Samstag, 11. Februar 2017

Eaglemoss XL-Edition Nr.1: U.S.S. Enterprise NCC-1701

Einleitung

Ich glaube viel braucht man zu diesem wohl legendärsten Raumschiff des Star Trek Universums nicht mehr zu sagen. In der regulären Sammlung erschien zwar schon ein Modell der original Enterprise (wir berichteten), Aber das nun vorliegende Modell ist eine Überraschung von Eaglemoss und stellt ein Upgrade des Modells aus Ausgabe 50 dar. Das besondere, dieses Modell besitzt im Vergleich praktisch die dreifache Größe des kleineren.
Diese große Enterprise ist dabei nur die sprichwörtliche Spitze des Eisberges, den Eaglemoss wird in den nächsten Monaten weitere Enterprise-Versionen im Mega-Maßstab herausbringen. Diese Modellversionen sind leider nur über den Eaglemoss-Shop zu beziehen und werden jeweils einen recht heftigen Preis besitzen. Das erste Großmodell der original Enterprise schlägt bereits schon mit einem Preis von 64,99,-EUR zur Rate. Damit ist dieses Sondermodell auch derzeit das teuerste der Raumschiffsammlung und jeder Sammler muss sich selber fragen ob es ihm das wert ist. Ich persönlich sage dazu nur: JA, das wahr es wert. Auch wenn mein Portemonaie seitdem kein Wort mehr mit mir redet.


Das Modell

Ganze vier Wochen hat es gedauert, bis dieses Schmuckstück aus Großbritannien den Weg zu mir gefunden hat. Daher war die Freude sehr groß, als ich das Modell auspacken und endlich in die Hand nehmen konnte um es zu betrachten. Sofort aufgefallen ist mir das Gewicht, denn das Modell besteht Hauptsächlich aus Metall. Einzige Ausnahmen bilden die Warpgondeln, die Deflektorschüssel und der untere Bereich der Antriebssektion. Für die Gesamtfarbgebung wurde ein Grauton gewählt, der sich sehr nahe an der Filmvorlage orientiert. Sehr schön anzusehen sind die vielen Details, die hier sauber aufgedruckt wurden. Angefangen beim legendären Schriftzug "U.S.S. Enterprise", über die Sternenflottenembleme, Positionslampen bis zur Darstellung sämtlicher Fenster - sogar alle Registrierungsnummern sind an ihrem Platz! Die Deflektorschüssel wurde  nicht als Klarteil dargestellt, was aber hier eher nicht negativ auffällt. Denn diese Version der guten alten Enterprise 1701 orientiert sich viel genauer an der Originalvorlage als wir dies bei der Standardversion dieses Modells in der Ausgabe 50 zu sehen bekamen.
Doch wenn man das Modell aus allen Winkeln genau betrachtet, gibt es doch auch kleine Punkte die Anlass zur Kritik geben. War es schon bei der kleinen "Enterprise" auffälig, so tritt das gleiche Problem auch bei diesem Großmodell auf: die Rede ist von der Kante zwischen den beiden Teilen, aus denen die Antriebssektion besteht. Auch hier ist diese unübersehbar und man fragt sich, warum Eaglemoss hier nicht die Möglichkeit nutzte, die Antriebssektion aus einem Guß zu erstellen. Auch ist solch eine Linie zwischen der Ober- und Unterseite der Warpgondeln zu erkennen, denn auch diese bestehen auch aus zwei Materialien. 
Positiv fallen aber die Bussardkollektoren ins Gewicht, diese sich an den Gondelspitzen befindenden Elemente sind wirklich sehr gut gelungen. 
Die dritte unschöne Trennlinie befindet sich auf der Unterseite der Untertassensektion, denn diese besteht ebenfalls aus zwei Teilen. Aber wenn man mal über diese Trennlinien hinweg sieht, ist das Großmodell der USS Enterprise einfach nur gelungen und eine Schönheit.
Sauber aufgedruckt. Der legendäre Namenszug des Schiffes.
Auch von hinten macht das Modell eine gute Figur.
Auch die orangenen Klarteile für die Bussardkollektoren sind gut umgesetzt worden.
Beim Großmodell wurde für den Deflektor kein Klarteil verwendet. Eine sehr gute Wahl.
Egal ob in klein oder in groß, die unschöne Trennlinie der Antriebssektion.

Ein Vergleich

Besitzt das Modell aus der 50. Ausgabe eine länge von ca 144 mm, was normal ist für Modelle der regulären Heftreihe, übertrumpft das Sondermodell dieses mit einer Gesamtlänge von ca. 270 mm und stellt seine kleine Schwester somit in den Schatten. In der Tat ein Großmodell.
Links das Sondemodell, daneben das aus Ausgabe 50.

Die Halterung

Das Übliche. Die Untertasse wird von hinten in die Halterungen geschoben und ist sehr stabil. Das sollte sie auch sein, den es lastet ein massives Metallmodell auf den Haltebacken.

Begleitheft

Zwar gibt es ein Begleitheft zum Modell, aber leider ist dieses komplett in englischer Sprache gehalten. Die Artikel befassen sich mit der Produktion des ursprünglichen Pilotfilmes "The Cage/ Der Käfig", den Hauptdarstellern und der Produktion der aus drei Staffeln bestehenden Originalserie. Leider scheint diese Sonderausgabe nur für den englisch-sprachigen Markt produziert worden zu sein, wodurch es sehr unwahrscheinlich ist, dass das Modell je mit deutschsprachigen Magazin in den Handel kommen wird.

 

Übrigens, das original Studiomodell wurde noch gerade rechtzeitig vor dem Verfall und damit auch vor dem Schicksal auf dem Müll zu landen, bewahrt. Restauriert, neu lackiert und auch mit neuer LED-Beleuchtung ausgestattet, kann man das Modell in der Weltraumabteilung des Smithsonian Museum in Washington D.C. besichtigen. Möge es dort für immer der Nachwelt erhalten bleiben.
Eine Augenweide. Das restaurierte Studiomodell der USS Enterprise im Smithsonian Museum.


Spezifikationen

Daten zum Modell

  • L x B: ca. 270 mm x 115 mm
  • Höhe mit Stand: ca. 114 mm
  • Material: Kunststoff und Metall
  • Gewicht: stolze 450 g
  • Hersteller: Eaglemoss Collections 2016

Bewertung und Fazit

Die auffälligen Kanten zwischen Ober- und Unterseite des Modells sind zwar nicht zu übersehen, sollen aber zum Schluß der endgültigen Bewertung keinen negativen Punkt aufdrücken. Denn dazu ist die "Big E" einfach zu gut gelungen. Ich gebe diesem Modell daher, zum ersten mal, die volle Punktzahl, denn das hat die Mutter aller Star-Trek-Raumschiffe auf jeden Fall verdient. Ein Schmuckstück und absoluter Hingucker für TOS-Fans und ein absoluter Blickfang in jeder Raumschiffsammlung.

1 Kommentar:

  1. Das Modell ist wirklich sehr gelungen. Der Preis ist allerdings ziemlich gesalzen und steht meiner Meinung nach nicht mehr so recht in einer Relation zur Größe / zum Gebotenen.
    Das und auch die gr0ßen Spaltmaße, die im Artikel ausführlich bemängelt werden, wären mir definitiv keine volle Punktzahl wert.

    Aber dennoch, ein sehr schönes Modell.

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