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Donnerstag, 17. Januar 2013

Der Replikator in Star Trek trifft auf das Grundeinkommen




Bei unserer Suche nach Gemeinsamkeiten einer möglichen, besseren Gesellschaftsform in der realen Welt und dem noch futuristisch anmutenden Star Trek Universum kommt man an einer ebenso genialen wie auch innovativen Erfindung nicht vorbei: der REPLIKATOR!
Replikatoren, die Nahrung künstlich herstellen, findet man im 24.Jahrhundert auf den meisten Raumschiffen der Vereinten Förderation der Planeten. Diese Wundergeräte der Zukunft erschaffen aus Luft, na gut, aus sogenannter Rohmaterie bzw. in irgendwelchen Vorratsbehältern gelagerten „Molekülketten“ Nahrung, Kleidung und Ausrüstungsgegenstände. Memory Alpha schreibt dazu: „Der Replikator (von lat. replicare = wiederholen, wiederherstellen) ist ein Gerät zur Synthetisierung von Materie und Erzeugung von Gegenständen nach zuvor programmierten Mustern mittels Transportertechnologie.“
Auch nach längerer Recherche in diversen Internetforen und Suche in einschlägigen Nachschlagwerken wie „Die Physik von Star Trek“ oder den „Star Trek Fact Files“ konnten wir leider nichts Genaueres zur Funktionsweise dieser Technologie finden. Die beste Erklärung fanden wir auf http://www.m-usener.de:
"Der Replikator ist mit einem Transporter mit niedriger Auflösung ausgerüstet. Dieser ist notwendig, um Rohmaterie in jedes beliebige Objekt umzuwandeln. Wenn man etwas zu essen oder zu trinken bestellt, wird der Wunsch rasch mit über 4500 Mustern verglichen. Wenn das Muster gefunden ist, demateralisiert der Replikator die entsprechende Menge Rohmaterie. Die Atome der Materie werden auf der Plattform dementsprechend der Muster angeordnet. Der gesamte Vorgang dauert nur Sekunden.
Die Rohmaterie ist äußerlich nur eine rötliche zähflüssige Masse. Aber in Wirklichkeit ist es eine sorgfältig vorbereitete organische Partikelsuspensionsmaterie, deren Struktur dem replizierten Essen ähnelt. Das garantiert, dass die für die Reorganisation dieser Materie benötigte Zeit und Energie nur ein Bruchteil von dessen ausmacht, was nötig währe, würde man von einem anderen Basisstoff ausgehen. Zusätzlich wird die Rohmaterie in komprimierter Form gelagert.
Quelle: thinksciencenow.com
Da die Transporter auf Tricks wie z. B. Durchschnittswerte zurückgreifen um die Größe der Muster zu reduzieren, meinen einige Benutzer, dass replizierte Nahrung "nicht ganz richtig" schmeckt. Obwohl sie in Geschmack fast genau dem Orginal entspricht."
Klar ist, dass diese „Maschine“ eine Lösung für viele unserer heutigen Probleme darstellen würde. Grund genug, sich diese Idee der Star Trek Autoren mal näher anzuschauen. Und da wir wie gesagt das nicht auf der technisch/ physikalischen Ebene können, versuchen wir es mit einer philosophisch bzw. gesellschaftspolitischen Sichtweise.
So sind wir der Meinung, dass sich das bedingungslose Grundeinkommen auf gesellschaftliche Prozesse in der heutigen Zeit ähnlich auswirken könnte wie die Replikationstechnologie im 24. Jahrhundert. Warum? Das BGE soll jedem Individuum einen unbedingten Zugang zu existenziellen Gütern und Dienstleistungen sichern. Somit hat der Mensch es dann nicht mehr nötig, sein Einkommen mit Erwerbsarbeit zu gewährleisten. Dem System der „Lohnarbeit nachkommen zu müssen, um seine Existenz zu sichern“, würde somit die Grundlage entzogen werden. Die Menschen könnten dann „jeder nach seiner Fasson“  Beschäftigungen nachgehen, die Ihnen Spass machen und die wiederum der Allgemeinheit zu Gute kommen würden. Welche Ideen und Projekte wären alles möglich, wenn man nicht die meiste Zeit des Tages darauf bedacht sein muss, „sein täglich Brot“ zu verdienen und ein Dach über den Kopf zu finanzieren. Der Kreativität jedes Einzelnen wären dann keine Grenzen mehr gesetzt und wer weiß, wo die Menschheit dann in wenigen Jahren stehen könnte.
Das Grundeinkommen, welches jedem Individuum ohne Gegenleistung zur Verfügung steht, stellt somit eine finanzielle Existenzgrundlage dar, womit dann lebensnotwendige Mittel (Nahrung, Kleidung, Wohnung) erworben werden können. Der Unterschied zur Welt von Star Trek ist das Geld. In Star Trek gibt es keins.  Na gut…mal abgesehen von sogenannten Credits bzw. goldgepressten Latinums in von zwielichtigen und großohrigen Gestalten geführten Bars am Ende der Galaxie.
Das bedingungslose Grundeinkommen hingegen ist eine Geldtransferleistung, die allerdings zentralreguliert ausgegeben wird. Ein Replikator dagegen würde jedem in seiner eigenen Wohnung zur Verfügung stehen. Das wäre ein Spaß….

Mittwoch, 21. November 2012

"Kommunismus" im 24. Jahrhundert - eine Provokation oder tatsächlich realisierbar?



Quelle: memegenerator.net
Mittwochabend, Sternzeit -309495.2 Der Tag neigt sich dem Ende entgegen und wieder sitzen die zwei  Star Trek begeisterten Nerds beieinander und philosophieren über die Zukunft der Menschheit und deren gesellschaftlichen Wandel im Allgemeinen und die Utopie des Star Trek Universums im Speziellen. Und wie beim letzten Mal braucht es erst wieder eine lange „Anwärmzeit“ um sich gemeinsam auf eine Reise in die philosophischen „Abgründe“ des Universums zu begeben. Teilweise geht es dabei recht kontrovers zu. Das liegt sicher auch an dem Altersunterschied der Beiden und ihren eigenen politischen Erfahrungen. So ist der Eine in der DDR aufgewachsen- war 21 Jahre jung „als die Mauern fielen“. Der Andere ist jetzt fast im gleichen Alter, gut 5 Jahre älter. Er ist demzufolge ein Kind der „Wende“ und mit der neuen alten Struktur der Bundesrepublik aufgewachsen. Gefunden haben sie sich in ihrer jeweiligen Suche nach gesellschaftlichen Alternativen, fern ab der allgemeinen politischen Strukturen. Beide sehen in der Philosophie des StarTrek Universums eine mögliche gesellschaftliche Alternative. So weit so gut. Bei der Diskussion über Themen wie Kommunismus, Grundeinkommen, Sozialismus(echter und real existierender), Privateigentum und die Freiheit des Individuums stießen sie schnell an Grenzen. Aber sie wären keine Star Trek Fans, wenn sie nicht in der Lage wären, persönliche Differenzen produktiv zu überwinden und sich der Grundidee Gene Roddenberrys, die des Humanismus, gemeinsam zu stellen, Toleranz und Achtung der Meinung des Anderen.
Wir wollen euch nun ein Stück auf unseren philosophischen Diskurs mitnehmen.
„Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!“ schrieb Karl Marx 1875 an
Wilhelm Bracke in seiner Kritik des Gothaer Programms. Das bedeutet, dass es jedem vergönnt sein sollte, über sein Schicksal und den Einsatz der eigenen Fähigkeiten und die Auslebung seiner Interessen zu entscheiden.
Karl Marx wollte diesen Zustand mit Hilfe eine Übergangsdiktatur der Arbeiterklasse erreichen. Aber ist dies nicht ein Widerspruch in sich, aus einem totalitären System eine freie Gesellschaftsordnung zu schaffen?
Karl Marx sagte aber auch: „In einer höheren Phase der kommunistischen Gesellschaft, nachdem die knechtende Unterordnung der Individuen unter die Teilung der Arbeit, damit auch der Gegensatz geistiger und körperlicher Arbeit verschwunden ist; nachdem die Arbeit nicht nur Mittel zum Leben, sondern selbst das erste Lebensbedürfnis geworden; nachdem mit der allseitigen Entwicklung der Individuen auch ihre Produktivkräfte gewachsen und alle Springquellen des genossenschaftlichen Reichtums voller fließen - erst dann kann der enge bürgerliche Rechtshorizont ganz überschritten werden….“
Quelle: theemptiness.info
Wir interpretieren diese Aussage für uns folgendermaßen: Kommunismus kann sich nur in der höchstentwickeltsten Gesellschaft entfalten und letztendlich nur global erfolgreich sein. Möglicherweise meinte er damit eine hochtechnologisierte Gemeinschaft, in der eine hohe Produktivität herrscht und mühelos jeder einzelne versorgt werden kann. Versorgen auch in dem Sinne, dass für diese hohe Produktivität nur noch wenig Menschen notwendig sind, um die größere Anzahl an Menschen, die nicht direkt produzieren, zu versorgen. Das wiederum gewähre der Gesellschaft eine große Freiheit sich Dingen, Diensten oder Beschäftigungen zu widmen, deren Endprodukt nicht physisch oder im direkten Gegenwert mit einer Ware (oder Geld) stehen. Bedeutet dies nun, dass die immaterielle Wertschätzung der materiellen den Rang abläuft?
Falls ihr uns bis hierher folgen konntet, und diesen Text nicht als das Produkt zweier aus der Phase geratenen Wirrköpfe abtut, würden wir uns über Eure Meinung zu diesem komplexen Thema sehr freuen.

Unsere Quellen

Sonntag, 11. November 2012

Ein Blick in unsere Zukunft?

Da treffen sich zwei Typen, nennen wir sie mal Fans, „Verrückte“ oder einfach neudeutsch NERDS, und philosophieren so über ihre Visionen von einer anderen, besseren Welt. Wie der Zufall es so will, beide sind Fans einer gewissen SciFi- Serie und beide engagieren sich in irgendwelchen politischen Gremien. Das Schicksal, wenn man denn an so etwas glaubt, wollte es nun, dass diese Beiden sich in einer Gemeinschaft ähnlich begeisterter Fans eben jenes visionären Universums trafen. Da liegt es doch nahe, dass sie begannen, über die Grenzen ihres Hobbys hinauszugehen, und zwar dorthin, wo noch nie ein Star Trek Fan zuvor gewesen ist! (Das ist natürlich eine nicht überprüfte Behauptung der nicht der Anspruch der absoluten Wahrheit zu Grunde liegt – aber es klingt einfach so gut). Der Weg beginnt jetzt und hier! Die Vision einer besseren Gesellschaft ähnlich der der „Föderationder Vereinigten Planeten im Star Trek Universum ist realisierbar. Wie? Na, es gibt die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens. Hier beginnt unsere Geschichte.


Der gemeinsame Artikel star-trek-tafelrunde.blogspot.de und grundeinkommen-potsdam.blogspot.de schlägt eine Brücke zwischen der Vision eines BGE und der Utopie von Star Trek.

 Sascha Liebermann über das "Bedingungslose Grundeinkommen"

Jean-Luc Picard über Geld und Macht

Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens, also das individuelle Recht auf Existenzsicherung und die Geschichte von Star Trek, einer Gesellschaft, in der Armut, Arbeitszwang und materielle Gier überwunden worden sind, haben viel gemeinsam. Beides bringt dem zukünftigen Leben die größte denkbare Freiheit mit eigener Verantwortung. In Star Trek ist der Ausgangspunkt der große technische Fortschritt, verbunden mit einem menschlichen Reifeprozess der Neugier, des Respekts und der Toleranz.


Wir werden versuchen, auf beiden Blogs in regelmäßigen Abständen Antworten auf Fragen wie Folgende zu finden:
1. Was ist das eigentlich, das "bedingungslose Grundeinkommen" (BGE)?
2. "Kommunismus" im 24. Jahrhundert - eine Provokation oder tatsächlich realisierbar?
3. Wollen wir eigentlich das "Bedingunslose Grundeinkommen"?