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Mittwoch, 15. Mai 2013

Fedcon 2013: Ein Rok, unendliche Weiten...

Nach den Berichten von Turon47, K‘olbasa und Miri folgt nun mein Eindruck von der Fedcon 2013.

Dem Forscherdrang des 24. Jahrhunderts gerecht werdend, begab ich mich zum ersten Mal auf die Fedcon in Düsseldorf. Zusammen mit den Mitgliedern der Tafelrunde entdeckte ich so manch neue Spezies und andere unbekannte Arten sämtlicher Galaxien, Zeitperioden und Universen. Euphorisiert von all den neuen Eindrücken hatte ich das Glück mit einer tapferen Crew diese kräftezerrende, aber doch sehr lohnende Reise auf mich zu nehmen.
Auch, wenn im Vorfeld der Fedcon wichtige Schauspieler aus Star Trek abgesagt hatten, war es für mich am Ende doch eine sehr erkenntnisreiche Reise, bei der die positiven Aspekte der Unternehmung stark überwogen. Allein die kostümierten Besucher trugen einen sehr hohen Anteil an der Fedcon-Atmosphäre bei. Ein weiteres Highlight war (da mich Star Trek Voyager sehr in meiner Kindheit geprägt hat) die drei Herren aus dem Kasino (Harry Kim, Neelix und Chakotay) live zu sehen. Ein wie ich finde magischer Moment, dazu sehr unterhaltend.
Robert Beltran, Ethan Phillips, Garrett Wang beim Panel
Ich war zudem sehr von Anthony Montgomery überrascht. Hat er doch bei seinem Panel sehr gut unterhalten und Lebensweisheiten vermittelt, die ich so nicht erwartet hatte. Dazu, eine einprägsame Gesangsperformance zusammen mit Linda Park von „Faith of the heart“ (Introsong von Star Trek Enterprise) hat gezeigt, dass er neben seinem schauspielerischen und literarischen Talent (Er schreibt Comics) auch über ein gewisses Gesangstalent verfügt.
Anthonny Montgomery im Duett mit Linda Park
Auch magisch oder auch eine Begegnung der anderen Art zeigt folgende Szene:


Nachdem das Alien die holde Maid fing, hätte man denken können, es käme zu einen heftigen Schlagabtausch. Doch, am Ende zeigten sich beide versöhnt und posierten dabei ikonisch vor der Kamera.


Dazu gab es weitere schöne Momente, die ich als Impression festgehalten habe:

Wie ein Ben Browder, der die Con mal flux umtaufte…
...und das Bad in der Menge suchte und genoss
Beeindruckend der große Saal und die Panels, die die Massen anzogen
So spät? Ja, die Fedcon ist schon vorbei...
...na dann sehen wir uns im nächsten Jahr wieder.

Sonntag, 12. Mai 2013

Turons FedCon-Logbuch, Teil Zwei: Sonnabend, den 11. Mai 2013

Dies ist der Geschichte zweiter Teil. Den ersten kann man hier finden.

08.00Uhr. Ich wache auf und bin aus irgend einem Grund erschreckend müde. Die Klänge von "Guten Morgen, Sonnenschein", die unser Wecker als Aufwach-Melodie gespeichert hat, werden immerhin nicht mitgeklatscht, wie ich es im Traum noch wenige Sekunden zuvor befürchtet habe.

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08.32Uhr. Ich bin längst fertig mit meiner Körperpflege, als Miri unser Hotelzimmer betritt. Zusammen mit meiner Frau besetzt sie in der Folgezeit das Bad, um sich gemeinsam 'chic' zu machen. Träge zwänge ich mich in meine TOS-Uniform und lausche unaufmerksam den Beauty-Tipps der beiden Mädels im Bad.

09.00Uhr. Um diese Zeit wollen wir uns eigentlich im Foyer treffen. Selbstverständlich sind die Mädels noch nicht fertig und obwohl ich deutlich erkennbar mit den Hufen scharre, nehmen die für die Fertigstellung ihrer Frisuren einen ganzen 'akademischen Micha' in Beschlag. Tatzel und ich beschließen, auf eigene Faust aufzubrechen. Kurz vor Abfahrt des Zuges stoßen die beiden Damen allerdings vollständig frisiert doch noch zu uns.

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10.04Uhr. Weil der viel zu heiße Kaffee, den wir uns in einem Flughafen-Bäcker besorgt haben, nicht so einfach hintergestürzt werden kann, kommen wir wenige Minuten zu spät zu Hubert Zitts Vortrag. Natürlich hat der Vollblutakademiker längst mit seiner Vorlesung darüber, wie er selbst ins Sci-Fi-Milieu abgerutscht ist, begonnen, ohne auf uns zu warten. Wie immer ist die Veranstaltung äußerst unterhaltsam, auch wenn sie etwas von der gewohnten Routine abweicht.

11.00Uhr. Hubert Zitt hat es als professionelle Lehrkraft selbstverständlich geschafft, seinen Vortrag auf die Sekunde genau zu beenden. Ihm folgt Gigi Edgeley, die im 'kleinen Schwarzen' ihr Panel abhält. Ob der zu vielen Videoaufschnitte und des frühmorgendlichen Konzentrationsmangels werfen wir allerdings schnell das Handtuch. Tatzel bringt es gekonnt auf den Punkt: "It's a bottle panel!"

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11.27Uhr. Wieder treibt es uns auf der Suche nach Nahrungsmitteln in den Flughafenkomplex. Endstation unserer Sehnsüchte ist wie bereits zuvor der REWE-Supermarkt, der nicht nur keine Essensmarken verlangt, sondern auch eine größere Auswahl bietet.

11.51Uhr. Zu unserer großen Überraschung treffen wir auf ein weiteres Tafelrundenmitglied: Lairis Adriane hat ihren Liebsten dazu überredet, sich ein Tagesticket zuzulegen. Leider verlieren wir uns dann trotz gegenteiliger Versicherungen doch noch aus den Augen...

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12.10Uhr. Anthony Montgomery signiert größtenteils unbeachtet von den Besucherströmen seinen eigenen Comic "Miles Away". Zusammen mit dem Werk kostet der Spaß vergleichsweise geringe zwanzig Euro - Gespräch mit dem Urheber inklusive. Nicht nur Kalami, sondern auch Tatzel lässt sich diese Gelegenheit nicht entgehen.

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12.36Uhr. Unsere verzweifelten Versuche, den Leerlauf zu umgehen, enden in intensiven Besichtigungen der Art-Show, der Doctor-Who-Ecke und dem Haupt-Merchandise-Saal. Tatzel erwirbt magnetische Rank Pins, die selbst kampferprobten Herzschrittmachern den Garaus machen könnten.

13.14Uhr. Während es außerhalb des überdachten Hotelkomplexes in Strömen regnet, signieren die Autoren "Sorge Dich nicht, beame!". Weil ich das wenig empfehlenswerte Buch bereits gelesen habe, ignoriere ich diesen zweifelhaften 'Event' und besuche zusammen mit Kalami und Tatzel ein Panel, in dem Kinofilme besprochen werden. Hauptgrund dafür ist allerdings in erster Linie die Möglichkeit zu sitzen, denn inhaltlich ist der Höhepunkt dieser Veranstaltung die Vorführung des Audi-Werbespots mit Leonard Nimoy und Zachary Quinto.



13.36Uhr. Ich habe den Nebensaal kurz verlassen, um meinen Altkaffee zu entsorgen. Als ich den Flur verlasse, schreit mich auch schon Gerhard Raible mit dem einzigen Ziel an, irgendwelchen Schrott zu verkaufen. Ich kämpfe mich durch die Besucherflut am Haupteingang und schaffe es nur kurz, unserer gut getarnten neuen Lieblingskölnerin Kristina 'Hallo!' zu sagen.

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14.07Uhr. Entweder werde ich alt, oder ich fange an, Nessi witzig zu finden, Vielleicht liegt es an der Müdigkeit, vielleicht am Sauerstoffmangel im gut besuchten Nebensaal. Vielleicht liegt es aber auch am Thema, denn nicht umsonst weiß schon der Volksmund zu berichten "Nessi mit Brot - geht in der Not". Sein Panel über die zukünftige Nachtschleife mit Bernd dem Brot ist jedenfalls so unterhaltsam, dass selbst Miri den Weg zurück in unsere Runde findet.

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15.03Uhr. Zurück am REWE verzehren wir unvergleichbar günstige zwei Würstlinge für insgesamt einen Euro. Wir treffen K'olbasa wieder, der seine Mütze irgendwo liegen gelassen hat. Nur den Rok haben wir schon ganz lange nicht mehr gesehen...

15.32Uhr. Dieses Mal müssen unsere Mädels eine Toilettenpause einlegen. Wir, ob unseres anatomischen Vorteils viel schneller fertig, verkürzen uns die Wartezeit damit, ein kleines Kind dazu zu ermutigen, das obligatorische Anstehen zu umgehen, indem es die Behindertenklos benutzt. Es folgt unserer Eingebung, doch leider verwechselt es die Spülung mit der Notrufleine. Während die Mutter sich peinlich berührt mit ihrem Sprössling aus dem Staub macht, stoppen wir wissbegierig die Zeit, die benötigt wird, bis ein Mitarbeiter des Hotels auf den Notruf aufmerksam wird. Tatsächlich sind es ganz genau zwei Minuten. Wir klären das Mißverständnis auf und erfreuen uns in der Folge an der Menge an Personal, die über die Zeit verteilt an der Toilette eintrifft.

16.49Uhr. Wir schlagen die Zeit mit dem Kauf von T-Shirts tot. Als wir am Hauptsaal ankommen, müssen wir jedoch erfahren, dass der Zeitplan um eine ganze Stunde hinterherhinkt. Wieder statten wir der Art-Show einen Besuch ab und entschließen uns danach, eine der hoteleigenen Bars ob eines Alt-Biers aufzusuchen.

18.03Uhr. Das Doppelpanel von Anthony Montgomery und Linda Park ist reich an Höhepunkten. Park jodelt, Montgomery hasst es, 'Tony' genannt zu werden und Kalami gelingt es, in gleich mehrere Fettnäpfchen hintereinander zu treten. Zum Leidwesen meines Gehörgangs schafft es Linda Park nicht, die Töne von "Faith of the Heart" zu treffen, während Anthony Montgomery ein beneidenswertes Talent darin an den Tag legt, zu erkennen, welcher tiefere Sinn sich hinter so macher Zuschauerfrage verbergen könnte. Dafür klatscht der größte (oder zumindest lauteste) Teil des Publikums beim Enterprise-Titelsong allem Takt zum Trotz mit. Zudem finden wir endlich den Rok wieder und auch K'olbasa ist wieder glücklich mit seiner Kopfbedeckung vereint.

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19.15Uhr. Der Kostüm-Wettbewerb beginnt. Obwohl ich mir jedes Jahr aufs Neue schwöre, dieses Mal dieser Veranstaltung fernzubleiben, mache ich wieder eine 'letzte' Ausnahme, die ich auch gleich bitterlich bereue. Schnell merke ich, dass die Zeiten, in denen man eine geniale Kopie des Opernsongs aus dem "Fünften Element" vorführt, längst vorbei sind. Die Jury kann einem - von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen - nur leid tun. Wer gewinnt, ist ja ohnehin egal; die Macher feiern sich trotzdem im Anschluss mit einem selbstgeschriebenen Musical irgendwo zwischen Rosamunde-Pilcher-Roman und nordkoreanischer Propaganda. Das frenetische Publikum lässt es sich natürlich nicht nehmen, dazu im Takt zu klatschen (tatsächlich passt es in diesem Fall, da der deutsche Schlager rhythmisch nicht allzu weit von der Marschmusik entfernt liegt).

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21.04Uhr. Ben Browder beginnt, den Saal aus dem Publikum heraus aufzumischen, Seinem gemeinsamen Panel mit Claudia Black kann ich allerdings vor Müdigkeit kaum mehr folgen. Nach knapp einer halben Stunde gebe ich auf und treffe mich mit den anderen Tafelrundenmitgliedern auf ein weiteres Alt. Unsere Versuche, essbare Snacks im Flughafengebäude zu erwerben, scheitern dieses Mal an der fortgeschrittenen Uhrzeit.

23.48Uhr. Als unsere Gemeinschaft endlich aufbricht, gerät der Lange Marsch inmitten der feiernden Fanmassen rasch ins Stocken. K'olbasa verliebt sich (zu Recht) in Dina Meyer, während der größere Rest bereits vor Müdigkeit in den wartenden Zug fällt.

00.13Uhr. Wir erreichen das Hotel. Die Majorität sinkt ermattet ins Bett. K'olbasa genehmingt sich noch einen Rotwein im 'Quinto' (wo er seine Mütze noch ein weiteres Mal verlieren wird), während ich versuche, die Eindrücke des Tages in einem weiteren Logbucheintrag zu verarbeiten.

03.02Uhr. Endlich gehe ich ins Bett. Warum quäle ich mich nochmal an den Rechner, während der Rest unserer Gruppe bereits ruht und Kräfte für den kommenden Tag sammelt? Ich weiß es nicht mehr...

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Wer wissen will, wie es danach weiter ging, kann hier den dritten und letzten Teil lesen.

Samstag, 11. Mai 2013

Turons FedCon-Logbuch, Teil Eins: Freitag, den 10. Mai 2013

06.00Uhr. Das Aufstehen fällt mir sehr schwer. Müde tapse ich aus dem Bett in die Badewanne, packe meine Sachen und bereite mich langsam auf das vor, was da vor mir liegt.

06.32Uhr. Zum Glück denkt Kalami daran, dass die uns via Mail zugeschickten Tickets noch ausgedruckt werden müssen. Müde nickend delegiere ich diese Aufgabe.

07.15Uhr. Wir sind in Richtung Treffpunkt aufgebrochen und noch schnell bei einem Bäcker eingekehrt. Die Verkäuferin erklärt uns, dass sie nicht mit allzu viel Kundschaft gerechnet hat und daher keine Schokobrötchen mehr hat. Wir hätten ja vorher Bescheid sagen können. Klar, weil es ja auch so wenig Bäckereien in Deutschland gibt...

07.37Uhr. Nachdem sich herauskristallisiert, dass K'olbasa zu spät kommen wird, kreieren wir den Begriff 'akademischer Micha'. Er beschreibt die Zeitspanne zwischen dem 'vereinbarten Zeitpunkt' und dem 'tatsächlichen Zeitpunkt' der Ankunft K'olbasas.

07.56Uhr. K'olbasa erreicht den Treffpunkt. Wir schließen ihn, Rok und Tatzel in die Arme und veranstalten ein spannendes Gepäck-Tetris. Anschließend versuchen wir, den Rücksitz gerecht unter unseren Gesäßen zu verteilen.

08.24Uhr. Während wir zügig vorankommen, wird unsere Autofahrt vom Soundtrack zu Star Trek XI untermalt. Wir passieren einen Lastkraftwagen mit der Aufschrift 'Chapel Parket'.

09.45Uhr. Pause auf der Autobahnraststätte Lehrter See. Die Sonne scheint und K'olbasa muss noch bei Horta (oder so ähnlich) anrufen.

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10.06Uhr. Obwohl wir eigentlich nach zehn Minuten wieder aufbrechen wollten, kommen wir erst jetzt los. Wir rufen einen weiteren 'akademischen Micha' aus und müssen verwundert mitanhören, dass Horta sächselt.

11.31Uhr. Wir passieren in der Nähe von Oelde bunt angemalte Borgkuben, während im bordeigenen Kommunikationssystem 'Kelly watch the Stars' von Air zu hören ist.

11.40Uhr. Wir pausieren ein weiteres Mal in Vellern. Es riecht sehr stark nach Urin, weswegen wir kurz darauf wieder aufbrechen.

11.46Uhr. Wir verspeisen Gurken, Käsewiener und Jean-Lucs. Tatzel stellt fest, dass K'olbasa bei seiner letzten Außenmission verwanzt wurde. Wir passieren einen Lastkraftwagen mit der Aufschrift 'Tillmanns'.

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12.07Uhr. Erinnerungen an das Hermsdorfer Kreuz werden geweckt, als K'olbasa die Ausfahrt verpasst.

12.14Uhr. Trotz der vielen Stimmen im Auto behält K'olbasa einen kühlen Kopf und fährt an der richtigen Stelle ab. Jubel der niederen Dienstgrade.

13.01Uhr. Wir erreichen das Hotel und stellen mit Freude fest, dass die angeschlossene Bar auf den Namen 'Quinto' hört. Nach einer ausgiebigen Anmeldeprozedur verteilen wir uns auf unsere Zimmer.

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13.30Uhr. Der Großteil der Gruppe ist im Foyer versammelt und wartet auf Tatzel, der sich noch in (Hart-) Schale werfen muss.

13.40Uhr. Einen 'akademischen Micha' später erscheint Tatzel. Zur Belustigung der Eingeborenen brechen wir zum S-Bahnhof Derendorf auf und schaffen es nach einigen Schwierigkeiten auch, Tickets zu erwerben.

14.23Uhr. Wir kommen im Maritim an. Die Stimmung ist ausgelassen. Wir erhalten eine bunte Stofftüte und rosa Armbändchen. Na das fängt ja toll an! Wir werfen einen kurzen Blick auf Art Show und Merchandise-Stände, bevor wir das erste Panel besuchen.

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15.00Uhr. Den Anfang für uns bildet Anthony Montgomery. Der Schauspieler bevorzugt stilles Wasser und hält ein angenehmes Panel. Jemand sagt ihm in starkem deutschen Akzent, er sei "[...] a very good actress". Montgomery erklärt im Gegenzug, dass er seit der zweiten Staffel nie wieder 'Enterprise gesehen hat und dass er die Netflix-Kampagne für sinnlos hält.

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16.01Uhr. Robert O'Reilly und J.G. Hertzler stürmen die Bühne und quälen Montgomery mit schlechten Klingonen-Rap. Anschließend halten sie ein Panel, das einer Vorstellung von Zirkusclowns ähnelt, aber nicht einem gewissen Unterhaltungswert entbehrt. So drehen sie an den überdimensionierten Buchstaben, die 'FEDCON' ergeben und erschaffen den wunderschönen Begriff 'FEDCOZ'. Viele im Saal jubeln. Bei den Songs klatscht das deutsche Publikum treu gegen den Rhythmus an, als wäre Marschmusik die einzige Richtung, die man in Massenveranstaltungen akzeptieren könnte. Erwähnenswert das Geständnis Jörg W.s, der vielen anderen anwesenden Fans die Fremdschamesröte ins Gesicht treibt, als er seinem 'Facebook-Freund' J.G. Hertzler erklärt, dass dieser "sein bester Freund für immer" sei.
 Obwohl das Englisch der meisten Sternchen schnell aufgefasst werden kann, sind ein Großteil der stark akzentuierten Fragen kaum zu verstehen. Höhepunkt: Hertzlers Antwort auf eine Frage eines Fans in Jedi-Kostüm "Star Wars!? The evil series? [...] There's a disturbance in the Force - it is you!"

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17.18Uhr. Wir treffen andere Fans aus Berlin und Brandenburg. Auch Hubert Zitt nimmt sich die Zeit, mit einigen von uns zu pläuschen. Anschließend pilgert ein Teil unserer Gruppe einer überlieferten Tradition folgend zum REWE im Flughafen, um sich - aus Protest den Essensmarken gegenüber - mit günstigeren und schmackhafteren Nahrungsmitteln zu versorgen. Positiv fällt auf, dass selbst die Angestellten thematisch gekleidet sind.

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18.09Uhr. Claudia Black wird angesagt und versucht sich anschließend häufiger im Deutschen. Sie beschreibt, dass Hanson Farscape nach dem Motto "Warum nicht!?" laufen ließ und weist Gebrechen auf, die an Kalami erinnern. Stilvoll gekleidet hinterlässt sie einen femininen Eindruck.

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19.07Uhr. Ben Browder zieht eine ähnlich clownhafte Show wie die beiden Klingonen ähnlich gekonnt ab und wird von Claudia Black auf offener Bühne dafür (erzieherisch wertvoll) gemaßregelt. Vor Schreck vergisst Kalami den Namen 'Crichton' und Browder darf sich unwesentlich später von einem anderen Fan anhören "You look good for your age." Obwohl sich bis dato Jubelantworten bei Fragen wie "Habt Ihr den neuen Star-Trek-Film schon gesehen?", "Wer von Euch ist Farscape-Fan" oder "Wer kommt alles aus Bayern?" großer Beliebtheit erfreuen, wartet man vergeblich auf ein beherztes "Hier drüben!" bei der Frage "Do you have incest in Germany?"

20.00Uhr. John Barrowman hat seinen großen Auftritt und singt natürlich auch. Logischerweise lässt es sich das deutsche Publikum im Gegenzug nicht nehmen, diese Einlage im Takt mitzuklatschen. Selbst als er das Dallas-Intro summt, klatscht der begeisterte Mob gegen den Rythmus im Takt. Kalami streitet sich mit ihm kurz über den Unterscheid zwischen Jack Harkness bei "Doctor Who" und bei "Torchwood". Barrowman bedenkt sie mit einer abfälligen Geste.

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21.42Uhr. K'olbasa, Rok und Tatzel geben vor Müdigkeit auf und treten den Rückweg ins Hotel an. Der Rest wartet auf den Auftritt der Klingonenband.

22.04Uhr. Die Band ro(c)kt das Haus! Klassiker wie "Smoke on the Water", "Great Balls of Fire" oder "I love Rock'n'Roll" werden in einer Mischung aus Led Zeppelin, Blues Brothers und Rockabilly präsentiert, während besonders die Mitglieder von Khemorex Klinzai sich dadurch auszeichnen, ekstatisch mitzutanzen. Das Publikum springt von den Sitzen und lässt es sich natürlich nicht nehmen, frenetisch bei "We will Rock You" und anderen Klassikern im Takt mitzuklatschen. Mit auf der Bühne sind neben O'Reilly und Hertzler auch einige anwesenden Sternchen wie Gigi Edgeley und Patrick Muldoon. Besonders hervorhebenswert war die Sängerin Nicole Padberg mit ihrer Janis-Joplin-Interpretation.

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22.50Uhr. Die Zugabe-Forderungen des Publikums bleiben unerfüllt. Statt dessen verspricht Hertzler ein weiteres Konzertereignis am Folgeabend. Die Menge zerstreut sich anschließend und auch wir treten die Heimreise ins Hotel an.

23.35Uhr. Wir finden K'olbasa, Rok und Tatzel trotz ihrer Müdigkeit in der Hotelbar 'Quinto' vor und versuchen verzweifelt, unseren Alkoholrückstand aufzuholen. Miri will ein nullfünfer Glas Kölsch und kann nur mit Müh und Not von uns anderen davon abgehalten werden, so etwas in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt zu bestellen.

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00.22Uhr. Wir gehen auf unsere Zimmer. Ich schreibe noch schnell auf, was ich den Tag über zu Papier gebracht habe.

02.33Uhr. Zum großen Ärger meiner sehr müden Frau bin ich jetzt erst fertig. Meine Ohren dröhnen noch immer im Takt der klatschenden Massen. Warum habe ich nur das Gefühl, dass das morgen nicht besser werden wird?

Wer jetzt gern weiterlesen möchte, findet hier den zweiten Teil des Logbuches.