Blogeintrag 8 von 15
Die Blutfelder des Orion waren in ein leichtes Grau getaucht. Fackeln zappelten als schimmernde Lichtpunkte im Morgengrau während sich die blasse Sonne über das Geschehen erhob. Malias Hand strich über das rote Farn. Der Wind hob hin und wieder ihre Haare und der Duft frischen Rotsonnenmohns erfüllte ihre Nase. Sie taumelte zurück und fing sich wieder. Sie wackelte nicht, sie tanzte. Hinter ihr krächzte eine Krähe und flog dicht an ihr vorbei. Das Vieh plumpste unbeholfen auf einen Stein im Farnfeld. Als es seinen Schnabel öffnete, schien es damit Worte zu formen, denn Malia hörte die Krähe fragen: "Malia was antwortest du, wenn man dich fragt, was Zeit bedeutet?"
Malia schüttelte mit dem Kopf und sagte: "Ich weiß es nicht!"
Die Krähe fragte erneut, wobei sie ihren Kopf nach links schob: "Und wenn ich dich nicht frage?"
Malia zuckte zusammen, als sie aufwachte. Sie wischte ihre Haare aus dem Gesicht, stand auf und schlüpfte unter die Schalldusche. Als sie fertig war, starrte sie sekundenlang in den Spiegel als würde sie etwas suchen. Sie zog ihre Uniform an und bediente das Pult an ihrem Schreibtisch.
"Malia an Shranze, bitte kommen sie in mein Büro." Wenig später stand die Föderationsoffizierin in ihrem Büro und sank in den Stuhl gegenüber von Malia.
"Wir brauchen einen Navigationsoffizier und sie sind bestens qualifiziert und haben eine Pilotenausbildung genossen."
"Wenn es gegen die Föderation geht, dann..."
"Es geht um das ganze verdammte Universum. Die Undinen sind im Alpahquadranten angekommen und übernehmen die Macht im Sektor. Sie sind noch mehr zu fürchten als das Dominion und aktuell haben sie sehr großen Einfluss auf den klingonischen Hohen Rat. Ich habe vor ihren Einfluss zu schmälern und sie aus dem Rat zu werfen, der mir heilig ist, aber selbst meine Crew kennt den genauen Plan nicht, den ich umsetzen möchte. Sie stehen außerhalb, Officer. Die Sternenflotte scheint in diesen Stunden mein einziger Vertrauter zu sein."
Shranze liess sich in ihren Sitz zurück sinken. Ihre Fühler zuckten wild umher.
"Was schlagen sie also vor?"
Wenig später verliess Shranze das Zimmer des Captains und kehrte auf ihren neuen Platz auf der Brücke zurück. Kurz darauf betrat Malia die Brücke und ordnete direkten Kurs auf Q'onos an. Der Flug verlief ohne Vorkommnisse. Die Brückencrew teilte nervöse Blicke miteinander, nur Biremm blieb ruhig und verrichtete seine Arbeit. Niemand schien jedoch etwas zu unternehmen. Malia war enttäuscht. Sie hatte eine Meuterei erwartet. Sie tauchten in den Orbit des klingonischen Heimatplaneten ein und Malia gab die Anweisungen zum Beamen. Das Außenteam bestand aus Biremm, Laska und M'rel. Sie materialisierten vor der Ratskammer. Ein direkter Transport in die Kammer unterlag den Beschränkungen der KVS. Kwon kam auf sie zu und nickte nur knapp. Malia nickte zurück und tuschelte kurz mit dem klingonischen Undinen. Sie schnappte einen Namen auf. Sie sah den Klingonen an, als hätte er eben ihre Mutter beleidigt. Malia zückte ihren Tricorder. Kwon war Undine. Sie sagte ihm, dass er die Tür öffnen solle. Es wäre Zeit für den Krieg mit der Föderation. Kwon grinste und öffnete die Tür.
Kanzler J'mpok |
Der Hohe Rat der Klingonen |
Ein Raunen ging durch den Rat. "Im innersten Kreis des Reiches steht jemand der unseren Untergang herbei sehnt. Ich bin gekommen um sein Unrecht aus der Welt zu tilgen. Ich bin nur eine Orionerin, aber das Bündnis des Reiches berechtigt mich dazu. Kahless selbst würde dazu wohl sagen, das sich ein Klingone seine Feinde genau wählt, aber seine Freunde noch genauer." Sie drehte sich zu Cheng. "Kranok Cheng, ich fordere euch zum Kampf heraus. Eure Anwesenheit entehrt diesen Ort und ich werde eure Gegenwart in diesem Saal nicht länger hinnehmen." Worf mischte sich ein.
"Wie könnt ihr es wagen ein Mitglied des Hohen Rates als Feind zu bezeichnen? Welche Beweise habt ihr?"
Chang sah Malia nervös an. "Wenn ihr der Krieger seid, für den euch alle halten, werdet ihr einer Orionerin diesen Kampf nicht ausschlagen. Ihr seid ein Verräter, Chang. Ihr wollt den Hohen Rat in einen nicht endenden Krieg stürzen, der für das Reich den Untergang bedeuten würde. Ihr seid kein Klingone, sondern Angehöriger der Undinen. Ihr seid Spezies 8472." Das Raunen ging in ein Brüllen über und jemand reichte Chang ein Bathlet. Der Klingone hielt es korrekt vor sich. Biremm reichte ihr sein Bathlet und Malia brachte es in Position. Beide umkreisten sich. "Chang, heute nacht werdet ihr auf den Blutfeldern des Orion euer letztes Lied singen."
Malias Logbuch
Malias Logbuch I: Steriler Start
Malias Logbuch II: Ein dicker Fisch
Malias Logbuch III: Ankunft im Eridon-Nebel
Malias Logbuch IV: Breen, Romulaner oder Klingonen?
Malias Logbuch V: Ein alter Freund
Malias Logbuch VI: Tanz mit dem Teufel
Malias Logbuch VII: Nebenwirkungen
Malias Logbuch VIII: Kein Ende in Sicht
Malias Logbuch IX: Klach D'Kel Brakt
Malias Logbuch X: Gewissheiten
Malias Logbuch XI: Routine
Malias Logbuch XII: Allein
Malias Logbuch XIII: Flucht
Malias Logbuch XIV: Bündnisse
Malias Logbuch XV: Gute und schlechte Nachrichten
Malias Logbuch XVI: Maulwürfe und Piraten
Malias Logbuch XVII: Die Hunde des Krieges
Malias Logbuch XVIII: Begegnungen
Malias Logbuch XIX: Die Blutfelder des Orion
Malias Logbuch II: Ein dicker Fisch
Malias Logbuch III: Ankunft im Eridon-Nebel
Malias Logbuch IV: Breen, Romulaner oder Klingonen?
Malias Logbuch V: Ein alter Freund
Malias Logbuch VI: Tanz mit dem Teufel
Malias Logbuch VII: Nebenwirkungen
Malias Logbuch VIII: Kein Ende in Sicht
Malias Logbuch IX: Klach D'Kel Brakt
Malias Logbuch X: Gewissheiten
Malias Logbuch XI: Routine
Malias Logbuch XII: Allein
Malias Logbuch XIII: Flucht
Malias Logbuch XIV: Bündnisse
Malias Logbuch XV: Gute und schlechte Nachrichten
Malias Logbuch XVI: Maulwürfe und Piraten
Malias Logbuch XVII: Die Hunde des Krieges
Malias Logbuch XVIII: Begegnungen
Malias Logbuch XIX: Die Blutfelder des Orion