der Warpgondeln, wo Bussardkollektoren und Warpfeldgitter die erwähnten Klarteile erhielten. An den Rändern des Shuttles befinden sich Vertiefungen, die auf dem ersten Blick keinen Sinn ergeben, aber wenn man das Modell mit den CGI-Bildern vergleicht wird klar, dass es sich dabei um die Sensorstreifen handelt, wie es sie in ähnlicher Form auch auf dem Rumpf der Voyager gibt. Diese Sensorvertiefungen hätten man auch ruhig mit der entsprechenden Farbe versehen können. Die braunen Stellen an den Seiten sind die RKS-Triebwerke. Schön dass die bedacht wurden, aber die schwarzen Düsen fehlen. Es wäre doch sicherlich nicht schwer gewesen, auch diese mitaufzudrucken.

Cockpitfenster und Name des Mutterschiffes wurden sauber umgesetzt.

Die Klarteile an den Warpgondeln sehen richtig Klasse aus...

Aber dafür wurden die Impulsantriebe nur farblich angedeutet. Musste echt nicht sein.

Die Unterseite erinnert an die bestens bekannte Stelle auf der Voyager-Hülle.

Die Halterung

Die Flügel des Modells werden in dafür vorhandene Halteklammern geschoben.



Begleitheft

Das Begleitheft bietet einen ausführlichen Artikel wie das Aeroshuttle entstand und welche Bedeutung es für die Serie hätte haben können. Natürlich gibt es auch ein zweiseitiges Schiffsprofil. Aber der Artikel, der mich am meisten beeindruckt hat, ist jener, der über das Design der Voyager-Filmsets berichtet. Es ist nähmlich genau der gleiche, der auch in dem Begleitheft zum XL-Modell der Voyager vorhanden ist. Einerseits etwas merkwürdig, aber andererseits kann der Leser, der nicht so gut Englisch versteht, diesen überaus interessanten Artikel nun in deutscher Sprache nachlesen.


Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 90 mm x 106 mm
Höhe mit Stand: ca 67 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2017


Bewertung und Fazit

Dank Eaglemoss bekommt der Fan und Raumschiffsammler ein sehr gut umgesetztes Modell des Aeroshuttles der Voyager, das zwar nicht ganz perfekt ist, aber in keiner Sammlung eines Voyager-Fans fehlen sollte.