Donnerstag, 27. Februar 2014

Die Destination - Eine Convention im Bauch des Wals

Nachdem bereits ROK und K´Olbasa ihre Eindrücke geschildert haben und uns Turon so phänomenal durch das Destination Star Trek-Wochenende geführt hat (In Drei Teilen :-) kommen hier nun die Eindrücke des letzten Teammitgliedes der Destination-Außenmission.

Zum Einstieg ein paar dynamische Redshirts auf klarer Mission: Den Eingang finden!


ROK sagte zwar, dass ihm die Deko fehlte, aber ich finde die vier auf dem nächsten Bild schon ziemlich dekorativ. Was mich eher gestört hat, war das (auf die Dauer von drei Tagen) trostlose Schwarz des Messegeländes. Man kann es in den noch folgenden Bildern (und vor allem ROKs Video) gut erkennen: Der Boden ist schwarz, die Trennwände sind schwarz. Und die Decke erinnert in luftiger Höhe an einen Borgkubus oder das Innere eines Wals. Futuristisch, aber nicht schön. Außerdem war es, bedingt duch die Größe der Halle, sehr zugig. Die Schauspieler saßen bei ihren Autogrammstunden alle nebeneinander an einem (sehr) langen Tisch. Soweit ich es sehen konnte, hielt es aber niemand lange dort aus - mit einem kalten Näschen schreibt es sich schlecht. Andererseits scheint es genug des Einsatzes gewesen zu sein: Ich stand selbst recht ausgiebig in den Autogrammschlangen, habe aber von niemandem gehört, dass er ein gewünschtes Autogramm nicht bekommen hätte. Leider waren Fotos überhaupt nicht erwünscht und die Ordnungshüter sehr aufmerksam (und ich zu klein).
 
 Hier stellen die männlichen Mitglieder des Außenteams ihre tänzerischen Qualitäten unter Beweis.
Ob die Dame in grün da schwach wird?


 Marina Sirtis und LeVar Burton verstehen sich offenbar noch sehr gut. Gates McFadden sagte zwar, dass sie ihre ehemaligen Co-Stars meist nur noch bei Conventions sieht, aber dann amüsiert sie sich immer gut. Aus diesem Grund werden auch meistens die Ehepartner zu Hause gelassen ;-)


Die Damen von Star Trek auf der kleinen Bühne (Stage B): (v.l.n.r) Alice Krige, Kitty Swink, Suzie Plakson, Carolyn Seymour, Gwynyth Walsh und Hallie Todd.



Ira Steven Behr (jaaa, der Bart ist tatsächlich knallblau :-) und Ronald D. Moore wurden mehrmals an dem Wochenende als die wahren Helden von Star Trek bezeichnet. Denn ohne die Autoren läuft tatsächlich nicht viel über die Mattscheibe.

Die Autogrammarena: Hier sieht man besagten (sehr langen Tisch) im Hintergrund. Es wurde selten voller als hier auf dem Bild. Die gelb-schwarzen Linien fanden sich in allen Wartebereichen - die Engländer stehen eben gerne in Schlangen an.
Hierbei kam dann auch kurz Las-Vegas-Feeling auf: Die Tickets für Eintritt und Panels konnten zwar im Voraus gebucht und ausgedruckt werden. Die Autogramme bezahlte man aber erst während der Convention und bekam dafür Chips. Was ich im unteren Bild in der Hand halte entspricht 270 Euronen!

Hier ein Foto der Enterprise Blues Band. Vaughn Armstrong, Casey Biggs und Steve Rankin haben sich gut ins Zeug gelegt für uns am Samstagabend. Der anschließende CD-Verkauf war dann auch recht erfolgreich. Leider war der Bühnentechniker der Meinung gewesen, die Scheinwerfer direkt auf Band und Zuschauer richten zu müssen - meine Augen jucken jetzt noch.


Aus diesem Blickwinkel habe ich mir das zweite DS9-Panel am Sonntag angesehen: über die Trennwand hinweg auf die Großleinwand, der Ton schwebte gerade noch zu mir rüber. Zugegeben, zusätzlich kaufen musste man "nur" Paneltickets für die Großen Drei Shatner, Urban und Spiner.
In alle anderen Panels im ersten Saal (Stage A) kam man aber trotzdem nicht ohne weiteres rein, da der Raum viel zu klein war, ich schätze etwa 500 Plätze! Beim ersten McFadden/Burton Panel hatten ROK, Turon und ich ja noch Glück und wurden vom Helferlein auf freie Plätze gelotst.
Aber das war am Samstag vormittag. Ab da hatten die meisten Besucher das System verstanden, was bedeutete, dass man sich jedes Mal fünfundvierzig Minuten vorher anstellen mußte, um überhaupt in den Bereich reinzukommen. Wer nicht reinkam, dem blieb eben dieser Blickwinkel von der Seite...


Warten auf den Phototermin (in diesem Fall, denke ich, war´s für LeVar Burton) das letzte Mal.
Ausgedrucktes Ticket raus und *lächeln*.


Mein Fazit: Frankfurt als Conventionstandort ist super - Berlin/Potsdam wäre herausragend. Der Aufbau der Veranstaltung (fast alles einzeln im Vorfeld buchbar) war gewöhnungsbedürftig aber gut durchdacht. Die Betreuung während des Wochenendes war (wie bereits erwähnt) erfrischend ruhig, bilingual und flexibel (Umtausch bei versehentlich falsch gekauften Tickets war kein Problem).
Preislich gibt es praktisch keinen Unterschied zur FedCon, sofern es den geneigten Fan nach Autogrammen und Fotos dürstet. So sehr es mich auch schmerzt es zuzugeben: Für den Gegenwert dessen, was ich an so einem Wochenende ausgebe, fahren andere 2 Wochen in die Sonne - aber wer mag schon Tageslicht ;-)
Sofern die Destination noch einmal auf heimischen Boden stattfinden sollte, würde ich zwei Verbesserungen vorschlagen: Die Eintrittspreise ein wenig anheben, dafür aber freier Eintritt für alle Panels. Und den Panelraum (in dem die Schauspieler und andere Redner auf der Bühne stehen) vergrößern, so dass 3/4 der erwarteten Tagesbesucher Platz finden würden.
Müßte ich mich entscheiden zwischen dem Destination-Modell und dem "klassischen" Convention-Konzept würde ich die Klassikvariante wählen (und das sagt ein glühender TNG Fan!). Ich stehe dann doch lieber auf psychedelischem Konferenzteppich als unter einem zwanzig Meter hohen Hallendach in der Schlange. Die zuvorkommende Helfertruppe aus Großbritannien darf aber gerne wiederkommen und den FedCon -Rabauken noch was beibringen!
Zuletzt sei noch erwähnt, dass die Conventionlandschaft in Deutschland mitnichten alternativlos ist: Im August steigt die kleine aber feine Trekgate in Düsseldorf (30.-31.08.2014). Bisher angesagt: John Billingsley (ENT) mit Ehefrau Bonita Friedericy (Chuck), Scarlett Pommers (Voy), Carmen Argenziano (Stargate), Christopher Judge (Stargate), David Hewlett (SG-Atlantis) und Robert Picardo als Master of Ceremony. Aber Achtung: Die Teilnehmerzahl ist auf 600 begrenzt, so wird´s schön gemütlich!

Mittwoch, 26. Februar 2014

Star Trek Mainhattan - die Convention der Superlative?

Jetzt sind ein paar Tage ins Land gegangen, die Crew der Star Trek Tafelrunde ist zurück von ihrer Außenmission ins Finanzherz dieser Republik, und nach dem Consenf von Turon und Rok muss ich natürlich auch noch ein wenig ablästern! Doch halt, nicht wirklich lästern, eher bewundernd und ernüchtert zugleich berichten! Ja, man kommt sich schon ein wenig schizophren vor, zwei so gegensätzliche Gefühle in der Brust vereint... Doch der Reihe nach!

Die Anreise
Frankfurt liegt relativ mittig in diesem Land und anders als die üblichen Conventionorte (Bonn, Dusseldoof) aus fast allen Richtungen gut zu erreichen (sieht man mal von Schleswig-Holstein und Meckpom ab). Aber selbst für uns Randslawen war die Anreise mit knapp 5 Stunden (entspannter) Autofahrt kürzer als sonst bei einer Reise zu einer Star-Trek-Convention. Und da gibt es ja auch noch das Flugzeug und die gute alte Bahn; beide Verkehrsmittel versprechen je nach Buchung eine kostengünstige und vor allem schnelle Anreise, wie zwei unserer Tafelrundenmitglieder sicher bestätigen werden.

Die Location
Mitten im Zentrum Frankfurts, umgeben von mehr oder weniger preiswerten Hotels!  Hinzu kommt, was hier schon erwähnt wurde: Die Halle war wie geschaffen für eine SciFi-Convention-futuristischer geht nicht!

Das Personal
...war die Überraschung überhaupt! So viel nettes, freundliches und fremdländisch sprechendes  Personal hab ich noch nie bei einer Convention erlebt...und ich war schon auf einigen, ähm, (Fed)Cons. Da kann man sich einiges abschauen, genau wie bei der Organisation des Ganzen...

Die Organisation
Verwundert hatte ich mich im Vorfeld gefragt, was diese ganze Ticketbestellung in dieser Form sollte, denn das kannte ich als FedCon-Gänger bisher nicht - da kauft man vorher ein Ticket seiner Wahl und Rabatt bekommt man auf - pardon - bekam man auf die Mitgliedschaft im einstmals größten deutschen Star Trek Fanclub, dem OSTFC. (Ich vermute, dass man als GEEK-Abonnent immernoch diesen Rabatt von zehn Euronen bekommen kann, aber das nur am Rande.)
Gut, also nach einigen Bezahlschwierigkeiten (leider nur mit Visa oder Mastercard) erhielt man dann kurz vor Conbeginn eine Mail mit gaaanz viel Anhang und da waren dann sämtliche gebuchten Tickets drin zum Ausdrucken. Ein Star-Trek-Fan wie ich hatte natürlich viele Fototermine, weil einige der Gaststars entweder noch nie oder schon lange nicht mehr in unserem Land zugegen waren.
Die Genialität dieses anfangs eigenwillig anmutenden Bestellprozederes erschloss sich mir dann bei den Fototerminen. Einfach den Ausdruck an den Scanner eines dieser netten Ordermenschen halten und in Minutenschnelle stand man neben dem Star, lächelte, sagte ein paar nette Worte und schon konnte man das Ergebnis dieses Fotoshoots in den Händen halten - und das Ganze auch noch in absoluter Top-Qualität! Hey, und diese Leute schrien einen nichtmal an, wie es leider auf der FedCon üblich geworden ist.

Die Stars
Da fällt mir nur das Wort "Großartig" ein! Solch eine Star-Trek-Star-Dichte habe ich persönlich noch nie erlebt, und wer war da nicht alles dabei! Ich will hier nicht wiederholen, was meine geschätzten mitreisenden Tafelrundenfreunde schon geschrieben haben, aber eines möchte ich doch zu den Stars erwähnen! Die Enterprise Blues Band - feine Leute mit einem Sinn für Blues! Da macht die Party Spaß; mit Grauen denke ich da an vergangene Conventions mit Kiss-Imitatoren oder Ähnlichem.
Mein Highlight war übrigens auch das Transwarpen von Suzie Plakson zu K'Ehleyr und natürlich stellt Mr. Danny Tiberius Shatner immer wieder einen Gänsehautmoment dar! Unser Rok ist da wohl dicht am Herzinfarkt vorbeigeschrammt... Verständlich, wie ich finde!

Die Ausgangsvorlage: Suzie Plakson
Das Endprodukt: K'Ehleyr
Die Atmosphäre
Wer jetzt noch nicht weiß wie es sich im Inneren eines Borgvehikels anfühlt, der sollte die Messehallen in Frankfurt aufsuchen! Erschreckend kalt wirkte das Ganze (damit meine ich nicht die Temperatur, denn die war auf angenehme 39,1 ° Celsius eingestellt und sicher war die Luftfeuchtigkeit nicht weit vom Durchschnitt von 92% entfernt) - typisch Borg halt! An dieser Stelle möchte ich aber doch sagen: Widerstand ist nicht zwecklos. Ob es nur an der deutschen Mentalität liegt kann ich nicht sagen, aber mir persönlich hat der Kuschelfaktor auch gefehlt! Sei es, dass die viel zu kleine Entspannungsarea mit sagenhaften neun Tischen (in Zahlen: 9) bei "10.000 Besuchern", nun sagen wir, ein wenig unterpräsentiert war, oder die sterilen schwarzen Aufsteller, die die riesige Halle in kleine Gebiete aufteilen sollten - es gelang wirklich nicht. Es blieb erschlagend und zusammen mit der düsteren Atmosphäre (kein Tageslicht außer auf der Raucherterasse, die war dafür um so größer) schien die Location äußerst gewöhnungsbedürftig!


Trotzdem, die lächelnden Ordnerhorden schafften es mit ihrer Freundlichkeit einem doch ein angenehmes Gefühl zu verschaffen, dazu kamen die wirklich coolen neuen Stände (Levavo, MarsOne), interessante Shops wie die aus den USA angereiste Intergalactic Trading Company und sogar eine gelungene Präsentation des Sammelsuriums des größten Star Trek Original Prop Sammlers im netten Landkreis Hameln-Pyrmont!


Mein Fazit!
Obwohl einige Medien von sagenhaften Besucheranstürmen berichteten, glaube ich persönlich nicht, dass sich die Veranstaltung für die Macher gelohnt hat. Vermutlich hat man die Besucher jedes einzelnen Tages zusammengerechnet und kommt dadurch auf diese Zahl von 11.000 Menschen. Wenn man diese Zahl drittelt ist man wahrscheinlich einer realistischeren Besuchergröße näher. Aber egal, die Destination hat frischen Wind in das Conventionmassiv dieses Landes gebracht - zeigt sie doch, dass Star Trek allein immer noch die Menschen erreicht und es versteht, Trekkies und Trekker aus aller Herren Länder zusammenzubringen. Oft wurde in einschlägigen Foren die Preisfrage gestellt. Sicher, ein Foto von dem Captain der Enterprise ist mit 50 Euronen nicht billig, aber he, es ist der Captain! Und man muss dies ja nicht machen, der Eintrittspreis war mit 35 EUR pro Tag recht günstig, und wenn man so wollte, konnte man sich dafür den ganzen Tag unterhalten lassen, die meisten der sogenannten Panels waren schließlich im Preis enthalten. Aber vielleicht sollte man nicht immer Vergleiche mit der anderen einzigen Convention auf diesem Gebiet in Deutschland heranziehen. Wenn man das aber macht, stellt man tatsächlich fest, dass sich beide Veranstaltungen preislich nichts nehmen. Die Preise für Autogramme und Fotos sind fast identisch (das könnte an den Vorgaben von Paramount liegen), die Fütterung des geplagten Congängers während der Tage ist hier wie dort durch die Nachbarschaft mit diversen Versorgungstempeln gesichert. Einzig an der Atmosphäre können die Destination-Messe-Macher noch einiges von den Fedcon-Machern um Dick Bartholomä lernen, aber in welche Richtung sich Conventions in Zukunft entwickeln, bleibt abzuwarten. Das Konzept der Destination Star Trek scheint mit Blick auf England und die USA das gewinnbringendere zu sein, und machen wir uns nichts vor, nichts anderes wollen Paramount und CBS...
...leider!
Carolyn Seymour, Kitty Swink
Gates McFadden
Ira Steven Behr und Ronald D. Moore

10.000 Besucher und ein Rok – Bilder der Destination Star Trek Germany

Nach dem Destination Logbuch von Turon47, folgen nun die Eindrücke des Tafelrundenmitfliegers Rok zur Star Trek Destination Germany 2014 vom 21. - 23. Februar in Frankfurt.

Die Destination Star Trek in Frankfurt war meine zweite große Convention und im Vergleich zur letztjährigen Fedcon fallen zwei gewichtige Dinge auf. Erstens: Das Destination-Personal hatte trotz strikter und straff ausgeführter Organisation des Events immer ein offenes Ohr für die Fragen der Con-Besucher und behielt ein angenehmes Maß an Freundlichkeit. Es war insgesamt gesehen eine sehr entspannte Atmosphäre, die einem entgegen kam. Auf der letztjährigen Fedcon "forderte" das Personal gerne mal die Nerven seiner Besucher, gerade bei Fotowarteschlangen. Zweiter Punkt: Betrachtet man die Lokalität der Messehalle der Destination, wirkt diese doch sehr "kalt" - als Anlehnung an einen Borgkubus!? Was fehlte, war der Hoffnungsgedanke, den Star Trek in seiner Vision einer besseren Zukunft in die Gegenwart trägt. Ich hätte mir hier ein wenig mehr farbliche Gestaltung, oder Gemütlichkeit gewünscht. Die Fedcon bietet in diesem Punkt ein mehr familiäres Umfeld.

Persönliches Highlight auf der Destination waren die Fotoshootings mit den Stars. William Shatner, Brent Spiner, oder auch Marina Sirtis, nahe zu sein, ihnen die Hand zu schütteln, das lockt das Kind in einem hervor. Aus diesem Grund fällt aus meiner Sicht der Umstand, dass einige der Panels mit zusätzlichen Kosten verbunden waren, die Convention an sich doch einen sehr stark kommerziellen Charakter aufwies, nicht so negativ ins Gewicht. Für mich, der Conventions immer noch als Neuland sieht, ist alles, was an diesem Wochenende geschah, ein einschneidendes Erlebnis, dass man so schnell nicht mehr vergisst. Aus diesem Grund sind all die verlorenen Euros gut angelegte und wertvolle Erinnerungen.

Die Tafelrunde startet Richtung Destination
Verkaufsstände zeichnen das Bild der Con
Fotoshoot auf der Brücke der Enterprise D
Gespanntes Warten auf die Stars, die sich den Fragen des Publikums stellten
Marina Sirtis und LeVar Burton
(Kleine) Reunion der DS9 Crew
TNG-Reunion moderiert von William Shatner
Der wohl nervigste GONG der Con-Geschichte
Posieren unter Klingonischer Flagge
Ein sehr dynamischer Auftritt von Suzie Plakson als K'Ehleyr
Wie dieses attraktive Rothemd, hat auch die Tafelrunde fleißig getwittert und die Facebookgemeinde zur Destination auf dem Laufenden gehalten.
Wenn ein Karl Urban plötzlich vor einem steht...
Den Abschluss dieses Beitrags bildet ein kleines Musikvideo mit Impressionen der Destination. Viel Spaß: