Für den Mann, dessen Wirken mich so sehr beeindruckt hat wie Gene Roddenberry
und für Hans Ötzthaler, den größten Henson-Fan, den ich persönlich kenne
und für Hans Ötzthaler, den größten Henson-Fan, den ich persönlich kenne
Vor fünfundzwanzig Jahren verstarb
einer der großartigsten Künstler der amerikanischen Film- und
Fernsehgeschichte: James Maury „Jim“ Henson – der Erfinder der
Muppets. Er hinterließ ein Puppenfigurenimperium, das über Serien
von „Sesamstraße“ über „Die Fraggles“ bis hin zu „Die Muppet Show“ und Filme wie „Die Muppets Weihnachtsgeschichte“,
„Muppets aus dem All“ oder „Die Muppets Schatzinsel“
reichten. Daneben war er in Projekte wie „Der dunkle Kristall“,
„Labyrinth“, „Farscape“, „Die Dinos“ oder „Der Bär im großen blauen Haus“ involviert und selbst Figuren wie „Yoda“
oder „Die Turtles“ gehen im Endeffekt auf seine Arbeiten zurück.
Bildquelle: muppets.wikia.com |
Knapp anderthalb Jahre nach Hensons Tod
verstarb mit Gene Roddenberry der Erfinder Star Treks und es bietet
sich an dieser Stelle an, das Werk beider miteinander zu vergleichen,
denn auch Roddenberry schuf ein abgeschlossenes Universum aus
verschiedenen Serien und Filmen.
Doch während an dieser Stelle gern
einmal die Frage steht, was jemand wie Jim Henson überhaupt jemals
für Star Trek getan hat, muss die Frage dieses mal tatsächlich
anders herum gestellt werden, wie ein Blick in den Artikel „Star Trek“ beim Muppets-Wikia-Projekt beweist.
Bildquelle: muppet.wikia.com |
Beginnen muss eine solche Auflistung
auf jeden Fall mit der Beverly-Crusher-Darstellerin Gates McFadden,
denn bevor sie als Ärztin und Mutter des meistgehassten Fähnrichs ehrenhalber zu sehen war, arbeitete McFadden als Tänzerin (wie man
etwa in „Datas Tag" erahnen kann), Choreographin und
Puppenspielerin. Sie war unter anderem in „Labyrinth“,
„Dreamchild“ und „Der dunkle Kristall“ für die
Bewegungsabläufe der verschiedenen Puppen zuständig und im
Kinostreifen „Die Muppets erobern Manhattan“ kann man sie sogar
in einem ihrer seltenen Prä-Star-Trek-Auftritte sehen, auch wenn
ihre Rolle als Sekretärin nur einige wenige Einstellungen währte.
Aber McFadden war beileibe nicht der
einzige Star-Trek-Darsteller, der mit Jim Hensons Schöpfungen
zusammen vor der Kamera stand. So waren William Shatner, George Takei
oder Leonard Nimoy in „Muppets Tonight“ zu sehen, während sich
Schauspielkollegen wie Patrick Stewart, LeVar Burton oder Zoe Saldana
zum Flanieren auf die „Sesamstraße“ begaben. Daneben fanden auch Gaststars wie
Whoopi Goldberg, F. Murray Abraham oder Kirk Thatcher in beiden
Universen Aufnahme.
Abgesehen von diesen tatsächlich
sichtbaren Akteuren gab es darüber hinaus noch eine ganze Reihe an
Schauspielern, deren Gastspiel im Henson-Imperium allein auf die
Ohren beschränkt war. So liehen etwa Robert Picardo, Michael Dorn
oder Suzie Plackson in „Die Dinos“ mehreren Charakteren ihre
markanten Stimmen. Unter den vielen deutschen Synchronsprechern, die
sowohl in Muppets- als auch im Star-Trek-Gefilden unterwegs waren,
ist hingegen Rainer Schöne sicherlich der bekannteste. Der deutsche
Schauspieler, dereinst als Esoqq in „Versuchskaninchen“ zu und auf der NCC-1701-C sehen,
verlieh bereits in den Siebzigern John Cleese seine Stimme für
dessen Auftritt in der „Muppet Show“.
Die wahren Prunkstücke der vielfältigen
Beziehungen der Muppets zu Star Trek bilden allerdings nicht die
Auftritte verschiedener Schauspieler, sondern die zahllreichen
Anspielungen auf Star Trek, die sich im Laufe der vielen Jahre in der
„Muppet Show“, der „Sesamstraße“ oder den „Muppet Babies“
ansammelten.
So gibt es einen „CapTen Kirk“ in
der Sesamstraße, der Kindern hilft, bis zur „zehn“ zu zählen.
Der beliebte Charakter Beaker gab in „Die Muppets Tonight“ zu
Protokoll, ein Trekkie zu sein. Und mindestens ein
Tafelrundenmitglied ist im Besitz eines T-Shirts, auf dem Ernie in
Star-Trek-Uniform eine einigermaßen eindeutige Handgeste vollführt.
Bildquelle: muppet.wikia.com |
Aber vor allem Showeinlagen wie
„Spaceship Surprise“, „Schweine im Weltall“ und „Deep Space Schwein: Schweine im Weltraum“ erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit unter den
Fans, die gern von einer Franchise zu anderen lunschen, den viele der
Anspielungen lassen sich nur als liebevolle Hommage an das Lebenswerk
Gene Roddenberrys verstehen.
Doch wie wurde im Gegenzug bei Star
Trek der Muppets gedacht? Hat man den quirligen Puppen Jum Hensons
auf ähnliche Weise seinen Respekt erwiesen? Was hat Star Trek je für
die Muppets getan?
Die traurige Antwort ist: Viel zu
wenig.
Zum einen hält sich zwar hartnäckig
das Gerücht, man könne in einer Einstellung aus dem ersten Star-Trek-Kinofilm Gonzo als Darth Vader und Miss Piggy sehen, doch
spätestens seit der digitalen Aufbereitung des Materials hat sich
diese Vermutung als Legende entpuppt.
Zudem sind einige Muppets Charaktere in
den Stammbaum Clare Raymonds aufgeführt, die Deanna Troi der Frau
aus dem 20. Jahrhundert in „Die Neutrale Zone“ zeigt. Allerdings
wurden diese Nennungen nur in Schriftform aufgenommen und sind selbst
in der Remastered-Version TNGs beim besten Willen kaum zu erkennen.
Ja selbst mit dem großen Vermächtnis
Jim Hensons, der Arbeit mit Puppen, tut sich Star Trek bis heute
schwer. Eine der wenigen Ausnahmen bildet bis heute der scherzhaft
als „Fifi Rebozo“ bezeichnete klingonische Eidechsenhund aus
„Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock“, dem man zumindest
eine seelische Verwandtschaft zu den Figuren Hensons attestieren
kann.
Die Qualität und Quantität von
spannenden Puppen als unterstützendes Element innerhalb einer Serie
(wie etwa bei der ebenfalls von der Henson Company betreuten Serie
„Farscape“ zu sehen) sucht man bei Star Trek allerdings
vergebens.
Wie man also unschwer erkennen kann,
gibt es ein großes Ungleichgewicht zwischen den Star-Trek-Bezügen
auf der Muppets-Seite einerseits und den Muppet-Bezügen
andererseits. Hier gibt es noch deutlich Luft nach oben und es bleibt
zu hoffen, dass eine potentielle Star-Trek-Serie in den nächsten
Jahren dieses Ungleichgewicht auflösen kann. Und wer weiß,
vielleicht gelingt es ja sogar, die Fantasie der Fernsehzuschauer mit
der ein oder anderen Puppe zu beflügeln – denn Hand auf's Herz:
Besser als eine lieblose CGI oder ein frisierter Hund mit Antennen
und Hörnern wäre solch ein Einsatz eines Muppet-Cousins auf jeden
Fall.
Eine Parallele gibt es noch: Jim Hensons Tod war mindestens so sinnlos wie der von Trip Tucker oder von Tasha:
AntwortenLöschenGegen 2 Uhr morgens begann Henson, Blut zu husten. Er sagte seiner Frau, dass er vielleicht gerade sterbe, weigerte sich aber, in ein Krankenhaus zu gehen. Als er sich nach Stunden doch überreden ließ, war es bereits zu spät: In der Klinik gelang es nicht mehr, die schwere Bakterieninfektion, die ihn befallen hatte, zu stoppen. Er starb 20 Stunden nach seiner Einlieferung. In einem Interview mit "People" vermutete seine Witwe als Grund für Hensons Weigerung, sich einliefern zu lassen: Er habe einfach niemandem zur Last fallen wollen.
:-(
Quelle: http://www.spiegel.de/einestages/muppet-erfinder-jim-henson-chaos-filz-und-anarchie-a-946906.html
Nee, solche Vergleiche sind mir heute einfach zu traurig. Dann doch lieber der, den Hans Ötzthaler dereinst fabulierte über die Ähnlichkeit zwischen dem Troll aus Hensons "Storyteller" und dem "Bar Alien" aus dem elften (Abrams) Kinofilm:
Löschenhttps://de.pinterest.com/pin/110127153364699839/
Was ist eigentlich genau auf dem Bild nach John Cleese und vor Ernie zu sehen, also außer der Enterprise D...meine Phantasie reicht da gerade nicht aus (oder die Auflösung meines Laptops)? Ansonsten schließe ich mich Don an, auch wenn der Filmtod der beiden sicher noch etwas anderes ist, weil nicht ganz selbst verschuldet. Aber des Menschen Wille....wer weiß, 54 ist nun wirklich kein Alter. Schon sehr schade um ihn, Danke Turon für die Erinnerung!
AntwortenLöschenDas Bild stammt aus dem Anfang einer "Muppets Babies" Episode, in der Scooter im Fernsehen Star Trek sieht, sich in die Szenerie träumt, und von der auf Warp gehenden Enterprise-D durch den Raum gewirbelt wird.
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