Montag, 1. Januar 2018

Eaglemoss Nr.72: U.S.S. Enterprise NCC-1701-A

Einleitung.

Im Orbit des Genesis-Planeten ist Admiral Kirk gezwungen seine geliebte und zuvor gestohlene U.S.S. Enterprise zu zerstören, damit sie nicht in die Hände der Klingonen fällt. Mit dem gekaperten klingonischen Bird-of-Prey, reisen der Admiral und seine Freunde daraufhin zurück zur Erde, um sich der Justiz zu ergeben. Doch die Kernwelt der Föderation hat ganz andere Sorgen, denn eine gigantische Sonde unbekannten Ursprungs befindet sich im Orbit und versucht mit längst ausgestorbenen Buckelwalen in Kontakt zu tretten. Durch eine anschließende Zeitreise in das Jahr 1986 kann Kirk ein Paar dieser zu der Zeit noch nicht ausgerotteten Tiere in das 23. Jahrhundert bringen, woraufhin diese der Sonde antworten und das fremde Objekt endlich wieder abreist.
Da Kirk und seine Crew die Erde gerettet haben, werden alle Anklagepunkte fallen gelassen, lediglich Kirk erhält eine kleine Bestrafung. Er wird zum Captain degradiert und soll wieder das Kommando über ein Raumschiff erhalten, das im Raumdock schon auf die Crew wartet. Fast alle rechnen damit, dass die U.S.S. Excelsior NCC-2000 ihr neues Schiff sein wird, aber als die Transportfähre im Dock eben dieses Schiff passiert, staunen sie nicht schlecht als sie hinter der Excelsior ein funkelnagelneues Schiff der Constitution-Klasse erblicken, das mit U.S.S. Enterprise NCC-1701-A beschriftet wurde. Das neue Schiff absolviert seinen Jungfernflug zwar ohne Probleme, doch als es anschließend zum Raumdock zurückkehrt, wo es auf den Stand der neuesten technischen Entwicklungen gebracht wird, was auch ein neues Brückenmodul einschließt, tretten an dem Schiff etliche Fehlfunktionen auf, die Mr. Scott sarkastisch mit den Worten "Das müssen Vollidioten gewesen sein, die das neue Schiff zusammengeschraubt haben!" kommentiert.
Seine Frustration kann man auch echt nachvollziehen, den der Transporter funktioniert nicht, keine Phaser stehen zur Verfügung, der Hauptcomputer arbeitet nicht zu hundert Prozent und die Hälfte der Türen auf dem Schiff öffnen sich nicht richtig. Lächerlich wird es mit dem Sessel des Captains der in seiner Verankerung wackelt. Als Höhepunkt verabschiedet sich sogar das Logbuch des Schiffes mit den Worten "Good Morning, Captain".
Nichtsdestotrotz schaft es Mr. Scott mit seinem Ingenieursteam die Fehler des Schiffes zu beheben und es voll einsatzbereit zu machen. Die Enterprise-A bleibt aber nur sieben Jahre im Einsatz und erhält in dieser Zeit noch eine letzte Aufrüstung, inklusive eines erneuten Brückenmoduls. Im Jahr 2293 soll die Enterprise zusammen mit mit ihren anderen Schwesterschiffen der Constitution-Klasse nach und nach außer Dienst gestellt werden, denn diese Schiffsklasse gilt mittlerweile als veraltet und soll durch die modernere Excelsior-Klasse ersetzt werden. Kirk und seine Crew stehen in diesem Jahr auch kurz vor der Pensionierung. So wird die Enterprise schließlich auf eine letzte Mission geschickt und erhält den Auftrag das Schiff des klingonischen Kanzler durch den Föderationsraum zu eskortieren. Dabei wird der Kanzler von Verschwörern ermordet, was die Enterprise in eine Krise führt. Diese endet schließlich im Orbit des Planeten Khitomer, wo die Enterprise zusammen mit der Excelsior das Schiff der Verschwörer zerstört und die Friedenskonferenz vor dem Scheitern bewahrt. Im Anschluß soll Kirk mit seinem Schiff zur Erde zurückkehren um dort abzumustern. Ein Befehl, den der Captain ein letztes Mal ignoriert und mit seinem Schiff der aufgehenden Sonne entgegenfliegt.

             Der Jungfernflug der Enterprise-A. (Bild: Memory Alpha)

                 Der Kampf über Khitomer. (Bild: Memory Alpha)


Das Modell

Drei Jahre ist es nun schon her, da brachte Eaglemoss mit der Ausgabe 2 die Enterprise-Refit heraus und man hielt es für sehr unwahrscheinlich, dass das selbe Modell als A-Version nochmal erscheinen würde. Aber hier ist es nun und Eaglemoss hat sich mit diesem Schiff etwas mehr Mühe gegeben als mit dem vorangegangenen Refit. Das zeigt sich vor allem in der Grundbemalung, die sich mit dem hellen Ton mehr an die Filmvorlage hält, als das noch beim Refit der Fall war. Wenn man genau hinsieht, erkennt man auch ein Aztec-Muster auf der Oberfläche. Auch die Beschriftung wurde viel vorbildgerechter bedacht und alle Registriernummern und Schiffsbezeichnungen sind an ihren Platz. Auf den ersten Blick könnte man denken, dass die Warpgondeln keine Klarteile hätten. Doch wenn man die Gondeln gegen das Licht hält, erkennt man diese. Bei der A wurden diese nähmlich nicht in so einem grellen Blauton produziert wie bei der Refit. 
An dem Modell kann man lediglich kritisieren, dass die Farbverzierungen der Antriebsektion nicht bedacht wurden. Dadurch wirkt das Modell etwas unvollständig, aber diesen Kritikpunkt teilt sich die A mit der Refit. An der rechten Seite der Antriebssektion findet man eine deutliche Trennlinie, die einmal mehr zeigt, das so ein Modell aus verschiedenen Komponenten besteht.

Die Beschriftung wurde sauber aufgedruckt, wobei man auch ein Aztec-Muster bedachte.

Auch die Beschriftung an den Gondelenden wurde nicht vergessen.

         Natürlich haben die Warpgondeln Klarteile.

     Bedauerlich ist das Fehlen der Rumpfverzierungen.

                                                 Zum Vergleich ein Bild des Studiomodells. (Bild: selbstgemacht)

Diese Trennlinie auf der Steuerbordseite ist ein dicker Minuspunkt.

Die Halterung

Diese ist natürlich ebenfalls identisch mit der aus Ausgabe 2.



Begleitheft

Nach dem Schiffsprofil beschäftigt sich ein Artikel mit dem Studiomodell der modernisierten Constitution-Klasse, das für alle sechs Filme mit der Originalcrew Verwendung fand. Der Grund, warum die Produzenten nach der Zerstörung der ursprünglichen Enterprise in "Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock", keine neue Schiffsklasse erdachten war ziemlich simpel: Da das Modell seinerzeit extra für "Star Trek: Der Film" gebaut wurde und noch dazu eine Menge Geld verschlungen hat, wurde es eben aus Kostengründen einfach weiterverwendet. Noch dazu hatte das Refit-Design bei den Fans damals viele Anhänger. So wurde das Modell lediglich neu bemalt und der Registrierungsnummer der Buchstabe A hinzugefügt. Dadurch wurde auch die Tradition gestartet, dass zukünftige neue Raumschiffe mit dem Namen Enterprise die Registrierung NCC-1701 beibehielten und lediglich der Buchstabe verändert wurde. Eine Tradition, die erst mit der Enterprise NX-01, für die Serie "Star Trek: Enterprise" beendet wurde.
Zum Schluß berichtet der Regisseur Nicholas Meyer auf sechs Seiten, wie er die Drehbücher für "Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart" und "Star Trek VI: Das unentdeckte Land" schrieb. Diese beiden Filme zählen zu den besten der ursprünglichen Reihe und verweisen mit ihren Handlungen auf reale Probleme der Neuzeit. Der vierte Film vermittelt die Botschaft, dass alles Leben auf unserer Erde kostbar und einmalig ist. Besonders was den Walfang angeht, der bis heute lediglich aus Profitgier stattfindet. Der sechste fängt die politischen Veränderungen am Ende der 1980er Jahre auf. Nach dem Fall der Berliner Mauer und dem Zusammenbruch der Sowjetunion, entwickelt sich ein völlig neues politisches Klima und aus alten Feinden werden erst Partner und mit der Zeit schließlich Verbündete.
Dies inspirierte Nicholas Meyer zu der Handlung des sechsten Filmes, wo die Föderation endlich mit einem langjährigen Feind, den Klingonen, Frieden schließt.
Diese beiden Filme, egal wie alt sie sind oder noch werden, gehören zu den unterhaltsamsten der gesamten Star Trek-Franchise.


Spezifikationen

 

Daten zum Modell



L x B: ca. 135 mm x 64 mm
Höhe mit Stand: ca 77 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2017




Bewertung und Fazit


Im Prinzip ein gut gelungenes Modell der Enterprise-A mit kleinen Kritikpunkten, das die Wartezeit auf die XL-Version überbrückt.

Freitag, 29. Dezember 2017

Unsere Tafelrunden-Top-Five des Jahres 2017

Da ist es auch schon fast wieder vorbei, dieses Jahr 2017. Ob es uns in guter oder schlechter Erinnerung bleibt, wird wohl in der Hand jedes Lesers selbst bleiben, aber immerhin blieb uns dieses Jahr erspart, eine weitere Ikone Star Treks verabschieden zu müssen.
Tatsächlich gab es für unsere Runde auch dieses Jahr wieder das ein oder andere Highlight, das wir uns aus der wohligen Ferne des nahenden Silvester-Abends noch einmal näher anschauen wollen. Und damit wir unsere Leser nicht bis zur Erschöpfung langweilen, haben wir uns an dieser Stelle einmal auf die fünf herausrangendsten Ereignisse konzentriert.

5. Comic Con Berlin

Auch in diesem Jahr hatten wir das Vergnügen, die Comic Con mit Star-Trek-Stargästen wie Connor Trineer oder Nicole deBoer vor der direkten Haustür erleben zu können. Nur wenige S-Bahn-Stationen von Potsdam entfernt spielten sich in den Messehallen des ICCs Szenen ab, die das Convention-Feeling endlich wieder zurück in die Hauptstadt holten. Bleibt zu hoffen, dass die bisherigen guten Erfahrungen auch kommendes Jahr in der Station Berlin wieder aufflammen werden.

4. Fanfilm-Premiere "Avengers Crossed Worlds" im Level 76


Zugegeben, im ersten Moment hat ein Avengers-Fanfilm herzlich wenig mit Star Trek zu tun. Dafür umso mehr mit der Tafelrunde, denn an dem spannenden Gemeinschaftsprojekt mehrerer Berliner und Brandenburger Cosplayer, Musiker und Filmschaffenden wirkten viele Gesichter mit, die man von der Tafelrunde kennen könnte: Marcus Jones, Ronald Kah, Winston Jayna, Sean McElroy, McNeil oder das Level 76.




3. Lange Nacht der Wissenschaften

Wie so ziemlich jedes Jahr war es Mitgliedern der Tafelrunde  vergönnt, an der Langen Nacht der Wissenschaften in Berlin mitzuwirken. Auf dem Areal der HTW in Berlin-Niederschöneweide bot Jean-Luc einen spannenden Vortrag zu "Gibt es Aliens im All - und mögen sie Pizza?", während Turon die Zuhörer mit seinen Ausführungen zu Nachnamen bei Star-Trek unterhalten konnte.


2. Discovery

Endlich wieder Star Trek im Fernsehen!
Nicht jedem mag die neue Serie "Star Trek: Discovery" gefallen, aber sie bringt die Fans wieder zusammen. Entweder schauen sie die Folgen gemeinsam an, oder beschweren sie bei einem gemeinsamen Getränk. So oder so hat die neueste Inkarnation endlich wieder neuen Wind ins eingestaubte Fandom gebracht, die nicht nur für mächtig Diskussionsstoff gesorgt hat, sondern auch völlig neue Zuschauerschichten erschließt.


1. Tafelrunden


Am schönsten sind aber stets jene Treffen im Hiemkes in Potsdam-Babelsberg, wo die Tafelrunde mittlerweile sogar eine eigene Foto-Ecke erhalten hat. Hier finden sich einmal im Monat nämlich bereits seit acht Jahren Star-Trek-Fans ein, um zusammen über ihre gemeinsame Leidenschaft zu philosophieren und allen Unkenrufen zu trotzen, die solchen Treffen schon längst  die Sterbensurkunde ausgestellt haben.



Erwähnung ehrenhalber.

Lob verdient an dieser Stelle mal ausdrücklich Eaglemoss, deren Raumschiffsammlung mittlerweile schon ausdauernder läuft, als so manches andere Star-Trek-Abo. Insbesondere gilt der Dank an dieser Stelle unserem Ehren-Schreiberling und Tafelrundenlegionär Damon, der nicht müde wird, unseren Block mit seinen ausführlichen Rezensionen zum Thema zu bereichern.

Ausblick.

So traurig es ist, sich vom Jahr 2017 zu trennen, so lohnenswert kann es aber auch sein, seinen Blick wieder nach vorn zu richten. So erwartet uns die Fortsetzung der ersten Staffel Discovery, ein neues Album der genialen Star-Trek-Tribut-Band Five-Year-Mission und eine weitere Destination Germany im April, zu der sogar der Discovery-Kapitän Jason Isaacs angekündigt ist (wir werden davon berichten!).
Darüber hinaus wollen wir noch nicht zu viel verraten, aber auch die Tafelrunde wird mit dem ein oder anderen neuen Format experimentieren - man kann also zu Recht gespannt sein, was da auf uns alle zukommt.
In diesem Sinne bedanken wir un bei allen Tafelrundengängern, stillen oder kommentierfreudigen Mitlesern, Eaglemoss-Abonnenten, Convention-Gängern, Trekkies, Netflix-Junkies, Katzenbildliebhabern, Fanfilmer, Blogschreibern, Gelegenheitsbesuchern und Stammgästen.
Lebt lang und in Frieden!



Dienstag, 26. Dezember 2017

Eaglemoss Bonus-Edition Nr.4: Das "Glow in the Dark Special".

 

Einleitung

Ein "Glow in the Dark" - oder einfach übersetzt: "leuchtet im Dunkeln" -Modell. Mit dieser Idee zeigt Eaglemoss, dass man bestimmte Schiffe aus dem Star Trek-Universum auch auf kreative Weise ins Modell umsetzten kann und noch dazu ein Raumschiff, das schon zu einer kleinen Legende geworden ist, denn es stellt die Geschichte eines anderen Universums auf den Kopf. Leider nicht zum Guten...


Aber was ist die Geschichte dahinter? Im 23. Jahrhundert sind die Schiffe der Constitution-Klasse die besten der Sternenflotte, die unzählige Exemplare dieses Typs auf lange Forschungsmissionen schickt. Dass die Erforschung des Weltalls nicht ohne Risiken bleibt, zeigt der Fall der U.S.S. Defiant NCC-1764. Im Jahr 2268 durchquert das Schiff eine Region, die noch gänzlich unerforscht ist. Die Defiant empfängt ein Notsignal unbekannten Ursprungs und gerät dabei in eine interphasische Spalte.
Diese entzieht dem Schiff die Energie, so dass die Defiant feststeckt. Schlimmer noch, sie wechselt ständig zwischen dem Normalraum und einem Parallelraum. Als ob das nicht schon das größte Problem wäre, wirkt sich diese Dimensionsverschiebungen auf die Gehirnchemie der Besatzung aus, was sich in massiven Wutanfällen entlädt und wodurch sich die Crew gegenseitig umbringt.
Drei Wochen später sucht das Schwesterschiff der Defiant, die U.S.S. Enterprise NCC-1701, nach dem verunglückten Schiff, das sie schließlich entdeckt. Die Defiant treibt, grünlich schimmernd, wie ein Geisterschiff im Weltraum. Ein Außenteam beamt sich an Bord und entdeckt überall grauenhafte Spuren der Gewalt. Überall, in den Gängen und Räumen, liegen der Leichen der 400 Männer und Frauen. Auf der Brücke finden sie den Captain mit gebrochenem Genick. Bei der Erkundung der Krankenstation endeckt Doktor McCoy, dass sich die Defiant aufzulösen scheint, denn er kann mit seiner Hand erst durch einen Tisch greifen und dann den gleichen Trick bei einem Körper wiederholen. Captain Kirk beschließt sofort die Mission abzubrechen, doch beim Zurückbeamen auf die Enterprise geht etwas schief und Kirk bleibt auf der Defiant zurück. Schließlich wird klar, dass nun auch die Enterprise in der Interphase feststeckt und ihr die Energie entzogen wird. Natürlich dauert es nicht lange, bis auch hier die ersten Wutanfälle auftretten. Die Situation wird noch komplizierter, als ein unbekanntes Raumschiff auftaucht. Dies gehört zum Volk der Tholianer, die diese Region für sich beanspruchen. Nachdem ein zweites Schiff dazugekommen ist, fangen die beiden an die Enterprise mit einem netzartigen Energiefeld zu umschließen um sie so abzuschleppen.
Schließlich nutzt die Enterprise die Interphase um aus dem Kraftfeld zu entkommen, wobei sie auch gleichzeitig ihren Captain rettet. Dr. McCoy findet auch ein Heilmittel gegen die Krankheit. Die Defiant bleibt aber in der Spalte verschwunden.
Was aus ihr wurde bleibt ein Rätsel. Zumindest was die Geschichtsbücher des Primäruniversums angeht, denn die U.S.S. Defiant wechselte durch die interphasische Spalte ins Spiegeluniversum, wobei sie noch eine Zeitreise ins Jahr 2155 gemacht hat. Schuld an dem Ganzen haben die Tholianer dieses Universums, da sie die Spalte erzeugt haben. Das Motiv lag darin den Kontakt zu Angehörigen ihres Volkes in anderen Universen zu suchen. Die komplett intakte Defiant wird schließlich geborgen und in eine Werft gebracht, wo man die futuristischen Bauteile des Schiffes demontiert.
Das terranische Imperium führt in diese Zeit mal wieder Krieg gegen eine Rebellion, die diesen aber zu verlieren droht. Schließlich wird die I.S.S. Enterprise NX-01 losgeschickt um "ein merkwürdiges Schiff" aus dem tholianischen Raum zu bergen. Das terranische Kriegsschiff wird dabei zerstört, aber das Team um Commander Archer hat die Defiant bereits übernommen und zerstört mit den total überlegenen Waffen des Schiffes alles, was sich ihr in den Weg stellt. An der Front angekommen, vernichtet Archer alle Schiffe einer rebellischen Flotte, denn es gibt nichts in dieser Zeit, was gegen die hochmodernen Waffen der Defiant ankommt. Archer wird schließlich größenwahnsinnig und fliegt mit dem Schiff zur Erde um sich mit Gewalt zum neuen Imperator krönen zu lassen.
Dort angekommen zerplatzt dieser Traum schließlich, denn Archer wird von seiner Geliebten, Hoshi Sato, ermordet. Sie ernennt sich nun selbst zur neuen Imperatorin und fordert die terranische Sternenflotte auf sich zu ergeben, da ansonsten die Defiant mit ihren Phasern anfangen würde, verschiedene Städte zu zerstören.
Dieses Raumschiff, das eigentliche für friedliche Forschungen gebaut wurde, mutiert mehr und mehr zu einem Schlachtschiff, das die Herrschaft eines Terrorregimes sichert. Sie und ihre Nachbauten sichern für die nächsten hundertzwanzig Jahre die Existenz des terranischen Imperiums.

      Die Defiant und die Enterprise (Bild: Memory Alpha)

Überall an Bord Spuren des Wahnsinns. (Bild: Memory Alpha)

Die Defiant in der tholianischen Werft. (Bild: Memory Alpha)

       Das Schiff im Orbit von Terra (Bild: Memory Alpha)

Das Modell

Im Prinzip ist das hier das Gleiche wie das aus Ausgabe 50. Mit den selben guten sowie auch schlechten Aspekten. Was das Modell der Defiant aber so besondern macht ist die Farbe mit der es lackiert wurde. Diese ist ein Gemisch, bestehend aus der Grundfarbe, der ein Anteil aus reduzierenden glühfähigen Erdalkalisulfiden mit beigefügt wurde. Oder anders ausgedrückt, der Farbe wurde pulverisiertes Mangan beigemengt. Dies ist ein Metall, das einfallendes Licht in Form von Anregungsenergie speichert, und diese bei Dunkelheit wieder abgibt, wodurch die Farbe leuchtet. Nach dem gleichen Prinzip funktionieren zum Beispiel auch Notausgangsschilder oder die Ziffernblätter von Uhren. Diesen Zusatz kann man sogar ertasten, da sich die Oberfläche des Modells viel rauer anfühlt als bei anderen.
Dadurch wirkt das Modell im Dunkeln als ob es tatsächlich in einer interphasischen Spalte feststecken würde. Besonders in einem komplett abgedunkelten Raum sieht dieser Effekt einfach nur spektakulär aus und der Leuchteffekt hält, je nach Intensität der Lichtquelle, bis zu mehreren Stunden an. 

Die Bussardkollektoren sind hier gelb statt orange. Das liegt daran, dass diese auch mit der Spezialfabe behandelt wurden.
           Der Deflektor ist bei diesem Modell kein Klarteil.
Name und Nummer wurden sauber aufgedruckt.
Ein bisschen an die Lampe halten und dann ab ins Dunkle: Sieht einfach nur wunderschön aus.
 

Die Halterung

Genau die gleiche, die wir schon kennen.




Begleitheft

Dieses beschäftigt sich komplett mit der Geschichte dieses Raumschiffes. Es wird berichtet, wie die Episode "Das Spinnennetz" entstand und dass das Schiff ursprünglich U.S.S. Scimitar heißen sollte. Der Name Defiant wurde gewählt, weil einer der Drehbuchautoren ein Fan des Filmes "H.M.S. Defiant" wahr, der 1962 Premiere hatte und in dem es um ein Schiff der Royal Navy ging, auf dem eine Meuterei stattfand. Dass dieses Segelschiff allerdings eine reine Fiktion ist, soll Jahre später beim Erstellen der Kulissen für die Doppelfolge "Die dunkle Seite des Spiegels" zu einem lustigen Fehler führen. Für die Dekoration des Besprechungsraumes, wollte der Autor Michael Sussman ein Gemälde der U.S.S. Defiant, zusammen mit einem historischen Vorbild. Dazu nutzte er ein Bild der H.M.S. Defiant, das er bei Google fand, ohne zu bemerken, dass das Segelschiff fiktiv ist.
Wer übrigens mal einen Einblick in ein Schiff der Constitution-Klasse sucht, dem sind die Seiten 16 und 17 zu empfehlen.



 Spezifikationen

  

Daten zum Modell

  


L x B: ca. 144 mm x 68 mm
Höhe mit Stand: ca 79 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2017



Bewertung und Fazit

Ein Modell, das im Dunkeln leuchtet. Eine einmalige und sehr kreative Idee von Eaglemoss. Die Defiant sollte sich kein Raumschiffsammler entgehen lassen.