Donnerstag, 9. Januar 2014

Im Sternbild der Zwillinge

Einfach mal was Anderes

Heute wird bei mir es um etwas Anderes gehen als Origami. Heute geht es um die Sterne, bzw. um den Sternenhimmel, den wir um diese Jahreszeit in den wenigen halbwegs wolkenfreien Nächten und Abenden beobachten dürfen. Normalerweise wäre ich an dieser Stelle nicht sarkastisch, denn der Winter ist in der Tat die ideale Jahreszeit für Hobbyastronomen, aber dieser Winter mit seinem milden und verregneten Wetter und demzufolge öfters zugezogenen Himmel bietet leider nur wenig Gelegenheiten die Sterne zu bewundern. Um so kostbarer sind Abende wie heute (7.01.2014), an denen die Wolken nur am Rande auftauchen, um den zunehmenden Mond zu zudecken und sein störrisches Licht auszuschalten, damit mehr Sterne zum Vorschein kommen. Selbstverständlich ist da noch die Stadt mit ihrem Licht, aber wie man diese ausschaltet, habe ich einfach noch keine Idee. 

From Dusk till Down

Anfang Dezember 2013, zwischen 16 und 17 Uhr abends, kaum ist die Sonne untergegangen, da leuchtet schon im Süd-Westen ein kleiner Stern auf. Je später die Minuten, desto heller und heller wird er und plötzlich begreift man, dass es sich hierbei nicht um ein Stern handelt, da dieser so leuchtend stark ist. Man bemerkt auch, dass er leuchtet, und nicht funkelt. Es ist die Venus. Gerade am Anfang Dezember 2013 war sie der Erde am nächsten. Sie wandert ganz schnell Richtung West und verschwindet kurz nach 17 Uhr hinter dem nächsten Baum oder Haus, kurz gesagt hinter dem, was man in der Stadt Horizont nennt. 



Die Venus ist nach Sonne und Mond das hellste Objekt am Himmel. Wenn man dieses Foto betrachtet, fragt man sich zwangsläufig, wie hätte ich solch ein Schauspiel übersehen können? Nun auf dem Lande wäre die Frage berechtigt, aber in der Stadt gibt es nur wenige Plätze, die es ermöglichen könnten, dieses Ereignis in seiner voller Pracht zu beobachten. Ein solcher Platz ist z.B. Lichtenrade, der südliche Rand von Berlin, wo die B101 aus der Stadt führt.

Ein Paar Stunden später erscheint der nächste größere Teilnehmer. Eigentlich war er schon früher da, nur der städtische Horizont verbarg ihn. Dieser scheint zunächst genau so stark leuchtend und groß zu sein wie die Venus. Es ist der Gasriese Jupiter. Die römische Anologie zum griechischen Gott Zeus. Und er ist wirklich riesig. Der Planet ist um einiges weiter weg von uns als die Venus, leuchtet aber immer noch viel heller als die Sterne am nächtlichen Himmel. Wäre man noch anfang Dezember auf derselben B101 weiter Richtung Süden bis zur Tankstelle gefahren, so könnte man beide Planeten gleichzeitig sehen. Die im Südwesten untergehende Venus und den im Südosten aufgehenden Jupiter. Gegen 22:00 Uhr ist der Jupter fast von überall in der Stadt zu sehen. Er nähert sich seinem Zenit. Links von ihm können wir zwei helle Sterne entdecken. Das sind Zwillinge, genauer gesagt deren Köpfe Castor und Pollux.

An der Stelle leider nur schematische Darstellung
Das Sternbild  rechts vom Jupiter ist der Orion. Man erkennt ihn an den drei fast in einer Reihe dicht stehenden Sternen. Das ist der Orions Gürtel. Dicht an der linken Seite unter dem Gürtel ist der Pferdekopfnebel, weiter tiefer im Sternbild der Orion Nebel. Ob das Orion Syndikat auch irgendwo in diesem Nebel sein Versteck hat? Leider kann man diese Erscheinungen nicht mit dem bloßen Auge erkennen und schon gar in ihrer voller Pracht beobachten. Dafür benötigt wir einen Teleskop, das für Deep Space Beobachtungen geeignet ist, d. h. mit einem Spiegel von nicht weniger als 30 cm Durchmesser und am besten mit automatischen Nachführung, oder anders ausgedruckt nur für sehr viel Geld zu bekommen. Die preiswertesten Exemplare fangen bei ungefähr 500,-€ an.

Sternenhimel im Januar
Das obige Bild zeigt, wie dieselben Sternbilder aussehen, wenn man Richtung Süden blickt und nicht wie ich mich orthogonal zu Ostpreußendamm ausrichtet. Die am rechten Rand angezeigten Plejaden in dessen Nähe der Jupiter letztes Jahr zu sehen war, ist ein kleiner, schöner Sternenhaufen. In einer klaren Nacht kann man mit dem bloßen Auge bis zu fünf Sterne unterscheiden, aber ein Blick mit dem Fernglas in ihre Richtung verrät, dass sich da weit aus mehr kleine funkelnde Diamanten verstecken.

Wer nicht zu müde ist und früh aufsteht - Nein, - wer sehr früh aufsteht, kann gegen 6:00Uhr zwei weitere Planeten sichten: Mars und Saturn.
Der Saturn - die römische Entsprechung des Vaters von Zeus, Kronos, geht gerade um die Morgenstunden auf. Seine maximale Höhe am Himmel betägt zur Zeit bloß 20°, was die Beobachtung in der Stadt sichtlich erschwert. Ich konnte bislang noch kein vernünftiges Plätzchen finden, um ihn zu dieser Jahreszeit gut zu beobachten, außer vielleicht die bereits angesprochene Tankstelle. Sein Erscheinungsbild ist dem des Jupiters sehr ähnlich, nur etwas kleiner, was aber mehr mit seiner Entfernung zu uns zu tun hat als mit der Größe.
Wenn man sich daran gewöhnt hat, dass die Planeten so aussehen wie eben Venus, Jupiter oder Saturn, d.h. große leuichtende Punkte, kann man den Mars leicht übersehen. Obwohl dieser Planet gar nicht so weit weg ist wie der Jupiter oder Saturn, ist er seiner Göße wegen kaum zu erkennen. Ein kleiner unscheinbarer Stern, der leicht orange leuchtet. Der kleine Kriegsgott Mars irrt gerade durch das Sternbild der Jungfrau. Nur seine Position und Farbe verraten uns, dass es sich um einen Planeten handelt.

Fazit

Sollte dieser kleiner Vortrag euer Interesse an dem Sternenhimmel geweckt haben, so dass ihr nun auch mehr als nur den kleinen Wagen und den Polarstern entdecken wollt, so hier sind nochmal die Anhaltspunkte zur Orientierung. Nachdem ihr den Polarstern entdeckt habt dreht euch um 180° von ihm weg oder anders gesagt schaut Richtung Süden. Östlich von euch werden die Sterne und Planeten aufgehen und westlich runtergehen. 
Die Venus wird am 11. Januar verschwinden und erscheint erst am 14. Januar aber dann schon als "Morgenstern", d. h. östlich von euch und erst zu Morgenstunde. Ab dem 11. Februar wird Mars heller und grösser erscheinen. Die genaue Urzeiten für den 11. Januar sehen wie folgt aus



AufgangKulminationUntergangbeobachtbar
vonbis
Venus07:4012:1116:42
----
----
Mars00:0405:4611:27
01:02
07:44
Jupiter15:2823:4408:00
16:36
06:53
Saturn03:2508:0112:37
04:32
07:37

TV-Tipp: Schlefaz Sharknado, Fr, 10.01.2014

Klassische Kinoansicht im Kino International
 Ein furchtbarer Sturm braut sich vor der Küste von Kalifornien zusammen. Dieser Hurrikan bringt neben hohen Wellen auch andere Gefahren: Haie. Haie, die im Schwappwasser des Sturmes Strandbars unsicher machen, Schulbussen auflauern und ahnungslosen Rentnern den Gemeindepool streitig machen. Die letzte Bastion der Verteidigung ist der Besitzer eben jener Strandbar, der sich mit seiner Ex, seinen Kids und einem tapferen Grüppchen Freunde den Haien entgegenstellt. Doch kann er auch einen Hurrikan aufhalten?
Klingt furchtbar? Isses auch!
Das ist SchleFaZ: Die Schlechtesten Filme Aller Zeiten.
Mit einer großen Auftaktveranstaltung (in Farbe und buuunt) läutete Tele 5 am gestrigen Abend die neue Runde Schlefaz 2014 ein. Der Sepp und seine Falterin hatten sich für Karten beworben und – oh ja – jeweils zwei Karten gewonnen für SHARKNADO. Deshalb haben sie Tatzel und mich mitgenommen :-)
mit Hai-Hüten auf´m Kopp
Vor der Veranstaltung im Kino International ging's zum Essen ins Café Alberts (benannt nach Einstein, kurz hinterm Alexanderplatz in Berlin, nicht zu verwechseln mit dem ähnlich lautenden Lokal in Griebnitzsee).
Bei SchleFaZ – der Gegenbewegung zur Kampagne „Die besten Filme aller Zeiten“ von Kabel 1 anno zopf - stellen Oliver Kalkofe und Peter Rütten seit 2013 regelmäßig die größten Filmsünden vor, die ohne Ausweiskontrolle über den deutschen Bildschirm flimmern dürfen. Bereits gelaufen sind so illustre Streifen wie „Der Thron des Feuers“ (*echt zu empfehlen*) oder „Perry Rhodan – SOS aus dem All“(*aua*). Auch „Battlefield Earth“, die wohl größte Pflaume in John Travoltas Karriere, durfte bereits seine Pirouette drehen.
Um die Filmchen attraktiver zu machen, wecken uns Kalki und Rütten regelmäßig zu den Werbepausen aus der Schockstarre (ob nun ausgelöst durch Langeweile oder Ungläubigkeit ist dabei egal). In gekonntem Ping-Pong werfen sich die beiden Story-Bonmots um die Ohren und animeren mit passenden Cocktails zu Trinkspielen – Der Drink zu SHARKNADO hört übrigens auf den Namen Hai Tai Haiopei und soll jedes Mal konsumiert werden, wenn ein Hai geflogen kommt. Oh ja, die Dinger können fliegen!
man beachte: Kai , den Helium Hai
 Also, hier wird Trash produziert. Beziehungsweise: Es wird Trash gesendet! Nach dem Film gab es eine Frage.- und Antwort-Runde. Während dieser wies Kalki darauf hin, dass weder er und Rütten noch Tele 5 mit der eigentlichen Produktion der Filme etwas zu tun haben. (An dieser Stelle ein Hoch auf die Schauspieler von SHARKNADO! Ian Ziering - Steve Sanders aus Beverly Hills 90210 - ist zwar kaum wiederzuerkennen, gibt dem geneigten Fanherz von damals aber das ernsthafte Gefühl, ALT zu sein!) Sie senden den Mist nur! Nur, wird Mist besser, wenn man sich bewusst ist, dass er Mist ist?
Seht es euch selber an (ab Freitag wieder jeden Freitag ab etwa 22:15uhr auf Tele 5) oder akzeptiert meine Meinung: Jaaa!
ein glücklicher Fan
Wir vier hatten jedenfalls seeehr viel Spaß im Kino. Solch einen ausgesprochenen Trash zusammen mit fünfhundert anderen Anwesenden anzusehen hat einen besonderen Reiz, wenn ein Kommentar von fünf Reihen weiter wiedergibt, was man selbst vermutet „Die Narbe kommt bestimmt von ´nem Hai!“.
Ich sollte eventuell noch erwähnen, dass hier ein ausgesprochener Kalkofe -Fan am Werk ist – der Mattscheibe verdanke ich einen großen Teil meiner Erziehung – also freute ich mich am Ende des Abends noch, ein Autogramm von ihm abzusahnen!
Danach ging es für uns vier am Mittwoch seelenglücklich per Bahn nach Hause.
Den gleichen Seelenfrieden wünsche ich allen Zuschauern von SchleFaZ am Freitag, 10.Januar 2014 Abend um 22:10Uhr auf Tele 5!
Einer der nächsten Filme ist dann übrigens Titanic II (auch wieder von Asylum). Mal sehen, wie es hier weitergeht...
...noch ein glücklicher Fan
PS. Apropos Asylum: Hier eine Idee aus der Tafelrunde: Hai im alpinen Hochgebirgssee. Die europäischen Alpen wurde zu prähistorischen Zeiten durch tektonische Bewegungen aufgeschoben und gefaltet. Dabei ist der eine oder andere Hammerhai mitgenommen worden. Idee für eine Actionszene: Skifahrer wird von riesigem Hammerhai bei Pistenabfahrt verfolgt. (Idee darf gerne von Asylum verwendet werden, Tantiemen fließen bitte direkt an Kalami).

Wieder einmal gerne!
Eure Miri

Destination Germany: Ein Zwischenstand

Mittlerweile ist es nicht mehr allzu lange hin, bis die Destination Star Trek Germany auf dem Frankfurter Messegelände ihre Tore öffnet. Und während K'olbasa und meine Wenigkeit uns recht erfolgfrei den Weg durch die Onlinebestellung von Eintrittskarten, Fototerminen und TNG-Superpanel zu bahnen versuchten, konnten wir entdecken, dass die Gästeliste um zwei weitere prominente Namen erweitert wurde. Der eine, Tim Russ, hinterließ erst kürzlich während der Trekgatetoyourstar.com seine Fußspuren im heimischen Sand und ist damit eine vergleichsweise unspektakuläre Verpflichtung. 
Der große Clou gelang den Veranstaltern allerdings damit, den aktuellen McCoy-Darsteller Karl Heinz Urban an den Main zu locken. Damit gelingt es erstmals einer deutschen Convention, auch einen namhaften Darsteller aus dem Abramsverse vor den Karren spannen zu können. Im Gegensatz zur Fedcon, auf der nach der Absage LeVar Burtons heute auch bekannt wurde, dass Ray Park nicht mit an Bord sein wird, kann sich Destination mit diesem Knaller endgültig aus dem Schatten des Platzhirsches befreien.


Nur bei den Bezahlmodalitäten könnten die Betreiber ein wenig mehr Kundennähe denonstrieren. Tatsächlich ist die Auswahl, mit MasterCard oder Visa zu bezahlen, ein wenig wie die Wahl zwischen Pest und Cholera. Dafür aber konnten wir immerhin einen Hotelstandort ausmachen, der uns für die beiden Nächte Unterschlupf gewähren wird. So viel sei gesagt - Es ist Grün! Und Q!

Frankfurt ist also ein gutes Stück näher an Potsdam gerückt. Obacht also, du Geburtsstadt Goethes, die Tafelrunde kommt...
(wenn es denn mit der Visacard klappt)