Dienstag, 18. Januar 2011

Meine Eindrücke von der Nimoy Ausstellung in Berlin

Vom 5.November 2010 bis 15. Januar 2011 konnten erstmalig in Europa in einer Einzelausstellung in der EMERSON Gallery insgesamt 11 Fotografien von LEONARD NIMOY bewundert werden. Für die Galleristen ist Nimoy „als Fotograf hier in Europa eine überraschende Neuentdeckung.“
Für mich als langjähriger Star Trek Fan im Allgemeinen und Nimoy (Spock) Bewunderer im Besonderen ist dies bei Weiten keine Überraschung. Überraschend fand ich eher, dass mit nur 11 Bilder die Ausstellung sehr übersichtlich war. Wer Nimoys Fotoband „SHEKHINA“ schon mal in den Händen hielt weiß, dass dieser Mann einen Blick für verspielte Details und bildhaften Botschaften hat. Hierin spürt der Künstler dem weiblichen Prinzip der „SHEKHINA“ (laut jüdischem Glauben ist das das Erscheinen Gottes auf der Erde) auf gefühlvolle und spirituelle Weise nach.
Aus der Presseinformation der Emmerson Gallery:
Die Fotografie ist schon seit den 70er Jahren Nimoys Leidenschaft. Nach seinem letzten Auftritt als gealterter Spock in „Star Trek“ 2009 kündigte er im April 2010 an, sich nun ausschließlich der Fotografie zu widmen.
Mit seiner Serie „The Full Body Project“ beweist der Künstler erneut sein Können auf dem Gebiet der Fotografie und provoziert mit einem sozialkritischen Ansatz. Akteure seiner schwarz-weißen Bilder sind die nackten Körper vollschlanker Frauender „Fat Bottom Revue“, die er mit viel Sensibilität ablichtet – Portraits mit starker Sinnlichkeit und Intimität. Ihre Posen ahmen kompositorisch bekannte Ikonen der Kunstgeschichte und der Modefotografie nach: von Duchamps Akt, eine Treppe hinabsteigend“ über Bilder Helmut Newtons bis hin zu dem berühmten Gruppenfoto nackter Supermodels von Herb Ritts. Nimoy konterkariert damit auf interessante Art und Weise das schlanke Schönheitsideal unserer zeit und die kommerzielle Modefotografie. Er „enthüllt“ in seinen Bildern die Fragwürdigkeit des Modezirkus und die diskriminierenden westlichen Standards „idealer Körpermaße“.
Die Bilder konnten zu Preisen zwischen 4000 und 8500 Euro erworben werden. Mein Favorit ist übrigens das Selbstportrait mit Shekhina...das kostet nur schlappe 5.500 Euronen...










3 Kommentare:

  1. Interessanter Eintrag, die "Gegenüberstellungen" sind cool, bringt die Aussage der Bilder viiieeel besser auf den Punkt, als würde man nur die Nemoy-Bilder sehen.

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  2. Danke K'olbasa für den tollen Bildvergleich. Die Tatsache, dass Nimoys Bilder bekannte Vorbilder haben, lässt diese wirklich noch interessanter erscheinen.

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  3. Tja, so isser, der alte Nimoy! Einfach nur dicke nackte Frauen ist eben nicht...

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