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Dienstag, 23. Juni 2020

Bob, Connor - wir müssen reden!

Zwei Star Trek-Veteranen sind in der Coronazeit nicht untätig. Robert Picardo und Connor Trinneer sind die Darsteller in einem neuen Kurzfilm namens "Ben, frankly".




Nun wollen sie die Früchte ihrer Arbeit mit uns teilen. SyFy.de präsentiert am Sa, 27.06.2020 ein Online-Event zu dem Kurzfilm. Start ist um 18:30Uhr. Bis 20:00Uhr werden die Produzentin des Kurzfilmes, Antonia Baedt und Anthony Straeger, der Festival-Direktor des SciFi-Filmfestival in Berlin den Live-Chat moderieren. Wir, als Teilnehmer des Online-Events werden Fragen einreichen können und somit den Chat mitgestalten können.


Die Anmeldung ist kostenlos, unkompliziert und die Bestätigung folgt per E-Mail.


Die Synopsis des Kurzfilmes (9min) ist schnell erklärt: College-Professor Harrison (Bob), der sich für Geschichte begeistert, will seine Film-Idee "The life of Benjamin Franklin" dem Produzenten Ceasar (Connor) schmackhaft machen. Der Filmproduzent ist aber zunächst überhaupt nicht interessiert, da ihm Logiklöcher im Skript auffallen. Da hat Harrison eine andere Idee...


Der Kurzfilm wurde uraufgeführt während des Martha's Vineyard International Film Festival am 07.09.2019 und erneut gezeigt beim Manchester International Film Festival am 14.03.2020.
Beim SciFi-Filmfestival in Berlin im November 2020 werden dann auch die deutschen Besucher den Film auf der großen Leinwand genießen können. Dass ein Kurzfilm dermaßen (lange) durch die Festivals tingelt ist dabei nicht ungewöhnlich.


Neben den beiden Darstellern haben die deutschen Star Trek Fans noch eine weitere Verbindung zu diesem Film: Er wurde in Wuppertal gedreht und produziert!
Die Produzentin Antonia Baedt erklärt in einem Interviews (engl.) während des  Manchester International Film Festival die Entstehungsgeschichte des Kurzfilmes.



Sie erklärt nämlich, dass sie über ein YouTube-Video aufmerksam wurde, dessen Geschichte sie interessant fand. Eigentlich sollte es "nur" ein Video für die Produktionsfirma Koenigsfilm werden. Als sie aber einen der Darsteller in dem Video, Connor Trinneer, kontaktierte um sich das "Okay" für die Weiterverwendung geben zu lassen, bot dieser sich direkt als Darsteller an und brachte Bob Picardo gleich mit. So einfach kann´s gehen.
Weitere Einzelheiten wird sie uns hoffentlich auf ähnlich sympathische Weise während des Video-Chats am Samstag verraten.

Mit zusätzlichen Gästen (alle Einzelheiten auf der SyFy.de-Seite) sollten die 90 Minuten nicht langweilig werden. Und Björn Sülter ist auch noch dabei!^^

Wer sich jetzt endgültig spoilern lassen möchte zum Inhalt des Films, der beachte das letzte Video auf der Seite: Ein Mitschnitt der 2009 Stargate Vancouver Convention (mit leider mäßigem Ton). Für die Cabaretshow der Convention am Freitagabend wurde Connor Trinneer gebeten, etwas aufzuführen. Und da ihm nichts anderes einfiel, zog er ein asbach´ Skript aus der Schublade, geschrieben von seinem Freund Seth Kramer (auch Gast des Chats am Samstag). Damals noch mit dem Titel "Caesar & Harrison" ging es damals schon eigentlich um die Abläufe einer Filmproduktion. Die Qualität des Videos lässt leider zu wünschen übrig. Wer sich also nicht spoilern lassen möchte wartet lieber bis Samstag ab. Die Optik des Kurzfilmes "Ben, frankly" scheint vielversprechender. Anmelden nicht vergessen







Mittwoch, 17. April 2013

Defiance - neue SF-Serie auf SyFy

Die Menschheit ist nicht mehr allein im Universum. Und nicht mal mehr alleine auf dem Planeten Erde.

Am 14. April 2013 (also vergangenen Samstag) landeten dutzende Siedlerschiffe und brachten 7 Alienrassen auf der Erde. Die Serienhandlung von Defiance setzt 25 Jahre später ein und wird aus der Sicht von Jeb Nolan (Grant Bowler) und seiner Ziehtochter Irisa (Stephanie Leonidas) erzählt, die als eine Art Schatzsucher durch das Gebiet der ehemaligen USA düsen. 

Hauptcast, Quelle:SyFy.de
Nachdem die beiden durch verfeindete Gruppen in Bedrängnis geraten, laden sie in einer Stadt namens Defiance, dem ehemaligen St. Louis. Hier ist ein Ort geschaffen worden, an dem Menschen und Außerirdische trotz aller Unterschiede friedlich zusammenleben können (das hab ich doch schon mal irgendwo gehört…). Hier lernen Jeb und Irisa einige der Stadtbewohner kennen, u.a. die Bürgermeisterin Amanda Rosewater (Julie Benz), den Minenbesitzer Rafe McCawley (Graham Greene) und den Unterweltboss Datak Tarr (Tony Curran). Nach einigen Charaktermomenten greifen Bösewichte die Stadt an und man trifft sich in einer Schlucht vor den Toren von Defiance zum großen Showdown (ratet mal, wer da gewinnt?!). Kurz vor dem Abspann beweihräuchern sich Bürgermeisterin und Bewohner noch selbst und Jeb Nolan nimmt seinen Platz im festen Seriengefüge der Stadt ein. – soweit, so pilotfolgentypisch.
Castithans, eine der sieben Alienrassen
Wenn an dieser Stelle etwas zynisches mitschwingt dann nur, weil sich die Verfasserin nach der wochenlangen Werbeaktion durch sämtliche Medien eigentlich ein größeres Feuerwerk versprochen hatte. Da hat wohl das Episode I-Phänomen wieder zugeschlagen! Von Werbeplakaten über Medienberichte á la „War noch nie da“ war wieder alles dabei (selbst auf dem First Contact Day,wir berichteten, war SyFy damit vertreten). Der nächste Schritt in der Evolution des Fernsehens wurde angepriesen. 
Dabei wurde wohl vor allem auf das Zusammenspiel zwischen der Serie und dem dazugehörigen Computerspiel hingedeutet. Die Serie umfasst zunächst 12 Episoden, produziert vom US-Kabelsender SyFy. Beim Spiel handelt es sich um eine Mischung aus Massen-Online-Rollenspiel (MMO) und Third-Person-Shooter, Herausgeber ist Trion Worlds. Nachdem das Spiel am 02.April 2013 vorgelegt hat (auf PC, Xbox 360 und PlayStation 3) lief am 15.April die Premiere im US-Fernsehen. Bereits einen Tag später, am 16. April, folgte die deutsche Premiere beim Spartensender SyFy! 
Die kommenden Folgen laufen jew. dienstags um 21:00Uhr.

Quelle: junkiesnation.com
Die Schauspielerriege ist ebenso eine bunte Mischung wie das Serienkonzept (später mehr dazu). Den Hauptdarsteller Grant Bowler kennt man vor allem als Werwolf Cooter aus True Blood. Julie Benz war die Vampierdame Darla aus Buffy und Angel. Star Trek ist vertreten durch Fionnula Flanagan, bekannt als Datas Mutter in TNG. Ferner verkörperte sie Enina Tandro in DS9 und die vulkanische Botschafterin V´Lar in Star Trek: Enterprise.
Optisch kommt Defiance übrigens daher, wie Firefly mit rosa-Kaugummiüberzug. Bedingt durch den Absturz dutzender Raumschiffe wurde die Erde durch Terraforming stark verändert (innerhalb von 5 Jahren…), so dass mitten in der Landschaft gerne mal pink/lila Spitzen aus dem Boden ragen.
Die Stadt Defiance selbst erinnert stellenweise an Barackenkolonien aus diversen Star Trek: Enterprise-Folgen.
Screenshoot aus dem Spiel
Eine echte Mischung aus TV und MMO - kann das funktionieren? 
Zunächst muss bezweifelt werden, ob es eine wirkliche Vermischung vorliegt. Serie und Spiel bewegen sich auf verschiedenen Zeitebenen (das Spiel kommt vor der Serie) und in verschiedenen Gegenden (das Spiel in der San Francisco Bay und die Serie in St. Louis). Lediglich in Kleinigkeiten können sich beide im Pilotfilm überschneiden. Etwa wenn Jeb ohne Erklärung einen Gegenstand aus der Tasche zieht um ihn beim Bergen eines Artefaktes zu benutzen. Nur Spieler des MMO erkennen diesen Gegenstand und wissen, wie Jeb ihn bekommen hat. Vorsichtig gesagt: Noch nichts, was den gemeinen TV-Junkie zum Kauf eines 50€-Spiels animiert! Da sich der Spieler allerdings in einer freien Welt mit tausenden anderer Spielern bewegt besteht durchaus Hoffnung.

Indogenes, die Androiden-Rasse
"Beide müssen zwar unabhängig voneinander funktionieren", erklärt Jeff Pabst von Entwicklerstudio Trion Worlds, "aber wer die Serie verfolgt und das Spiel spielt, hat mehr von der Welt und sieht sie aus verschiedenen Perspektiven." Es komme nur darauf an, von welchem Teil des Kaninchenbaus man das Wunderland betritt.
Spannend wird es aber erst, wenn bekannte Spielfiguren oder Insider-Witze der Community in der Serie auftauchen, wenn es einen regelrechten Austausch zwischen den beiden Ebenen gibt. Dies hängt allerdings davon ab, ob es eine zweite Staffel der Serie gibt. Da die deutsche Ausstrahlung sensationell zügig auf die Originalausstrahlung folgt kann darüber leider noch keine Aussage fallen.
Ob Defiance also funktioniert, oder wieder nur „die nächste große Hoffnung“ für das Science Fiction-Fernsehen bleibt, ist also abzuwarten. Ein Experiment ist es allemal.

Defiance, 12 Folgen Di, 21:00 auf SyFy 
Wiederholung des Pilots am 21.04. & 23.04.2013