Dienstag, 25. Oktober 2016

Eaglemoss Sonderausgabe Nr.6: S.S. Enterprise NX-01 (Refit) - Ein Raumschiff wird erwachsen.

 

Einleitung

Wenn eine eigentlich geniale Serie abrupt eingestellt wird, ist es in vielen Fällen ein Grund zur Trauer. So auch im Falle von "Star Trek: Enterprise", die nach der vierten Staffel nicht weiter produziert wurde. Leider geschah dies in einer Entwicklungsperiode, in der die Autoren mit spannenden Geschichten immer mehr Brücken in die Original-Serie schlugen. In der TOS-Episode "Spock unter Verdacht" gibt es eine kleine Geschichtsstunde, in der es um einen Krieg zwischen den Romulanern und der Menschheit geht, der in der zweiten Hälfte des 22. Jahrhunderts stattgefunden hat. Und mit diesem Thema sollte sich die geplante fünfte Staffel von "Star Trek: Enterprise" befassen.
Der geistige Vater und Designer der NX-01, Doug Drexler, plante schon zu Beginn ein, dass die Enterprise immer wieder technisch weiterentwickelt werden sollte. Für die fünfte Season wollte er seinem Schiff gleich eine radikale Veränderung spendieren. Die Enterprise sollte sich endlich von dem immer unterlegenen kleinen Schiff zu einem ernstzunehmenden Gegner für die Romulaner entwickeln. Dafür sollte sie einen neuen Warpreaktor erhalten, der ihr eine Geschwindigkeit von bis zu Warp 6,5 ermöglichen und in einer zusätzlichen Rumpfsektion untergebracht werden sollte. Außerdem war eine größere und verbesserte Deflektorscheibe angedacht. Und es wird niemanden überraschen; die Enterprise sollte mit dem Prototyp eines Schildgenerators ausgestattet sein!
Es ist daher leider sehr schade, dass die Serie gerade jetzt eingestellt wurde, denn diese neue NX-01 hätte ich nur zu gerne in Aktion erlebt.

Das Modell

Geil. Das war wirklich das Erste was mir in den Sinn kam, als ich den Karton öffnete und das Modell der NX-01-Refit in die Hände nahm! Ich glaube, ich bin da nicht der Einzige, der sich gewünscht hat, dass das Modell der NX-01 aus Ausgabe drei auch die gleiche Größe aufweisen würde, wie jetzt  dieses aktuelle Schmuckstück. Hauptsächlich besteht das Modell, bis auf die Gondeln und die Antriebssektion, aus Metall.
Der schöne metallische Look, in dem das Modell lackiert wurde, ist einfach nur gut anzusehen! Noch dazu ist es reichlich detailliert bedruckt worden. Weder fehlen die Beschriftungen oder das Aztek-Muster. Schön anzusehen sind auch die verwendeten Klarteile an den Warpgondel.
Natürlich ist auch dieses Modell nicht frei jeder Kritik. Die Fenster sind zwar als Vertiefungen vorhanden, aber nicht farblich hervorgehoben und am Rand des Diskus fehlen sie gänzlich. Auch der Deflektor am vorderen Rand der Untertasse bietet den gleichen tristen Anblick wie das Modell der NX-01 aus Ausgabe drei.
Aber das soll es schon gewesen sein mit dem Negativen! Denn man muss schon wirklich auf solche Kleinigkeiten achten, da man das Modell sonst schon als perfekt gelungen betrachten kann.

Die gelungene Antriebssektion.
Die verwendeten Klarteile an den Warpgondeln.
Auch von Achtern gesehen macht die NX-01 Refit eine gute Figur.
Die leider nicht ausgemalten Fenster sind zwar vorhanden, fehlen aber im Diskusrand komplett.
Die gut gelungene Beschriftung und der sehr karge alte Deflektor.

Die Halterung

Anders als bei dem Modell aus Ausgabe drei, wird hier die Halterung von hinten auf den Diskus geschoben. Die Halterung ist stabil und trägt das Modell ohne Probleme.

Begleitheft

Immerhin 18 Seiten! Erwähnenswert ist das ja, weil es die NX-01 Refit niemals ins Fernsehen geschafft und somit auch keine Karriere vorzuweisen hat. Die Lektüre des Heftes ist trotzdem sehr unterhaltsam. So wird noch einmal genauer die Entstehungsgeschichte der Enterprise beschrieben und man erfährt, dass es tatsächlich einen Entwurf gab, der es fast auf den Fernsehschirm geschafft hätte. Weiterhin wird darauf eingegangen, wie sich Doug Drexler die Zukunft seiner Enterprise vorgestellt hat. 
Es ist einfach nur extrem bedauerlich, das seine Visionen niemals fürs Fernsehen umgesetzt wurden. Für uns Fans wäre die NX-01 Refit damals eine Sensation gewesen, da bin ich mir sicher! Immerhin durfte Doug Drexler doch noch seine Vision der umgebauten Enterprise realisieren. 2011 erschien sie dann in einem offiziellen Star Trek Kalender.
Auch wenn sie eher ein inoffizielles Schiff ist, ist diese Enterprise eines der schönsten Raumschiffe des Star Trek - Universums, welches jemals designt wurde!

Die NX-01? Fast. Am Ende wurde dieser Entwurf wegen zu großer Ähnlichkeit zur Kirk's Enterprise wieder verworfen.

Drexler's erste Zeichnung für den Umbau der NX-01.

So sollte der neue Maschinenraum aussehen.

Spezifikationen

Daten zum Modell

L x B:                  ca. 185 mm x 109 mm
Höhe mit Stand:  ca. 65 mm
Material:             Kunststoff und Metall
Hersteller:           Eaglemoss Collections 2016

Bewertung und Fazit

Mit diesem Modell hat uns Eaglemoss das Highlight des Jahres beschert! Die NX-01 Refit sollte in keiner Raumschiffsammlung fehlen. 

Weitere bewertete Modelle:
Eaglemoss 01. USS Enterprise NCC-1701-D
Eaglemoss 02.
USS Enterprise NCC-1701 [Refit]
Eaglemoss 03.
Klingonischer Bird-of-Prey
Eaglemoss 04.
Enterprise NX-01
Eaglemoss 05.
Romulanischer D'deridex-Warbird
Eaglemoss 06.
USS Excelsior
Eaglemoss 07.
USS Defiant 
Eaglemoss 08.
K't'inga Klasse
Eaglemoss 09.
USS Voyager
Eaglemoss 10.
Akira-Klasse
Eaglemoss 11.
Jem'Hadar Schlachtkreuzer
Eaglemoss 12.
USS Reliant NCC-1864 
Eaglemoss 13.
Borg Sphäre 
Eaglemoss 14.
Romulanischer BoP (2152) 
Eaglemoss 15.
Tholianisches Schiff (2152)
Eaglemoss 16.
USS Prometheus
Eaglemoss 17.
Xindi-Insektoiden-Schiff
Eaglemoss 18.
USS Enterprise NCC-1701-E
Eaglemoss 19.
Vor'Cha Klasse
Eaglemoss 20.
Die USS Dauntless
Eaglemoss 21.
Der Ferengi Marauder
Eaglemoss 22.
Die Nova-Klasse
Eaglemoss 23.
Die Galor-Klasse
Eaglemoss 24.
Die USS Stargazer
Eaglemoss 25.
Bajoranischer Sonnensegler
Eaglemoss 26.
Nebula-Klasse
Eaglemoss 27.
Krenim-Zeitwaffen-Schiff
Eaglemoss 28. Maquis-Raider
Eaglemoss 29. Jem'Hadar Jäger 
Eaglemoss 30. Nausicaanischer Raider
Eaglemoss 31. Romulanischer Warbird Valdore
Eaglemoss 32. Runabout Orinoco
Eaglemoss 33. Cardassianische Hideki-Class
Eaglemoss 34. Surak-Klasse
Eaglemoss 35. Bird of Prey (22. Jahrhundert)
Eaglemoss 36. Oberth-Klasse
Eaglemoss 37. Andorianischer Schlachtkreuzer
Eaglemoss 38. Delta Flyer
Eaglemoss 39. Romulanisches Drohnenschiff
Eaglemoss 40. USS Enterprise 1701-B

Eaglemoss 41. Klingonische Raptor-Klasse

Eaglemoss 42. USS Pasteur

Premium 001. Shuttle Typ 6
Premium 002. Shuttle Galileo

Sondermodell 01. Deep Space 9
Sondermodell 02. USS Enterprise 1701 (2009)
Sondermodell 03. Die USS Vengeance
Sondermodell 04. Klingon D4 Angriffsjäger
Sondermodell 05. USS Kelvin
Sondermodell 06. S.S. Enterprise NX-01 Refit

Abo Geschenk 01. Borg-Kubus
Abo Geschenk 02. Future Enterprise  

12 Kommentare:

  1. Ich kann nur aus eurem Review zitieren, um auszudrücken, was ich von dem Modell halte:
    »Geil.«

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  2. Oh ja, so ist es, die Enterprise NX-01 Refit ist echt ein "hammergeiles" Modell, ich hätte nie gedacht das Eaglemoss das mal rausbringt, aber als ich das erste Preview - Bild damals im Internet sah, wollte ich es unbedingt haben!!!!

    Tja, von Eaglemoss können wir noch einiges erwarten!

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  3. Modelle in dieser extrem hohen Qualität sind leider eher die Ausnahme bei Eaglemoss. Viele Schiffe sind eher durchschnittlich gut, manche sind auch wirklich schlecht.

    Die Euphorie der zu erwartenden Schiffe bzw. deren Qualität kann man durchaus anzweifeln. Trotzdem gibt es ja Lichtblicke wie diesen hier.

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  4. Also "wirklich schlecht" finde ich jetzt nicht wirklich, aber natürlich gibt es Modelle, die besser gelungen sind...kosten dann ja auch ein bissel mehr. Im großen und ganzen ist es dennoch die coolste und beeindruckendste Raumschiffsammlung die es jemals gab. Ob wir vor Jahren wohl auch über die niedlichen und heiß begehrten Micro Machines solche Debatten geführt hätten? Wohl eher nicht, man war ja froh, überhaupt ein Modell aus ST zu bekommen...

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  5. hab mir bisher die nx 01, die ente d, die voyager, die defiant, den delta flyer, das runabout und die ente e gekauft und kann mich bis auf die schräg angeklebten warpgondeln am runabout und etwas asymetrische warpgondeln bei der ente e (weiß noch nicht, wie ich das weg bekomme) nicht beschweren. die modelle sind hochwertiger und authentischer, als alles, was ich bisher von furuta und f-toys gekauft habe (die defiant und die nx01 von f-toys sind ganz ok)

    ich freu mich auf die tos ncc 1701 ende november. hoffentlich mit symetrischen warpgondeln.

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  6. Im Schnitt sind die meisten Modelle in der Tat ganz gelungen bis wirklich gut. Gerade wenn man den Vergleich zu anderen Herstellern zieht. Diese verwenden meist ausschließlich Plastik und sind oft schon Jahre und Jahrzehnte alt, wo die Fertigungsmöglichkeiten noch ganz andere waren als heute.

    Ein paar Ausreißer nach unten gibt es bei Eaglemoss dennoch. Ich finde die 1701 Refit (ohne A) wirklich mies. Spaltmaße, Details, Bemalung...

    Auch die Voyager und die Defiant fand ich aufgrund der verwaschenen Details und Bemalungen nicht so super gelungen. Den ein oder anderen Verarbeitungsmangel-Kandidaten gibt es auch noch.

    Qualitativ können die Alien-Schiffe leider meistens mehr glänzen als Föderationsschiffe.
    Die von mir genannten Negativ-Beispiele bewegen sich dazu noch im gleichen Preisrahmen wie absolut gelungene Modelle wie die 1701-D oder die NX-01 (nicht refit).

    Mein Beitrag klingt schlimmer als es gemeint ist. Generell können wir uns mit der Sammlung aber schon sehr glücklich schätzen.

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  7. Hi. Ich trauere immer noch, dass star trek enterprise keine 5. Staffel bekommen hat. Der romulanische Krieg wäre mit diesem Modell interessant geworden. Habt ihr die Romane gelesen - echt gut! Finde jetzt sieht man die Entwicklung zur constitution-klasse schon deutlich. Toll! Jürgen

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  8. Ahoi Jürgen, was Enterprise und die 5.Staffel angeht-kein Widerspruch! Nach der wirklich großartigen 4. hätte die Serie es auch verdient. Aber es bringt nichts der Sache nachzutrauern. Bei dem Schiff kann ich Dir auch nur zustimmen...wirklich schick und eine gute Brücke zur Constitution!

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  9. Bedaure ich auch sehr. Aber die Fans haben ja selber Schuld, den es lag ja an fehlenden Einschaltquoten.
    Interessant währe ja nicht nur der Krieg gewesen, sondern auch die geplante Miniserie innerhalb der fünften Season, in der es in einigen Folgen zurück in das Spiegeluniversum gegangen währe. Inklusive erneutem Auftritt der Defiant NCC-1764.

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    1. nicht meine schuld. ich hab alle folgen geschaut. und die dvd-boxen gekauft. hin und wieder bingewatching, die letzte staffel bietet sich dazu sowieso an.

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    2. Schuld sind meines Erachtens die Macher selbst, welche Enterprise in den ersten zwei Staffeln mit Star Trek von der Stange ohne Esprit rumdümpeln ließen. Der Qualitätssprung von Staffel drei und vier kam zu spät. Die ersten beiden hatten zwar auch Knallerfolgen, aber auch zu viel Durchschnitt und Langeweile.

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    3. Tja stimmt, das ist auch ein weiterer Faktor.

      Lustig sind immer die Gerüchte, das man versucht hat, eine weitere Staffel "Enterprise" via Netflix zu organisieren. Nette Idee, aber die Darsteller von damals sind ja auch nicht jünger geworden. Sieht man ja an Scott Bakula der ja aktuell in Navy CIS: New Orleans spielt.

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