Seit der Star-Trek-Ausstellung 2011 in Potsdam-Babelsberg, den gelegentlichen Stippvisiten Martin Netters und natürlich der Mini-Ausstellung in Eberswalde gab es in der Region Berlin-Brandenburg lange Zeit keine so spannende, sehenswerte und vor allem gut aufgearbeitete museale Schau zum Thema: Bei der "Things to Come" in der deutschen Kinemathek am Potsdamer Platz in Berlin.
Die Ausstellung. Zugegeben; nicht alles auf den vier Ebenen von "
Things to Come" dreht sich allein um Star Trek. Es handelt sich stattdessen um einen ganz generellen Blick auf die aktuelle Science-Fiction, die Science Fiction vergangener Tage und natürlich die damit verbundenen Sichtweisen auf die Zukunft, jenes
unentdeckte Land, um das sich das gesamte Genre so beständig dreht.
So sieht man eben Requisiten, Filmschnipsel oder Artwork aus Filmen wie "
Der schweigende Stern", "
Alien", "
Enemy Mine", oder "
Mars Attacks!". Und immer wieder dazwischen: Star Trek: Angefangen von Kostümen aus dem
elften Kinofilm, über Szenenbilder aus "
Star Trek – Der Film" bis hin zu den Köpfen aus der Zeitreise-Sequenz des
vierten Kinofilmes (uvm.).
Unbedingt einpacken sollte man sich allerdings etwas Zeit, denn auch wenn man die einzelnen Etagen fraglos in zügigem Tempo durchlaufen kann, lohnt es sich schon, die verschiedenen Video-Einspieler ausführlich zu betrachten (z.B. gemütlich liegend), mit denen die Ausstellungsmacher auf bestimmte Thematiken (wie Wohnen in der Zukunft, Außerirdische oder Transport in der Zukunft) näher eingehen wollen.
Das Veranstaltungsprogramm. In seiner Laufzeit bot das Museum neben der Ausstellung auch einige lohnenswerte Vorträge im Konferenzraum des Gebäudes an. Wir hatten das unglaubliche Glück, eine Tafelrundenaußenmission zu einer dieser Gelegenheiten zusammenstellen zu können. So saßen Manu, Miri, K’olbasa und Turon47 gemeinsam vor dem Musiker
Frieder Butzmann, der einmal genauer unter die Lupe nahm, was auf den 'Visitenkarten der Menschheit', den berühmten "V
oyager Golden Records" gespeichert war, die beide seit 1977 im All als Botschafter der Menschheit unterwegs sind.
Das Ganze war durchaus unterhaltsam. Zum einen, weil das Thema interessant, interessiert und mit ansteckender Freude von einem musikalisch versierten Referenten präsentiert wurde. Zum anderen, weil er sich dabei unterhaltsam den Grundregeln der Vortragskunst verweigerte, Schwierigkeiten mit den Tabs seines Rechners hatte und vor allem Soundfiles während seiner weitschweifenden Ausführungen simultan weiter laufen ließ.
Dabei bewies er jedoch einen angenehmen Humor, einiges an Star-Trek-Fachwissen (auch wenn
Voyager 6 leider nicht angesprochen wurde) und eine gewisse Originalität, so dass der Großteil des Außenteams die Veranstaltung gut unterhalten verließ.
Das Zeitfenster. Um sich die Ausstellung noch anzusehen, muss sich der geneigte Zuschauer inzwischen aber schon beeilen, denn die Heiligen Hallen der Kinemathek sind für diese Ausstellung zwar länger als geplant geöffnet, doch das Zeitfenster schließt sich innerhalb der nächsten zehn Tage. Am Sonntag den 14. Mai 2017 wird der finale Ausstellungstag anstehen und die Tafelrunde empfiehlt allen, die es noch nicht geschafft haben unbedingt, dieses Kleinod der Science Fiction im Allgemeinen und Star Trek im Speziellen anzusehen – so lange noch Zeit dafür ist…
Für mehr Informationen empfehlen wir außerdem unsere Kollegen von "
Sie reden", die "
Things to Come" so kurz vor Toreschluss ebenfalls
einen Kurzbesuch abstatteten.
Denkwürdige Zitate.
"
Letztlich bin ich nur ein Amateur, der seiner Leidenschaft frönt."
Frieder Butzmann
"
Hier ist ein Pulsar, dort ist ein Pulsar. Überall sind Pulsare!"
Frieder Butzmann