„Look what they've done to my song, Ma“ beklagte sich Melanie 1971 musikalisch bei ihren Zuhörern und
wenn sich heute Abend wieder eine gesellige Runde mit fröhlichen
Star-Trek-Anhängern dem Ende neigt, könnte dieser Song auch
problemlos von Personen wie Diane Warren, Giuseppe Verdi oder BruderJakob angestimmt werden.
Der Grund dafür liegt in einer fixen
Idee, die im Zuge eines dieser Treffen entstand: Ein kleines
Liederbuch mit all jenen Gassenhauern, die laut Star Trek scheinbar
schon an der Sternenflottenakademie zum Standardrepertoire aller
angehender Weltraumlegenden gehören.
Denn tatsächlich bietet Star Trek bei
genauerem Hinsehen eine große Vielzahl von bekannten Musikstücken,
die dem Kontext „Trinken, Geselligkeit und Pflichterfüllung“
problemlos genügen. Oder anders gesagt: Die urdeutsche Weisheit,
dass „Dienst Dienst und Schnaps Schnaps“ sei, wird in mehreren
Folgen auf melodiöse Weise widerlegt.
Wer einmal Picard die urbritischen
Seefahrerhymne „Heart of Oak“, Data Gilbert und Sullivans „HMS Pinafore“ oder Seven of Nine „You Are my Sunshine“ hat singen
hören, kann sich sicherlich problemlos vorstellen, dass es noch
viele weitere derartige Gesangseinlagen gibt, die als liebevoll
gepflegtes Ritual jedes fröhliche Zusammensein aufwerten können.
Ein Tafelrundenmitglied hat sich in den
vergangenen Monaten aufgrund der erhöhten Nachfrage die Mühe
gemacht, die Texte von insgesamt achtzehn verschiedenen Songs, die
allesamt in irgendeiner Folge oder irgendeinem Kinofilm zu hören
waren zusammenzutragen. Das Ergebnis ist ein wahrer Kessel Buntes aus
englischen, französischen, italienischen, deutschen und natürlich
klingonischen Weisen, die dem „Grand Prix de la Chanson
d'Eurovision“ auf galaktischer Ebene alle Ehre machen würden.
Während die Premiere bei der letzten
Veranstaltung noch aufgeschoben werden musste, da wohl niemandem
aufgrund des plötzlichen Todes Leonard Nimoys nach Singen zumute
war, ist nun sogar „Amazing Grace“ in die Sammlung mitaufgenommen
worden, um dem Schauspieler und einer der berühmtesten Sterbeszenen
innerhalb Star Treks zu huldigen.
Nur 'das klingonische Original' des
hinlänglich bekannten „Bruder Jakobs“ konnte die
Rechercheabteilung der Tafelrunde bislang noch nicht ausfindig machen
(wir sind aber für sachdienliche Hinweise dankbar).
Wer trotz großer Distanzen nach
Potsdam an dem Vergnügen Star-Trek-Trinklieder zu singen einmal
teilhaben möchte, kann sich die achtseitige Zusammenstellung für
die eigene Geburtstagsfete, Hochzeit oder Betriebsfeier gern hier kostenfrei herunterladen, denn viel schlechter als Rod Stewart wird
man „Faith of the Heart“ auch mit sechs romulanischen Ales nicht unbedingt
singen können. Die Tafelrunde wird sich jedenfalls einem
Selbstversuch unterziehen und - wer weiß? - vielleicht sogar davon
berichten...