Dienstag, 25. Oktober 2016

Eaglemoss Sonderausgabe Nr.6: S.S. Enterprise NX-01 (Refit) - Ein Raumschiff wird erwachsen.

 

Einleitung

Wenn eine eigentlich geniale Serie abrupt eingestellt wird, ist es in vielen Fällen ein Grund zur Trauer. So auch im Falle von "Star Trek: Enterprise", die nach der vierten Staffel nicht weiter produziert wurde. Leider geschah dies in einer Entwicklungsperiode, in der die Autoren mit spannenden Geschichten immer mehr Brücken in die Original-Serie schlugen. In der TOS-Episode "Spock unter Verdacht" gibt es eine kleine Geschichtsstunde, in der es um einen Krieg zwischen den Romulanern und der Menschheit geht, der in der zweiten Hälfte des 22. Jahrhunderts stattgefunden hat. Und mit diesem Thema sollte sich die geplante fünfte Staffel von "Star Trek: Enterprise" befassen.
Der geistige Vater und Designer der NX-01, Doug Drexler, plante schon zu Beginn ein, dass die Enterprise immer wieder technisch weiterentwickelt werden sollte. Für die fünfte Season wollte er seinem Schiff gleich eine radikale Veränderung spendieren. Die Enterprise sollte sich endlich von dem immer unterlegenen kleinen Schiff zu einem ernstzunehmenden Gegner für die Romulaner entwickeln. Dafür sollte sie einen neuen Warpreaktor erhalten, der ihr eine Geschwindigkeit von bis zu Warp 6,5 ermöglichen und in einer zusätzlichen Rumpfsektion untergebracht werden sollte. Außerdem war eine größere und verbesserte Deflektorscheibe angedacht. Und es wird niemanden überraschen; die Enterprise sollte mit dem Prototyp eines Schildgenerators ausgestattet sein!
Es ist daher leider sehr schade, dass die Serie gerade jetzt eingestellt wurde, denn diese neue NX-01 hätte ich nur zu gerne in Aktion erlebt.

Das Modell

Geil. Das war wirklich das Erste was mir in den Sinn kam, als ich den Karton öffnete und das Modell der NX-01-Refit in die Hände nahm! Ich glaube, ich bin da nicht der Einzige, der sich gewünscht hat, dass das Modell der NX-01 aus Ausgabe drei auch die gleiche Größe aufweisen würde, wie jetzt  dieses aktuelle Schmuckstück. Hauptsächlich besteht das Modell, bis auf die Gondeln und die Antriebssektion, aus Metall.
Der schöne metallische Look, in dem das Modell lackiert wurde, ist einfach nur gut anzusehen! Noch dazu ist es reichlich detailliert bedruckt worden. Weder fehlen die Beschriftungen oder das Aztek-Muster. Schön anzusehen sind auch die verwendeten Klarteile an den Warpgondel.
Natürlich ist auch dieses Modell nicht frei jeder Kritik. Die Fenster sind zwar als Vertiefungen vorhanden, aber nicht farblich hervorgehoben und am Rand des Diskus fehlen sie gänzlich. Auch der Deflektor am vorderen Rand der Untertasse bietet den gleichen tristen Anblick wie das Modell der NX-01 aus Ausgabe drei.
Aber das soll es schon gewesen sein mit dem Negativen! Denn man muss schon wirklich auf solche Kleinigkeiten achten, da man das Modell sonst schon als perfekt gelungen betrachten kann.

Die gelungene Antriebssektion.
Die verwendeten Klarteile an den Warpgondeln.
Auch von Achtern gesehen macht die NX-01 Refit eine gute Figur.
Die leider nicht ausgemalten Fenster sind zwar vorhanden, fehlen aber im Diskusrand komplett.
Die gut gelungene Beschriftung und der sehr karge alte Deflektor.

Die Halterung

Anders als bei dem Modell aus Ausgabe drei, wird hier die Halterung von hinten auf den Diskus geschoben. Die Halterung ist stabil und trägt das Modell ohne Probleme.

Begleitheft

Immerhin 18 Seiten! Erwähnenswert ist das ja, weil es die NX-01 Refit niemals ins Fernsehen geschafft und somit auch keine Karriere vorzuweisen hat. Die Lektüre des Heftes ist trotzdem sehr unterhaltsam. So wird noch einmal genauer die Entstehungsgeschichte der Enterprise beschrieben und man erfährt, dass es tatsächlich einen Entwurf gab, der es fast auf den Fernsehschirm geschafft hätte. Weiterhin wird darauf eingegangen, wie sich Doug Drexler die Zukunft seiner Enterprise vorgestellt hat. 
Es ist einfach nur extrem bedauerlich, das seine Visionen niemals fürs Fernsehen umgesetzt wurden. Für uns Fans wäre die NX-01 Refit damals eine Sensation gewesen, da bin ich mir sicher! Immerhin durfte Doug Drexler doch noch seine Vision der umgebauten Enterprise realisieren. 2011 erschien sie dann in einem offiziellen Star Trek Kalender.
Auch wenn sie eher ein inoffizielles Schiff ist, ist diese Enterprise eines der schönsten Raumschiffe des Star Trek - Universums, welches jemals designt wurde!

Die NX-01? Fast. Am Ende wurde dieser Entwurf wegen zu großer Ähnlichkeit zur Kirk's Enterprise wieder verworfen.

Drexler's erste Zeichnung für den Umbau der NX-01.

So sollte der neue Maschinenraum aussehen.

Spezifikationen

Daten zum Modell

L x B:                  ca. 185 mm x 109 mm
Höhe mit Stand:  ca. 65 mm
Material:             Kunststoff und Metall
Hersteller:           Eaglemoss Collections 2016

Bewertung und Fazit

Mit diesem Modell hat uns Eaglemoss das Highlight des Jahres beschert! Die NX-01 Refit sollte in keiner Raumschiffsammlung fehlen. 

Weitere bewertete Modelle:
Eaglemoss 01. USS Enterprise NCC-1701-D
Eaglemoss 02.
USS Enterprise NCC-1701 [Refit]
Eaglemoss 03.
Klingonischer Bird-of-Prey
Eaglemoss 04.
Enterprise NX-01
Eaglemoss 05.
Romulanischer D'deridex-Warbird
Eaglemoss 06.
USS Excelsior
Eaglemoss 07.
USS Defiant 
Eaglemoss 08.
K't'inga Klasse
Eaglemoss 09.
USS Voyager
Eaglemoss 10.
Akira-Klasse
Eaglemoss 11.
Jem'Hadar Schlachtkreuzer
Eaglemoss 12.
USS Reliant NCC-1864 
Eaglemoss 13.
Borg Sphäre 
Eaglemoss 14.
Romulanischer BoP (2152) 
Eaglemoss 15.
Tholianisches Schiff (2152)
Eaglemoss 16.
USS Prometheus
Eaglemoss 17.
Xindi-Insektoiden-Schiff
Eaglemoss 18.
USS Enterprise NCC-1701-E
Eaglemoss 19.
Vor'Cha Klasse
Eaglemoss 20.
Die USS Dauntless
Eaglemoss 21.
Der Ferengi Marauder
Eaglemoss 22.
Die Nova-Klasse
Eaglemoss 23.
Die Galor-Klasse
Eaglemoss 24.
Die USS Stargazer
Eaglemoss 25.
Bajoranischer Sonnensegler
Eaglemoss 26.
Nebula-Klasse
Eaglemoss 27.
Krenim-Zeitwaffen-Schiff
Eaglemoss 28. Maquis-Raider
Eaglemoss 29. Jem'Hadar Jäger 
Eaglemoss 30. Nausicaanischer Raider
Eaglemoss 31. Romulanischer Warbird Valdore
Eaglemoss 32. Runabout Orinoco
Eaglemoss 33. Cardassianische Hideki-Class
Eaglemoss 34. Surak-Klasse
Eaglemoss 35. Bird of Prey (22. Jahrhundert)
Eaglemoss 36. Oberth-Klasse
Eaglemoss 37. Andorianischer Schlachtkreuzer
Eaglemoss 38. Delta Flyer
Eaglemoss 39. Romulanisches Drohnenschiff
Eaglemoss 40. USS Enterprise 1701-B

Eaglemoss 41. Klingonische Raptor-Klasse

Eaglemoss 42. USS Pasteur

Premium 001. Shuttle Typ 6
Premium 002. Shuttle Galileo

Sondermodell 01. Deep Space 9
Sondermodell 02. USS Enterprise 1701 (2009)
Sondermodell 03. Die USS Vengeance
Sondermodell 04. Klingon D4 Angriffsjäger
Sondermodell 05. USS Kelvin
Sondermodell 06. S.S. Enterprise NX-01 Refit

Abo Geschenk 01. Borg-Kubus
Abo Geschenk 02. Future Enterprise  

Sonntag, 23. Oktober 2016

Eaglemoss 42 USS Pasteur - Olympic Class

Einleitung

Mit der USS Pasteur, welche erstmals in der TNG: Episoden Gestern, Heute, Morgen, Teil I und Gestern, Heute, Morgen, Teil II auftauchte, ist den Designern ein kleiner Kunstgriff gelungen. Nach Jahren, in welchen man sich an das Design der Sternenflotte gewöhnt hatte, also Untertasse, Antriebssektion und zwei Triebwerksgondeln kommt nun ein Konzept daher, dass nicht nur auf den ersten Blick ungewöhnlich aussieht. Gelenkt wird der Khan dann auch noch von -Captain- Beverly Crusher, oh nein, Beverly Picard.Ich weiß nicht, worüber ich mich damals mehr wunderte, den weiblichen Captain oder das ungewöhnliche Aussehen des Schiffs.
Das es sich bei diesem Schiff auch noch um ein Hospitalschiff der Sternenflotte handelt, macht die ganze Sache noch ungewöhnlicher. Fliegende Krankenhäuser waren zum damaligen Zeitpunkt schon noch etwas Neues im ST-Universum - und weibliche Captains auch!

Positive Aspekte

Die Pasteur ist schlicht ein schönes Schiff. Sicher ist das Design etwas gewöhnungsbedürftig, schließlich ist unser Auge eher an schnittigere und und stromlinienförmigere Förderationsschiffe bei Star Trek gewöhnt. Trotzdem, das Modell selbst ist eine Augenweide. Angefangen bei der gelungenen Bemalung bis hin zur Verarbeitung, die Materialien fließen regelrecht ineinander, keine störende Spalte oder Kante!
Die halterung läßt auch dieses Mal nichts zu wünschen übrig, sie sitzt straff und hält das Modell gut Position.
Die roten Bussardkollektoren leuchten wie kleine rote Diamanten, sehr schick! Leider sind sie die einzigen transparenten Elemente an dem Modell, womit wir bei den kritischen Aspekten wären!
USS Pasteur von unten
Pasteur von vorn, sieht fast aus wie ein Fesselballon

Negative Aspekte

Ich hätte mir gewünscht, dass die blauen Elemente der Warpgondeln ebenfalls transparent gewesen wären, aber na gut, man kann nicht alles haben. Allerdings wirken die blauen Streifen an den Innenseiten der Triebwerke etwas verloren. 
Ansonsten kann ich an dem Schiffsmodell tatsächlich nichts Negatives finden.
Allerdings bleibt das Begleitheft mal wieder ein wenig auf der Strecke. Allein 6 Seiten werden der 7. und damit letzten Staffel der TNG-Crew gewidmet. Der Entstehung des Models wird gerade mal eine Doppelseite gewidmet, bedauerlich.
Die einzige technische Zeichnung im Begleitheft!

Spezifikationen

Daten zum Modell

L x B:                    ca.130 mm x 45 mm
Höhe mit Stand:    80 mm
Material:                Kunststoff und Metall
Gewicht mit Base: ca 150 g
Hersteller:              Eaglemoss Collections 2016

L x B:                    ca.75 mm x 33 mm
Höhe mit Stand:    83 mm
Material:                Kunststoff
Gewicht mit Base: ca 45 g
Hersteller:              Furuta 2006
Vergleich Furuta links und Eaglemoss rechts

Fazit und Bewertung:

Fred Feuersteins Rache - Bowlingkugel mit Anhang - absolut sehenswert! 

Eure Bewertung:




Weitere bewertete Modelle findet man hier:
http://star-trek-tafelrunde.blogspot.de/p/eaglemoss.html

Sonntag, 16. Oktober 2016

Turons Comic-Con-Logbuch, Teil Zwei

Dieses ist der zweite Teil unserer Comic-Con-Erlebnisse. Der erste lässt sich hier finden.


7Uhr30.
Barbarisch früh für einen solch herbstlich-trüben Sonntagmorgen wie diesen stehen wir (trotz der dramatischen Dunkelheit dort draußen) auf. Dieses Mal bin ich immerhin clever genug meinen Tee zuzubereiten, bevor ich in die Badewanne springe. Und doch gerate ich – wohl ob der frühen Stunde - in zeitliche Bedrängnis, denn irgendwo zwischen dem Schmieren eines Pausenbrotes, dem Packen der zuvor willkürlich über die Wohnfläche verstreuten Ausrüstungsgegenstände (Tickets, Fotoapparat, Deo, Brille, Notizbuch usw.) und dem Zusammenkramen geeigneter Bekleidung verliere ich so viel Zeit, dass meine Frau bereits fußscharrend an der Wohnungstüre steht.

8Uhr30. So verlassen wir unsere Behausung und nehmen die Straßenbahn zum Hauptbahnhof Potsdam. Nachdem wir uns in der nahen Bankfiliale mit einem (voraussichtlich notwendigen) zusätzlichen Finanzpolster für die Comic Con Berlin ausstatten, treffen wir die als Ravenclaw-Schülerin verkleidete Lwaxana bereits in jenem Bäcker wieder, in dem auch wir uns mit Frühstück und vor allem Kaffee eindecken. Der frühe Morgen in seiner unendlichen Bosheit hat Lwaxana ihren Harry-Potter-Zauberstab zu Hause liegen lassen, den sie eigentlich fest für einen Photoshoot eingeplant hatte.


9Uhr. Wir besteigen die S-Bahn in Richtung Bundeshauptstadt. Gelegentlich beschweren wir uns über die Uhrzeit, die Tücken des Berufslebens und natürlich den frühen Morgen als solchen, während sich unser Gefährt gemächlich seinem Ziel nähert. Wir entsteigen der spärlich besetzten Bahn bereits am Westkreuz, von wo aus wir den Rest der Wegesstrecke tapfer zu Fuß zurücklegen. Schon auf dem Weg zum Messegelände weist Kalami unseren motorisierten Tafelrunden-Ehrengast Hans Ötzthaler telefonisch ein, wann er wo abzufahren hat.


9Uhr46. Wir erreichen das Messegelände und teilen uns auf: Während die beiden Damen sich in der ansehnlichen, aber noch überschaubaren Schlange der Wochenendticketinhaber einreihen, begebe ich mich in die düsteren Niederungen der Tageskarteninhaber, um einen Platz für erwähnten Hans Ötzthaler zu sichern. Doch Dank Kalamis punktgenauen Anweisungen sehe ich beide zu meiner Erlösung schon kurz darauf die Treppen hinabsteigen. Wir begrüßen uns innig und ich überlasse 'dem Ötzi' diesen 'warmgehaltenen' Platz und eile zurück zur Wochenendticket-Schlange, sobald sich diese in Bewegung setzt. Noch ahnen wir nicht, dass das gegenseitige Schlange-Stehen ein Alleinstellungsmerkmal des Tages werden wird...


10Uhr15. Während ich erstaunlicherweise ohne Umschweife, ohne Kontrollen und ohne Probleme in die heiligen Hallen gerate, dauert das bei den Tagesgästen etwas länger. So werde ich während meiner Wartezeit unfreiwillig Zeuge, wie die unorganisierten Ordner von ihrem Chef zusammengeschnauzt werden, und wie immer wieder Cosplayer zurückgeschickt werden, um eine Art 'Waffenschein' für ihr Equipment zu erwerben. Als Hans Ötzthaler völlig unbehelligt zu mir gelangt, eröffnet er mir, dass er aus Versehen einen Wurfstern in seiner Tasche mitgebracht hat, an dem aber wegen fehlender Taschenkontrollen niemand Anstoß genommen hat.


10Uhr21. Wir treffen Kalami und Lwaxana im Panel-Bereich wieder, wo zu unser großen Überraschung auch Gaya zugegen ist. Eigentlich war bereits am gestrigen Tage vor Ort, aber ähnlich wie Raev Saxon gelang es ihr, weder uns noch anderen Tafelrundenmitgliedern über den Weg zu laufen. Wir belassen die drei Damen für das Harry-Potter-Doppelpanel von Natalia Tena und Devon Murray vor Ort, so dass ich ersteinmal dem Convention-Frischling Hans Ötzthaler (der dafür immerhin auf mehr Buchmessen als ich war) den soziologischen Lebensraum "Comic-Convention" vorstelle. Behutsam mache ich ihn mit dem Foto-Bereich, den Autogramm-Boxen, dem Merchandise-Areal und dem Comic-Abschnitt vertraut. Dort stolpern wir prompt über den Lustiges-Taschenbuch-Zeichner Don Rosa, bei dem sich Hans Ötzthaler einen Kunstdruck mit dem Stammbaum der Duck-Dynastie durch ein Autogramm veredelt.


Doch aufgrund fehlender Transportmöglichkeiten beschließen wir, dass ich (als Wochenendticketinhaber) die Halle leichter verlassen könnte, um seine Neuerwerbung sicher in sein Auto bringen zu können. Beim Verlassen erfahre ich auf Nachfrage, dass ich mir einen Stempel geben lassen müsse, um im Anschluss wieder hineingelassen zu werden. Zwar folge ich diesem Rat, doch er erweist sich am Ende als unnötig, denn weder beim Verlassen, noch beim Wiederbetreten der ComicCon interessiert sich irgend jemand für meine Eintrittskarte, mein Armband noch irgendeinen Stempel.


11Uhr02. Als ich wieder zurück zum Panelbereich trotte, wird gerade unter tosendem Applaus Sylvester McCoy verabschiedet. Der siebente Doctor kennt eher Potsdam als Berlin und hat (nicht nur damit) Kalami so sehr begeistert, dass sie sich von den Vorzügen eines Photoshoots mit ihm überzeugen lässt. Während sich Kalami in die absehbare Schlange reiht, renne ich ein weiteres Mal zum Eingangsbereich, um ein entsprechendes Ticket käuflich zu erwerben. Das klappt recht zügig und unkompliziert, so dass sich am Ende der lange Weg zwischen beiden Punkten das größte Problem darstellt: Tatsächlich war der Andrang beim Doctor-Who- und Hobbit-Darsteller vergleichsweise schwach ausgefallen, so dass Kalami allein im Eingangsbereich der Fotobox meiner Ankunft harrte.
In der gelösten Atmosphäre verrät McCoy ihr, dass er in Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam untergebracht war.



11Uhr35.Wir kehren zum Panel-Areal zurück, wo Walking-Dead-Star Chad Coleman seinen Auftritt hat. Der sympathische Schauspieler mit der angenehmen Stimme plaudert über Marvin Gaye, Synchronisation und Überlebenschancen in seiner Serie. 


12Uhr16. Nach mehreren Anläufen (bei denen mich die Mikrofondame eindeutig ignoriert) erlange ich bei meinem zweiten Panel mit Famke Janssen das Wort und kann sie fragen, wie nach der TNG-Episode "Eine hoffnungslose Romanze"  die jahrelang ruhende Zusammenarbeit mit Sir Patrick Stewart bei "X-Men" funktionierte. Sie bezeichnet diesen Umstand als 'glücklichen Zufall' und verrät, dass der Picard-Darsteller für einen Mann seines Alters lange feiern kann.


Nach einigen Panels wird mittlerweile deutlich, dass die Verantwortlichen aus den Fehlern des Vortages gelernt haben. Die einzelnen Auftritte sind ungleich besser organisiert, folgen unmittelbar aufeinander und dauern deshalb sogar etwas länger. Dennoch verlasse ich das Panel kurz darauf, um am Photoshoot für Christopher Lloyd teilzunehmen.


12Uhr32. Am Foto-Bereich angekommen wird klar, dass das mäßige Interesse für Sylvester McCoy  keineswegs ein Maßstab für die restlichen Sessions war, denn bereits eine gute Dreiviertelstunde vor dem eigentlichen Beginn hat sich hier eine beeindruckende Schlange für Lloyd angesammelt. Während ich warte und mit einigen der umstehenden Wartenden aus Sachsen, Russland und sogar Bayern ins Gespräch komme, merke ich, dass ich langsam ein alter Hase bin:
Mühelos erkläre ich anderen den Weg zum Greenscreen-Photoshoot, erläutere den Ablauf der Photosession und das Zweiklassen-System um die VIP-Tickets.
Während die Besucher an unserem Standort vorüberziehen fällt allerdings auf, dass deutlich weniger Personen den Weg zur Messe gefunden haben als noch tags zuvor. Damit einher ging auch Rückgang der Cosplayer-Menge, auch wenn die Anwesenden sich in puncto Kreativität nicht verstecken brauchten. 


Sogar K'olbasa lässt sich blicken und leistet mir Gesellschaft. Auch er erzählt, dass er ohne jegliche Kontrolle in den Messebereich gelangt ist. Allmählich treffen Kalami und Hans Ötzthaler ein, dessen Photoshoots ebenfalls näher rücken.


Als ich dann an der Reihe bin mein Bild mit Christopher Lloyd zu schießen, erweist sich auch dieser als äußerst umgänglich und freundlich. Beim Verlassen der Box zeigt sich schließlich, dass selbst ich noch in der Lage bin dazuzulernen, denn heute habe ich an eine Aufbewahrungsmöglichkeit für meine Bilder gedacht. Trotzdem fehlt mir Miri...


13Uhr22. Wieder draußen angekommen steht Hans Ötzthaler bereits in der James-Marsters-Schlange, während ihm Kalami in einem Anflug von Ressourcenmanagement bereits einen Platz an zweiter Stelle der Chad-Coleman-Reihe reserviert. Alles läuft super bis zu jenem Schreckensmoment, an dem Hans Ötzthaler ein falsches Ticket vorzeigt, und aus seiner vorteilhaften Position heraus wieder hektisch zu uns zurückkehren muss.

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14Uhr03. Am Ende aber funktioniert alles aber dann doch so reibungslos wie zügig und wir treffen nach knapp einer Stunde Fotostress K'olbasa, Sean McElroy und Jens wieder, die in der Zwischenzeit Bekanntschaft mit der Walking-Dead-Greenscreen geschlossen haben. Wir erfahren, dass Jens' Ori-Stab nicht durch den Einlass gelangt ist, weil er die zulässigen Maximalhöhe von 1,60 Metern um zehn Zentimeter überschreitet. Hans Ötzthaler streichelt grinsend über den Wurfstern in seiner Tasche...
Nachdem sich der Captain verabschiedet, zieht es Kalami zum Bereich der Comic-Aussteller. Dort treffen wir neben Timothy Strifes, Leonore Oriana und Thomas Harriman auch das Tafelrundenmitglied Talá wieder.


15Uhr05. Kalami wird von Kindheitserinnerungen übermannt als sie das Buch "Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden" in den Händen hält. Umgehend lässt sie sich ihre Ausgabe von Don Rosa signieren. Aber auch andere Künstler, z.B. die bei meinem Lieblingsverlag Amrun beheimatete Melanie Stoll, Tim Dowling oder Julia Beutling stachen aus der Menge der Künstler heraus.
Bei unseren fortgesetzten Wanderungen – zu deren Gunsten wir leider das von Gaya und Lwaxana hochgelobte Greg-Grunberg-Panel verpassen – treffen wir schließlich Adriana und Frank Conan wieder. Ein zweites Tafelrunden-Gruppenbild wäre durchaus angebracht gewesen...


Doch dann verlassen uns langsam die Kräfte. Überreizt von der Vielzahl der Eindrücke, übermüdet durch die frühe Stunde des Aufstehens und gepeinigt von Koffeinmangel begeben wir uns in die Haupthalle zurück. Meine Versuche, Lwaxana zu kontaktieren schlagen fehl und daher verbringen wir die Zeit damit, auch hier die Stände zu begutachten. Kalami faltet spontan einen 'belgischen' Origami-Hasen für Sylvester McCoy, der einsam in seiner Autogramm-Nische telefoniert. Wir erheitern uns an den Versuchen einiger Jugendlicher, an einer Tanzbox zu japanischen Manga-Melodien Stepptanz zu betreiben und fragen uns, ob die behuften Cosplayer-Damen neben uns den ganzen Tag auf ihren Zehenspitzen gelaufen sind.
Dann schließlich finde ich Gaya und Lwaxana. Sie wollen auf den sympathischen Greg Grunberg warten, dessen Panel wohl so gut war, dass Lwaxana noch ein Autogramm des sowohl in Star Trek als auch Star Wars beheimateten Darstellers erwerben möchte. Als das letzte Panel Christopher Lloyds die Pforten schließt, soll sich auch dieser Wunsch erfüllen...


16Uhr53. So werden wir Teil der allgemeinen Aufbruch-Bewegung und kehren zum Parkplatz zurück. Wir besteigen das Fahrzeug mit dem Leipziger Kennzeichen, das Hans Ötzthaler aus den Gefilden der eigentlichen Messe-Stadt hier hergetragen hat.
Auf der Fahrt ins nahe Potsdam werten wir die Veranstaltung gemeinsam aus.
Auch wenn er der deutlichen Kommerzialität des Events ablehnend gegenüberstand, lobt der Convention-Neuling Hans Ötzthaler ebenso wie Gaya die Bildgewalt des Publikums, die Panels und den persönlichen Kontakt zu Künstlern und Schauspielern. Er betont, dass es vor allem die verschiedenen interessanten Menschen seien, die einen solchen Tripp lohnenswert machen würden.
Gaya.
Zurück in Potsdam trennen sich allerdings die Wege wieder. Während wir nur die Treppe emporsteigen müssen, zieht es Gaya und Lwaxana zurück in ihre eigenen Wohnungen in Potsdam. Am weitesten allerdings hat es Hans Ötzthaler, der – noch immer mit seinem unbehelligten Wurfstern im Gepäck – die Rückreise in seine Leipziger Heimat antritt.

Denkwürdige Zitate.


"The show will be on for the next twenty years!"
Chad Coleman über 'The Walking Dead'

"I didn't play football, I was smart."
Chad Coleman über seine Jugend

"You look amazing!"
Natilia Tena zur verkleideten Lwaxana

"Boah, ich hab 'nen Kuli abgegriffen!"
VIP-Karten-Inhaber hinter mir

"Diese Manga-Dinger hängen einem wirklich irgendwann zum Hals raus."
Kalami

"Tschüss, bis Morgen!"
Turon47 zur sichtlich verdutzten Ordnerin beim Verlassen der Messehallen

"Oh, fahr' nicht Emmet Brown um!"
"Genau, sonst müssen WIR in der Zeit zurückreisen, um es wieder rückgängig zu machen."
Kalami und Turon47 zum designierten Autofahrer Hans Ötzthaler bei der Sichtung eines Cosplayers

"Ich glaube wir sind feucht."
Kalami zu den Luftverhältnissen im Auto